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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung kontinuierlicher Elektroden bei elektrischen Öfen.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und die dazu gehörige Vorrichtung zur Herstellung, d. i. zum Formen und Backen kontinuierlicher Elektroden an der Verbrauchsstelle, anschliessend an die in den Ofen reichenden Teile der Arbeitselektrode. Gemäss der Erfindung erfolgt das Backen der aufgestampften rohen Elektrodenmasse durch äussere Beheizung mittels eines den Formmantel umgebenden und gegebenenfalls, wenn es sich um hohle oder sehr dicke Elektroden handelt, eines innerhalb des Innenmantels angeordneten Brennofen, der durch flüssigen oder gasförmigen Brennstoff oder durch elektrische Heizwiderstände beheizt werden kann.
Nach der Erfindung werden auch, wenn Gasheizung vorgesehen ist, ausser den Gasen des elektrischen Ofenprozesses aus demselben elektrischen Ofen, noch jene Gase, welche beim Brennen der Elektrode sich aus der Elektrodenmasse entwickeln, in den Brennofen geleitet, dort verbrannt und zum Brennen der Elektrode ausgenutzt.
Der Brennofen und der Formmantel sind mit der Elektrodenregulierungseinriehtung derart verbunden, dass sie die Bewegung der Elektrode mitmachen bzw. von dem fertig gebackenen Elektrodenteil freigemacht und so für die Herstellung eines neuen Teiles durch die Elektrodenregulierungswinde herausgeschoben werden können.
Haben die Elektroden sehr grossen Querschnitt, so empfiehlt es sich, sowohl einen Aussen-als auch einen Innenformmantel zu verwenden und auch in letzterem Heizkammern vorzusehen, wobei es zweckmässig ist, die innere Heizkammer durch elektrische Heizwiderstände und die äussere durch Verbrennen der aus der Elektrodenmasse sich entwickelnden Gase zu beheizen.
Die Erfindung ermöglicht, im Gegensatze zu andern Verfahren, nebst der Herstellung kontinuierlicher Elektroden beliebiger Formate auch die Anbringung kontinuierlicher Innen-und Aussengewinde oder kontinuierlicher Hohlrohre, was einerseits für eine gasdichte Stromführung an die Elektrode und anderseits für Öfen für Gasreaktionen bzw. für Gasgewinnung von grosser Bedeutung ist.
In der Zeichnung sind mehrere beispielsweise Ausführungsformen der Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung zur Darstellung gebracht, u. zw. zeigt : Fig. 1 die Vorrichtung für Gasheizung an einem Ofen mit vertikaler Elektrode in lotrechtem Längsschnitt, Fig. 2 den selben Ofen mit Innenmantel für Beheizung mittels elektrischer Heizwiderstände und Fig. 3 im Einzelnschnitt einen Brennofen mit elektrischen Heizwiderständen.
In der Zeichnung bezeichnet a das Innere des elektrischen Ofens, b den in den Ofen reichenden Teil der Arbeitselektrode, c die Klemmeinrichtung der Elektrode, d deren Getriebestangen, e den äusseren Formmantel zur Aufnahme der Elektrodenmasse, e' (Fig. 2) den innern Formmantel, f den äussern Brennofen, f den innern elektrischen Widerstandsofen, g die Kappe über dem Formmantel, um ein Abströmen der sich beim Brennen der Elektrodenmasse bildenden Gase zu verhindern, h die Leitungskanäle für diese Gase, i die Zuleitung für die Heizgase aus dem elektrischen Ofen od. dgl., keinen zapfenförmigen Ansatz am Elektrodenende der Arbeitselektrode, I den gleichen Ansatz an dem Ende des neuherzustellenden Elektrodenteiles bzw.
der Elektrodenmasse m, o die in dem Brennofen eingebauten Heizwiderstände, p die Fixierschrauben zum Festhalten der Arbeitselektrode, wenn die Klemmeinrichtung mit dem Ofen längs der Elektrode verschoben werden soll, und schliesslich q die Stromübergangsstelle an der Elektrode.
Bei Herstellung eines Elektrodenteiles wird in nachstehender Weise vorgegangen : Die Arbeitselektrode schiebt sich in bestimmten Zeitintervallen um jene Länge, welche jeweils abgebrannt ist, in den Ofen vor. Diesen Vorschub macht der Formmantel e und der Brennofen f, die mit der Elektroden-
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klemme c verbunden sind, mit. Nun wird die Klemmeinrichtung gelost und diese mit dem daran befestigten Formmantel und dem Brennofen um die gleiche Länge an der Elektrode zurückgeschoben, bis das Innere des Formmantels zur Aufnahme von Elektrodenmasse frei ist. In diesen wird Masse eingestampft, wobei ungefähr in das letzte Drittel gewundene Stäbe aus Metall oder mit Querrillen od. dgl. versehene Stäbe aus Graphit oder Elektrodenmaterial eingelegt werden.
Dann wird der Brennofen auf die zum Backen der Elektrode erforderliche Temperatur angeheizt und die Elektrodenmasse dieser Hitze genügend lang ausgesetzt, worauf die Heizung abgestellt wird. Der nunmehr gebrannte Elektrodenteil kühlt nun aus, wobei er derart schwindet, dass der Formmantel sich von der Elektrode löst und mit dem Brennofen unabhängig von dieser verschoben werden kann.
Bei Elektroden grossen Querschnittes bzw. bei sehr dicken Elektroden wird konzentrisch zum äusseren Formmantel'noch ein innerer Formmantel e' (Fig. 2) verwendet und so dem neuen Elektrodenteil eine Höhlung angeformt, in welcher ein innererBrennofen (j'), zweelimässig mit elektrischer Widerstandsheizung untergebracht wird, so dass der verbleitende Ring von aussen und innen gebrannt werden kann. Soll die Höhlung an der Elektrode nicht dauernd verbleiben, dann wird diese bei Herstellung des nächsten Elektrodenteiles vollgestampft und dieser Füllpfropfen dadurch gebrannt, dass der Boden des inneren Brennofens auf die obere Fläche desselben aufgesetzt wird.
In gleicher Weise können auch schräge oder horizontale kontinuierliche Elektroden hergestellt werden.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung kontinuierlicher Elektroden bei elektrischen Öfen an der Verbrauchsstelle anschliessend, an die in den Ofen reichenden Teile der Arbeitselektrode, dadurch gekennzeichnet, dass das Backen der auf dem aus dem Ofen herausragenden Teil der Arbeitselektrode aufgestampften Elektrodenmasse durch äussere Beheizung erfolgt.