DE2502877C3 - Vorrichtung zum Auflösen von Fadenkringeln - Google Patents
Vorrichtung zum Auflösen von FadenkringelnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Auflösen von Fadenkringeln zwischen einer Vorratsspule und einer Fadenbremse gemäß Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Viele Fäden und Garne, besonders aber Kreppzwirne und texturierte Garne, neigen, besonders in ausgetrocknetem Zustand dazu, bei plötzlichem Lockerwerden
Schlingen zu bilden, die sich sofort verdrehen oder verzwirnen. Ähnliche Probleme bietet, auch texturierte
Garne, hervorgerufen durch fadeneigene Kontraktionskräfte. Die sichere Auflösung solcher Fadenkringel bei
fadenverarbeitenden Maschinen ist ein echtes Problem das trotz einer ganzen Reihe verschiedener bekannter
Vorschläge bis heute noch nicht einwandfrei gelöst werden konnte. Kringelbildung beim Fadenlauf über
Kopf kann bei Fachmaschinen, im Gatter vor Zwirn-, Schär- und Zettelmaschinen aber auch an Schußspulmaschinen dann auftreten, wenn die Fäden aus irgendeinem Grunde, z. B. beim Stillsetzen der Maschine, locker
werden und durchhängen oder wenn beim schnellen Abzug Windungen Von der Spule mitgerissen werden.
Die Erfahrung zeigt, daß einmal entstandene Fadenkringel, wenn sich die Betriebsspannung wieder normalisiert, beispielsweise nach dem Wiederingangsetzen der
Maschine, oft bis zur effektiven Fadenverarbeitung nicht wieder aufgezogen, d.h. gestreckt werden,
sondern die nachfolgenden Organe, bei einer Zetteloder Schäranlage z. B. Fadenführungen, Fadenwächter,
Kreuzriet und Schärriet passieren, wobei sich Fadenlaufschwierigkeiten, insbesondere ungleiche Fadenspannungen ergeben können, die zu Fadenbrüchen oder
bei der Weiterverarbeitung, z. B. beim Verweben, zu Ausschußware führen können.
Eine Reihe bekannter Vorrichtungen zur Behebung dieser nachteiligen Erscheinungen geht, neben der
Schaffung optimaler Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen für eine minimale Kringelneigung bei der
Verarbeitung, dahin, das Mitreißen, Abfallen oder Abrutschen ganzer Wicklungen von den Spulen beim
Fadenabzug zu verhindern. Diese bekannten Vorrichtungen können zwar mit mehr oder weniger Erfolg das
Durchhängen des Fadens zwischen Spule und zugehöriger Fadenbremse und die damit verbundene Kringelgefahr vermeiden, welche im Mitreißen ganzer Wickelgänge von der Spule ihren Ursprung hat, nicht aber ein
s Durchhängen als Folge eines Spannungsabfalls beim
Stillsetzen der fadenverarbeitenden Maschine oder bei einem Fadenbruch.
Es sind daher eine Reihe anderer Vorschläge bekanntgeworden die weniger dahin zielen, die Bildung
ίο von Kringeln zu vermeiden, als vielmehr zwischen ti'pule
und Fadenbremse entstandene Kringel, insbesondere durch Ablenkungen des Fadens aufzulösen. Unter diese
Vorschläge fallen Umlenkstäbe (DE-OS 22 06 485) oder zwischen Spule und Fadenbremse eingezogene Spann
saiten, um welche der Faden zickzackförmig geführt
wird, oder endlich Stäbe mit einer öse, durch welche der
Faden hindurchgeführt wird, wobei je nach Verdrehung des Stabes und damit der öse zur allgemeinen
Fadenlaufrichtung eine stärkere oder schwSchere
Ablenkung des Fadens und damit durch die kleinen
Radien am Ein- und Austritt des Fadens, eine Auflösungswirkung auf Kringel erzielt werden kann.
Diesen zuletzt genannten bekannten Vorrichtungen ist allen der erhebliche Nachteil gemeinsam, daß sie
zusätzliche Fadenablenkungen oder -umschlingungen erfordern, wodurch bei hohen Fadenabzugsgeschwindigkeiten wie sie heute üblich sind unerwünscht oder
unzulässig hohe Fadenspannungen entstehen.
