DE3629927A1 - Schaergatter - Google Patents
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- D02—YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
- D02H—WARPING, BEAMING OR LEASING
- D02H1/00—Creels, i.e. apparatus for supplying a multiplicity of individual threads
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- Textile Engineering (AREA)
- Warping, Beaming, Or Leasing (AREA)
- Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Schärgatter, bei
denen die Spulen der zu schärenden Fäden neben- und
übereinander angeordnet sind. Sie ermöglicht eine
ständige Zugänglichkeit jeder Spule auch während des
Schärens.
Hierfür sieht die Erfindung Fadenführer tragende,
ausschwenkbare Gattertüren vor, hinter denen sich
die zu schärenden Fadenwickel befinden und durch das
Ausschwenken der Gattertüren zugänglich werden.
Weiterhin weist das erfindungsgemäße Gatter Faden
leitorgane auf, die jeden Faden zunächst senkrecht
oder etwa senkrecht über das Gatter führen, dort in
die Horizontale umlenken und zur Schärmaschine
leiten. Durch diese Maßnahmen ist jede Spule auch
während des Schärens zugänglich und kann, z. B. bei
Garnfehlern einfach ausgewechselt werden.
Um zu gewährleisten, daß die Reibungswiderstände für
alle Fäden etwa gleich sind, werden nach einer
weiteren Ausbildung der Erfindung die Führungen und
Leitorgane aller Fäden mit gleichen Umlenkungen aus
gestattet. Zum Beispiel kann jeder etwa horizontal
von der Spule abgezogene Faden durch Fadenführer um
etwa 90° in die Vertikale geleitet werden. Der nun
senkrecht aufsteigende Faden wird durch eine Um
lenkung um etwa 90° in eine horizontale, zum Mittel
gang führende Richtung umgelenkt. Am Mittelgang
erfolgt dann eine weitere Umlenkung um etwa 90° in
Richtung zur Schärmaschine. Jeder Faden erfährt
somit dreimal eine Richtungsänderung um ca. 90°.
Zur Führung der Fäden über das Gatter und oberhalb
des Gatters können Leitorgane üblicher Art, z. B.
Rechen oder Ösen eingesetzt werden. Bevorzugt wird
die Verwendung von Führungsrohren als Fadenleit
organe. Sie schützen den Faden gegen Verschmutzung
und gegen Beschädigung, zum Beispiel während des
Stillstandes der Schäranlage.
Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die einzelnen
geraden Teile der Führungsrohre durch Rohre aus
Kunststoff, die ggf. entsprechend dem Umlenkwinkel
gebogen sind und auf die geraden Rohrteile aufge
schoben werden, luftdicht zu verbinden. Diese Kunst
stoffsteckverbindungen ermöglichen durch den luft
dichten Abschluß ein Ansaugen der Fäden mittels
üblicher Injektoren.
Zum Ausgleich der Unterschiede in den Reibungswider
ständen, die sich durch verschiedene Längen der
Führungsrohre zwischen Gatter und Schärmaschine er
geben, kann nach einer weiteren Ausbildung der Er
findung für jeden Faden eine Ösenbremse vorgesehen
werden. Durch Verschieben dieser Ösenbremse senk
recht zur Fadenlaufrichtung lassen sich unterschied
liche Reibungswiderstände aufbauen, die Unterschiede
der längenbedingten Reibung in den Rohrleitungen
ausgleichen. Diese Ösenbremsen können auch jeweils
für eine Gruppe von Fäden, die etwa gleich lange
Führungsrohre durchlaufen, gemeinsam verstellbar
sein.
Auch sollte das Gatter eine Klemmbremse, insbeson
dere eine Tellerbremse für jeden Faden besitzen. Mit
diesen Bremsen kann beim Halt oder langsamen Lauf
der Schärmaschine die Spannung im Faden erhalten
werden, während die Bremse beim schnellen Lauf der
Schärmaschine geöffnet ist und so einen zusätzlichen
Zug auf den Faden vermeidet. Um beim An- und Ab
fahren der Schärmaschine schnell die Bremswirkung
der Tellerbremse zur Verfügung zu haben, haben sich
Tellerbremsen als besonders geeignet erwiesen, die
durch Gasdruck gegen Federkraft die Bremse öffnen
oder schließen.
