DE3628735A1 - Fadenfuehrungsvorrichtung fuer spulmaschinen - Google Patents
Fadenfuehrungsvorrichtung fuer spulmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Fadenführungsvor
richtung für Spulmaschinen zur Herstellung von Wicklungen
textiler Fäden, insbesondere Präzisionskreuzwicklungen,
mit einer abwechselnd in entgegengesetzter Richtung einen
Fadenhub bewirkenden Nutentrommel, von der aus der Faden
unter teilweiser Umschlingung einer am Wicklungsmantel mit
laufenden Fadenandruckrolle auf die Wicklung aufläuft.
Spulmaschinen werden zur Erhöhung der Produktion mit
hohen Wickelgeschwindigkeiten betrieben. Die hergestellten
Wicklungen sollen vielfach Präzisionswicklungen sein, also
beispielsweise Präzisionskreuzwicklungen, so daß auch an die
bei den Spulmaschinen verwendeten Fadenführungsvorrichtungen
zunehmend höhere Anforderungen gestellt werden müssen.
Aus der US-PS 33 74 960 ist bereits eine Fadenführungs
vorrichtung der eingangs genannten Art bekannt, mit der sich
Kreuzwicklungen herstellen lassen. Die bekannte Fadenandruck
rolle liegt sowohl auf der Nutentrommel auf, als auch auf der
Spulspindel bzw. auf deren Wicklung, stellt also eine Zwischen
rolle dar, mit der die Spulspindel von der Nutentrommel her
angetrieben wird. Die Fadenandruckrolle übernimmt den Faden
aus den Nuten der Nutentrommel und legt ihn auf die Wicklung
der Spulspindel. Mit dieser bekannten Fadenführungsvorrichtung
sind Kreuzspulen in wilder Wicklung bei vergleichsweise guter
Fadenführung herzustellen. Zur Herstellung von Präzisions
kreuzwicklungen müßte jedoch der Antrieb der Spulspindel von
der Nutentrommel her aufgegeben werden, da Spulspindel und
Nutentrommel mit konstantem Drehzahlverhältnis angetrieben
werden müssen. Dies würde zu einer Verlängerung des Fadenab
schnittes zwischen Nutentrommel und Fadenandruckrolle führen,
also zu einer Verschlechterung der Fadenführung, was für
Präzisionskreuzwicklungen nicht annehmbar ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Fadenführungsvorrichtung der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß mit ihr auch Präzisionskreuzwicklungen herge
stellt werden können, ohne daß dabei oder bei der Herstellung
anderer Kreuzwicklungen die Präzision der Fadenführung ver
ändert werden müßte.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der zwischen Nuten
trommel und der Fadenandruckrolle laufende Fadenabschnitt mit
der Kante eines Fadenführungslineals in Richtung des Zwischen
raums zwischen der Nutentrommel und der Andruckrolle umgelenkt
ist.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß zwar ein ver
gleichsweise längerer Fadenabschnitt zwischen der Nutentrommel
und der Fadenandruckrolle in Kauf genommen wird, andererseits
aber ein Fadenführungslineal vorgesehen ist, mit dem die Ab
nahme des Fadens aus der Nutentrommel bzw. die Fadenaufgabe
auf die Fadenandruckrolle derart stabilisiert werden, daß sich
die Verlängerung des Fadenabschnittes zwischen der Nutentrommel
und der Fadenandruckrolle nicht negativ bemerkbar macht. Das
Fadenführungslineal bzw. dessen Kante wird dazu benutzt, um
den Faden in Richtung des Zwischenraums zwischen der Nuten
trommel und der Andruckrolle umzulenken, so daß eine enge Um
schlingung der Fadenandruckrolle gewährleistet ist und der
Faden mit seinem Abschnitt von der Nutentrommel bis zur Kante
des Fadenführungslineals praktisch keine Möglichkeit hat, die
Fadenlaufbahn vor der Fadenandruckrolle seitlich zu verlegen.
