DE3628591A1 - Verfahren zum herstellen eines formgestrickten kleidungsstueckes - Google Patents
Verfahren zum herstellen eines formgestrickten kleidungsstueckesInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
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- D04B1/00—Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes
- D04B1/22—Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes specially adapted for knitting goods of particular configuration
- D04B1/24—Weft knitting processes for the production of fabrics or articles not dependent on the use of particular machines; Fabrics or articles defined by such processes specially adapted for knitting goods of particular configuration wearing apparel
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- D04B1/10—Patterned fabrics or articles
- D04B1/102—Patterned fabrics or articles with stitch pattern
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren ent
sprechend dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei einem bekannten Verfahren zum Herstellen eines
gestrickten Kleidungsstückes, wird das als Schlauch
hergestellte Gestrick der Form des Kleidungsstückes
entsprechend zugeschnitten und anschließend zusammen
genäht.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
beim Herstellen eines gestrickten Kleidungsstückes
Arbeitsgänge und Material einzusparen. Diese Aufgabe
wird durch die Merkmale im Kennzeichnungsteil des
Anspruches 1 erfindungsgemäß gelöst. Durch die Her
stellung eines Formgestrickes werden die Zuschneid
vorgänge und der bei jedem dieser Vorgänge anfallende
Verschnitt eingespart. Das Kleidungsstück ist nach
dem Formstricken fast fertig und braucht nur noch
zusammengenäht zu werden.
Weitere Vorteile ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen,
der Beschreibung und der Zeichnung. In dieser sind
formgestrickte Kleidungsstücke als Ausführungsbei
spiele von mittels des Verfahrens zum Formstricken
herstellbaren Kleidungsstücke schematisch dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 eine fast fertige Schlupfhose in Seitenansicht,
Fig. 2 einen Ausschnitt aus Fig. 1 in größerem
Maßstab,
Fig. 3 eine andersartige Schlupfhose.
Die Schlupfhose nach Fig. 1 wird auf einer Rundstrick
maschine nach Art einer Einzylinder-Strumpfstrick
maschine hergestellt, deren Durchmesser größer als
9′′ ist, wobei zunächst im Rundlauf und dann im Pendel
gang gestrickt wird.
Bei der Schlupfhose nach Fig. 1, die in Gebrauchslage
aber nicht in Herstellungslage dargestellt ist, wird
zunächst als Zone A ein mit Gummi verstärkter Ripp-
oder Umhängerand im Umlauf wie bei Strumpfautomaten
üblich mit allen Nadeln unter Verwendung eines Grund
garnes z.B. Baumwolle, Seide oder dgl. und eines
Elastikgarnes gestrickt, wobei auch ein anderes
Garn, z.B. Verstärkungsgarn verwendet werden kann.
Durch Übertragung von Maschen von der Rippscheibe
auf den Zylinder wird auf die Zone B übergegangen,
welche der Länge der Schlupfhose abzüglich des Ripp-
oder Umhängerandes und abzüglich der Beinzone entspricht.
Die Zone B wird im Rundlauf aus Grundgarn gestrickt.
In einer Zone B′ kann ein Jaquard-Motiv eingestrickt
werden, wobei die Fäden durch die Säge der Rippscheibe
getrimmt werden können, oder ein anderes Bindungsmuster.
Die Zone C ist der im Pendelgang gestrickte Formteil
der Schlupfhose aus Grundgarn. Der Abschnitt 1-8-8′-1′
wird auf der vorderen Zylinderhälfte gestrickt und
der Abschnitt 1-9-9′-1′ auf der hinteren Zylinder
hälfte. Jeder Vorsprung wird mit einem eigenen
Faden und zugleich mit dem anderen Vorsprung ge
strickt. Nach einer oder mehreren Strickreihen wird
durch eine elektronische Nadelauswahl mindestens
eine Nadel nachlaufend unter Pendelbewegung entgegen
dem Uhrzeigersinn von 1-2 auf der vorderen Zylinder
hälfte und von 1′-5 auf der hinteren Zylinderhälfte
in die für das Nichtstricken bestimmte Schloßbahn
gebracht. Die nicht mehr strickenden Nadeln behalten
ihre Maschen. In der für das Nichtstricken bestimmten
Schloßbahn werden die von den darin befindlichen
Nadeln gehaltenen Maschen durch die Nadelsenker nicht
dauernd nachkuliert.