Die erwähnten Maßnahmen, insbesondere die Führung
aller Fäden über dem Gatter ermöglichen eine platz
sparende Aufstellung des Gatters auch dann, wenn
eine größere Zahl von Fäden geschärt werden soll.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung werden
hierzu die neben- und übereinander geordneten Spulen
in Reihen aufgestellt, die durch Laufgänge vonein
ander getrennt sind. Gatterpfosten und -türen können
zu beiden Seiten der Gänge angeordnet sein, so daß
jeweils 2 Spulenreihen von einem Gang aus bedient
werden können.
Weiterhin ist es zweckmäßig, die Spulen auf insbe
sondere beidseitig bestückbaren Gatterwagen aufzu
hängen und den Platz zwischen den Gängen als Stell
plätze für diese Gatterwagen zu verwenden. So kön
nen, während die Fäden eines Spulensatzes geschärt
werden, bereits die Schärwagen außerhalb des Gatters
mit den Spulen des nächsten Satzes bestückt werden.
Die Stillstandszeiten des Gatters zum Auswechseln
der Spulensätze werden so wesentlich verringert.
Eine vorteilhafte Aufstellung des Gatters ergibt
sich dadurch, daß die Reihen der über- und nebenein
ander angeordneten Spulen bzw. der Gatterpfosten und
-türen beiderseits eines zur Schärmaschine führenden
Mittelganges senkrecht zu diesem angeordnet werden.
Bei Verwendung von Schärwagen sollte die Breite des
Mittelganges so bemessen werden, daß sie mindestens
der Diagonal-Länge eines Schärwagens entspricht. Die
Gatterreihen beider Seiten können so vom Mittelgang
her beschickt werden.
Die erfindungsgemäße Aufstellung des Gatters er
möglicht zum Beispiel, auf einer Grundfläche von ca.
180 m2 gleichzeitig 1280 Fäden bei einem Spulen
durchmesser von 450 mm zu schären. Selbst für die
2,5fache Zahl von Fäden genügt eine Aufstellfläche
von weniger als 400 m2.
In den zugehörigen Zeichnungen ist das erfindungsge
mäße Gatter beispielhaft dargestellt. Fig. 1 zeigt
die Aufstellung eines Gatters mit Stellplätzen 2 und
2′ für 40 Gatterwagen in je 10 Reihen zu 2 Wagen
beiderseits des Mittelganges 1. Werden beidseitig
mit je 16 Spulen bestückte Gatterwagen verwendet,
können 1280 Fäden geschärt werden.
Eine andere Möglichkeit ist die Aufstellung von je 3
Gatterwagen in einer Reihe, wodurch bei 16 Reihen
auf jeder Seite des Mittelganges 1 und Gatterwagen
der beschriebenen Art 3072 Fäden zur gleichen Zeit
geschärt werden können. Die gleiche Anzahl kann auch
mit je 12 Reihen beiderseits des Mittelganges und 4
Gatterwagen in einer Reihe erreicht werden. Auch ist
es möglich, mehrere Schärmaschinen zur gleichen Zeit
von diesem Gatter zu bedienen.
Zwischen den Stellplätzen 2 und 2′ für Gatterwagen
befinden sich die Laufstege 3 und 3′, von denen die
durch den Mittelgang 1 eingeschobenen Gatterwagen
sowie die Leitvorrichtungen wie Ösen- und Feststell
bremsen zugänglich sind.
Mit 4 sind die horizontal vom Gatter zur Schär
maschine führenden Fäden bezeichnet. Dabei wurde
wegen der besseren Übersichtlichkeit nur jede 4.
Gruppe von Fäden gezeigt. Das skizzierte Gatter
weist bei Verwendung der erwähnten beidseitig mit je
16 Spulen bestückten Gatterwagen insgesamt 80
Gruppen von jeweils 16 übereinander geführten Fäden
auf.
Mit 6 ist die Schärmaschine und mit 5 sind die dazu
gehörigen Überwachungs- und Hilfsapparaturen wie
Flusendetektor, Fadenspeicher, Ölgerät bezeichnet.
