DE3627946A1 - Zettel- oder schaervorrichtung mit einem spulengatter - Google Patents

Zettel- oder schaervorrichtung mit einem spulengatter

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    • D02YARNS; MECHANICAL FINISHING OF YARNS OR ROPES; WARPING OR BEAMING
    • D02HWARPING, BEAMING OR LEASING
    • D02H1/00Creels, i.e. apparatus for supplying a multiplicity of individual threads

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  • Warping, Beaming, Or Leasing (AREA)

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Zettel- oder Schär­ vorrichtung mit einem Spulengatter, das zwei spulenaufneh­ mende Gatterhälften hat und dessen Spulenfäden zwischen seinen Umlenkeinrichtungen und einer Wickelmaschine fadenführungsfrei verlaufen.
Derartige Vorrichtungen sind allgemein als V-Gatter be­ kannt. Die beiden Gatterhälften stehen wickelmaschinenseitig zusammen und schließen einen Winkel von beispielsweise 30 Win­ kelgrad ein. Die Fäden werden außenseitig abgezogen, d. h. in einander entgegengesetzten Richtungen, jeweils einer Umlenkein­ richtung zugeführt, beispielsweise einer Fadenbremse, und ver­ laufen von dieser ohne weitere Fadenführungselemente bis zum Kamm der Wickelmaschine, welche die Fäden abzieht und aufwickelt. Die bekannten V-Gatter werden bei sehr hohen Fadengeschwindig­ keiten eingesetzt, bei denen der Reibungswiderstand zwischen dem Faden und der Luft bereits wesentlichen Einfluß auf die Erzeugung der Fadenspannung nimmt. Zusätzliche Fadenführungs­ elemente würden bei derart hohen Fadengeschwindigkeiten zu zu großen Fadenspannungen bzw. Fadenbeanspruchungen führen und sind daher nicht statthaft.
Andererseits haben die bekannten V-Gatter einen erheb­ lichen Raumbedarf quer zur Fadenlaufrichtung. Dieser Raumbe­ darf rührt daher, daß die Gatterhälften selbst eine bestimmte Breite haben und die Fäden wegen ihres führungsfreien Verlaufs zwischen den Gatterhälften und der Wickelmaschine einen ver­ gleichsweisen großen Abstand benötigen, damit ein gegensei­ tiges Verschlingen der schnellaufenden Fäden und damit Faden­ bruch mit Sicherheit verhindert wird. Bei Gatterlängen von z. B. 20 Metern tritt ein Breitenbedarf von bis zu 15 Metern auf.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß ihr Platzbedarf in der Breite, also im wesentlichen quer zur Fadenlaufrichtung, erheblich verringert wird, wobei je­ doch die bei den bekannten V-Gattern ohne weiteres gegebene erforderliche Zugänglichkeit im Fadenbruchfall gewährleistet sein muß.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Gatterhälften wickelmaschinenseitig einen etwa der Arbeitsbreite der Wickel­ maschine entsprechenden Mindestabstand aufweisen und die Spulen­ fäden zwischen den Gatterhälften abgezogen sind, und daß am Gatter wickelmaschinenseitig ein bedarfsweise die Fadenschar mit horizontalem Abstand zueinander teilender Fadenscharheber vorhanden ist.
Für die Erfindung ist von Bedeutung, daß die Gatter­ hälften wickelmaschinenseitig mit einem etwa der Arbeitsbreite entsprechenden Mindestabstand angeordnet sind, so daß die Fadenschar genügend Platz hat, um zwischen den Gatterhälf­ ten fadenführungsfrei abgezogen werden zu können. Dieser Innen­ abzug hat den grundsätzlichen Vorteil, daß die Gatterhälften nicht deswegen winkelig angeordnet werden müssen, damit die Fäden ihrer Fadenscharhälften mit genügendem Abstand zueinan­ der verlaufen können. Wird auf eine parallele Fadenführung Wert gelegt, müssen die Gatterhälften bei der bekannten Vor­ richtung zum Beispiel mit einem Winkel von mehr als 35 Winkel­ grad angeordnet werden, was den Platzbedarf erheblich steigert. Beim Innenabzug besteht dagegen die Möglichkeit, den Fadenab­ stand zu vergrößern bzw. eine Fadenparallelität dadurch zu erreichen, daß der von den Gatterhälften eingeschlossene Winkel verkleinert wird, gegebenenfalls über null Grad bis zu einer zur Wickelmaschine offenen V-Stellung der Gatterhälften. Dem­ entsprechend wird der Platzbedarf gegenüber der bekannten Vor­ richtung erheblich reduziert.
