DE2502877A1 - Vorrichtung zum aufloesen von fadenkringeln - Google Patents

Vorrichtung zum aufloesen von fadenkringeln

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DE2502877A1 DE19752502877 DE2502877A DE2502877A1 DE 2502877 A1 DE2502877 A1 DE 2502877A1 DE 19752502877 DE19752502877 DE 19752502877 DE 2502877 A DE2502877 A DE 2502877A DE 2502877 A1 DE2502877 A1 DE 2502877A1
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Description

  • lt VORRICHTUNG ZUM AUFLOSEN VON FADENKRINGELN Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auflösen von Fadenkringeln zwischen einer Fadenspule und der zugehörigen Fadenbremse einer fadenverarbeitenden Maschine.
  • Viele Fäden und Garne, ganz besonders aber Kreppzwirne, neigen von ihrer Konstruktion her, besonders in ausgetrocknetem Zustand, dazu bei plötzlichem Lockerwerden Schlingen zu bilden die sich sofort verdrehen oder verzwirnen. Aehnliche Probleme bieten auch texturierte Garne, hervorgerufen durch fadeneigene Kontraktionskräfte. Diese Gebilde werden in der Fachsprache als Fadenkringel oder Fadenkrangel bezeichnet und ihre sichere Auflösung bei fadenverarbeitenden Maschinen ist ein echtes Problem das trotz einer ganzen Reihe verschiedener bekannter Vorschläge bis heute noch nicht einwandfrei gelöst werden konnte.
  • Kringelbildung beim Fadenlauf über Kopf kann bei Fachmaschinen, im Gatter vor Zwirn-, Schär- und Zettelmaschinen aber auch an Schussspulmaschinen dann auftreten, wenn die Fäden aus irgendeinem Grunde, z.B. beim Stillsetzen der Maschine} locker werden und durchhängen oder wenn beim schnellen Abzug Windungen von der Spule mitgerissen werden. Die Erfahrungzeigt, dass einmal entstandene Fadenkringel, wenn sich die Betriebsspannung wieder normalisiert, beispielsweise nach dem Wiederingangsetzen der Maschine, oft bis zur effektiven Fadenverarbeitung nicht wieder aufgezogen, d.h. gestreckt werden, sondern die nachfolgenden Organe, bei einer Zettel- oder Schäranlage z.B. Fadenführungen, Fadenwächter, Kreuzriet und Schärriet passieren, wobei sich Fadenlaufschwierigkeiten, insbesondere ungleiche Fadenspannungen ergeben können, die zu Fadenbrüchen oder bei der Weiterverarbeitung, z.B. beim Verweben, zu Ausschussware führen können.
  • Eine Reihe bekannter Vorschläge zur Behebung dieser nachteiligen Erscheinungen geht, neben der Schaffung optimaler Temperatur-und Feuchtigkeitsbedinungen für eine minimale Kringelneigung bei der Verarbeitung, dahin, das Mitreissen, Abfallen oder Abrutschen ganzer Wicklungen von den Spulen beim Fadenabzug zu verhindern.
  • Beispielsweise wird auf die Spule eine Fadenschlaufe, in der Regel eine Nylonsaite, lose aufgelegt. Dieser Vorschlag hat den Nachteil, dass dadurch, dass die Nylonsaite nur einen Teil der Spule, insbesondere den oberen Teil derselben bedeckt, trotzdem, z.B. im unteren Bereich der Spule sich Wicklungen lösen können. Das Auflegen der Nylonsaiten auf die Spulen beim Spulenwechsel ist ausserdem zeitraubend und es besteht immer eine akute Verhängungsgefahr zwischen Nylonsaite und Faden. Zudem ist der erzeugte Auflagedruck durchmesserabhängig und es besteht keinerlei Regulierungsmöglichkeit.
