DE3626268A1 - Verfahren und vorrichtung zum einfaedeln eines vorgarns in ein laufendes streckwerk - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum einfaedeln eines vorgarns in ein laufendes streckwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum
Einfädeln eines von einer Vorgarnspule kommenden Vorgarns in
ein laufendes Streckwerk einer Arbeitsposition einer Spinnerei
maschine, bei welcher jede Arbeitsposition ein Streckwerk mit
wenigstens zwei Walzenpaare und einen vorausgehenden Lunten
führer aufweist, die jeweils aus einem in
Maschinenlängsrichtung durchlaufenden, angetriebenen Unterzy
linder und einer Oberwalze gebildet sind.
Bei Spinnereimaschinen, beispielsweise Ringspinnmaschinen, bei
denen jede Arbeitsposition mit einem Streckwerk versehen ist,
muß nach einem Aufbrauchen des Vorgarns einer Vorgarnspule die
se leere Vorgarnspule gegen eine volle Vorgarnspule ausge
tauscht werden. Danach muß das Vorgarn in das Streckwerk einge
fädelt werden, bevor ein Anspinnvorgang durchgeführt werden
kann. Dies muß durchgeführt werden, ohne daß die Antriebe der
Streckwerke stillgesetzt werden. Im allgemeinen wird dies so
durchgeführt, daß eine Bedienungsperson den Anfang des Vorgarns
ergreift und in seiner Laufrichtung in das Streckwerk ein
fädelt, d. h. erst in den Luntenführer und danach in die
einzelnen Walzenpaare. Dieses Einfädeln ist zeitaufwendig und
kaum mittels einer automatischen Vorrichtung durchführbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und ei
ne Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, durch
die ein Einfädeln des Vorgarns möglich ist, ohne daß das
Streckwerk geöffnet wird, und die insbesondere auch für ein
automatisches Einfädeln von Vorgarn geeignet sind.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Anfang des von der
Vorgarnspule kommenden Vorgarns ergriffen und unter Umgehung
wenigstens des ersten Walzenpaares und des Luntenführers in das
Streckwerk eingebracht und an dieses übergeben wird, wonach das
unter Umgehung des wenigstens ersten Walzenpaares in das
Streckwerk einlaufende Vorgarn auf der Seite der freien
Stirnseiten der Oberwalzen seitlich in das oder die
vorausgehenden Walzenpaare und den Luntenführer eingeführt
wird.
In der Praxis wird die Stelle, an der das Vorgarn in das
Streckwerk eingeführt und an das Streckwerk übergeben wird,
nach technischen Gesichtspunkten ausgewählt. Einerseits muß die
Stelle für ein Übergeben des Vorgarns gut zugänglich sein, wäh
rend andererseits die Gewähr dafür gegeben sein muß, daß das
Vorgarn nach dieser Stelle in dem Streckwerk sicher weiter
läuft, ohne daß die Gefahr einer Wickelbildung besteht. Außer
dem sollte darauf geachtet werden, daß die Stelle, an der das
Vorgarn in das Streckwerk eingegeben wird, keine allzu hohe Ar
beitsgeschwindigkeit hat, da andernfalls während des Einfädelns
ein relativ hoher Verlust an Vorgarn auftreten kann.
Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird vorge
sehen, daß der Anfang des Vorgarns in das in Vorgarnlaufrich
tung erste, mit einem Riemchen versehene Walzenpaar eingebracht
wird. Dies ist in der Regel vor dem ersten Hauptverzugsfeld. In
diesem Bereich besteht für das Zuführen des Vorgarns ein aus
reichender Platz, während andererseits sichergestellt ist, daß
in den nachfolgenden Bereichen der Riemchenführung ein sicherer
Transport des eingeführten Vorgarns gewährleistet ist.
Bei einer anderen Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen,
daß der Anfang des Vorgarns in eine den Walzenpaaren nachge
schaltete Absaugung eingebracht und anschließend in die Walzen
paare eingeführt wird. Diese Ausgestaltung bietet den Vorteil,
daß in der Regel aus Raumgründen für das Einführen des Vorgarns
in das Streckwerk keine Beschränkungen bestehen. Andererseits
muß jedoch der Nachteil in Kauf genommen werden, daß während
des Einfädelns eine relativ große Menge an Vorgarn verloren
geht.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das Einbringen und Übergeben des von einer Vorgarnspule kommen
den Vorgarns durchgeführt wird, während noch ein Ende eines
Vorgarns einer aufgebrauchten Vorgarnspule in das Streckwerk
weiterläuft. Dadurch ergibt sich einerseits eine kontinuierli
che Vorgarnförderung innerhalb des Streckwerkes, während ande
rerseits die Sicherheit erhöht wird, daß das neu eingeführte
Vorgarn das Streckwerk einwandfrei durchläuft.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgesehen, daß
das Übergeben des Anfangs des Vorgarns an das Streckwerk über
wacht wird und nur dann, wenn das Vorgarn in das Streckwerk
einläuft, ein Einführen in das oder die vorausgehenden Walzen
paare vorgenommen wird. Dadurch wird sichergestellt, daß ein
einwandfreier Ablauf des Einfädelns durchgeführt wird und daß
sich insbesondere an den Eingangswalzenpaaren keine Wickel bil
den können.