Daneben ist aus der USA-Patentschrift 24 15 535 eine
Vorrichtung zur Kompensation von Spannungsschwankungen bei der Fadenzuführung von Strickmaschinen
bekannt Bei dieser Vorrichtung sind zwischen senkrechten, zueinander parallelen Wandelementen, weiche
Führungsösen zur gradlinigen horizontalen Durchfüh
rung eines Fadens aufweisen vertikale Führungsstäbe
eingesetzt, die zur Führung eines sie mit Spiel umgebenden Belastungsringes dienen,, durch welchen
der Faden hindurchgeführt wird. Das Gewicht des Ringes belastet den Faden und erteilt ihm eine stete
bestimmte Spannung, welche mindestens eine Kringelbildung nicht zuläßt Die kastenförmige Bauweise dieser
bekannten Vorrichtung erschwert allerdings ihre Zugänglichkeit erheblich ebenso wie ihre Bedienung.
Die eingesetzten Ringe müssen von Hand im Kasten
angehoben werden, damit eingefädelt werden kann.
Dabei müssen die Ringe genau ins Zentrum gebracht werden, um ein korrektes Einziehen zu bewerkstelligen.
Wird einer der Ringe nicht genau zentriert, erfolgt ein Fehleinzug, der vom Betriebspersonal nicht oder nur
so sehr schwer erkannt werden kann. Die Vorrichtung weist außerdem sehr viele vorstehende Teile auf, an
denen man sich verletzen kann und an denen Fäden hängenbleiben können. Die vielen Ecken und Nischen,
welche durch die kastenförmige Bauweise entstehen
führen zu Anhäufungen von Staubteilen, die wenn sie
vom laufenden Faden mitgerissen werden, zu Produktionsstillständen, oder zu Ausschußware führen. Da die
Ringe hängend angeordnet sind, werden sie stets an der gleichen Stelle auf dem Faden aufliegen und somit einer
μ sehr großen Abnützung unterworfen sein. Solche
Abnützungen wiederum bergen die Gefahr der Fadenbeschädigung, indem Fibrillen aufgerissen werden oder
von Fadenbrüchen. Weit nachteiliger aber ist bei dieser bekannten Vorrichtung, daß sie in gewissen Fällen die
b*> Bildung von Fadenkringeln nicht verhindert bzw. solche
nicht auflösen kann. Wenn nämlich z. B. infolge einer Spannungsverminderung oder Vergrößerung des Fadenvorrates, die den Kompensationswert des oder der
Ringe übersteigt, der Faden selbst locker bleibt, wird er
ungespannt bzw, mit Kringeln der Weiterverarbeitung zugeführt.
Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe, eine Vorrichtung zum Auflösen von Fadenkringeln zwischen
Vorratsspule und einer Fadenbremse zu schaffen, welche trotz sehr einfachem Aufbau und billiger
Herstellung, die Bildung von Fadenkringeln im gefährdeten Bereich zuverlässig verhindert bzw. solche auflöst
ohne im Normnlbetrieb der fadenverarbeitenden to Maschine die Fadenspannung merklich zu belasten, bei
welcher der Fadenlauf immer überblickt werden kann, so daß bei unrichtigem Lauf eine Funktionskontrolle
durchgeführt werden kann, die auch nicht staubanfällig ist und die das Fadeneinziehen nicht behindert
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei der Vorrichtung nach der Erfindung vorgesehen, daß der Führungsstab
von einem Rohr gebildet ist, das in seiner Wand zwei
einander gegenüberliegende Fadenführungsösen aufweist und daß auf dem Rohr unterhalb der Fadenfüh-
rungsösen ein vorzugsweise längs des Rohrs verstellbares Auflager für den Ring angebracht ist.
Zwar ist aus der US-PS 22 85 733 ein Rühr mit
gegenüberliegenden Fadenführungsösen bekannt Diese Druckschrift befaßt sich aber mit einer reinen
Fadenbremse die für einen Faden eine möglichst konstante Fadenspannung erzeugt, die aber weder ein
Kringeln vermeiden noch entstandene Kringel zuverlässig auflösen kann.