  • Aehnliche Nachteile weist auch der bekannte Vorschlag auf, am Umfang der Spule Bürsten mit langen Borsten anzuordnen, die von der vollen Spule bis zur leeren mit dem Material in Kontakt stehen. Durch diese Borsten wird zwar verhindert, dass Wicklungen von der Spule abgleiten, nachteilig ist aber, dass durch diese Vorrichtung dem Faden eine erhöhte Spannung erteilt wird, und dass die ganze Vorrichtung sehr kostspielig ist. Auch das Aufstecken neuer Spulen ist sehr erschwert, da vor jedem Spulen wechsel die Borsten ausser Eingriff gebracht werden müssen, und es besteht auch keine Regulierungsmöglichkeit.
  • Den drei vorgängig erwähnten Vorrichtungen ist gemeinsam, dass sie zwar mit mehr oder weniger Erfolg das Durchhängen des Fadens zwischen Spule und zugehöriger Fadenbremse und die damit verbundene Kringelgefahr vermeiden, welches im Mitreissen ganzer Wickelgänge von der Spule seinen Ursprung hat, nicht aber ein Durchhängen als Folge eines Spannungsabfalls beim Stillsetzen der fadenverarbeitenden Maschine oder bei einem Fadenbruch.
  • Es sind daher eine Reihe anderer Vorschläge bekanntgeworden die nicht dahin zielen, die Bildung von Kringeln zu vermeiden, sondern zwischen Spule und Fadenbremse entstandene Kringel durch Ablenkungen des Fadens aufzulösen.
  • Einer dieser Vorschläge geht dahin, zwischen Spule und Fadenbremse ein Drahtkreuz einzubauen, durch welches der Faden in einer Schlaufe eingezogen wird. Diese Vorrichtung hat den Nachteil, dass das Einfädeln in das Drahtkreuz, das manuell durchgefü-hrt werden muss, beschwerlich ist, und dass durch die stets gleiche örtliche Reibung der Verschleiss des Drahtkreuzes sehr gross ist.
  • Fallen von der Spule Wicklungen ab, zeigt die Praxis, dass beim Anfahren trotzdem Kringel das Drahtkreuz passieren können.
  • Eine andere bekannte Lösung, die darin besteht, dass zwischen Spule und Fadenbremse Umlenkstäbe angeordnet sind, die zur Erzeugung einer andern Spannung gemeinsam verdreht werden können, hat nur eine beschränkte Wirksamkeit, da die Stäbe zur sicheren Kringelauflösung extrem verstellt werden müssten, was eine wesentliche Spannungszunahme zur Folge hätte. Ganz allgemein sind Stäbe, die aus Festigkeitsgründen einen entsprechenden Durchmesser aufweisen müssen, nur bedingt für Kringelauflösung verwendbar. Sehr oft wird das Problem auch dadurch zu lösen versucht, und zwar hauptsächlich durch die Textilbetriebe selbst, dass zwischen Spule und Fadenbremse Spannsaiten aus Nylon eingezogen werden, um welche der Faden zickzack-förmig geführt wird. Selbstverständlich können auch dazu Drähte verwendet werden, doch sind in jedem Falle solche Vorrichtungen nur für kleinere Geschwindigkeiten und kleinere Fadenspannung geeignet, weil sonst die Fäden einschneiden und die Saiten zerstören. Der Einzug der Fäden durch die Spannsaiten hat manuell zu erfolgen und erfordert eine sehr grosse Geschicklichkeit. Selbstverständlich dürfen auch keine Saiten ausgelassen werden, was bei Akkordarbeit ohne weiteres möglich ist. Es zeigt sich auch, dass die Saiten zu Schwingungen neigen können, was zur Folge hat, dass sehr grosse Spannungsschwankungen auftreten die dem Faden einen sehr unruhigen Lauf vermitteln.
