DE3627353C1 - Freitragende Verbundbauplatte,insbesondere Doppelbodenplatte - Google Patents
Freitragende Verbundbauplatte,insbesondere DoppelbodenplatteInfo
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- E04F15/02429—Floor panels made of box-like elements filled with core material the core material hardening after application
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine freitragende
Verbundbauplatte, insbesondere Doppelbodenplatte mit
rechteckigem Grundriß und einer flachen Wanne,
vorzugsweise aus Blech, als äußere Bewehrung für einen
im fließ- oder schüttfähigen Zustand in die Wanne
eingefüllten und darin ausgehärteten Werkstoff mit hoher
Druckfestigkeit, z. B. Anhydrit, wobei mindestens der
Wannenboden mit zahlreichen, den Verbund (Verankerung)
mit dem Füllwerkstoff herstellenden Punzen versehen und
der Wannenboden außerdem profiliert ist.
Eine freitragende Verbundbauplatte der obigen Bauart,
deren außenliegende wannenförmige Bewehrung allerdings
einen flachen Boden aufweist, ist durch die DE-PS
20 04 101 bekannt. Es sind auch bereits Weiterentwicklungen
dieser Verbundbauplatte bekannt (vgl. Prospekt der Firma
MERO-Werke "MERO-Doppelboden" D 488 2/79), bei welchen der
Boden, der als außenliegende Bewehrung dienenden
Blechwanne von der Mitte aus strahlenförmig nach außen
verlaufende Sicken aufweist, die in eine im Randbereich
des Wannenbodens umlaufende Sicke übergehen. Außerdem hat
man bei diesem Verbundbauplattentyp den Wannenboden von
den Außenrändern gegen die Bodenmitte hin aufgewölbt.
Dies bedeutet, daß der Füllwerkstoff, z. B. Anhydrit,
seine kleinste Dicke in der Plattenmitte, seine größte
Dicke durchgehend im Bereich der vier Außenränder der
Verbundbauplatte aufweist. Es hat sich herausgestellt,
daß die Tragfähigkeit bzw. Belastbarkeit dieser
Verbundbauplatten-Konstruktion, insbesondere bei ihrem
Einsatz für Doppelböden, relativ begrenzt ist und
besonders hohen Anforderungen nicht gerecht wird. Solche
Doppelbodenplatten werden nämlich bekanntlich nur an ihren
Ecken auf Stützen aufgelagert und ihre bei sehr hohen
Belastungen, insbesondere Punktbelastungen, kritischen
Stellen befinden sich jeweils in der Mitte der vier
Außenränder der Bodenplatte. Die Verwendung von stärkerem
Blechmaterial für die äußere wannenförmige Bewehrung und/
oder eine Vergrößerung der Plattendicke scheiden aus
verschiedensten Gründen aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
freitragende Verbundbauplatte, insbesondere
Doppelbodenplatte mit im Vergleich zum Stand der Technik
höherer Tragfähigkeit zu schaffen, und zwar unter
Beibehaltung der bisherigen Plattenhöhe und Materialstärke
für die wannenförmige äußere Bewehrung.
Gemäß der Erfindung wird obige Aufgabe bei einer
freitragenden Verbundbauplatte der eingangs bezeichneten
Bauart dadurch gelöst, daß der Wannenboden vier im
wesentlichen kreuzförmig angeordnete, flach aufgewölbte
Zonen aufweist, die sich jeweils von tiefen Bereichen in
der Bodenmitte und entlang den kreuzförmigen
Symmetrieachsen der Wanne gegen einen höchsten Bereich
neben jeder Wannenecke erstrecken. Durch diese spezielle
Profilierung des Bodens der die äußere Bewehrung für den
Füllwerkstoff bildenden Wanne werden vorteilhaft
insbesondere in den kritischen vier Randbereichen der
Verbundbauplatte solche Querschnittsprofile im
ausgehärteten Füllwerkstoff erzielt, daß die
Tragfähigkeit einer solchen freitragenden Verbundbauplatte
im Vergleich zu dem eingangs erläuterten Stand der Technik
bis zu 50% höher liegt, und zwar bei praktisch gleichem
Plattengewicht. Die Wanne mit dem erfindungsgemäß
profilierten Boden kann aus Blech wirtschaftlich im
Tiefziehverfahren hergestellt werden. Es ist aber auch
möglich, die Wanne aus Kunststoffen großer Zugfestigkeit
zu fertigen. Von Bedeutung dabei ist, daß in jedem Fall
mindestens im Wannenboden, vorzugsweise jedoch auch in den
Seitenwänden der Wanne, Punzen oder dgl. in ausreichender
Zahl vorgesehen werden, die den erforderlichen Verbund
zwischen dem Wannenmaterial und dem ausgehärteten
Füllwerkstoff sicherstellen.
Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor. Es ist z. B. zweckmäßig, wenn die
nach außen gegen die Wannenecken ansteigenden
Scheitellinien der vier gewölbten Zonen mit den Diagonalen
der Wanne zusammenfallen.
Wenn nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung in der
Wannenbodenmitte eine flache, tellerförmige Erhebung
vorgesehen ist, deren Höhe, gemessen von den tiefen
Bereichen des Wannenbodens entlang den Symmetrieachsen
der Wanne, nur einen Bruchteil der größten Höhe des
Wannenbodens in den Bereichen neben den Wannenecken
beträgt, wird ein unerwünschter Schnappeffekt durch
Spannungen im Wannenboden vermieden, die beim Ausformen
der vier flach aufgewölbten Zonen erzeugt werden können.
Zweckmäßig beträgt nach noch einer anderen Weiterbildung
der Erfindung die größte Höhe des aufgewölbten
Wannenbodens in den Bereichen neben den Wannenecken ein
Viertel bis ein Fünftel der Bauhöhe der Wanne. Der Grad
der Verformung des Wannenbodens wird dadurch vorteilhaft
relativ klein gehalten. Dies ist nicht nur
herstellungstechnisch günstig, sondern auch hinsichtlich
der Materialdicken des Wannenbodens nach dem
Verformungsvorgang.
Wenn nach noch einer anderen Ausgestaltung der Erfindung
im Randbereich des Wannenbodens neben den Seitenwänden der
Wanne in an sich bekannter Weise eine umlaufende Sicke mit
flachem Boden eingeformt ist, dessen Ebene etwas unterhalb
der tiefsten Bereiche zwischen den vier aufgewölbten Zonen
des Wannenbodens verläuft, wird vorteilhaft eine Berührung
des profilierten Wannenbodens innerhalb der umlaufenden
Sicke mit einem Rohboden oder dgl. beim Ablegen der
Verbundbauplatte auf diesem, z. B. während der Lagerung
oder bei der Montage der Verbundbauplatte vermieden.
Die Erfindung wird anschließend anhand der Zeichnungen
eines Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine flachbauende
Stahlblechwanne, die bei der Herstellung einer
freitragenden Verbundbauplatte als äußere
Bewehrung für einen Füllstoff hoher
Druckfestigkeit, z. B. Anhydrit, dient und den
erfindungsgemäß profilierten Boden aufweist;,
Fig. 2 eine Schnittansicht entlang der Linie II-II in
Fig. 1;
Fig. 3 eine Schnittansicht entlang der Linie III-III in
Fig. 1 im vergrößerten Maßstab,;
Fig. 4 eine Schnittansicht entlang der Linie IV-IV in
Fig. 1, gleichfalls im vergrößerten Maßstab und
Fig. 5 eine Seitenansicht mehrerer freitragender
Verbundbauplatten im montierten Zustand, welche
die in den Fig. 1 bis 4 gezeigte
Stahlblechwanne enthalten und einen Doppelboden
bilden.
