DE3629738A1 - Verfahren zum verfugen von pflaster - Google Patents
Verfahren zum verfugen von pflasterInfo
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- E04F15/14—Construction of joints, e.g. dividing strips
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- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
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- C04B40/06—Inhibiting the setting, e.g. mortars of the deferred action type containing water in breakable containers ; Inhibiting the action of active ingredients
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- E01—CONSTRUCTION OF ROADS, RAILWAYS, OR BRIDGES
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verfugen von
Pflaster mittels eines ein hydraulisches Bindemittel
enthaltenden Mörtels, bei dem zur Erleichterung der
Reinigung der Pflasteroberfläche auf diese eine einen
Abbindeverzögerer enthaltende Flüssigkeit aufgebracht
wird.
Im Stand der Technik (DE-PS 29 44 910) werden die im
Bauwesen bekannten Abbindeverzögerer als nicht brauchbar
angesehen zur Erleichterung der Reinigung von Pflaster
oberflächen von Mörtelresten, die beim Verfugen darauf
gelangt sind. Das ist einerseits in der unterschiedlichen
Dicke der Mörtelreste und andererseits in der Schwierig
keit begründet, den Abbindeverzögerer gleichmäßig zu
dosieren, weil dieser von erhöhten und schrägen Flächen
abläuft. Empfohlen wird statt dessen das Abspritzen mit einem
Sprühmittel auf der Basis kationischer Tenside, die die
Eigenschaft haben, daß die Zementpartikeln von dem Wirkstoff
eingehüllt und hydrophobiert werden. Dafür ist jedoch eine
intensive Durchmischung der Mörtelreste mit dem Wirkstoff
erforderlich, beispielsweise mittels Hin- und Herfegen mit
einem kurzhaarigen Besen oder Schrubber. Das frisch verlegte
Pflaster kann durch die damit verbundene Beanspruchung
beschädigt werden. Auch ist der zusätzliche Durchmischungs
arbeitsgang nachteilig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zum Verfugen von Pflaster und zum Erleichtern des anschließenden
Reinigens der Pflasteroberfläche zu schaffen, das eine zuver
lässige Wirkung durch gleichmäßige Dosierung und hinreichende
Einwirkungsdauer ohne einen zusätzlichen Durchmischungsar
beitsgang verspricht.
Bei der Lösung geht die Erfindung - entgegen den im Stand der
Technik enthaltenen Warnungen - von der Verwendung einer einen
Abbindeverzögerer enthaltenden Flüssigkeit aus und erreicht ihr
Ziel dadurch, daß die den Abbindeverzögerer enthaltende Flüs
sigkeit ein Dickungsmittel enthält und als Schicht aufgebracht
wird.
Im Anschluß an das Verfugen des Pflasters wird die den Abbinde
verzögerer enthaltende Flüssigkeit auf die Pflasteroberfläche
aufgebracht, beispielsweise aufgesprüht. Sie bildet eine haft
feste Schicht beträchtlicher Dicke, die infolge ihrer
Thixotropizität nicht abfließt und auch Witterungseinflüssen
besser standhält. Der Abbindeverzögerer diffundiert aus der
Schicht in die Mörtelreste hinein und sorgt dafür, daß der in
den Resten enthaltene Zementleim nicht oder nur so verzögernd
abbinden kann, daß diese Reste entfernt werden können, nachdem
der in den Fugen befindliche Mörtel hinreichend erhärtet ist.
Diese Wirkung gestattet es, Verfugungsverfahren anzuwenden,
bei denen Mörtelreste nicht nur versehentlich, sondern regel
mäßig auf die Pflasteroberfläche gelangen, indem beispiels
weise der fließfähige Mörtel mittels Gummischiebern großflächig
verteilt und in die Fugen eingebracht wird.