  • Eine weitere bekannte Vorrichtung schliessich besteht aus einem Stab mit einer Oese, durch welche der Faden hindurchgeführt wird, wobei je nach Verdrehung des Stabes und damit der Oese zur allgemeinen Fadenlaufrichtung eine stärkere oder schwächere Ablenkung des Fadens und damit durch die kleinen Radien am Ein-und Austritt des Fadens, eine Auflösungswirkung auf Kringel erzielt werden kann. Diese Wirkung ist aber beschränkt und bei ihrer Erhöhung durch stärkere Verschwenkung der Oesenaxe muss eine Spannungszunahme in Kauf genommen werden. Zwar besteht bei dieser Lösung die Möglichkeit, durch einen erhöhten Aufwand an Bauteilen eine gewisse Reguliermöglichkeit vorzunehmen, indem bei erhöhter Geschwindigkeit die Umschlingung verkleinert wird. Dies hat aber den Nachteil, dass beim Anfahren der Oesenstab wieder in die Grundstellung zuruckgebracht wird, damit entstandene Kringel durch maximale Umschlingung aufgelöst werden.
  • Diesen zuletzt genannten bekannten Vorrichtungen zum Auflösen von Fadenkringeln zwischen einer Fadenspule und der zugehörigen Fadenbremse einer fadenverarbeitenden Maschine ist allen der erhebliche Nachteil gemeinsam, dass sie zusätzliche Fadenablenkungen oder -umschlingungen erfordern, wodurch bei hohen Fadenabzugsgeschwindigkeiten wie sie heute üblich sind unerwünscht oder unzulässig hohe Fadenspannungen entstehen.
  • Die vorliegende Erfindung löst die Aufgabe eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, welche, trotz sehr einfachem Aufbau und billiger Herstellung, die Bildung von Fadenkringeln im gefährdeten Bereich zuverlässig verhindert bzw. solche auflöst ohne im Normalbetrieb der fadenvervrbeitenden Maschine die Fadenspannung merklich zu belasten.
  • Dies wird mit der erfindungsgemässen Vorrichtung dadurch erreicht, dass sie ein vertikales, stationäres Rohr oder einen Stab aufweist, längs dem ein Ring, dessen Oeffnungdas Rohr durchsetzt, in einem Bereich zwischen einem Auflager unterhalb eines durchlaufenden Fadens und einer Lage oberhalb des letzteren frei in Achsrichtung des Rohres oder Stabes beweglich ist.
  • Eine solche Vorrichtung belastet den Faden im Normalbetrieb kaum oder jedenfalls in vernachlässigbarer Weise. Sie ist sehr einfach und trotzdem wirksam, behindert das Einziehen eines Fadens in die Anlage kaum verglichen mit den eingangs erwähnten, den gleichen Zwecken dienenden bekannten Vorrichtungen, ja sie steht sogar einem mechanischen Einziehen nicht entgegen, sie braucht nicht reguliert zu werden, sie verhindert weitgehend die Bildung von Kringeln zwischen Fadenbremse und Spule und löst in Extremfällen sich doch bildende Kringel zuverlässig auf.
  • Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform einer Vorrichtung nach der Erfindung. Es zeigt: Figur 1 einen Vertikalschnitt durch die Vorrichtung, Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig.l, und die Figuren 3-5 die Vorrichtung der Fig.l und 2 im Betrieb bei drei verschiedenen Betriebsbedingungen.
  • Die ganze Vorrichtung besteht, wie aus den Fig.l und 2 ersichtlich, aus einem stationären, quer zu seiner Längsachse von einem geradlinigen Kanal 2 durchsetzten, vertikal verlaufenden Rohr 1 oder Stab, auf das ein Stellring 3 in Achsrichtung des Stabes verstellbar aufgeschoben ist, und einem Ring 4 der sich mindestens im Bereich B zwischen dem Stellring 3 und dem Kanal 2 frei entlang dem Stab bewegen kann.