Die als Ausführungsbeispiel gewählte Wanne (10) besteht
aus tiefgezogenem beidseitig verzinktem Stahlblech und
bildet die äußere Bewehrung für einen im fließfähigen
Zustand eingebrachten und in der Wanne (10) ausgehärteten
Füllwerkstoff (11), vorzugsweise Anhydrit, um eine
Doppelbodenplatte (12) (Fig. 5) mit quadratischem Grundriß
herzustellen. Diese Doppelbodenplatten (12) weisen einen
Deckbelag (13) auf und werden mit ihren Ecken auf
Fußstützen (14) so aufgelagert, daß sich die Außenränder
der Doppelbodenplatten (12) berühren. Die Fußstützen (14)
sind ihrerseits auf einem Rohboden (15) aufgestellt.
Die Stahlblechwanne (10) hat z. B. eine Seitenlänge von
ca. 600 mm und ist mit einer Bauhöhe von z. B. ca. 33 mm
relativ flachbauend.
Die Stahlblechwanne (10) weist zur Erhöhung der
Tragfähigkeit bzw. Belastbarkeit der Doppelbodenplatte
(12) einen speziell profilierten Boden (16) auf, von dem
sich die vier Seitenwände (17) nach oben erstrecken. Der
obere Rand dieser Seitenwände (17) ist als nach außen
abgewinkelter Flansch (18) ausgebildet.
Der Randbereich des Wannenbodens (16) enthält eine
gleichmäßig tiefe und breite umlaufende Sicke (19) mit
einem flachen Boden. Lediglich an den vier Ecken der
Wanne (10) ist die Sicke (19) bei (20) nach innen
erweitert und mit einer flachen winkelförmigen Vertiefung
(21) versehen, mit welcher die Wanne (10) auf den
Fußstützen (14) (Fig. 5) aufgelagert wird. Innerhalb
dieser umlaufenden Sicke (19) ist der Wannenboden (16)
mit vier flach aufgewölbten Zonen (22) und einer flachen,
tellerförmigen Erhebung (23) in der Bodenmitte versehen.
Die vier aufgewölbten Bodenzonen (22) sind derart
symmetrisch angeordnet, daß sie sich jeweils von tiefen
Bereichen entlang den kreuzförmigen Symmetrieachsen (24)
der Wanne (10) und von der flachen tellerförmigen
Erhebung (23) in der Wannenbodenmitte gegen einen höchsten
Bereich (25) neben jeder Wannenecke erstrecken, wobei die
nach außen gegen die Wannenecken ansteigenden
Scheitellinien der aufgewölbten Zonen (22) sich mit den
Diagonalen (26) der Wanne (10) decken. Wie insbesondere
aus Fig. 4 hervorgeht, beträgt die Höhe der tellerförmigen
mittigen Erhebung (23) nur etwa die Hälfte der größten
Höhe des Wannenbodens (16) in den Bereichen (25) neben den
Wannenecken. Die gleiche Figur läßt auch erkennen, daß die
größte Höhe des Wannenbodens (16) in den Bereichen (25)
nur etwa ein Viertel bis ein Fünftel der Gesamtbauhöhe der
Wanne (10) ausmacht. Der in die Wanne (10) eingebrachte
und darin ausgehärtete Füllwerkstoff (11), vorzugsweise
Anhydrit, erhält aufgrund der oben beschriebenen
erfindungsgemäßen Profilierung des Wannenbodens (16) ein
Querschnittsprofil, insbesondere in den Randzonen der
Wanne (10), welches die Tragfähigkeit bzw. Belastbarkeit
der fertigen Verbundbauplatte (12) im Vergleich zu
bisherigen ähnlichen Konstruktionen ganz beträchtlich
erhöht.