Im Vergleich zu der aus der US-PS 33 74 960 bekannten
Fadenführungsvorrichtung wird noch erreicht, daß der Um
schlingungswinkel der Andruckrolle erheblich verringert werden
kann, womit auch die Gesamtumschlingungslänge herabgesetzt
wird, was zu einer Schonung des Fadens führt, die bei den ge
wünschten hohen Wickelgeschwindigkeiten von Bedeutung ist. Die
erfindungsgemäße Fadenführungsvorrichtung besitzt einen wesent
lich gestreckteren Verlauf des Fadens von der Nutentrommel
zur Wicklung, woraus die Fadenschonung ebenfalls ersichtlich
ist.
In Ausgestaltung der Erfindung ist der Umschlingungs
winkel der Fadenandruckrolle durch den Faden höchstens ein
rechter. Dadurch wird die Länge des auf der Fadenandruckrolle
laufenden Fadens begrenzt und damit verhindert, daß sich eine
übermäßige Einflußnahme der Fadenandruckrolle auf den Ver
lauf des Fadens ergibt. Das wirkt sich im Sinne einer Stei
gerung der Präzision der Wicklungen aus.
Der Umschlingungswinkel der Kante des Führungslineals
übersteigt nicht 90 Winkelgrad. Dadurch wird die Umlenkung
des Fadens entsprechend begrenzt. Dementsprechend ist auch
die mechanische Beanspruchung des Fadens durch die Kante des
Führungslineals herabgesetzt, was bei hohen Wickelgeschwin
digkeiten von Vorteil ist.
Bei einer Fadenführungsvorrichtung mit entsprechend der
zunehmenden Wickeldicke schwenkbarer Spulspindel sind die
Drehachse der Fadenandruckrolle zumindest bei Wickelbeginn
auf der einen Seite der durch die Spindelachse verlaufenden
Vertikalen, die Trommelachse auf deren anderer Seite und die
Kante des Fadenführungslineals etwa in der Mitte des hori
zontalen Achsabstandes der Andruckrolle und der Nutentrommel
nutentrommelseitig der Horizontalebene der Andruckrolle an
geordnet. Infolge der Schwenkbarkeit der Spulspindel verla
gert sich deren Drehachse bei zunehmender Wickeldicke hori
zontal stets dichter an die Drehachse der Fadenandruckrolle,
was jedoch den durch die weiteren Merkmale der Fadenführungs
vorrichtung bestimmten Fadenverlauf durch die Fadenführungs
vorrichtung nicht beeinträchtigt, da der Auflagepunkt der
Wicklung auf der Fadenandruckrolle praktisch ungeändert bleibt.
In Weiterbildung einer Fadenführungsvorrichtung mit einer
in Fadenlaufrichtung vor der Nutentrommel gelegenen Umlenk
stange ist eine Einrichtung zur Begrenzung der Bewicklungs
breite bzw. des Hubs vorhanden, die in der Nähe der Umlenk
stange einen trommelparallel verstellbaren Umwerferstift für
den der Nutentrommel zulaufenden Faden aufweist.
Bei einer derartigen Ausbildung der Fadenführungsvor
richtung ist es möglich, die Bewicklungsbreite der Spul
spindel zu beeinflussen, um so bedarfsweise ohne Auswechseln
der Nutentrommel auch kürzere Wicklungen herstellen zu können.
Hierzu ist die Erkenntnis wesentlich, daß es mit dem Umwer
ferstift möglich ist, den Faden aus einer ihn zum Ende der
Nutentrommel hin führenden Nut in eine ihn zurückführende
Nut umwerfen zu können, nämlich an den Kreuzungsstellen der
den Faden in entgegengesetzte Richtungen führenden Nuten.
Das Umwerfen des Fadens findet in bezug auf die Nutentrommel
fadenzulaufseitig statt, so daß in diesem Fall eine genügend
große Fadenführungslänge in einer Nut der Nutentrommel ver
bleibt, um den Verlauf des Fadens zwischen Nutentrommel und
Wicklung, insbesondere also im Bereich der Fadenandruckrolle
und des Fadenführungslineals, unbeeinflußt zu lassen.