In Fig. 2 ist ein Teil des Gatters mit eingefah
renem Gatterwagen 7, in Schärrichtung gesehen, dar
gestellt. Das Gatter besteht aus den Gatterpfosten
8, an denen die Gattertüren 9 schwenkbar befestigt
sind. Die Schwenkbarkeit der Gattertüren 9 ermög
licht einen Zugang zu den einzelnen Spulen 10 und
zum Beispiel die Auswechslung einer Spule, wenn sich
darauf ein schadhafter Faden befindet. Die Fäden 4
sind von den Gattertüren 9 zunächst etwa senkrecht
aufwärts geführt und verlaufen nach zweimaliger
Umlenkung um je 45° horizontal zum Mittelgang.
Fig. 3 zeigt den oberen Teil einer Gattertür 9. Die
Fäden 4 werden durch die Fadenführerösen 14′ um 90°
umgelenkt und gelangen senkrecht aufwärts zu den
ebenfalls an der Gattertür 9 befestigten Faden
führern 14. Über diesen befinden sich Ösenbremsen 11
auf einem verschiebbaren Schlitten. Die Größe der
von den Ösenbremsen 11 ausgeübten Bremskraft wird
durch Verschieben des Schlittens senkrecht zur Lauf
richtung der Fäden und damit durch die Größe der
Winkel bestimmt, um die die Fäden vom Geradeauslauf
abgelenkt werden. Als Fadenleitorgane zur weiteren
Führung der Fäden aufwärts dienen die Führungsrohre
12.
In Fig. 4 ist das Gatter mit einem eingefahrenen
Gatterwagen 7, in Blickrichtung senkrecht zum
Mittelgang, dargestellt. Der Gatterwagen 7 ist beid
seitig mit Spulen 10 bestückt, die Gatterorgane sind
jedoch nur an einer Seite des Wagens 7 bzw. des
Laufsteges 3 dargestellt. Die Fäden 4 werden über
die an der Gattertür 9 befestigten Fadenführer 14′′,
Klemmbremsen 13, Fadenführer 14′ und 14 sowie Ösen
bremse 11 nach oben und dort, wie zu Fig. 2 be
schrieben, in waagerechter Richtung zum Mittelgang
und zur Schärmaschine geführt.
Claims (12)
1. Schärgatter mit neben- und übereinander angeord
neten Spulen der zu schärenden Fäden, gekenn
zeichnet durch Fadenführer (14, 14′, 14′′) tra
gende, ausschwenkbare und hierbei Zugang zu den
einzelnen Spulen (10) oder Gruppen von Spulen
gebende Gattertüren (9) sowie zunächst vertikal
über das Gatter, später horizontal oberhalb des
Gatters zur Schärmaschine (6) führende Leitorgane
(12) für jeden Faden (4).
2. Schärgatter nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
gleiche Umlenkungen jedes Fadens (4) bewirkende
Fadenführer (14, 14′, 14′′) und Leitorgane (12).
3. Schärgatter nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeich
net durch Führungsrohre als Fadenleitorgane (12).
4. Schärgatter nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch
luftdichte Verbindungen der einzelnen geraden
Teile jedes Führungsrohres durch Kunststoffsteck
verbindungen.
5. Schärgatter nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
gekennzeichnet durch eine Ösenbremse (11) für
jeden Faden (4).
6. Schärgatter nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch eine Klemmbremse (13) für
jeden Faden (4).
7. Schärgatter nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch
die Verwendung von Tellerbremsen als Klemmbremsen
(13).
8. Schärgatter nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch
pneumatisch gegen Federkraft schließende Teller
bremsen (13).
9. Schärgatter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, ge
kennzeichnet durch von Gängen (3, 3′) getrennte
Reihen (2, 2′) von Spulen (10).
10. Schärgatter nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch
Anbringung der Spulen (10) auf Gatterwagen (7)
und Ausbildung der Gatterreihen (2, 2′) zwischen
den Gängen (3, 3′) als Stellplätze für die
Gatterwagen (7).
11. Schärgatter nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeich
net durch beiderseits eines Mittelganges (1)
senkrecht zu diesem angeordnete, von Gängen (3,
3′) getrennte Reihen (2, 2′) von Spulen (10).
12. Schärgatter nach Anspruch 11, gekennzeichnet
durch eine mindestens der Diagonal-Länge eines
Gatterwagens (7) entsprechende Breite des Mittel
ganges (1).
Priority Applications (3)
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