Um den erforderlichen Verbund zwischen der Stahlblechwanne
(10) und dem ausgehärteten Füllwerkstoff (11) zu erhalten,
sind in den Seitenwänden (17) und im Wannenboden (16)
zahlreiche Punzen (27) ausgearbeitet. Unter diesen Punzen
(27) werden Öffnungen verstanden, die mittels Lochstempel
aus dem Wannenboden (16) bzw. den Seitenwänden (17) so
ausgearbeitet werden, daß nach innen vorstehende,
ausgefranste Ränder entstehen, die in dem Füllwerkstoff
(11) eingebettet werden, welcher auch in die Öffnungen
der Punzen (27) eindringt. Damit der Füllwerkstoff (11)
in seinem fließfähigen Einfüllzustand nicht durch die
Öffnungen der Punzen (27) nach außen abfließt, werden
letztere z. B. durch auf die Außenseiten der Seitenwände
(17) und des Wannenbodens (16) aufgeklebte Folien
verschlossen. Von Bedeutung für die hohe Tragfähigkeit
bzw. Belastbarkeit der fertigen Doppelbodenplatte (12)
ist ferner die Verteilung der Punzen (27) im Wannenboden
(16). In der Wannenbodenmitte im Bereich der
tellerförmigen Erhebung (23) ist die Dichte der Punzen
(27) am geringsten, während ihre Konzentration an den
Rändern des Wannenbodens (16) gegenüber der umlaufenden
Sicke (19) bzw. den Seitenwänden (17) am größten ist.
Hier ist jeweils eine Reihe von eng benachbarten Punzen
(27) vorgesehen. Es können auch, in Abweichung vom
Ausführungsbeispiel, jeweils mehrere parallel zueinander
laufende Reihen eng benachbarter Punzen (27) angeordnet
werden. Wesentlich ist, daß die Dichte der Punzen (27)
von der Wannenbodenmitte aus nach außen zunimmt. Die
Punzen (27) können ferner im Wannenboden (16) regelmäßig
oder unregelmäßig verteilt angeordnet werden.
Wenngleich der bevorzugte Füllwerkstoff (11) Anhydrit ist,
können auch andere fließ- oder schüttfähige und
aushärtbare Materialien, z. B. Beton, Anwendung finden.
Entscheidend ist, daß diese Füllwerkstoffe die
erforderliche hohe Druckfestigkeit im ausgehärteten
Zustand aufweisen und den notwendigen Verbund mit dem
Wannenmaterial eingehen.
Claims (5)
1. Freitragende Verbundbauplatte, insbesondere
Doppelbodenplatte, mit rechteckigem Grundriß und
einer flachen Wanne, vorzugsweise aus Blech, als
äußere Bewehrung für einen im fließ- oder
schüttfähigen Zustand in die Wanne eingefüllten und
darin ausgehärteten Werkstoff mit hoher
Druckfestigkeit, z. B. Anhydrit, wobei mindestens der
Wannenboden mit zahlreichen, den Verbund (Verankerung)
mit dem Füllwerkstoff herstellenden Punzen versehen
und der Wannenboden außerdem profiliert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Wannenboden (16) vier im
wesentlichen kreuzförmig angeordnete, flach
aufgewölbte Zonen (22) aufweist, die sich jeweils von
tiefen Bereichen in der Bodenmitte (23) und entlang
den kreuzförmigen Symmetrieachsen (24) der Wanne (10)
gegen einen höchsten Bereich (25) neben jeder
Wannenecke erstrecken.
2. Verbundbauplatte nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die nach außen gegen die
Wannenecken ansteigenden Scheitellinien (26) der vier
aufgewölbten Zonen (22) mit den Diagonalen (26) der
Wanne (10) zusammenfallen.
3. Verbundbauplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Wannenbodenmitte eine
flache tellerförmige Erhebung (23) vorgesehen ist,
deren Höhe gemessen von den tiefen Bereichen des
Wannenbodens (16) entlang den Symmetrieachsen (24)
der Wanne (10) nur einen Bruchteil der größten Höhe
des Wannenbodens (16) in den Bereichen (25) neben den
Wannenecken beträgt.
4. Verbundbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die größte Höhe des
aufgewölbten Wannenbodens (16) in den Bereichen (25)
neben den Wannenecken ein Viertel bis ein Fünftel
der Bauhöhe der Wanne (10) beträgt.
5. Verbundbauplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß im Randbereich des
Wannenbodens (16) neben den Seitenwänden (17) der
Wanne (10) in an sich bekannter Weise eine umlaufende
Sicke (19) mit flachem Boden eingeformt ist, dessen
Ebene etwas unterhalb der tiefsten Bereiche (24)
zwischen den vier aufgewölbten Zonen (22) des
Wannenbodens (16) verläuft.
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