Vorteilhafterweise ist der Umwerferstift der Hubbegren
zungseinrichtung in Abhängigkeit von der Spulmaschinensteuer
ung motorisch einstellbar. Die Hubbegrenzungseinrichtung kann
also in den Steuerungsablauf der Spulmaschine derart inte
griert werden, daß manuelle Umrüstmaßnahmen entfallen. Viel
mehr kann die Spulmaschinensteuerung Einfluß auf die Tätig
keit der Hubbegrenzungseinrichtung derart nehmen, daß mit der
selben Nutentrommel sowohl kürzere, als auch längere bzw.
breitere Wicklungen auf Knopfdruck hergestellt werden.
Der Umwerferstift der Hubbegrenzungseinrichtung genügt
in der Regel auch bei hohen Wickelgeschwindigkeiten, um mit
der Hubbegrenzungseinrichtung zu arbeiten. Es kann jedoch im
Sinne der Fadenschonung vorteilhaft sein, die Fadenführungs
vorrichtung so auszubilden, daß der Faden nicht nur bei Aus
nutzung der gesamten Nutentrommelbreite von einem vor
der Nutentrommel gelegenen Fadenführer symmetrisch nach
beiden Seiten verschoben wird, sondern auch bei begrenz
tem Hub. Für diesen Fall ist es zweckmäßig, daß ein in
Fadenlaufrichtung mit Abstand vor der Umlenkstange gelegener
Fadenführer mittig zu der durch die Hubbegrenzungseinrichtung
eingestellten Bewicklungsbreite einstellbar ist. Um dabei den
Fadenzulauf entsprechend der Neigung bzw. Steigung der Nuten
beibehalten zu können, ist der Fadenführer mit abnehmendem
Hub dichter zur Umlenkstange hin verstellbar.
Zur Vereinfachung des Aufbaus der Fadenführungsvor
richtung ist ein steuerbarer Stellantrieb des Fadenführers
sowohl zu dessen Einstellung auf die Mitte der Bewicklungs
breite, als auch zu dessen Verstellung vertikal zur Umlenk
stange vorhanden. Dieser Stellantrieb ist eine von einem
steuerbaren Antriebsmotor drehbeaufschlagbare, aus der Ver
tikalen geneigte Gewindespindel, die an einer axial verstell
baren, aber unverdrehbaren Spindelmutter den Fadenführer auf
weist. Auch bei der alternativ vorhandenen Möglichkeit der
Verstellung des Fadenführers in Ergänzung zum verstellbaren
Umwerferstift ist der Stellantrieb infolgedessen in die Spin
del- bzw. Spulmaschinensteuerung zu integrieren, so daß auch
insoweit eine vollautomatische Spulmaschinensteuerung ge
währleistet bleibt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung darge
stellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Fadenführungs
vorrichtung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung der Hauptele
mente der Fadenführungsvorrichtung der Fig. 1
in Seitenansicht,
Fig. 3 die Ansicht A der Fig. 2 und
Fig. 4 eine perspektivische vergrößerte Darstellung
einer Nutentrommel im Augenblick des Umwerfens
des Fadens zur Hubbegrenzung.
Gemäß Fig. 1 wird der in Richtung 10 zulaufende Faden
F der Wicklung 11 mit der Fadenführungsvorrichtung 12 zuge
führt. Der Verlauf des Fadens F durch die Fadenführungsvor
richtung 12 ist mit 13 schematisch angedeutet. Hierzu wird
die auf der Spulspindel 14 befindliche Wicklung 11 von einem
Antriebsmotor 15 im angegebenen Drehsinn angetrieben und zieht
infolgedessen den Faden von einem nicht dargestellten Faden
vorrat ab, beispielsweise einer Spule. Da die Wickeldicke
im Verlauf des Bewickelns der Spulspindel 14 zunimmt, ist die
Spulspindel 14 in einem Schwenkrahmen 16 gelagert. Infolge
dessen kann eine Drehachse 17 der Spulspindel 14 um eine
Schwenkachse 18 die aus Fig. 2 ersichtliche Schwenkbewegung
machen, damit die Wicklung 11 auf der Spulspindel 14 den aus
Fig. 2 ersichtlichen größten Durchmesser D erreichen kann.