Ebenso ist aus der DE-PS 5 63 593 zwar ein Belastungsring und ein Auflager für denselben bekannt,
aber auch diese Druckschrift behandelt eine reine Fadenbremse, wobei das Auflager der Bremssteiler ist
und die Scheibe durch ihr Gewicht die Fadenspannung bewirkt Ein bewußtes Verhindern von Kringeln oder
ein Auflösen von Kringeln findet nicht statt
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann eine Fadenbremse nicht ersetzen, sondern ist wie erwähnt
zusätzlich zu einer solchen zwischen dieser und der Spule einzusetzen. Sie belastet den Faden im Normalbetrieb kaum od:r jedenfalls in vernachlässigbarer Weise.
Sie ist sehr einfach und trotzdem wirksam, behindert das Einziehen eines Fadens in die Anlage kaum verglichen
mit den eingangs erwähnten bekannten Vorrichtungen, ja sie steht sogar einem mechanischen Einziehen nicht
entgegen, sie braucht nicht reguliert zu werden, sie verhindert weitgehend die Bildung von Kringeln
zwischen Fadenbremse und Spule und löst in Extremfällen sich doch bildende Kringel zuverlässig auf. Da das
Rohr als Bestandteil des Gatters ausgebildet werden so kann, ergeben sich praktisch keine Behinderungen der
Bedienung des Gatters.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung. Es zeigt
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie H-II in F i g. 1, und die
F i g. 2 bis 5 die Vorrichtung der F i g. 1 und 2 im Betrieb bei drei verschiedenen Betriebsbedingungen.
Die ganze Vorrichtung besteht, wie aus den F i g. 1
und 2 ersichtlich, aus einem stationären, quer zu seiner Längsachse von einem geradlinigen Kanal 2 durchsetzten, vertikal verlaufenden Rohr 1, auf das ein Stellring 3
in Achsrichtung des Rohres verstellbar aufgeschoben ist und einem Ring 4 der sich mindestens im Bereich B b*>
zv/ischen dem Stellring 3 und dem Kanal 2 frei entlang dem Rohr bewegen kann.
Vierkantrohr dargestellt. In zwei einander gegenüberliegenden Wönde dieses Vierkantrohres sind, koaxial,
zwei FadenfBhrungsösen 5 eingesetzt, welche den das.
Rohr 1 horizontal durchsetzenden Kanal 2 bilden. Solche oder ähnliche Rohre sind in der Textilindustrie
als sogenannte ösenstäbe zur Fadenführung bekannt Die ösen 5 können aus Porzellan, Hartkeramik od. dgl.
Material hergestellt sein, das durch stete Fadenreibung nicht beschädigt, insbesondere aufgerauht oder eingeschnitten wird. Der Stellring 3 ist unterhalb des Kanals 2
auf das Rohr 1 aufgeschoben, wobei sein Abstand A vom Kanal 2 fixierbar aber verstellbar ist Der Stellring 3
kann hierzu beispielsweise aus gummielastischem Material sein oder er kann mittels einer Feststellschraube am Rohr 1 im gewünschten Abstand vom Kanal 2
fixierbar sein. Der Durchmesser des Ringes 4 dagegen
ist so bemessen, daß dieser Ring 4 frei entlang dem Rohr 1, nicht jedoch über den Stellring 3, gleiten kann.
Diese Vorrichtung wird nun vorzugsweise, wie in F i g. 1 angedeutet, so zwischen einer Spule S und der
zugehörigen Fadenbremse C angeordnet, daß der Kanal
2 in der Fadenachse des von einer nicht dargestellten fadenverarbeitenden Maschine von der Spule S
abgezogenen Fadens F verläuft dieser also im Normalbetrieb ungehindert und insbesondere ohne
Ablenkung durch den Kanal 2 laufen kann.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung wird im folgenden anhand der Fig.3 bis 5 näher
erläutert
Das Einziehen des Fadens F von der Spule S zur
fadenverarbeitenden Maschine (nicht dargestellt) kann in bekannter Weise mittels einer Einzugnadel erfolgen,
wobei beim Durchführen des Fadens F durch den Kanal 2 der Ring 4 über den Kanal 2 gehalten wird, der Faden
also unter dem Ring 4 durch die ösen 5 gezogen wird.