Bei einer vorteilhaften Vorrichtung zum Durchführen des Verfah
rens sind Mittel zum Ergreifen und Führen des Vorgarns vorgese
hen, die den Anfang des von der Vorgarnspule kommenden Vorgarns
ergreifen, unter Umgehung wenigstens des ersten Walzenpaares
und des Luntenführers in das Streckwerk einbringen und an
dieses übergeben und die das unter Umgehung des wenigstens
ersten Walzenpaares in das Streckwerk einlaufende Vorgarn
führen und auf der Seite der freien Stirnseiten der Oberwalzen
seitlich in das wenigstens erste Walzenpaar und den
Luntenführer einlegen.
In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Vorrichtung wird
vorgesehen, daß jedes Streckwerk mit wenigstens einem Lunten
führer versehen ist, der einen seitlichen Einfädelschlitz auf
weist. Damit wird erreicht, daß das Vorgarn nicht nur in die
Walzenpaare von der Seite her eingeführt werden kann, sondern
auch in den Luntenführer.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen darge
stellten Ausführungsformen und den Unteransprüchen.
Fig. 1a bis 1d zeigen schematische Darstellungen verschiede
ner Streckwerkstypen und Möglichkeiten zum
Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens
an diesen Streckwerkstypen,
Fig. 2 einen Querschnitt durch eine Hälfte einer
Ringspinnmaschine mit einer verfahrbaren
Wartungsvorrichtung, die mit Mitteln zum
Einfädeln eines Vorgarns ausgerüstet ist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf ein Streckwerk mit einer
schematischen Darstellung des Bewegungsablaufs
von Mitteln zum Ergreifen und Führen eines
Vorgarns während des Einfädelns,
Fig. 4 eine Ansicht auf einen Luntenführer in Rich
tung des Pfeiles IV der Fig. 3,
Fig. 5 eine schematische, teilweise geschnittene Dar
stellung eines mit zwei Klemmrollen ausge
rüsteten Klemmgreifers,
Fig. 5a und 5b Teilansichten des Klemmgreifers in verschie
denen Arbeitsstellungen,
Fig. 6 eine Seitenansicht eines in ein Streckwerk
eintauchenden Klemmgreifers entsprechend
Fig. 5 in einer ersten Position,
Fig. 6a einen Ausschnitt des Streckwerkes und des
Klemmgreifers nach Fig. 5 in der nächstfolgen
den Position,
Fig. 7 eine teilweise geschnittene schematische Dar
stellung einer weiteren Ausführungsform eines
Klemmgreifers, der in ein Streckwerk eintaucht,
Fig. 8a und 8b eine teilweise geschnittene Einzelheit des
Klemmgreifers der Fig. 7 in Richtung des Pfei
les VIII der Fig. 7 gesehen und
Fig. 9 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IX der
Fig. 7 auf ein weiteres Greifelement des Klemm
greifers.
In Fig. 1a bis 1d sind Streckwerke dargestellt, wie sie in
Spinnereimaschinen angewandt werden, beispielsweise einer in
Fig. 2 im Schnitt zur Hälfte dargestellten Ringspinnmaschine
(32). In den Streckwerken wird ein Vorgarn (16), das von Vor
garnspulen (14) oder (15) abgezogen wird, auf die gewünschte
Garnfeinheit verzogen. Das das Streckwerk verlassende Vorgarn
wird dann in einer Ringspindel (45) zu einem Garn zusammenge
dreht. Fig. la zeigt ein Schema des häufigsten Typs eines der
artigen Streckwerkes (10), das drei Walzenpaare (17, 24; 18,
25; 19, 26) aufweist. Jedes dieser Walzenpaare besitzt einen in
Maschinenlängsrichtung durchlaufenden Unterzylinder (17, 18,
19), die an zentrale Antriebe angeschlossen sind und die sich
über eine Vielzahl von Arbeitspositionen einer Maschinenseite
erstrecken und jeweils mit den zugehörigen Oberwalzen (24, 25,
26) zusammenarbeiten, die als Druckwalzen ausgebildet sind. Die
Oberwalzen (24, 25, 26) sind als sogenannte Druckwalzenzwil
linge ausgebildet (Fig. 3), die von einem Tragarm (46) gehalten
werden. Für jeweils zwei benachbarte Arbeitspositionen ist so
mit ein gemeinsamer Druckwalzenzwilling vorgesehen, der aus den
Oberwalzen (24, 24′, 25, 25′ und 26, 26′) der benachbarten Ar
beitspositionen besteht. Die Unterzylinder (17, 18, 19) werden
mit zunehmender Geschwindigkeit angetrieben, so daß das Vorgarn
(16) auf seinem Weg durch das Streckwerk (10) verstreckt oder
verzogen wird. Das erste Walzenpaar (17, 24), das sogenannte
Einzugswalzenpaar, läuft mit der geringsten Geschwindigkeit.