Auf seinem Weg vom Fadenvorrat durchläuft der Faden F
einen beispielsweise ösenförmigen Fadenführer 19, wird von
einer Umlenkstange 20 einer Nutentrommel 21 zugeführt und
verläuft an der Kante 22 eines Fadenführungslineals 24 vorbei
zu einer Fadenandruckrolle 23, die den Faden F auf die
Wicklung 11 aufbringt. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die
Wicklung 11 auf der Rolle 23 aufliegt und sich infolgedessen
im in Fig. 1 angegebenen Drehsinn mitdreht. Ihr Antrieb er
folgt also von der Wicklung 11 her.
Die Verlegung des Fadens über die Bewicklungsbreite B,
die in Fig. 3 eingetragen ist, wird von der Nutentrommel 21
bewirkt. Hierzu hat die Nutentrommel 21 Nuten 25, in die der
Faden F einläuft. Die Nuten 25 sind in bekannter Weise ausge
staltet, also mit einer bestimmten Steigung bzw. Neigung in
bezug auf die Trommelachse 21′ angeordnet, wie sich insbeson
dere aus Fig. 3 ergibt. Die Anordnung der Nut 25 bzw. ihrer
Abschnitte ist dabei so getroffen, daß ein den Faden F bei der
in Fig. 3 vorgegebenen Drehrichtung der Nutentrommel 21 nach
rechts verlegender Nutenabschnitt 25′ an einen den Faden F
nach links führenden, in derselben Weise schraubenlinienar
tig angeordneten Nutenabschnitt 25′′ anschließt, so daß eine
abwechselnd in entgegengesetzte Richtungen erfolgende Ver
legung des Fadens F erfolgt. Bei dieser oszillierenden Ver
legung des Fadens F gleitet dieser auf der Umlenkstange 20
entsprechend abwechselnd hin und her.
In Fig. 4 ist angedeutet, daß die Abschnitte der Nut 25
unterschiedlich tief ausgebildet sind. Die Nutentiefe von Nu
tenabschnitten 25′′′, welche den Faden F aus der durch den
Fadenführer 19 bestimmten Symmetrielage zu den Enden der Trom
mel 21 verlegen, ist größer, als die Tiefe derjenigen Nuten
abschnitte 25 IV, mit denen der Faden F zur in Fig. 3 darge
stellten Symmetrielinie 26 hin verlegt wird.
Zur Präzisionsverlegung des Fadens F auf der Wicklung 11
ist außer der auf den Fadenabschnitt 27 zwischen der Nuttrommel
21 und der Wicklung 11 einwirkenden Andruckrolle 23 noch das
Fadenführungslineal 24 mit seiner Kante 22 bestimmt. Diese
Kante 22 lenkt den Fadenabschnitt 27 zusätzlich zur Andruck
rolle 23 derart um, daß eine Fadenführung dicht vor dem Auf
laufen des Fadens F auf die Andruckrolle 23 erfolgt. Der Fa
den F wird also derart von der Nutentrommel 21 abgenommen,
daß sich Ungenauigkeit im Verlauf des Fadens F, wie Seiten
schwankungen, nicht auf die Lage des Fadens F auf der An
druckrolle 23 auswirken können. Derartige Ungenauigkeiten,
die wegen der Länge des Fadenabschnittes 2 von der Nuten
trommel 21 bis zur Andruckrolle 23 wegen der erforderlichen
Tiefe der Nuten 25 zur Seitenführung des Fadens F bei dessen
Verlegung nicht vermieden werden können, wirken sich durch
die Führung des Fadens F am Fadenführungslineal 24 praktisch
nicht aus.
Die zusätzliche Umlenkung des Fadens F bedeutet theore
tisch eine vergrößerte Beanspruchung des Fadens F. Diese Be
anspruchung wird jedoch dadurch in Grenzen gehalten bzw.
kompensiert, daß der Umschlingungswinkel des Fadens F auf
der Andruckrolle 23 kleingehalten wird, wozu er gemäß Fig. 2
höchstens ein rechter ist. Auch der Umschlingungswinkel der
Kante 22 des Führungslineals 24 ist vergleichsweise klein,
nämlich etwa 45 Winkelgrad und sollte 90 Winkelgrad nicht
übersteigen. Die Umlenkungen des Fadens F an der Kante 22 im
Uhrzeigersinn und an der Andruckrolle 23 im Gegenuhrzeigersinn
ergeben einen schwach S-förmigen Verlauf, der insgesamt ge
nügend gestreckt ist, um übermäßige Fadenbeanspruchungen zu
vermeiden.