Solange der Faden Föhne Spannung von der Spule
zur Fadenbremse verläuft stellt sich die in Fig.5
dargestellte Situation ein. Der Ring 4 liegt auf dem Stellring 3 auf, wohin er nach seinem Loslassen nach
erfolgtem Fadeneinzug unter der Wirkung der Schwerkraft gefallen ist, wobei er mit seinem Gewicht den
Fader*, F zwischen sich und dem Stellring 3 einklemmt Zwischen der Klemmstelle 6 links und der nicht
dargestellten Spule, haben sich zwei Fadenkringel K gebildet
Beim Inbetriebsetzen der fadenverarbeitenden Maschine werden durch die sich aufbauende Fadenspannung zuerst die beiden Fadenkringel aufgezogen und
danach wird der Ring 4 gehoben und pendelt sich im Bereich der Ösen 5 in der in F i g. 3 gezeigten Lage ein.
Der Faden passiert nun praktisch ungehindert und ohne nennenswerte Umlenkung die ösen und, bezogen auf
F i g. 1, die Distanz zwischen Spule und Fadenbremse C. Die durch die Auflage des Ringes auf den Faden
erzeugten Spannungsveränderungen sind vernachlässigbar, d h. bei abgehebenem Ring 4 in der Lage gemäß
Fig.3, kann die Geschwindigkeit der Maschine in
großem Bereich verändert werden, ohne daß durch die Kringelauflösevorrichtung unterschiedliche Fadenspannungen auftreten. Das hat den Vorteil, daß die zu
Wählende Abzugsgeschwindigkeit nicht vom Kringelauflöser begrenzt wird, sondern nur von der Gü'e des
Fadens, mit nndern Worten, die dargestellte Vorrichtung beeinträchtigt die maximale erreichbare Fadengeschwindigkeiii in keiner Weise.
Beim Stillsetzen der fadenverarbeitenden Maschine, z. B. wegen eines Fadenbruches oder einer anderen
Betriebsstörung, erfolgt das Anhalten mit extrem hoher
Verzögerung sozusagen schlagartig, weil nach Möglichkeit verhindert werden muß, daß ζ. Β. ein gerissener
Faden in die fadenverarbeitende Maschine gelangt. Durch diesen plötzlichen Stop wird der Faden F
zwischen Spule Sund Fadenbremse Clocker und nicht
selten rutschen, als Folge dieser plötzlichen Verzögerung, die obersten Wickelgänge der Spulenwicklung
ganz oder teilweise ab. Im durchhängenden Faden F zwischen Spule Sund Fadenbremse Cwürden sich nun
die gefürchteten Fadenkringel bilden. Dies wird aber durch die beschriebene Vorrichtung weitgehend vermieden,
und zwar durch den auf dem Faden F aufliegenden Ring 4. der sich durch sein Eigengewicht
beim Wegfall der Fadenspannung nach unten gegen den Stellring 3 senkt, die lockere Fadenpartie zwischen
Fadenbremse C und Spule 5 wieder spannt und durch Auslenkung des Fadens aus der Spulenachse weiteres
iiluci t Uf.w. ei.?
» ti I, VtH. Π
angedeutet ist. Lockert sich der Faden über ein bestimmtes Maß hinaus, dann senkt sich der Ring 4. wie
dies in F" i g. 5 dargestellt ist. bis in den Bereich des Stellringes 3 und liegt zuletzt auf demselben auf.
Dies hat zur Folge, daß der Faden beidseitig der ösen
5 zwischen dem Ring 4 und dem Stellring 3 eingeklemmt wird. Dadurch wird der Faden zwischen dem Ausgang
der Vorrichtung und der Fadenbremse Cgespannt. wie dies in F i g. 5 rechts ersichtlich ist.
Der Faden F kann zwar zwischen der linken öse 5 und der Spule .S' locker bleiben, zwischen dem Ring 4
und den ösen 5 bleibt er aber gespannt und damit wird in diesem Bereich eine Kringelbildung verhindert.
