DE577694C - Verfahren zur Abdichtung von Rissen und schadhaften Stellen in Verblendmauerwerk - Google Patents

Verfahren zur Abdichtung von Rissen und schadhaften Stellen in Verblendmauerwerk

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DE577694C
DE577694C DEW86130D DEW0086130D DE577694C DE 577694 C DE577694 C DE 577694C DE W86130 D DEW86130 D DE W86130D DE W0086130 D DEW0086130 D DE W0086130D DE 577694 C DE577694 C DE 577694C
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DE
Germany
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cement
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water
cracks
facing masonry
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DEW86130D
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Karl Tremmel
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Kasp Winkler & Co GmbH
Original Assignee
Kasp Winkler & Co GmbH
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E04BUILDING
    • E04BGENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
    • E04B1/00Constructions in general; Structures which are not restricted either to walls, e.g. partitions, or floors or ceilings or roofs
    • E04B1/62Insulation or other protection; Elements or use of specified material therefor

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Architecture (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Civil Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Devices For Post-Treatments, Processing, Supply, Discharge, And Other Processes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Abdichtung von Rissen und schadhaften Stellen in Verblendmauerwerk Die in letzter Zeit immer mehr an Bedeutung gewinnende Verblendung von Bauten durch ein Vorsatzmauerwerk aus hartgebrannten Ziegelsteinen oder Klinkern hat sich als mit einem großen Übelstand behaftet erwiesen. Fast alle derartigen Verblendungen zeigen sich als mehr oder weniger wasserdurchlässig, so daß besonders nach heftigen Regenfällen, die mit hohen Windstärken einhergehen, starke Durchfeuchtungen des Bauwerkes auftreten, die unter Umständen sich so stark erweisen, daß der Verwendungszweck des Gebäudes dadurch in Frage gestellt wird.
  • Man hat bisher versucht, diesen Übelstand durch Oberflächenimprägnierung des Verblendermauerwerkes mit wasserabstoßenden Mitteln, wie Paraffinlösungen und -emulsionen, Leinölanstrichen u. dgl.. zu beseitigen. Es hat sich aber gezeigt, daß alle derartigen Mittel ihren Zweck nur sehr unvollkommen erfüllen. Die Wasserdurchlässigkeit des Verblendermauerwerkes geht, wie diesbezügliche Untersuchungen gezeigt haben, auf folgende Ursachen zurück: i. auf die Wasserdurchlässigkeit bzw. Wasseraufnahmefähigkeit dies feinporigen Fugenmörtels, z. auf verhältnismäßig grobe, nicht kapillare Durchtrittsstellen im Fugenmörtel bzw. an der Berührungsfläche zwischen Fugenmörtel und Stein, 3. auf verhältnismäßig grobe, nicht kapillare Durchtrittsstellen (Risse, Löcher u. dgl.) im Stein selbst.
  • Die obengenannten Diehtungsmittel beeinflussen im wesentlichen nur die-erstgenannte Art der Wasserdurchlässigkeit, indem sie die Feinporen des Fugenmörtels ausfüllen oder wasserabstoßend machen. Dagegen werden die gröberen Durchtrittsstellen kaum oder nur mangelhaft abgedichtet, weil diese flüssigen Imprägnierungsmittel solche Durchtrittsstellen nicht auszufüllen oder zu überbrücken vermögen.
  • Man hat deshalb neuerdings versucht, durch Aufbringung von weichen Kittmassen, die meistens auf Leinölbasis aufgebaut sind, die stärkeren Durchlässigkeiten vor der allgemeinen wasserabweisenden Imprägnierung abzudichten und zu verkitten. Dieses Verfahren bringt bei richtiger Durchführung den gewünschten Erfolg, hat aber den großen Nachteil, daß die sichere Abdichtung von der peinlich genauen Arbeitsdurchführung abhängig ist. Außerdem steht zu befürchten, daß die Kittmassen, besonders wenn sie auf der Basis von Leinölfirnis aufgebaut sind, nach wenigen Jahren infolge Oxydation und Verwitterung - des Leinöls vierspröden und schrumpfen, so daß der Dichtungseffekt wieder zerstört wird.
  • Eine weitere Möglichkeit, die Durchlässigkeiten in den Wandflächen in absolut sicherer Weise abzudichten, besteht darin, die ganze Fläche in an sich bekannter Weise mit einem Zementbrei einzuschlemmen oder einzustreichen, ein Verfahren, wie es zur Abdichtung von Schwindrissen in Betonflächen u. dgl. seit langer Zeit geübt wird. Daß dieses Verfahren für den vorliegenden Sonderzweck nicht verwendet werden kann; hängt damit zusammen, daß an das Aussehen von Verblendungen besonders hohe Anforderungen gestellt werden und daß in soeben genannter Weise aufgebrachte Zementschlämmen, die das Aussehen der Verblendung stark beeinträchtigen, nach dem Abbinden und Erhärten nicht oder nur sehr- schwer vällkömmeri zu entfernen sind.
  • Eine Abdichtung nach dem Zementschlämmverfahren ist also nur dann bei Klinkermauerwerk durchführbar, wenn es gelingt, den auf der- Oberfläche sitzenden Überschuß in einfacher Weise so eu entfernen, daß gleichzeitig der in den Fugen und Vertiefungen sitzende Zementmörtel haftenbleibt. Es genügt also z. B. nicht, den Überschuß der aufgetragenen Schlämme noch vor Eintreten der Abbindung abzuwaschen; denn hierbei würde auch der in den Vertiefungen sitzende Mörtel zum größten Teil wieder mitentfernt. Nach dem Abbinden und Erhärten läßt sich aber durch Abwaschen der Zement nicht mehr entfernen, es sei denn durch langwieriges Behandeln mit zementauflösenden Säuren, wie Salzsäure u. a., die überdies das Mauerwerk angreifen.
  • Das im folgenden beschriebene Verfahren nach der Erfindung gestattet dagegen, diese Arbeit in einfacher Art zu bewerkstelligen. Es beruht auf der Tatsache, daß Mischungen aus Tonerdezement und Portlandzement einerseits schnell abbinden, andererseits sehr leicht an der Oberfläche zu Abbindestörungen neigen, die unter dem Namen Absanden bekannt sind, so daß bei Verwendung solcher Zementmischungen in Verbindung mit einer besonderen Handhabung der Ausführung der gewünschte Enderfolg sich leicht erreichen läßt. Die Durchführung des Verfahrens geht folgendermaßen vor sich: Ein Gemisch von Tonerdezement mit Portlandzement von den gewünschten Abbindeeigenschaften, dem gleichzeitig Farbe zugemischt sein kann, wird mit Wasser zu einer streichbaren Schlämme angerührt. Folgende Mischung hat z. B. die gewünschten Eigenschaften: 15 °1o Tonerdeschmelzzement, 75 °/u normaler Portlandzement und io °(o Caput mortuum als Farbkörper.
  • Die Zementschlämme wird nach irgendeinem bekannten Verfahren auf die Fläche und in die Vertiefungen aufgebracht, z. B. durch Aufstreichen und Einreiben mit dem Pinsel oder durch Aufspritzen mittels, eines Preßluftstrahles.
  • Um nun eine Entfernung des Überschusses an der Oberfläche zu erreichen, wird folgendermaßen verfahren: Auf die mit Schlämme abgedichtete Oberfläche wird trockener Zement aufgepudert, und das sich bildende krümelige. -Zementgemisch wird durch Abbürsten mit einer Bürste größtenteils entfernt. Es hinterbleibt auf diese Weise auf der Oberfläche nur noch eine dünne Zementschicht, welche höchstens i/2 mm dick ist. Einerseits durch Auftrocknung, andererseits durch die erwähnte Abbindestörung (Neigung ,zum Absanden) wird das eigentliche Abbinden dieser dünnen Schicht verhindert, während das in den Vertiefungen sitzende Schlämmittel richtig abbindet und sich verfestigt. Nachdem die Verfestigung des in den Vertiefungen sitzenden Mörtels eingetreten ist, wird der auf der Oberfläche sitzende nicht abgebundene Zementrest durch einfaches Abwaschen mit Wasser und Bürste entfernt..

