DE3626888A1 - Aufhaengungsvorrichtung an einem schmelzofen fuer einen brennofen zur kontinuierlichen herstellung selbstbackender kohleelektroden - Google Patents
Aufhaengungsvorrichtung an einem schmelzofen fuer einen brennofen zur kontinuierlichen herstellung selbstbackender kohleelektrodenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufhängungsvorrichtung für
einen Brennofen zur kontinuierlichen Herstellung selbstbackender
Kohleelektroden unmittelbar in den mit ihnen betriebenen
Schmelzofen hinbei, wobei als Aufhängungsvorrichtung ein an dem
Elektrodenrahmen angeordneter Aufhängungsrahmen für den
Brennofen vorgesehen ist, mit dem der Brennofen über
Halteelemente verbunden ist.
Die kontinuierliche Herstellung selbstbackender Kohleelektroden
durch Brennen eines aus Kohlematerial und einem kohlehaltigen
Binder bestehenden plastischen Elektrodenmaterials in einem
Back- oder Brennofen oberhalb des Schmelzofens und unmittelbar
in den Schmelzofen hinein, ist bekannt. Dabei ist der
Brennofen oberhalb der Stromklemmen für die elektrische
Versorgung der Kohleelektrode angeordnet. Die Elektrode wird
in der Weise erhalten, daß man einen Stahlmantel mit
sogenannter grüner plastischer Elektrodenmasse füllt, den
gefüllten Stahlmantel den Brennofen durchlaufen läßt, wobei
die Elektrodenmasse zur festen Kohleelektrode gebrannt wird,
und daß man gegebenenfalls anschließend den Stahlmantel vom
Kohlekern entfernt, sofern man eine Verunreinigung der Schmelze
in den Schmelzofen mit dem Eisen des Stahlmantels vermeiden
will. Da sich die Elektrode im Schmelzofen jedoch verbraucht,
muß der Stahlmantel von Zeit zu Zeit oben abschnittsweise
verlängert, neu befüllt und gebrannt werden. Diesermaßen läßt
sich eine Kohleelektrode entsprechend ihrem Verbrauch im
Schmelzofen kontinuierlich fortbilden.
Um bei diesem Brennen der Elektrode nun eine homogene
Elektrodenqualität zu erhalten, ist ausschlaggebend, daß die
Elektrode den Backofen mit einer auf die vorbestimmte Backrate
abgestimmten, kontinuierlichen oder im wesentlichen
kontinuierlichen Relativgeschwindigkeit durchläuft.
Da während des Backvorgangs einerseits die plastische
Elektrodenmasse, ehe sie zu der festen Elektrodenkohle gebrannt
ist, sich vorübergehend mehr oder weniger verflüssigt, und
andererseits der Stahlmantel bei der Back- oder Brenntemperatur
zwischen 700 und 1300°C beträchtlich erweicht, stellt die
Elektrode innerhalb des Brennofens ein sehr unstabiles
Gebilde dar, das, um eine kontinuierliche Elektrodenerzeugung
ungestört zu gewährleisten, bei seinem Durchlauf durch den
Brennofen geführt werden muß. Diese Führung der Elektrode
erfolgt konventionellerweise oberhalb des Brennofens und ist
starr angeordnet.
Da die Elektrode beim Nachsetzen in den Schmelzofen durch
zwei weitere starr angeordnete Einrichtungen hindurchgeführt
wird, nämlich durch die Stromklemmen und die Halte- und
Nachsetzeinrichtung der Elektrode, kann eine Verbiegung der
Elektrode und eine Abweisung von der Mittellinie der gesamten
Elektrodenherstellungs- und Führungseinrichtungen über dem
Schmelzofen auftreten, die zu einem Verklemmen oder Festsetzen
der Elektrode führt, mit dem Ergebnis, daß die Elektrode
entweder zwischen der Elektrodenführung oberhalb des
Brennofens und dem Elektrodenhalter bzw. den Stromklemmen
bricht, oder daß jedenfalls ein Durchgang der Elektrode durch
die Halte- und Nachsetzeinrichtung blockiert wird.
Demgegenüber ist es die Aufgabe der Erfindung, eine
Aufhängungsvorrichtung für den Brennofen zu schaffen, die einen
Verlauf der Elektrode durch drei starrgehaltene Halte- bzw.