Die spezielle Ausbildung der Fadenführungsvorrichtung
12 ist durch die relative Anordnung der Drehachse 23′ der
Andruckwalze 23, der Drehachse 21′ der Nutentrommel 21, der
Drehachse 17′ der Spulspindel 14 und der Kante 22 zu be
schreiben. Denkt man sich durch die Spindelachse 17 eine
Vertikale V, so sind die Drehachsen 21′, 23′ horizontal
etwa in demselben Abstand von dieser Vertikalen V ange
ordnet. Das gilt jedenfalls für den Wickelbeginn. Bei
wachsendem Wickeldurchmesser verlagert sich die Vertikale
V von der Drehachse 21′ zur Drehachse 23′ hin und erreicht
diese allenfalls bei maximalem Wickeldurchmesser D. Die
Kante 22 des Führungslineals 24 ist etwa in der Mitte des
horizontalen Achsabstandes der Andruckrolle 23 und der Nuten
trommel 21 angeordnet, und zwar etwas unterhalb der Hori
zontalebene H durch die Drehachse 23′.
Dem Antrieb der Nutentrommel 21 dient ein Antriebsmo
tor 28, der an dem Maschinengestell 29 der Spulmaschine ge
lagert ist, wie auch die Nutentrommel 21, das Führungslineal
24 und die Andruckrolle 23. Auch die Umlenkstange 20 ist
ortsfest an dem Maschinengestell 29 befestigt.
Die Führungsvorrichtung 12 weist noch eine Einrichtung
30 zur Begrenzung der Bewicklungsbreite B bzw. des Fadenhubs
auf. Von wesentlicher Bedeutung ist dabei ein trommelparallel
verstellbarer Umwerferstift 31, welcher den der Nutentrommel
21 zulaufenden Faden F während dessen Verlegung durch die Nu
tentrommel 21 so behindert, daß er aus einem in der einen
Verlegerichtung, z. B. 32, wirkenden Nutenabschnitt 25′′′ in
einen Nutenabschnitt 25 IV gelangt, welcher den Faden in der
entgegengesetzten Verlegerichtung 33 beaufschlagt. Fig. 4
zeigt den Augenblick, in dem der Faden F umgeworfen wird.
Dabei zieht der Umwerferstift 31 den Faden aus dem Nutenab
schnitt 25′′′ über eine Schrägfläche 35 auf eine dem Nutab
schnitt 25 IV zuzurechnende Kante 34, welche den Faden F in den
Nutabschnitt 25 IV drückt. Die Kante 34 und die Schrägfläche 35
sind bei den bekannten Nutentrommeln 21 vorhanden, um zu bewir
ken, daß der zur Wicklungsmitte hin verlegte Faden F nicht aus
dem Nutabschnitt 25 IV heraus in den Nutabschnitt 25′′′ springt,
indem sie den Faden F bei einer Fadenlose dem Nutengrund
des Nutabschnittes 25 IV zuführen. Bei der Hubbegrenzung
werden die Schrägfläche 35 und die Kante 34 vorteilhafter
weise dazu benutzt, das Umspringen des Fadens F zu erleich
tern.