Beim Rückpendeln im Uhrzeigersinn werden die Nadeln
von 1′-2′ in der vorderen Zylinderhälfte und die
Nadeln von 1-5′ in der hinteren Zylinderhälfte in
den nichtstrickenden Abschnitt der Schloßbahn und
damit außer Arbeit gebracht. Dies kann unmittelbar
in der nächsten Reihe oder in einer darauf folgenden
Reihe geschehen. Dieser Vorgang wiederholt sich,
so daß nach und nach die Nadeln 2-3, 3-4 usw.
5-6, 6-7 usw., sowie die Nadeln 2′-3′, 3′-4′
usw. und 5′-6′, 6′-7′ usw. außer Arbeit kommen. Die
Anzahl der Nadeln, die jeweils außer Arbeit gebracht
werden, sowie die Zahl der dazwischen liegenden Reihen
bestimmen den Verlauf der Kurven 1-8 bzw. 1-9
usw. Alle vier Kurven können voneinander abweichen
und bestimmen die Schnittform der Schlupfhose. Diese
Form kann durch einen Mikroprozessor gesteuert werden.
Jeder der beim Pendelstricken erzeugten Zipfel wird
mit einem eigenen Faden zugleich mit dem anderen Zipfel
gestrickt. Wird für alle Zipfel oder alle Vorsprünge
jeweils der gleich Faden verwendet, so müssen diese
nacheinander gestrickt werden.
Die Zone C′ stellt einen Abschnitt verstärkter Maschen
dar. Dieser entsteht durch Stricksysteme für Nadelaus
wahl-Verstärkung, wobei die Nadeln elektronisch aus
gewählt werden können, so daß beliebige Formen gestalt
bar sind. Verstärkungsfäden werden durch die Säge
der Rippscheibe getrimmt.
Die Zone C ist beim Erreichen der Punkte 8-8′ auf
der vorderen Zylinderhälfte und beim Erreichen der
Punkte 9-9′ der hinteren Zylinderhälfte fertig, wobei
die Reihenzahl 1-8 nicht gleich der Reihenzahl
1-9 sein muß. Alle Nadeln befinden sich jetzt in
dem nicht strickenden Abschnitt der Schloßbahn. Die
in diesem Abschnitt gehaltenen Maschen sind weitgehend
von den Platinen eingeschlossen und bilden eine hori
zontale gerade Linie. Das Gestrick der zuletzt herge
stellten Maschen weist beutelartige Falten im Inneren
des Zylinders auf.
In der Zone D bringt ein Schloßteil alle Nadeln aus
dem nichtstrickenden Abschnitt der Schloßbahn in
das erste Stricksystem herunter und es wird mindestens
eine Reihe aus dem Grundgarn im Rundlauf gestrickt,
wie Abschnitt D 1 in Fig. 2 zeigt. Anschließend wird
mindestens eine Reihe entsprechend Abschnitt D 2 mit
Schmelzgarn gestrickt. Daraufhin folgt der mindestens
einreihige Abschnitt D 3 aus nicht schmelzendem Grund
garn, das dem vorher verstrickten Garn entsprechen
kann. Über den ganzen Strickvorgang zum Herstellen
der Strumpfhose muß nicht immer das gleiche Grundgarn
verwendet werden.
Als Schmelzgarn kann ein Garn aus texturiertem, sehr
dünnem Nylon (20 den) mit anderem Garn gemeinsam
verstrickt werden. Sobald die erste Reihe des Abschnittes
D 3 aus nicht schmelzendem Garn fertiggestellt wurde,
wird ein Heizkopf, eine Heißluftdüse oder dgl. einge
schaltet, welche ortsfest im Zylinder angebracht
ist. Hiermit wird das Schmelzgarn im Abschnitt D 2
erhitzt und geschmolzen, wobei die vorher hergestellten
Maschen gesichert werden. Das nicht schmelzende Garn
des Abschnittes D 3 verhindert ein Verkleben der Nadeln,
wodurch Strickstörungen entstehen können.
Anschließend wird das Gestrick von den Nadeln ab
geworfen und abgesaugt und ein neues Gestrick wird
wie bei Strümpfen in bekannter Weise angefangen.
Das abgeworfene Strickstück nimmt beim Glattstreifen
die in Fig. 1 gezeichnete Form an. Die Schmelzreihen
verhindern ein Laufen der Maschen beim Nähen. Beim
Abnähen der Beinränder von 1-8-9-1 und 1′-8′-9′-1′
und beim Schließen des Zwickels 8, 9-8′, 9′ wird
durch die Nähmaschine die Schmelzreihe abgeschnitten.