Im Fadenbruchfall muß die Abzugseite einer Gatterhälfte zugänglich sein, um von dieser bis zur Wickelmaschine einen neuen Faden ziehen zu können. Um dies bei dicht aneinander stehenden Gatterhälften und damit geringem Platzbedarf zu er­ möglichen, ist der Fadenscharheber vorhanden. Mit diesem Faden­ scharheber wird die gesamte Fadenschar beider Gatterhälften angehoben, so daß es der Bedienungsperson erleichtert bzw. er­ möglicht wird, unter bzw. zwischen die Fadenscharhälften zu ge­ langen. Die Gatterhälften könnten soweit voneinander entfernt angeordnet werden, daß sie fadenabzugsseitig genügend Zwischen­ raum haben, um der Bedienungsperson den Zugang zu ermöglichen. Da die Fadenschar gatterseitig dicht am Boden ist und der Bodenabstand der Fadenschar in der Nähe der Wickelmaschine ebenfalls nicht erheblich ist, müßte die Bedienungsperson um das Gatter herumlaufen, um von hinten zwischen die Gatterhälf­ ten zu gelangen. Das ist jedoch zeitaufwendig und außerdem laufen die Fadenscharhälften zur Wickelmaschine hin stets näher aneinander, so daß sich hier Handhabungsschwierigkeiten ergeben. Mit dem Fadenscharheber kann die Fadenschar jedoch so weit angehoben werden, daß die Bedienungsperson unter einer Fadenscharhälfte zwischen die Gatterhälften gelangen kann und auch die Handhabungsschwierigkeiten in der Nähe der Wickelma­ schine entschieden verringert werden. Die Vorrichtung kann auch ohne Fadenscharheber betrieben werden, wenn die Gatterhälften derart weit voneinander entfert stehen, daß die Bedienungsper­ son schon nahe an der Wickelmaschine unter der Fadenschar zwischen die Fadenscharhälften gelangen kann. Jedoch ist dies in der Regel mühsam und bedarf vor allen Dingen des zusätzlichen Abstandes der Gatterhälften, führt also zu größerem Platzbedarf, wodurch der Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung zumindest teilweise wieder zunichte gemacht wird.
Wenn die Gatterhälften wickelmaschinenseitig lediglich mit dem der Arbeitsbreite der Wickelmaschine bzw. der Faden­ scharbreite entsprechenden Mindestabstand voneinander ange­ ordnet sind, kann die Bedienungsperson im Fadenbruchfall jeden­ falls zwischen den wickelmaschinenseitigen Enden der Gatter­ hälften nicht zwischen die Fadenscharhälften gelangen. Es ist dann erforderlich, daß der Fadenscharheber die dicht aneinander angeordneten Fadenscharhälften zu teilen vermag. Bei diesem Teilen entsteht zwischen den Fadenscharhälften horizontaler Abstand, der genügend groß bemessen werden kann, um den Durchtritt der Bedienungsperson zu ermöglichen.
In Ausgestaltung der Erfindung haben die Gatterhälften an ihren der Wickelmaschine abgewandten Enden einen mindestens einer Personendurchtrittsbreite entsprechenden Abstand von­ einander. Dieser Abstand der der Wickelmaschine abgewandten Enden der Gatterhälften vergrößert zwar im Prinzip die für die Vorrichtung erforderliche Breite. Dieser Abstand ist jedoch ratsam, da die Teilungswirkung eines teilenden Fadenscharhebers sich nicht bis zu den hinteren Enden der Gatterhälften erstreckt. Dieser zusätzliche Abstand kann je­ doch kleiner gehalten werden, als der wickelmaschinenseitig erforderliche Mindestabstand der Gatterhälften, so daß er sich kaum störend auswirkt.