Die Fig. 1, 2 lassen erkennen, daß der Umwerferstift 31
in der Nähe der Umlenkstange 20 parallel zur Nutentrommel 21
zu verstellen ist. Es sind beispielsweise die Positionen I,
II, III angegeben. Die Verstellung erfolgt mit einem Ver
stellmotor 32, der eine Gewindespindel 36 dreht, die auf
eine axial verstellbare, aber undrehbare Spindelmutter 37 als
Träger einer Verstellstange 38 für den Umwerferstift 31 ein
wirkt. In der Stellung I wird der Fadenverlauf gemäß Fig. 3
nicht beeinträchtigt. In der Stellung II, die in Fig. 4 dar
gestellt ist, also das in den Fig. 1, 3 rechts dargestellte
Kreuz von Nutenabschnitten 25′′′, 25 IV zeigt, wird der Faden
F in seinem Verlauf vor der Nutentrommel 21 geringfügig in
die Lage F′ ausgelenkt, wodurch das vorbeschriebene Um
springen des Fadens F erfolgt. Entsprechendes gilt für die
Stellung III des Umwerferstifts 31, welcher das Fadenumwerfen
bezüglich des Nutenabschnittkreuzes 39 bewirkt. Dement
sprechend wird die Bewicklungsbreite auf B′ verkürzt. Eine
Verkürzung der Bewicklungsbreite kann auch durch das in Fig. 3
rechts neben dem Nutenkreuz 39 und in dieser Darstellung hin
ter der Nutentrommel 21 gelegene Nutenkreuz vorgenommen werden.
Das links von 39 befindliche Nutenkreuz liegt links neben
der Mitte der Nutentrommel 21 und kann infolgedessen nicht
mehr zur Hubbegrenzung verwendet werden.
Damit der Faden F vom Fadenführer 19 aus stets symme
trisch gleich weit in die beiden Verlegerichtungen verlegt
wird, ist der Fadenführer 19 mittig zu der durch die Hub
begrenzungseinrichtung 30 eingestellten Bewicklungsbreite B′
etc. einstellbar. Diese Hinstellung ist aus den Fig. 1, 3 er
sichtlich, wobei der Fadenführer 19 den Positionen II, III des
Umwerferstiftes 31 entsprechende Positionen II, III ein
nimmt. Damit der Fadeneinlauf in die Nut 25 vollständig den
Verhältnissen des Fadeneinlaufs bei Ausnutzung der gesamten
Nutentrommel 21 entspricht, ist der Fadenführer 19 mit ab
nehmendem Hub dichter zur Umlenkstange 20 hin verstellbar.
Der Fadenzulauf erfolgt damit nicht nur mit derselben Ab
weichung auf beiden Seiten der Mitte der begrenzten Bewick
lungsbreite, sondern auch mit gleichen Zulaufwinkeln zur
Drehachse 21′. Beispielsweise ist der Winkel für alle Be
wicklungsbreiten B, B′ gleich groß.
Die vorbeschriebene Verstellung des Fadenführers zur
Seite und näher zur Umlenkstange 20 hin erfolgt mit einem
Stellantrieb 39, bestehend aus einem Antriebsmotor 40, einer
von diesem wahlweise in beiden Drehrichtungen angetriebenen
Gewindespindel 41 und einer darauf axial verstellbaren, aber
unverdrehbaren Spindelmutter 42, welche auf den Fadenführer
19 mechanisch einwirkt, beispielsweise mit der schematisch
dargestellten Halterung 43. Die Gewindespindel 41 ist aus der
Vertikalen so geneigt, daß eine Verstellung der Spindelmutter
42 sowohl die aus der Fig. 3 ersichtliche Seitenverstellung,
als auch die Höhenverstellung des Fadenführers 19 gewähr
leistet. Es versteht sich, daß der Stellantrieb 39 hierzu
in geeigneter Weise fest mit dem Maschinengestell 29 ver
bunden ist.
Zur Steuerung der Spulmaschine ist eine Steuereinrich
tung 44 notwendig, die zur Steuerung der Motoren 15, 28 für
die Spulspindel 14 und die Nutentrommel 21 dient, aber auch
zur Beaufschlagung des Antriebs der Motoren 32, 40 der Hubbe
grenzungseinrichtung 30 und des Stellantriebs 39. Diese Steuer
einrichtung 44 ist in der Lage, die genannten Motoren so zu
steuern, daß vollautomatischer Spulbetrieb möglich ist. Ins
besondere kann das Drehzahlverhältnis der Spulspindel 14 und
der Nutentrommel 21 so gewählt werden, daß sich die ge
wünschte Kreuzwicklung ergibt. Hierzu werden beispielsweise
die Kreuzzahl, die Garnnummer, der Hülsendurchmesser und der
Spulendurchmesser etc. eingegeben, mit denen ein Rechner die
Drehzahlen der Aufwicklung und der Fadenverlegung berechnet.