Als Beinabschluß kann ein Randstreifen, ein Spitzenband
oder dgl. angenäht werden.
Mittels des beschriebenen Verfahrens können auch
andere Formen von formgestrickten Kleidungsstücken
hergestellt werden. In Fig. 3 ist als weiteres Beispiel
für ein mit dem vorbeschriebenen Verfahren herzustellendes
Erzeugnis eine Schlupfhose mit angesetzten Beinen
dargestellt. Wenn durch das Pendelstricken mit gleich
bleibender Nadelzahl nur ein Schlitz hergestellt
wird, muß beim Fertignähen das an den Enden des Schlitzes
vorhandene Draufgarn abgeschnitten werden.
Das Verfahren kann auch mit einer Flachstrickmaschine
durchgeführt werden, die zwei Nadelbetten aufweist,
deren Nadeln einander zugekehrt sind und die ein
Stricken im "Rundlauf" erlauben.
Mit dem vorbeschriebenen Verfahren werden das Zu
schneiden, der Abfall vom Zuschneiden, das Annähen
eines Gummibandes und dieses Gummiband selbst einge
spart.
Claims (5)
1. Verfahren zum Herstellen eines gestrickten Kleidungs
stückes, insbesondere Schlupfhose, Unterhemd
oder dgl., in einer Strickmaschine, deren Nadel
raum eine Breite oder einen Durchmesser von
mehr als 9′′ hat, gekennzeichnet
durch folgende Verfahrensschritte:
- - Stricken einer ringförmigen festen Anschlag kante und eines daran anschließenden Randes (A) unter Verwendung von Grundgarn,
- - Stricken eines Schlauches (B) aus Grundgarn mit einer bestimmten Anzahl von Maschenreihen,
- - Pendelstricken eines Formteiles (C) aus Grund garn derart, daß wegen der fehlenden Platinen maschenverbindung zwischen zwei Maschenstäben eine Einbuchtung, ein Schlitz oder dgl. entsteht,
- - Stricken im Rundlauf zur Erzeugung einer Abschluß kante (D) aus mindestens drei Reihen (D 1 bis D 3), von denen mindestens eine Zwischenreihe (D 2) aus Schmelzgarn besteht und
- - Schmelzen des Schmelzgarnes zum Sichern der diesem benachbarten Maschen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Pendelstricken eines
Zipfels des Kleidungsstückes die Zahl der arbeitenden
Nadeln nach Belieben änderbar ist, insbesondere
fortlaufend geringer wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß beim Pendelstricken mit
gleich bleibender Nadelzahl das Draufgarn am
Ende des im Kleidungsstück befindlichen Schlitzes
abgeschnitten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
während des Pendelstrickens jeder Vorsprung mit einem
eigenen Faden zugleich mit dem anderen Vorsprung
gestrickt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die
beim Pendelstricken nicht arbeitenden Nadeln
in eine vom Nadelsenker nicht erreichbare Lage
gebracht werden.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863628591 DE3628591A1 (de) | 1986-08-22 | 1986-08-22 | Verfahren zum herstellen eines formgestrickten kleidungsstueckes |
IT8767721A IT1211268B (it) | 1986-08-22 | 1987-08-19 | Procedimento per la fabbricazione di un capo di vestiario modellato lavorato a maglia |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863628591 DE3628591A1 (de) | 1986-08-22 | 1986-08-22 | Verfahren zum herstellen eines formgestrickten kleidungsstueckes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3628591A1 true DE3628591A1 (de) | 1988-02-25 |
Family
ID=6307983
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863628591 Ceased DE3628591A1 (de) | 1986-08-22 | 1986-08-22 | Verfahren zum herstellen eines formgestrickten kleidungsstueckes |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS6366354A (de) |
DE (1) | DE3628591A1 (de) |
IT (1) | IT1211268B (de) |
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- 1986-08-22 DE DE19863628591 patent/DE3628591A1/de not_active Ceased
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- 1987-08-19 IT IT8767721A patent/IT1211268B/it active
- 1987-08-20 JP JP62208064A patent/JPS6366354A/ja active Pending
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WO2020161073A1 (de) * | 2019-02-04 | 2020-08-13 | Falke Kgaa | Bekleidungsstück |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS6366354A (ja) | 1988-03-25 |
IT1211268B (it) | 1989-10-12 |
IT8767721A0 (it) | 1987-08-19 |
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