  • Im dargestellten Beispiel ist der Stab als Vierkantrohr dargestellt. In zwei einander gegenüberliegende Wände dieses Vierkantrohres sind, koaxial, zwei Oesen 5 eingesetzt, welche den das Rohr 1 horizontal durchsetzenden Kanal 2 bilden. Solche oder ähnliche Stäbe bzw. Rohre sind in der Textilindustrie als sogenannte Oesenstäbe zur Fadenführung bekannt. Die Oesen 5 können aus Porzellan, Hartkeramik oder dergleichem Material hergestellt sein, das durch stete Fadenreibung nicht beschädigt, insbesondere aufgerauht oder eingeschnitten wird. Der Stellring 3 ist unterhalb des Kanals 2 auf das Rohr 1 aufgeschoben wobei sein Abstand A vom Kanal 2 fixierbar aber verstellbar ist. Der Stellring 3 kann hierzu beispielsweise aus gummielastischem Material sein oder er kann mittels einer Feststellschraube am Rohr 1 im gewünschten Abstand vom Kanal 2 fixierbar sein. Der Durchmesser des Ringes 4 dagegen ist so bemessen, dass dieser Ring 4 frei entlang dem Rohr 1, nicht jedoch über den Stellring 3, gleiten kann.
  • Diese Vorrichtung wird nun vorzugsweise, wie in Fig.l angedeutet, so zwischen einer Spule S und der zugehörigen Fadenbremse C angeordnet, dass der Kanal 2 in der Fadenachse des von einer nicht dargestellten fadenverarbeitenden Maschine von der Spule S abgezogenen Fadens F verläuft, dieser also im Normalbetrieb ungehindert und insbesondere ohne AbLenkung durch den Kanal 2 laufen kann.
  • Die Wirkungsweise der beschriebenen Vorrichtung wird im Folgenden anhand der Fig.3 bis 5 näher erläutert.
  • Das Einziehen des Fadens F von der Spule S zur fadenverarbeitenden Maschine (nicht dargestellt) kann in bekannter Weise mittels einer Einzugnadel erfolgen, wobei beim Durchführen des Fadens F durch dEn Kanal 2 der Ring 4 über den Kanal 2 gehalten wird, der Faden also unter dem Ring 4 durch die Oesen 5 gezogen wird.
  • Solange der Faden F ohne Spannung von der Spule zur Fadenbremse verläuft,stellt sich die in Fig.5 dargestellte Situation ein. Der Ring 4 liegt auf dem Stellring 3 auf, wohin er nach seinem Loslassen nach erfolgtem Fadeneinzug unter der Wirkung der Schwerkraft gefallen ist, wobei er mit seinem Gewicht den Faden F zwischen sich und dem Stellring 3 einklemmt, Zwischen der Klemmstelle 6 links und der nicht dargestellten Spule, haben sich zwei Fadenkringel K gebildet.
  • Beim Inbetriebsetzen der fadenverarbeitenden Maschine werden durch die sich aufbauende Fadenspannung zuerst die beiden Fadenkringel aufgezogen und danach wird der Ring 4 gehoben und pendelt sich im Bereich der Oesen 5 in der in Fig.3 gezeigten Lage ein. Der Faden passiert nun praktisch unbehindert und ohne nennenswerte Umlenkung die Oesen und, bezogen auf Fig.l die Distanz zwischen Spule 5 und Fadenbremse C. Die durch die Auflage des Ringes auf den Faden erzeugten Spannungsveränderungen sind vernachlässigbar, d.h. bei abgehobenem Ring4 in der Lage gemäss Fig.3, kann die Geschwindigkeit der Maschine in grossem Bereich verändert werden, ohne dass durch die Kringelauflösevorrichtung unterschiedliche Fadenspannungen auftreten. Das hat den Vorteil, dass die zu wählende Abzugsgeschwindigkeit nicht vom Kringelauflöser begrenzt wird, sondern nur von der Güte des Fadens, mit andern Worten, die dargestellte Vorrichtung beeinträchtigt die maximal erreichbare Fadengeschwindigkeit in keiner Weise.
  • Beim Stillsetzen der fadenverarbeitenden Maschine, z.B. wegen eines Fadenbruches oder einer anderen Betriebsstörung, erfolgt das Anhalten mit extrem hoher Verzögerung sozusagen schlagartig, weil nach Möglichkeit verhindert werden muss, dass z.B.