Führungseinrichtungen vermeidet, die den Brennofen zugleich
immer zentral um die Elektrode hält und die dafür sorgt, daß sich
die Elektrode, sofern sie von ihrer Geradlinigkeit abgewichen
sein sollte, wieder in ihre Normallage und -gestalt zurückformt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß man den Brennofen
insoweit aus seiner Normallage ausweichbar oder neigbar
anordnet, daß er einer Abweichbewegung der Elektrode folgen
kann, daß man die obere Führungseinrichtung der Elektrode zur
Führung durch den Brennofen an den Brennofen selbst verlegt,
und daß man das Gewicht des Brennofens zur Rückformung einer
deformierten Elektrode ausnutzt. Erreicht wird das gemäß der
Merkmale der Erfindungsansprüche, grundsätzlich also dadurch,
daß man als Halteelemente für die Aufhängung des Brennofens
an seinem Aufhängungsrahmen wenigstens drei vertikal hängende
Haltestangen vorsieht, die sowohl am Brennofenrahmen als auch
am Brennofen über ein in jeder horizontalen Raumrichtung
bewegliches Universalgelenk, wie ein Kugelgelenk oder ein
Kardangelenk, angeschlossen sind, und daß der Brennofen
wenigstens an seinem oberen Ende eine Einrichtung zur
Führung der Elektrode durch ihn hindurch aufweist.
Die genannten Haltestangen sind vorzugsweise als Spindeln
oder als hydraulische Zylinder ausgeführt, an denen oder
vermittels derer sich der Brennofen mit einer kontinuierlichen
oder im wesentlichen kontinuierlichen und mit der Backrate
übereinstimmenden Geschwindigkeit an der Elektrode
entlangführen läßt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist der
Brennofen an seinem unteren Ende wenigstens drei Führungsräder
auf, damit die Elektrode auch durch den unteren Teil des
Brennofens in Führung gehalten wird.
Sofern als Haltestangen Spindeln zur Anwendung kommen, trägt
jede Spindel ein Mutterstück mit sphärischem Kopf zur
beweglichen Aufnahme eines an dem Brennofen befestigten
Anschlußstückes. Zur Auf- und Abwärtsbewegung des Brennofens
werden die durch Antriebsachsen untereinander verbundenen
Spindeln von einer gemeinsamen Antriebseinheit synchron
gedreht.
Sofern als Haltestangen hydraulische Zylinder vorgesehen sind,
erfolgt das Heben und Senken des Brennofens durch das
synchrone Ein- und Ausfahren der Zylinderkolben.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand von zeichnerisch
dargestellten bevorzugten Ausführungsformen näher beschrieben.
Es zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 eine Aufhängungsvorrichtung gemäß der Erfindung für
den Brennofen bei in den Schmelzofen eingelassener
Elektrode,
Fig. 2 den oberen Teil der Fig. 1 in größerem Maßstab und mit
näherer Darstellung des Brennofens und dessen
Aufhängungsvorrichtung,
Fig. 3 die Ansicht des Vertikalschnitts gemäß Linie I-I nach
Fig. 2 und
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Darstellung einer anderen
Ausführungsform gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine in einem Elektrodenrahmen 8 gehaltene
Elektrode 1 in einem Schmelzofen 2 zu sehen, der eine Rauchhaube
oder ein Dach 3 besitzt und bis zu einem Niveau 4 beschickt ist.
Zur Einleitung des Arbeitsstromes weist die Elektrode 1 mittels
Halteteilen 7 an dem Elektrodenrahmen 8 aufgehängte
konventionelle Stromklemmen 5 auf, die mittels eines
Preßringes 6 gegen die Oberfläche der Elektrode 1 gepreßt sind,
und wobei die Stromklemmen 5 und der Preßring 6 innere (nicht
gezeigte) Kanäle für die Zirkulation einer Kühlflüssigkeit
enthalten.