Dieser Rechner kann aber auch die Beaufschlagung der Motoren
32, 40 veranlassen und damit die Durchführung der Hubbegren
zung, beispielsweise während Spindelstillstand.
Claims (10)
1. Fadenführungsvorrichtung für Spulmaschinen zur Her
stellung von Wicklungen textiler Fäden, insbesondere
Präzisionskreuzwicklungen, mit einer abwechselnd in
entgegengesetzter Richtung einen Fadenhub bewirkenden
Nutentrommel, von der aus der Faden unter teilweiser
Umschlingung einer am Wicklungsmantel mitlaufenden
Fadenandruckrolle auf die Wicklung aufläuft, da
durch gekennzeichnet, daß der zwischen
der Nutentrommel (21) und der Fadenandruckrolle (23)
laufende Fadenabschnitt (27) mit der Kante (22) eines
Fadenführungslineals (24) in Richtung des Zwischen
raums zwischen der Nutentrommel (21) und der Andruck
rolle (23) umgelenkt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Umschlingungswinkel
der Fadenandruckrolle (23) durch den Faden (F) höch
stens ein rechter ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Umschlingungswin
kel der Kante (22) des Führungslineals (23) 90 Winkel
grad nicht übersteigt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit ent
sprechend der zunehmenden Wickeldicke schwenkbarer Spul
spindel, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehachse (23′) der Fadenandruckrolle (23) zumindest
bei Wickelbeginn auf der einen Seite der durch die Spindel
achse (17) verlaufenden Vertikalen (V), die Trommel
achse (21′) auf deren anderer Seite und die Kante (22)
des Fadenführungslineals (24) etwa in der Mitte des
horizontalen Achsabstandes der Andruckrolle (23) und
der Nutentrommel (21) nutentrommelseitig der Horizon
talebene (H) der Andruckrolle (23) angeordnet sind.
5. Fadenführungsvorrichtung, insbesondere nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, mit einer in Fadenlaufrichtung vor
der Nutentrommel gelegenen Umlenkstange, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (30)
zur Begrenzung der Bewicklungsbreite (B) bzw. des Hubs
vorhanden ist, die in der Nähe der Umlenkstange (20)
einen trommelparallel verstellbaren Umwerferstift (31)
für den der Nutentrommel (21) zulaufenden Faden (F)
aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Umwerferstift (31)
der Hubbegrenzungseinrichtung (30) in Abhängigkeit von
der Spulmaschinensteuerung motorisch einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein in Fadenlaufrichtung
mit Abstand vor der Umlenkstange (20) gelegener Faden
führer (19) mittig zu der durch die Hubbegrenzungsein
richtung (30) eingestellten Bewicklungsbreite (B′) ein
stellbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Fadenführer (19) mit
abnehmendem Hub dichter zur Umlenkstange (20) hin ver
stellbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß ein steuerbarer Stellan
trieb (39) des Fadenführers (19) sowohl zu dessen Ein
stellung auf die Mitte der Bewicklungsbreite (B, B′),
als auch zu dessen Verstellung vertikal zur Umlenkstange
(20) vorhanden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Stellantrieb (39) eine
von einem steuerbaren Antriebsmotor (40) beaufschlag
bare, aus der Vertikalen geneigte Gewindespindel (41)
ist, die an einer axial verstellbaren, aber unverdreh
baren Spindelmutter (42) den Fadenführer (19) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628735 DE3628735A1 (de) | 1986-08-23 | 1986-08-23 | Fadenfuehrungsvorrichtung fuer spulmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628735 DE3628735A1 (de) | 1986-08-23 | 1986-08-23 | Fadenfuehrungsvorrichtung fuer spulmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3628735A1 true DE3628735A1 (de) | 1988-02-25 |
Family
ID=6308083
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863628735 Ceased DE3628735A1 (de) | 1986-08-23 | 1986-08-23 | Fadenfuehrungsvorrichtung fuer spulmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3628735A1 (de) |
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