Der Dickungsmittelzusatz gewährleistet, daß die Schicht über
all eine gewisse Mindestdicke im Verhältnis zur Schicht der
Mörtelreste aufweist, so daß der Abbindeverzögerer überall
in genügender Menge vorhanden ist. Dies gestattet es über
raschenderweise, auf eine genaue Dosierung durch Bemessung
der Schichtdicke zu verzichten. Wenn nämlich die Schicht in
beträchtlicher Dicke, beispielsweise von der Größenordnung
eines oder mehrerer Millimeter, aufgebracht wird, kann die
Konzentration des Abbindeverzögerers darin derart gering
bemessen werden, daß die Menge des aus dieser Schicht in
die darunterliegende Zementschicht hineindiffundierenden
Abbindeverzögerers praktisch nur noch von der Konzentration
desselben in der Schicht, nicht aber von der Schichtdicke
abhängig ist. Damit ist das Dosierungspfoblem ausgeschaltet.
Zweckmäßigerweise ist die haftfeste Schicht eine wässrige
Dispersion. Dadurch wird zum einen der Austrocknungsgefahr
des Mörtels entgegengewirkt. Zum anderen wird der Bestand
dieser Schicht auch bei mechanischer Beanspruchung (bei
spielsweise beim Begehen des Pflasters) dadurch gesichert,
daß sie infolge der Verminderung ihres Wassergehaltes oder
gar durch völlige Austrocknung fester wird. Wenn hingegen
eine Austrocknung verhindert werden soll, kann ein zusätz
licher Verdunstungsschutz vorgesehen werden. Dieser kann
nachträglich aufgetragen werden, wie dies im Bauwesen bekannt
ist. Bevorzugt wird es jedoch, der Flüssigkeit Verdunstungs
schutzstoffe beizugeben, die als Fette, Öle, Wachse, Harze oder
dergleichen zweckmäßigerweise in Form einer Emulsion darin
enthalten sind. Dies hat den Vorteil, daß ein gesonderter
Arbeitsgang für das Aufbringen des Verdunstungsschutzes nicht
erforderlich ist und daß auch das Begehen und dadurch die Ge
fährdung der Abbindeverzögerungsschicht vermieden wird.
Darüber hinaus hat der Zusatz der Verdunstungsschutzstoffe zu
der Flüssigkeit den Vorteil, daß die sich auf der Schicht
bildende Schutzschicht nicht so dicht ist wie bei nachträg
lichem Aufsprühen und daher die spätere Entfernung der Ab
bindeverzögerungsschicht durch Abspritzen nicht behindert
wird. Gleichwohl wird der Verdunstungsschutzeffekt erreicht.
Auch kann die Schicht weniger leicht durch Niederschläge ab
gewaschen werden.
Als Verdunstungsschutzstoffe eignen sich vornehmlich emulgierte
mineralische oder organische Fette, Öle oder Wachse wie z. B.
Leinöl oder Paraffin sowie emulgierte oder dispergierte Natur-
oder Kunstharze sowie Mischungen solcher Stoffe. Die Anwesen
heit solcher Zusätze stabilisiert nicht nur die filmbildende,
aufgesprühte Schicht in ihrer Beständigkeit gegenüber wechseln
den Wettereinflüssen (Sonneneinstrahlung, Regen), sondern ver
längert durch die Stabilisierung des Feuchtegehalts auch die
Einwirkungsdauer des Abbindeverzögerers und erleichtert durch
Austrocknungsverhinderung die spätere Reinigung.
Da jegliche mechanische Behandlung des Pflasters sowie des
Fugenmörtels entfallen, wird ein ungewolltes Lockern der
Steine oder eine Störung des Mörtelgefüges in den Fugen,
wie es bei der Verteilung von Wirkstoffen durch Fegen und
Bürsten unvermeidlich wäre, vermieden. Es befinden sich
Sprühgeräte im Handel, die den problemlosen Auftrag der
den Abbindeverzögerer enthaltenden Schicht ermöglichen.