Wird nach einem Stillstand die Anlage wieder in Betrieb gesetzt, wobei die Ausgangslage bei der
dargestellten Vorrichtung je nachdem diejenige gemäß F ι g. 4 oder 5 sein kann, geschieht folgendes:
Ist die Vorrichtung in der Lage gemäß F i g. 4. hebt
sich mit dem Aufbau der Betriebsspannung des Fadens F der Ring 4 und pendelt sich wieder wie in F i g. 3
dargesiellt ein. Da der Faden F zwischen Spule 5 und
Fadenbremse Cnicht locker geworden ist, konnten auch
keine K-ingei entstehen. In diesem Fall hat also die
Vorrichtung eine Kringelbildung überhaupt verhindert.
Ist die Vorrichtung in der Lage gemäß F i g. 5, dann
haben sich möglicherweise zwischen Spule S und Vorrichtung, wie in F i g. 5 gezeigt. Fadenkringel K
bilden können.
Durch die starke Ablenkung des Fadens Farn Ring 4 α erden bei der Wiederinbetriebsetzung der Anlage
diese Kringel K zuverlässig aufgezogen. Mit dem Aufbau der Betriebsspannung des Fadens F hebt sich
der Ring 4 und pendelt sich wieder, wie in F i g. 3 dargestellt, ein. In diesem Fall hat die Vorrichtung als
Kringelauflöser gearbeitet.
Wie bereits erwähnt, kann der Stellring 3 zwecks Veränderung des Abstandes A zwischen ihm und dem
Fadendurchlaufkanal 2 verstellt werden. Die Einstellung wird so erfolgen, daß sich der Ring 3 soweit absenken
kann, bevor er auf dem Stellring 3 aufliegt, daß in den meisten Fällen beim Stillsetzen der Anlage der Faden
gespannt bleibt und es also gar nicht zur Kringelbildung kommt. Da der Ring 4 nur in der Anfahrphase eine
größere Umschlingung besitzt, bei Arbeitsgeschwindigkeit jedoch praktisch nur an kleinen Flächen berührt
wird, ist sein Verschleiß eher klein und zudem läuft der Faden nicht immer an der gleichen Stelle, da der Ring
sich im Betrieb frei drehen kann.
Versuche haben gezeigt, daß der Ring 4 speziell beim Hochfahren schwingt und sich nur langsam in die
auch, daß dies keinen Einfluß hat, da der Faden durch
den Ring 4 stets gespannt wird.
Kringelauflösung notwendig sind, kann die Spulenauf
steckung frei und ohne Behinderung vorgenommen werden und davon abgeleitet entsteht auch keine
Mehrarbeit, wie sie die eingangs erwähnten, bekannten Vorrichtungen erfordern. Die genannte Vorrichtung ist
to auch an sogenannten Magazingattern einsetzbar, da sie
einen festen Einlaufpunkt darstellt und keine zusatzli chen kringelverhütenden Hilfsmittel zwischen ihr und
den beiden zugeordneten Spulen notwendig sind.
Durch den Umstand, daß im Bereich der Spule keine
is Mittel notwendig sind, besteht wohl die Möglichkeit,
daß Wicklungen lose werden können. Die dadurch mögliche Kringelbildung wird aber gemäß den Fig.
Spule freibleibt, entsteht auf ihr selbst kein Auflage druck.
Demgegenüber gestaltet sich der Fadeneinzug bei der beschriebenen Vorrichtung sehr einfach, d. h. er kann
sogar mechanisch mittels Einzugsnadel erfolgen. Einzig bei diesem Vorgang muß der Ring 4 hochgehoben
werden.
Ein Fehleinzug ist praktisch nicht möglich; selbs wenn der Rh -ς 4 nur einseitig umfahren wurde, so daß er
nur einseitig auf dem Faden aufliegt, arbeitet die Vorrichtung noch einwandfrei.
jo Bemerkenswert ist auch, daß die beschriebene Vorrichtung keine Regulierungsmögiichkeiten benötigt
was sich auf die Anlagekosten positiv auswirkt.
Es sei noch erwähnt, daß der Ring 4 vorzugsweise einen sehr kleinen Querschnitt aufweist. Er kann au;
verschiedenstem Material gefertigt sein, wie Stahl, Glas Kunststoff mit Oberflächenvergütung, Keramik, usw
Seine Form kann wie dargestellt diejenige eines Kreises sein oder aber er kann auch andere Formen aufweisen.