Claims (1)

  1. PATEN TANSPRUCI-i Verfahren zur Abdichtung von Rissen und schadhaften Stellen in Verblendermauerwerk gegen Durchtritt von Wasser durch Verschlämmen der Oberfläche, dadurch. gekennzeichnet, daß zunächst eine Schlämme mit einem Gemisch aus Tonerdezement und Portlandzement aufgetragen, dann der Überschuß der auf der Oberfläche sitzenden Schlämme durch Rufpudern trockener Zementmischung im Abbindevorganggestört und durch Abbürsten größtenteils entfernt wird, und daß der Rest nach Abbindung des in den Rissen und schadhaften Stellen sitzenden Schlämmittels durch Abwaschen' der Oberfläche mit Wasser und Bürste entfernt wird.
DEW86130D 1931-05-30 1931-05-30 Verfahren zur Abdichtung von Rissen und schadhaften Stellen in Verblendmauerwerk Expired DE577694C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1280540B (de) * 1961-06-14 1968-10-17 Vollmann & Hoellfritsch Verfahren zum Verbinden von durch Risse oder Arbeitsfugen getrennten Bauwerksteilen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1280540B (de) * 1961-06-14 1968-10-17 Vollmann & Hoellfritsch Verfahren zum Verbinden von durch Risse oder Arbeitsfugen getrennten Bauwerksteilen

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