Die Gatterhälften weisen wickelmaschinenseitig einen der Arbeitsbreite der Wickelmaschine zuzüglich einer Per­ sonendurchtrittsbreite entsprechenden Abstand voneinander auf. Dieser Abstand ist nur dann erforderlich, wenn der Fadenschar­ heber die Fadenschar nicht teilt. Dann gewährleistet der zusätz­ liche Abstand den Zugang bei angehobener Fadenschar.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die Gatterhälften in einer zur Wickelmaschine offenen V-Stellung angeordnet sind. Mit dieser Anordnung kann besonders leicht erreicht werden, daß die abzuziehenden Fäden parallel zueinander ver­ laufen, also über ihre gesamte freie Länge den optimalen Ab­ stand voneinander haben. Im Prinzip ist es lediglich erfor­ derlich, den wickelmaschinenseitigen Abstand der Gatterhälften etwa der Arbeitsbreite der Wickelmaschine entsprechend zu bemessen, also den Mindestabstand vorzusehen. Denn in die­ sem Fall laufen die Fäden praktisch senkrecht zu Wickel­ baumachse, also ohne Umlenkung durch den in Fadenlaufrich­ tung vor dem Wickelbaum befindlichen Kamm. Die Umlenkung der Fäden durch den Kamm vor dem Auflaufen der Fäden auf den Wickelbaum ist aber auch dann noch gering, wenn wickel­ maschinenseitig zwischen den Gatterhälften ein einer Per­ sonendurchtrittsbreite entsprechender Abstand vorhanden ist. Die Fadenumlenkung am Kamm ist jedenfalls entschieden gerin­ ger, als die zu vergleichende Umlenkung bei bekannter V-An­ ordnung der Gatterhälften.
Die vorbeschriebenen Vorteile lassen sich zumindest im wesentlichen stets erreichen, wenn der von den Gatterhälften eingeschlossene Winkel nicht größer als 20 Winkelgrad ist.
In Weiterbildung der Erfindung ist der Fadenscharheber eine über den gesamten wickelmaschineseitigen Abstand der Gatterhälften voneinander vorgesehene und von einer Hub­ vorrichtung anhebbare und absenkbare Stange. Eine solche Stange ist ein sehr einfaches konstruktives Mittel, um alle Fäden geordnet anzuheben und abzusenken, ohne daß dabei wesentliche Seitenbewegungen der Fäden auftreten müssen.
Zum Teilen der Fadenschar weist der Fadenscharheber schräg nach oben und innen verlaufende, beim Fadenscharheben die Fäden teilende Heberabschnitte auf. Auf diesen Heber­ abschnitten können die auflaufenden Fäden seitlich abgleiten und zwar entsprechend dem Anheben des Fadenscharhebers nach­ einander, so daß auch dabei eine geordnete Ablage der Fäden auf dem Fadenscharheber erfolgt.
In konstruktiv einfacher Weise sind die Heberabschnitte dreieck- oder trapezförmig angeordnet.
Der Fadenscharheber ist mit seinen Enden jeweils an einer Gatterhälfte angeordnet und daran mit der Hubeinrich­ tung vertikal verstellbar. Die Hubeinrichtung hat in die Heberenden eingreifende vertikale Verstellspindeln oder Zahn­ stangen, die von einer motorgetriebenen Antriebswelle über Getriebe- bzw. Zahnräder dreh- bzw. anhebbar sind. Durch eine solche Hubeinrichtung ist mit einfachen Mitteln ein gleich­ zeitiges Anheben und Absenken der Stangenenden zu ermöglichen und damit eine Beibehaltung der horizontalen Anordnung des Fadenscharhebers.
Die Wickelmaschine ist beim Absenken des Fadenscharhebers das Strammhalten der Fäden bewirkend beaufschlagbar. Sie wird also beim Absenken des Fadenscharhebers z.B. im Kriechgang angetrieben, damit die beim Absenken des Fadenscharhebers schlaff werdenden Fäden stramm gehalten werden und sich nicht mit noch weiter abzusenkenden Fäden verschlingen können bzw. damit verschlungen bleiben. Die Beaufschlagung der Wickel­ maschine kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn der Fadenscharheber die Fadenschar teilt und damit Fäden quer zu ihrer Laufrichtung zwischen andere Fäden drückt.
Die Erfindung wird anhand eines in der Zeichnung dar­ gestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Zettel­ vorrichtung,
Fig. 2 den Grundriß der Zettelvorrichtung der Fig. 1,
Fig. 3 eine schematische Seitenansicht des wickelma­ schinenseitigen Teils der Vorrichtung der Fig. 1,
Fig. 4 einen maßstäblich verkleinerten Grundriß der Vorrichtung der Fig. 3 als Ansicht Y,
Fig. 5 die Ansicht X der Fig. 3 mit Schnitt X1-X2 und
Fig. 6 bis 8 den Fig. 3 bis 5 entsprechende Darstel­ lungen bei angehobenem Fadenscharheber.