  • ein gerissener Faden in die fadenverarbeitende Maschine gelangt.
  • Durch diesen plötzlichen Stop wird der Faden F zwischen Spule S und Fadenbremse C locker und nicht selten rutschen als Folge dieser plötzlichen Verzögerung die obersten Wickelgänge der Spulenwicklung ganz oder teilsweise ab. Im durchhängenden Faden F zwischen Spule S und Fadenbremse C würden sich nun die gefürchteten Fadenkringel bilden. Dies wird aber durch die beschriebene Vorrichtung weitgehend vermieden und zwar durch den auf dem Faden F aufliegenden Ring 4, der sich durch sein Eigengewicht beim Wegfall der Fadenspannung nach unten gegen den Stellring 3 senkt, die lockere Faden partie zwischen Fadenbremse C und Spule S wieder spannt und durch Auslenkung des Fadens aus der-Spulenachse weiteres Abwickeln verhindert bzw. erschwert, wie in Fig.4 angedeutet ist. Lockert sich der Faden über ein bestimmtes Mass hinaus, dann senkt sich der Ring 4, wie dies in Fig05 dargestellt ist, bis in den Bereich des Stellringes 3 und liegt' zuletzt auf demselben auf. Dies hat zur Folge, dass der Faden beidseitig der Oesen 5 zwischen dem Ring 4 und dem Stellring 3 eingeklemmt wird. Dadurch wird der Faden zwischen dem Ausgang der Vorrichtung und der Fadenbremse C gespannt, wie dies in Fig.5 rechts ersichtlich ist0 Der Faden kann zwar zwischen der linken Oese 5 und der Spule S locker bleiben, zwischen dem Ring 4 und den Ossen 5 bleibt er aber gespannt und damit wird in diesem Bereich eine Kringelbildung verhindert.
  • Wird nach einem Stillstand die Anlage wieder in Betrieb gesetzt, wobei die Ausgangslage bei der dargestellten Vorrichtung je nachdem diejenige gemäss Fig*4 oder 5 sein kann, geschieht folgendes: Ist die Vorrichtung in der Lage gemäss Fig.4, hebt sich mit dem Aufbau der Betriebsspannung des Fadens F der Riny 4 und pendelt sich wieder wie in Fig.3 dargestellt ein. Da der Faden F zwischen Spule 5 und Fadenbremse C nicht locker geworden ist, konnten auch keine Kringel entstehen. In diesem Fall hat also die Vorrichtung eine Kringelbildung bberhaupt- verhindert.
  • Ist die Vorrichtung in der Lage gemäss Fig.5, dann haben sich möglicherweise zwischen Spule S und Vorrichtung, wie in Fig.5 gezeigt, Fadenkringel K bilden können.
  • Durch die starke Ablenkung des Fadens F am Ring 4 werden bei der Wiederinbetriebsetzung der Anlage diese Kringel K zuverlässig aufgezogen. Mit dem Aufbau der Betriebsspannung des Fadens F hebt sich der Ring 4 und pendelt sich wieder, wie in Fig.3 dargestellt, ein. In diesem Fall hat die Vorrichtung als Kringelauflöser gearbeitet.
  • Wie bereits erwähnt, kann der Stellring 3 zwecks Veränderung des Abstandes A zwischen ihm und dem Fadendurchlaufkanal 2 verstellt werden. Die Einstellung wird so erfolgen, dass sich der Ring 3 soweit absenken kann bevor er auf dem Stellring 3 aufliegt, dass in den meisten Fällen beim Stillsetzen der Anlage der Faden gespannt bleibt und es also gar nicht zur Kringelbildung kommt. Da der Ring 4 nur in der Anfahrphase eine grossere Umschlingung besitzt, bei Arbeitsgeschwindigkeit jedoch praktisch nur an kleinen Flächen berührt wird, ist sein Verschlmss eher klein und zudem läuft der Faden nicht immer an der gleichen Stelle, da der Ring sich im Betrieb frei drehen kann.