Nach dem Erstarren des Fugenmörtels, beispielsweise nach
12 bis 36 Stunden, kann die den Abbindeverzögerer enthaltende
Schicht mit der Oberflächenverschmutzung des Pflasters wieder
entfernt werden. Dies geschieht zweckmäßigerweise durch Ab
spritzen mit einem harten Wasserstrahl. Damit dies möglich
ist, kann die Schicht über längere Zeit gut vorgenäßt werden,
wodurch die Aufhebung einer in der Regel vorliegenden Schein
festigkeit des mit der Schicht von der Pflasteroberfläche ab
zunehmenden Mörtels bewirkt und der Reinigungsprozeß erheblich
erleichtert wird. Auch durch Einstellung einer geeigneten
Konsistenz der Schicht durch Auswahl geeigneter Verdickungs
mittel und weiterer Additive kann dies erleichtert werden.
Als Abbindeverzögerer sind beispielsweise einzeln oder in
Gemeinschaft geeignet: Anhydrophospate, Sulfonate, Gluconate,
Saccharosen.
Als Dickungs- und Stabilisierungsmittel eignen sich beispiels
weise Zelluloseäther, Alginate, Polysaccharide, Bentonit,
Kasein sowie ionische und nichtionische Tenside.
Ferner kann die schichtbildende Flüssigkeit auch noch weitere
Bestandteile zur Beeinflussung ihrer Konsistenz, ihrer Haftungs-,
Benetzungs- oder Trocknungseigenschaften enthalten.
Ferner kann die Flüssigkeit geeignete Mittel enthalten, die
die Beurteilung der aufgebrachten Schichtdicke erleichtern,
nämlich vorzugsweise Trübungs- oder Färbemittel. Diesen
Dienst kann vorteilhaft die der Flüssigkeit beigegebene
Fett-, Wachs- oder Harzemulsion versehen. Da die Opazität
der emulsionshaltigen Schicht abhängig ist von ihrer Schicht
dicke, läßt sich auf diese Weise die Aufbringung einer
gleichmäßigen Schichtdicke optisch gut kontrollieren.
Dasselbe gilt für Färbemittel, die gegebenenfalls mit
Trübungsmitteln kombiniert sein können, wobei zu beach
ten ist, daß es sich um solche handeln muß, die sich
nicht nachteilig auf die Farbe des Pflasters oder des
Vergusses auswirken.
Claims (7)
1. Verfahren zum Verfugen von Pflaster mittels eines ein
hydraulisches Bindemittel enthaltenden Mörtels, bei dem
zur Erleichterung der Reinigung der Pflasteroberfläche
auf diese eine einen Abbindeverzögerer enthaltende
Flüssigkeit aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Abbindeverzögerer enthaltende Flüssigkeit
ein Dickungsmittel enthält und als Schicht aufgebracht
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit eine wässrige Dispersion ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Verdunstungsschutz aufgebracht wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Flüssigkeit Verdunstungsschutzstoffe enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verdunstungsschutzstoffe Fette, Öle, Wachse, Harze
oder dergleichen sind.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdunstungsschutzstoffe als Emulsion in der
Flüssigkeit enthalten sind.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Flüssigkeit ein Trübungs- und/oder
Färbemittel enthält.
Priority Applications (1)
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DE3629738C2 DE3629738C2 (de) | 1990-10-25 |
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ID=25835606
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863629738 Granted DE3629738A1 (de) | 1985-09-02 | 1986-09-01 | Verfahren zum verfugen von pflaster |
Country Status (1)
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DE (1) | DE3629738A1 (de) |
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DE2944910C2 (de) * | 1979-11-07 | 1984-01-05 | Fa. Steinhandel Becker, 4300 Essen | Verfahren zum Verfugen von Pflasterflächen aus Natursteinen |
-
1986
- 1986-09-01 DE DE19863629738 patent/DE3629738A1/de active Granted
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DE19916117B4 (de) * | 1999-04-09 | 2005-08-25 | Franken Maxit Mauermörtel GmbH & Co. | Hochlochplanziegel deckelnde Dünnbettmörtelauftragsschicht |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3629738C2 (de) | 1990-10-25 |
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