Die in der Zeichnung dargestellte Zettelvorrichtung besteht im wesentlichen aus einem Gatter 10 und einer Wickel­ maschine 11, die eine aus Spulenfäden 13 bestehende Faden­ schar 12 auf einen Wickelbaum 14 aufwickelt. Dabei werden die Spulenfäden 13 von Spulen 15 im wesentlichen quer zur Längs­ achse 18 abgezogen, duchlaufen eine nicht näher dargestellte Umlenkeinrichtung 16, die am Gattergestell angeordnet ist und z.B. aus einer Rollenbremsvorrichtung besteht. Die Fäden 13 durch­ laufen weiterhin einen an der Wickelmaschine 11 vorhandenen Kamm 17, um über eine Zuführwalze 19 geordnet auf den Wickelbaum 14 zwischen dessen Seitenscheiben 20 zu gelangen.
Die Fig. 1, 2 lassen erkennen, daß die Spulenfäden 13 zwischen dem Gatter bzw. dessen Gatterhälften 21 führungs­ frei bis zur Wickelmaschine 11 verlaufen.
Die Gatterhälften 21 des Spulegatters 10 sind gemäß Fig. 2 mit einem Winkel von etwa 5° zueinander angeordnet, wobei sich die Gatterhälften 21 zur Wickelmaschine 11 hin öffnen. Die Anordnung der Gatterhälften 21 ist so getroffen, daß die Spulenfäden 13′, 13′′ der jeweils obersten Spul­ stellen 22′, 22′′ der ersten Spulenreihe 23′ und der letzten Spulenreihe 23′′ in der Grundrißdarstellung der Fig. 2 paral­ lel zueinander verlaufen. Der Abstand a dieser Spulenfäden 13′, 13′′ entspricht der halben Arbeitsbreite A/2 der Wickelmaschine, also der Hälfte der bewickelbaren Länge des Wickelbaums 14. 2 mal a entspricht daher der Arbeitsbreite A der Wickelma­ schine 11 und infolgedessen dem durch die Fadenschar 12 be­ stimmten Mindestabstand 2 a der maschinenseitigen Enden 24 der Gatterhälften 21. Hätten die Gatterhälften 21 lediglich diesen Mindestabstand 2 a, so würden die Spulenfäden 13 senk­ recht zur Achse des Wickelbaums 14 in den Kamm 17 einlaufen und infolgesessen durch diesen nicht umgelenkt und mithin weitgehend reibungsfrei geführt. In einem solchen Fall müßten jedoch die Gatterhälften 21 an ihren der Wickelmaschine 11 ab­ gewandten Enden 25 dicht zusammenstehen, so daß besondere Maßnahmen getroffen werden müßten, damit die Innenseiten 26 der Gatterhälften 21 zumindest im Falle eines Fadenbruchs zugänglich sind. In diesem Falle müßte nämlich eine Bedie­ nungsperson gatterinnenseitig Zutritt zu einer Spulstelle haben, z.B. zu der Spulstelle 28, um dort einen Fadenbruch zu beheben. Um derartige Maßnahmen zu erübrigen, sind die Enden 25 der Gatterhälften 21 gemäß Fig. 2 mit einem etwa einer per­ sonendurchtrittsbreite entsprechendem Abstand p voneinander angeordnet.
Wegen des Abstands p der Gatterenden 25 sind auch die wickelmaschinenseitigen Gatterenden 24 etwas weiter, als dem Mindestabstand 2 a entsprechend, voneinander angeordnet. Es ergibt sich ein zusätzlicher Abstand b. Dieser zusätzliche und insbesondere in Fig. 5 veranschaulichte Abstand b könnte für eine geschickte Bedienungsperson ausreichen, um Zugang zur Innenseite der Gatterhälften 21 auch im Bereich von deren wickelmaschinenseitigen Enden 24 zu finden. Der Zugang müßte dann allerdings von den Enden 25 des Gatters 10 her erfolgen, da die Fadenschar 12 gemäß Fig. 1 in der Nähe der Gatterenden 24 zu nahe am Boden 29 ist, wie der Verlauf des tiefsten Fa­ dens 13′′′ der ersten Spulenreihe 23′ zeigt. Es dürfte der Bedienungsperson praktisch unmöglich sein, von der Wickel­ maschine her unter der Fadenschar 12 hindurch zwischen die Gatterenden 24 zu gelangen. Infolgedessen ist ein Fadenschar­ heber 30 vorhanden.