  • Versuche haben gezeigt, dass der Ring 4 speziell beim Hochfahren schwingt und sich nur langsam in die Arbeitsstellung einpendelt.
  • Messungen zeigten aber auch, dass dies keinen Einfluss hat, da der Faden durch den Ring 4 stets gespannt wird.
  • Da im Bereich der Spule keine Mittel für die Kringelauflösung notwendig sind, kann die Spulenaufsteckung frei und ohne Behinderung vorgenommen werden und davon abgeleitet entsteht auch keine Mehrarbeit, wie sie die eingangs erwähnten, bekannten Varrichtungen erfordern. Die genannte Vorrichtung ist auch an sogenannten Magazingattern einsetzbar, da sie einen festen Einlaufpunkt darstellt und keine zusätzlichen kringelverhütenden Hilfsmittel zwischen ihr und den beiden zugeordneten Spulen notwendig sind.
  • Durch den Umstand, dass im Bereich der Spule keine Mittel notwendig sind, besteht wohl die Möglichkeit, dass Wicklungen lose werden können. Die dadurch mögliche Kringelbildung wird aber gemäss den Fig.4 und 5 verhindert bzw. anschliessend aufgelöst. Da die Spule frei bleibt, entsteht auf ihr selbst kein Auflagedruck.
  • Demgegenüber gestaltet sich der Fadeneinzug bei der beschriebenen Vorrichtung sehr einfach, d.h. er kann sogar mechanisch mittels Einzugsnadel erfolgen. Einzig bei diesem Vorgang muss der Ring 4 hochgehoben werden.
  • Ein Fehleinzug ist praktisch nicht möglich; selbst wenn der Ring 4 nur einseitig umfahren wurde, so dass er nur einseitig auf dem Faden aufliegt, arbeitet die Vorrichtung noch einwandfrei0 Ein solcher Einzug kann sogar für bestimmte Anwendungen der Vorrichtung erwünscht sein, da durch die einseitige Auflage der doppelte Auflagedruck entsteht.
  • Diese Erkenntnis gibt Raum für eine noch einfachere und doch ebenso wirksame Ausführungsvariante der erfindungsgemässen Vorrichtung.
  • Diese, in der Zeichnung nicht dargestellte Ausführungsform, kann aus einem einfachen, vertikal stationär angeordneten Stab bestehen, der keinen Fadenkanal aufweist. Längs diesem Stab ist wiederum ein Ring in Achsrichtung des Stabes zwischen einer Lage oberhalb des Fadenverlaufes an der Vorrichtung vorbei, zwischen Spule und Fadenbremse, und einem unterhalb angeordneten, verstellbaren Stellring frei beweglich.
  • Im Gebrauch der Vorrichtung wird der Faden durch den Ring hindurchgezogen, so dass nur eine Stelle des Ringes auf dem Faden aufliegt während beim vorangegangenen Ausführungsbeispiel der Ring ja an zwei Stellen auf dem Faden aufliegt.
  • Bemerkenswert ist auch, dass die beschriebenen Vorrichtungen keine Regulierungsmöglichkeiten benötigen, was sich auf die Anlagekosten positiv auswirkt.
  • Es sei noch erwähnt, dass der Ring 4 vorzugsweise einen sehr kleinen Querschnitt aufweist¢ Er kann aus verschiedenstem Material gefertigt sein, wie Stahl, Glas, Kunststoff mit Oberflächenvergütung, Keramik usw¢O Seine Form kann wie dargestellt, diejenige eines Kreises sein oder aber er kann auch andere Formen aufweisen.
  • Sein Querschnitt kann ebenfalls kreisförmig sein, wodurch eine minimale Auflagefläche und Reibungsbeanspruchung des Fadens entsteht. Sein Querschnitt könnte aber auch kantig, z.B. vierkantig sein, wodurch seine Kringelauflösefähigkeit noch erhöht würde.