Der Elektrodenrahmen 8 ist in konventioneller Weise in der
Ofenhalle aufgehängt, kann mittels hydraulischer Zylinder 13,
14 für die Elektrodenregulierung in Abhängigkeit von der
Füllhöhe 4 des Schmelzofens 2 und gegebenenfalls auch für das
Nachsetzen der Elektrode 1 entsprechend dem Elektrodenverbrauch
im Schmelzofen 2 gehoben und gesenkt werden und trägt zwei
konventionelle Halte- und Versetzringe 9, 10 für die
Elektrode 1, deren unterer Halte- und Versetzring 9 mittels
hydraulischer oder pneumatischer Zylinder 11, 12 vertikal
bewegbar ist.
Gemäß einem der Aspekte der Erfindung trägt der
Elektrodenrahmen 8 nun den Rahmen 15 zur Aufhängung des
Brennofens 19 an (gemäß der gezeigten Ausführungsform) drei
vertikal hängenden Haltestangen 16, wobei diese Haltestangen 16
an dem Brennofenrahmen 15 zu jeder horizontalen
Raumrichtung hin neigbar aufgehängt sind und für die
bewegliche Aufhängung Universalgelenke 17, wie Kugelgelenke
oder Kardangelenke, sorgen.
Wie zu dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 in Fig. 2 näher
verdeutlicht, sind die Haltestangen als Gewindestangen oder
Spindeln 16 mit Gewinde 18 ausgestaltet, wobei der Brennofen
19 über Mutterstücke 20 mit den Spindeln 16 verbunden ist.
Und wie in Fig. 3 noch näher illustriert, dient zur Verbindung
eines Mutterstücks 20 mit dem Brennofen 19 ein Anschlußstück
25, das mit einer sphärischen Auflagefläche auf dem entsprechend
angepaßt ausgestalteten Mutterstück 20 aufliegt. Zur Auf- und
Abwärtsbewegung des Brennofens 19 entlang der Elektrode 1,
werden die Spindeln 16, die über Antriebsachsen 26
untereinander verbunden sind, mittels einer gemeinsamen
Antriebseinheit 27 synchron in Drehung versetzt.
Wie gesagt, muß die Elektrode 1 zentral durch den Brennofen 19
geführt werden. Hierzu weist der Brennofen 19 an seinem oberen
und vorzugsweise auch an seinem unteren Ende
Führungseinrichtungen für die Elektrode 1 auf, und trägt zu
diesem Zwecke an seinem oberen Ende ein vorzugsweise aus
einem Eisenstab oder dergleichen gebildeten Führungsring 21
mit einem inneren Durchmesser gleich oder etwas weiter als
derjenige des Elektrodenmantels 22 und unterhalb seines
unteren Endes an Halterungen 24 befestige Führungsräder 23.
In Fig. 4 ist eine Ausführungsform der Erfindung gezeigt, bei
der als Haltestangen zur Aufhängung und Hebung und Senkung des
Brennofens 19 im Brennofenrahmen 15 hydraulische Zylinder 16′
angewendet werden. Diese Zylinder 16′ sind nicht nur wie die
Spindeln 16 an ihrem oberen Ende an Universalgelenken 17
aufgehängt, sondern tragen für die bewegliche Verbindung mit
dem Brennofen 19 auch an ihrem unteren Ende ebensolche
Universalgelenke 17, wie Kugel- oder Kardangelenke. Für die
kontinuierliche oder im wesentlichen kontinuierliche
Höhenverstellung des Brennofens 19 werden die Zylinder 16′
hydraulisch untereinander verbunden betrieben.
Im übrigen ist der Brennofen 19 mit konventionellen, nicht
dargestellten, Heizeinrichtungen, wie Gas- oder Ölbrennern
oder elektrischen Heizelementen, ausgerüstet.
Wenn die Elektrode wegen ihrer Aufzehrung im Schmelzofen 2
nachgesetzt werden muß, wird sie durch Betätigung der Halte-
und Versetzringe 9, 10 durch die Stromklemmen 5 hindurch nach
unten gedrückt. Dabei wird vorzugsweise eine automatisch
gesteuerte Bewegung des Brennofens 19 nach unten mitveranlaßt
und mit den Vertikalbewegungen der
Elektrodenversetzeinrichtung in der Weise korreliert, daß der
Brennofen 19 um dieselbe Strecke nach unten versetzt wird, um
den die Elektrode 1 durch die Halte- und Versetzringe 9, 10
hindurchgetreten ist. Auf diese Weise bleibt die aktuelle
Position des Brennofens 19 bezüglich der Backzone der
Elektrode 1 beibehalten.