Der Fadenscharheber 30 ist eine quer zur Längsachse 18 des Gatters 10 verlaufende Stange, die horizontal angeordnet und vertikal verstellbar ist. Sie kann infolgedessen gemäß Fig. 6 um etwa 2/3 der Gatterhöhe angehoben werden und dabei die bodenseitigen Fäden so anheben, daß die Bedienungsperson vergleichsweise mühelos unter die Fadenschar 12 gelangen kann. Sie kann dann auch zwischen die Gatterenden 24, sofern die Breite b genügend groß ist. Zweckmäßigerweise ist aber die Breite b=p also gleich einer Personendurchtrittsbreite, damit die Bedienungsperson zwischen den Gatterenden 24 einen Fadenbruch z.B. an der Spulstelle 27 beheben kann, ohne Ge­ fahr zulaufen, dabei ungewollt mit den führungsfreien Fäden der Fadenschar 12 in Berührung zu kommen und diese evtl. zu verwirren.
Da die Anordnung eines Abstandes p zwischen den Gatter­ enden 24 jedoch eine Verbreiterung des Gatters 10 bzw. eine Vergrößerung des Platzbedarfs bedeutet, hat der Fadenschar­ heber 30 vorteilhafterweise schräg nach oben und innen ver­ laufende Heberabschnitte 31, wie sich insbesondere aus Fig. 5 ergibt. Diese Heberabschnitte 31 sind gemäß Fig. 5 trapez­ artig angeordnet. Sie schließen also einen horizontalen Stan­ genabschnitt der Länge h ein, wobei h geringfügig kürzer als die Breite b ist, so daß der von den beiden Heberab­ schnitten 31 gebildete vertikale Vorsprung beim Anheben des Fadenscharhebers 30 zwischen die Fadenscharhälften eintaucht. Fig. 5 zeigt die räumliche Erstreckung quer zur Gatterlängs­ achse 18. Aus dieser Darstellung ist der bei Innenabzug der Spulenfäden 13 benötigte Raum für die führungsfreien Spulen­ fäden 13 ersichtlich, und zwar je Gatterhälfte 21 für je eine Fadenscharhälfte zwischen den Eckpunkten A bis D des Schnit­ tes X1-X2 der Fig. 3 bei der einen Gatterhälfte 21 und zwi­ schen den Punkten A′ bis D′ für die andere Gatterhälfte. Dabei werden beispielsweise die Punkte A′, B′ von den Fäden 13′ bzw. 13′′ gebildet und es ist ersichtlich, daß die Spulenfäden 13, z.B. 13′′ gemäß Fig. 2 mit einem Winkel zur Längsachse 18 ver­ laufen, aber auch mit einem Winkel zur Horizontalen.
Fig. 8 zeigt den Fadenscharheber 30 in angehobener Stellung, so daß in Verbindung mit Fig. 6 ersichtlich ist, daß die Bedie­ nungsperson einen ausreichenden seitlichen Zutritt in den Bereich unter bzw. zwischen die Fadenscharhälften hat. Durch das Anheben des Fadenscharhebers 30 sind nämlich die Fäden 13 auf dem Fadenscharheber 30 bzw. dessen Heberabschnitten 31 zusammengefaßt angeordnet, so daß sich zumindest im Bereich des Fußbodens 29 zwischen den Gatterenden 24 ein Durchtritt mit Personendurchtrittsbreite p ergibt. Diese ist über die gesamte Gatterlänge vorhanden, wie auch praktisch über die gesamte Hubhöhe. Fig. 8 zeigt, daß z. B. der den Punkt C be­ stimmende Faden 13 IV vom Fadenscharheber 30 in eine Lage C 1 gebracht wird, so daß sich also insbesondere zwischen den Gatterenden 24 ein erheblicher Aufweitungseffekt ergibt. Der Faden 13′′ und damit z. B. der Punkt B′ wird nur geringfügig nach B′ 1 angehoben. Die Aufweitung der Fadenscharhälften im Kopfbereich der Bedienungsperson ist also geringer, reicht je­ doch aus, da Abstand p zwischen den Fadenscharhälften insbesondere beim Bücken bzw. Hantieren an tiefergelegenen Spulstellen er­ forderlich ist.