  • Sein Gewicht wird möglichst klein gewählt, d,hi es muss nur so groas sein, dass es bei stillgesetzter Anlage den Faden gemäss Fig.4 spannen kann und im Zusammenwirken mit der Fadenablenkung um den auf dem Stellring 3 aufliegenden Ring 4, bei Wiederinbetriebsetzung der Anlage allfälligs Kringel aufgezogen werden.
  • Bei normalen Betriebsverhältnissen ist die zusätzliche Spannung, hervorgerufen durch den Ring 4,'sehr gering bzw0 vernachlässigbar. Wenn sich über die zunehmende Arbeitsgeschwindigkeit die Ballonspannung bzw. Abzugsspannung einstellt, hebt sich der Ring 4 bis zum geraden Durchgang und wirkt kaum noch spannungserhöhend. Daraus abgeleitet ergibt sich zum Teil ein selbstregelnder Effekt.
  • Im Zusammenhang mit der Fadenbremse kann somit von einer hochwirksamen Fadenführung im kringelgefährdetem Langs-amiaufund Stillstand gesprochen werden.
  • Eine weitere Möglichkeit besteht auch darin, innerhalb des Rohres 1 über den Oesen 5 einen Dauermagneten einzubauen, der die Eigenschaft hat, das Gewicht des Ringes zu reduzieren, damit in der Stellung gemäss Fig.3 durch das Ringgewicht keine Zusatzspannung erzeugt wird. Sobald eine Stellung gemäss Fig.4 oder 5 erreicht wird, kommt der Ring 4 aus dem Magnetfeld und fällt in die erwähnten Positionen ab. Ein solcher Magnet ist in Fig.l strichpunktiert angedeutet und mit dem Bezugszeichen 7 versehen.
  • Bei dieser Anordnung muss natürlich der Ring 4 aus Metall bestehen oder zumindest Metall enthalten.
  • Es besteht auch die Möglichkeit, den Fadenkanal 2 bezüglich der Achse des Fadenverlaufes zu verdrehen, so dass eine permanente zusätzliche Fadenspannung durch Umlenkung des Fadens erzeugt wird. Kombiniert mit dem beschriebenen Kringelauflöser ergibt sich daraus ein weiteres Anwendungsgebiet.

Claims (6)

  1. lV
    PATENTANSPRUCHE Vorrichtung zum Auflösen von Fadenkringeln zwischen einer Fadenspule und der zugehörigen Fadenbremse einer fadenverarbeitenden Maschine, dadurch gekennzeichnet, dass sie ein vertikales, stationäres Rohr (1) oder einen Stab aufweist, längs dem ein Ring (4), dessen Oeffnung das Rohr (1) durchsetzt, in einem Bereich (B) zwischen einem Auflager (3) unterhalb eines durchlaufenden Fadens und einer Lage oberhalb des letzteren frei in Achsrichtung des Rohres (1) oder Stabes beweglich ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch.gekennzeichnet, dass das Auflager durch einen längs dem Rohr (1) oder Stab verstellbaren Stellring (3) gebildet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring (4) aus einem gegen Abrieb wiederstandsfähigem Material, z.B. Stahl, Glas, oberflächenvergütetem Kunststoff oder Keramikmaterial besteht.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (1) oder der Stab senkrecht zu seiner Achse von einem Fadenkanal (2) durchsetzt ist und der Ring (4) in einem Bereich (B) zwischen dem Auflager (3) unterhalb des Fadenkanals (2) und einer Lage oberhalb des letzteren frei in Achsrichtung des Rohres oder Stabes beweglich ist.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (1) einen vierkantigen Querschnitt und der Ring (4) Kreisform aufweist.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Fadenkanals (2) ein Magnet, z.B. ein Dauermagnet (7) angeordnet ist und der Ring (4) aus Metall besteht oder Metall enthält.
    70 Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Ring einen kantigen, z.B.
    vierkantigen Querschnitt aufweist.
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