Da gemäß der Erfindung der Brennofen 19 einerseits an
Haltestangen 16, 16′ aufgehängt ist, die sowohl am
Brennofenrahmen 15 als auch am Brennofen 19 beweglich
angeschlossen sind, und der Brennofen 19 andererseits die
Elektrode 1 wenigstens an seinem oberen Ende führt, tritt der
Erfolg ein, daß bei einer Abweichung der Elektrode 1 von ihrer
Normallage und -form der Brennofen 19 automatisch um einen
entsprechenden Betrag von der idealen Mittellinie der Elektrode
1 weg nach radial auswärts gelenkt wird, so daß die Elektrode 1
in den Brennofen 19 fortwährend zentral angeordnet bleibt.
Überraschenderweise hat sich im praktischen Betrieb auch
herausgestellt, daß nach erfolgter Abweichung der Elektrode 1
aus ihrer Normallage, z. B. durch Krümmung, der Brennofen 19
bei der damit einhergehenden seitlichen Auslenkung durch sein
Gewicht die Elektrode 1 wieder in ihrer Normallage und -form
zurückzwingt, so daß die Deformierung der Elektrode 1 wieder
aufgehoben wird. Das System der Erfindung wirkt hinsichtlich
der Elektrode 1 also selbstzentrierend.
Insgesamt verhindert die erfindungsgemäße Aufhängungsvorrichtung
an einem Schmelzofen für einen Brennofen zur kontinuierlichen
Herstellung selbstbackender Elektroden unmittelbar in den
Schmelzofen hinein, nicht nur ein Brechen, Verklemmen oder
Blockieren der Elektrode bei ihrem Weg vom Brennofen in den
Schmelzofen, sondern sichert darüberhinaus auch eine
gleichmäßige Kohlequalität der gebrannten Elektrode.
Claims (8)
1. Aufhängungsvorrichtung an einem Schmelzofen (2) für einen
Brennofen (19) zur kontinuierlichen Herstellung selbstbackender
Kohleelektroden (1) unmittelbar in den Schmelzofen hinein,
aufweisend einen an dem Elektrodenrahmen (8) angeordneten
Brennofenrahmen (15) und Halteelemente zur Aufhängung des
Brennofens (19) im Brennofenrahmen (15),
dadurch gekennzeichnet, daß als Halteelemente wenigstens drei
vertikal hängende Haltestangen (16, 16′) vorgesehen sind, die
sowohl an dem Brennofenrahmen (15) als auch an dem Brennofen (19)
vermittels Universalgelenken (17, 20), wie Kugelgelenken
oder Kardangelenken, beweglich angeschlossen sind, und daß der
Brennofen (19) wenigstens an seinem oberen Ende eine
Einrichtung (21) zur Führung der Elektrode (1) durch ihn
hindurch aufweist.
2. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Haltestangen als Spindeln (16)
ausgeführt sind.
3. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede Spindel (16) ein Mutterstück (20)
mit sphärisch ausgebildetem Kopf trägt, auf dem der
Brennofen (19) mit einem angepaßt ausgebildeten
Anschlußstück (25) aufliegt.
4. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Spindeln (16) untereinander durch
Antriebsachsen (26) verbunden über eine gemeinsame
Antriebseinheit (27) synchron in Drehung versetzbar sind.
5. Aufhängungsvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch hydraulische Zylinder (16′) als Haltestangen.
6. Aufhängungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
gekennzeichnet durch einen Führungsring (21) als
Führungseinrichtung für die Elektrode (1) am oberen Ende des
Brennofens (19).
7. Aufhängungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Brennofen (19) an seinem
unteren Ende wenigstens drei Führungsräder (23) zur Führung
der Elektrode (1) durch ihn hindurch aufweist.
8. Aufhängungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
gekennzeichnet durch eine automatische Steuereinrichtung für
die relativ zur Elektrode (1) höhengleiche Mitführung des
Brennofens (19) beim Nachsetzen der
Elektrodenversetzeinrichtung (9, 10).
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