Das Anheben des Fadenscharhebers 30 erfolgt mit einer Hubeinrichtung 32, die im wesentlichen aus an der Stirnseite der Gatterenden 24 angeordneten Zahnstangen 33 besteht, die am Gatter vertikal beweglich geführt sind. Die unteren Enden dieser Zahnstangen 31 sind mit den Enden 34 des stangenförmigen Fadenscharhebers 30 fest verbunden. Im oberen Bereich der Gatterenden 24 sind Zahnräder 35 angeordnet, welche in die Zahnstangen 33 eingreifen. Diese Zahnräder 35 sitzen auf einer Antriebswelle 36, die im Gattergestell in nicht dargestellter Weise drehbar gelagert ist und von einem Stellmotor 37 ange­ trieben wird. Je nach Drehsinn der Antriebswelle 36 werden die Zahnstangen 33 von den Zahnrädern 35 im gleichen Maße angehoben oder abgesenkt. Das Anheben und Absenken der Zahnstangen 33 und damit des Fadenscharhebers 30 geht sehr schnell. Es ist aber auch möglich, statt der Zahnstangen 33 Verstellspindeln anzu­ ordnen, die mit ihrem Gewinde in die Enden 34 des Fadenschar­ hebers eingreifen und diesen bei Drehung entsprechend anheben oder absenken. Der Drehantrieb solcher Verstellspindeln erfolgt dann beispielsweise mit einem von der Antriebswelle 36 bzw. dem Stellmotor 37 beaufschlagten, nicht dargestellten Schnecken­ getriebe. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß oberhalb des Gatters 10 kein Platz zum Ausfahren von Stangen benötigt wird.

Claims (11)

1. Zettel- oder Schärvorrichtung mit einem Spulengatter, das zwei spulenaufnehmende Gatterhälften hat und dessen Spulenfäden zwischen seinen Umlenkeinrichtungen und einer Wickelmaschine fadenführungsfrei verlaufen, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gatter­ hälften (21) wickelmaschinenseitig einen etwa der Arbeits­ breite (A) der Wickelmaschine (11) entsprechenden Mindest­ abstand (2 a) aufweisen und die Spulenfäden (13) zwischen den Gatterhälften (21) abgezogen sind, und daß am Gatter (10) wickelmaschinenseitig ein bedarfsweise die Fadenschar (12) mit horizontalem Abstand zueinander teilender Fadenschar­ heber (30) vorhanden ist.
2. Zettel- oder Schärvorrichtung nach Anspruch 1, da­ durch gekennzeichnet, daß die Gatter­ hälften (21) an ihren der Wickelmaschine (11) abgewandten Enden (25) einen mindestens einer Personendurchtrittsbreite (p) entsprechenden Abstand voneinander haben.
3. Zettel- oder Schärvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gatter­ hälften (21) wickelmaschinenseitig einen der Arbeitsbreite (A) der Wickelmaschine zuzüglich einer Personendurchtritts­ breite (p) entsprechenden Abstand voneinander aufweisen.
4. Zettel- oder Schärvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gatterhälften (21) in einer zur Wickelmaschine (11) offenen V-Stellung angeordnet sind.
5. Zettel- oder Schärvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der von den Gatterhälften (21) eingeschlossene Winkel nicht größer als 20 Winkelgrad ist.
6. Zettel- oder Schärvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenscharheber (30) eine über den gesamten wickel­ maschinenseitigen Abstand der Gatterhälften (21) vonein­ ander vorgesehene und von einer Hubvorrichtung (32) an­ hebbare und absenkbare Stange ist.
7. Zettel- oder Schärvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenscharheber (30) schräg nach oben und innen ver­ laufende, beim Fadenscharheben die Fäden (13) teilende Heberabschnitte (31) aufweisen.
8. Zettel- oder Schärvorrichtung nach Anspruch 7, da­ durch gekennzeichnet, daß die Heber­ abschnitte (31) dreieck- oder trapezartig angeordnet sind.
9. Zettel- oder Schärvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenscharheber (30) mit seinen Enden (34) jeweils an einer Gatterhälfte (21) angeordnet und daran mit der Hubeinrichtung (32) vertikal verstellbar ist.
10. Zettel- oder Schärvorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubeinrichtung (32) in die Heberenden (34) eingreifende vertikale Verstellspindel oder Zahnstangen (33) hat, die von einer motorgetriebenen Antriebswelle (36) über Getriebe- bzw. Zahnräder (35) dreh- bzw. anhebbar sind.
11. Zettel- oder Schärvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelmaschine (11) beim Absenken des Fadenschar­ hebers (30) das Strammhalten der Fäden (13) bewirkend beaufschlagbar ist.
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EP0853151A1 (de) * 1997-01-08 1998-07-15 Legler - Società per Azioni Schäranlage mit Abzugsvorrichtung für Fadenresten

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