Sein Querschnitt kann ebenfalls kreisförmig sein wodurch eine minimale Auflagefläche und Reibungsbe
anspruchung des Fadens entsteht. Sein Querschnitt könnte aber auch kantig, z. B. vieleckig sein, wodurch
seine Kringelauflösefähigkeit noch erhöht würde.
Sein Gewicht wird möglichst klein gewählt, d. h. es muß nur so groß sein, daß es bei stillgesetzter Anlage
den Faden gemäß Fig. 4 spannen kann und im Zusammenwirken mit der Fadenablenkung um den au
dem Stellring 3 aufliegenden Ring 4, bei Wiederinbe triebsetzung der Anlage allfällige Kringel aufgezogen
werden.
Bei normalen Betriebsverhältnissen ist die zusätzliche Spannung, hervorgerufen durch den Ring 4. sehr gering
bzw. vernachlässigbar.
Wenn sich über die zunehmende Arbeitsgeschwindig keit die Ballonspannung bzw. Abzugsspannung einstellt
hebt sich der Ring 4 bis zum geraden Durchgang unc wirkt dann kaum noch spannungserhöhend. Darau;
abgeleitet ergibt sich zum Teil ein selbstregelnde! Effekt.
bo Im Zusammenhang mit der Fadenbremse kann somi
von einer hochwirksamen Fadenführung im kringelge fährdeten Langsamlauf und Stillstand gesprocher
werden.
Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin
innerhalb des Rohres 1 über den Ösen 5 einer Dauermagneten einzubauen, der die Eigenschaft hat
das Gewicht des Ringes zu reduzieren, damit in dei Stellung gemäß Fig.3 durch das Ringgewicht kein«
Zusatzspannung erzeugt wird. Sobald eine Stellung gemäß F i g. 4 oder 5 erreicht wird, kommt der Ring 4
aus dem Magnetfeld und fällt in die erwähnten Positionen ab. Em solcher Magnet ist in F i g. 1
strichpunktiert angedeutet und mit dem Bezugszeichen 7 versehen. Bei dieser Anordnung muß natürlich der
Ring 4 aus Metall bestehen oder zumindest Metall
enthalten.
Es besteht auch die Möglichkeit, den Fadenkanal 2 bezüglich der Achse des Fadenverlaufes zu verdrehen,
so daß eine permanente zusätzliche Fadenspannung durch Umlenkung des Fadens erzeugt wird. Kombiniert
mit dem beschriebenen Kringelauflöser ergibt sich daraus ein weiteres Anwendungsgebiet.
Claims (3)
1. Vorrichtung zum Auflösen von Fadenkringeln zwischen einer Vorratsspule und einer Fadenbremse, mit einem vertikalen Führungsstab und mit einem
den Führungsstab mit Spiel umgebenden vom Faden zu durchsetzenden Ring zum Belasten des Fadens,
dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsstab von einem Rohr (1) gebildet ist, das in
seiner Wand zwei einander gegenüberliegende Fadenführungsösen (5) aufweist und daß auf dem
Rohr unterhalb der Fadenführungsösen (5) ein vorzugsweise längs des Rohrs verstellbares Auflager
(3) für den Ring (4) angebracht ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der vorzugsweise aus Kunststoff, Stahl,
Glas oder Keramikmaterial bestehende Ring (4) einen vieleckigen, oder runden Querschnitt aufweist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Ausbildung des Ringes (4)
aus Stahl oder mit einer Stahleinlage oberhalb der Fadenösen ein Magnet, z. B. ein Dauermagnet (7)
angeordnet ist
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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---|---|
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DE2502877C3 true DE2502877C3 (de) | 1978-10-05 |
Family
ID=4217924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (2)
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DE (1) | DE2502877C3 (de) |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
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JP2005048311A (ja) * | 2003-07-28 | 2005-02-24 | Murata Mach Ltd | 撚糸機 |
DE102010049435A1 (de) * | 2010-10-23 | 2012-04-26 | Oerlikon Textile Gmbh & Co. Kg | Arbeitsstelle einer Spulmaschine |
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1974
- 1974-02-08 CH CH176074A patent/CH570333A5/xx not_active IP Right Cessation
-
1975
- 1975-01-24 DE DE19752502877 patent/DE2502877C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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Legal Events
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