Zwischen den Walzenpaaren (17, 24 und 18, 25) befindet sich das
sogenannte Vorverzugsfeld. Das Hauptverzugsfeld befindet sich
dann zwischen den Walzenpaaren (18, 25 und 19, 26). In diesem
Hauptverzugsfeld wird das zu verziehende Vorgarn (16) mittels
einer Riemchenführung geführt, die aus einem um die Oberwalze
(25) und eine nicht dargestellte Führungsschiene geschlungenen
Oberriemchen (47) und einem um den Unterzylinder (18), eine
nicht dargestellten Führungsschiene und eine Umlenkführung (48)
geschlungenen Unterriemchen (49) besteht. Die Führungsschienen
sind so angeordnet, daß das Oberriemchen (47) und das
Unterriemchen (49) in dem Hauptverzugsfeld parallel zueinander
verlaufende Abschnitte aufweisen. Dem Einzugswalzenpaar (17,
24) ist ein trichterförmiger Luntenführer (33) vorgeschaltet.
Die besondere Gestaltung der Streckwerke richtet sich nach dem
speziellen Einsatzgebiet und dem zu verarbeitenden Fasermateri
al. Weitere Ausführungen von Streckwerken sind in Fig. 1b bis
Fig. 1d dargestellt. Beispielsweise zeigt Fig. 1d ein im we
sentlichen mit dem Streckwerk (10) nach Fig. la übereinstimmen
des Streckwerk (13), das jedoch keine Riemchenführung besitzt.
Fig. 1b und 1c zeigen dagegen Streckwerke (11 und 12), die vier
Walzenpaare aufweisen, sogenannte Vierzylinderstreckwerke. Die
se Streckwerke (11, 12) weisen vier in Maschinenlängsrichtung
durchlaufende, angetriebene Unterzylinder (20, 21, 22, 23) auf,
denen entsprechend Oberwalzen (27, 28, 29, 30) zugeordnet sind,
die in der Regel als Druckwalzenzwillinge ausgebildet werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1b sind die beiden Hauptver
zugsfelder mit Riemchenführungen (50, 51) versehen. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 1c ist dagegen nur das letzte Haupt
verzugsfeld mit einer Riemchenführung aus einem Oberriemchen
(47) und einem Unterriemchen (49) entsprechend Fig. 1a verse
hen. Bei dieser Ausführungsform ist in dem Vorverzugsfeld nach
dem Eingangswalzenpaar (20, 27) ein weiterer Luntenführer (34)
vorgesehen.
Wie in Fig. 1d angedeutet ist und wie auch Fig. 2 zeigt, ist
üblicherweise dem Streckwerk (10, 11, 12, 13) eine Vorgarn
absaugung nachgeschaltet, die aus einem in Maschinenlängsrich
tung durchlaufenden und an eine Unterdruckquelle angeschlossen
en Unterdruckkanal (52) und einem im Bereich jeder Arbeitsposi
tion vorgesehenen Absaugrohr (53) besteht, dessen Saugöffnung
unmittelbar dem Ausgangswalzenpaar (19, 26) folgt. Bei einem
Fadenbruch wird das von den ununterbrochen weiterlaufenden
Streckwerken (10, 11, 12, 13) weitergeförderte Vorgarn in die
Absaugung (52, 53)gesaugt, bis eine nicht dargestellte Lun
tenstopeinrichtung in Aktion tritt, die trotz Weiterlaufens der
Streckwerke (10, 11, 12, 13) einen weiteren Transport von Vor
garn (16) unterbricht.
Die Streckwerke (10) ziehen das Vorgarn von den Vorgarnspulen
(14, 15) ab (Fig. 2). Die Vorgarnspulen (14, 15) sind an Halte
rungen (54) oberhalb der Streckwerke (10) aufgehängt. Das abge
zogene Vorgarn (16) wird über Vorgarnführungen (55 und 56) zu
den Streckwerken (10) geleitet. Wenn der Vorgarnvorrat von ei
ner Vorgarnspule (14, 15) aufgebraucht ist, wird die entspre
chende Vorgarnspule (14, 15) ausgetauscht und durch eine volle
Vorgarnspule (14, 15) ersetzt. Das Vorgarn (16) muß dann in das
Streckwerk (10) eingefädelt werden. Die neue Vorgarnspule (14,
15) wird in die entsprechende Halterung (54) eingehängt, wobei
der Anfang des Vorgarns (16) an einer bestimmten Position be
reitgestellt wird. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist vor
gesehen, daß der Anfang des Vorgarns (16) beispielsweise frei
unterhalb des ersten Vorgarnführers (55) hängt. Das Einfädeln
des Vorgarns um den nächsten Vorgarnführer (56) und das Streck
werk erfolgt dann automatisch mittels einer Wartungseinrichtung
(36), die entlang der Spinnmaschine (32) verfahrbar ist und die
bei Bedarf der entsprechenden Arbeitsposition zugestellt wird.
Die verfahrbare Wartungsvorrichtung (36) enthält einen mit
einer Verstelleinrichtung versehenen Arm (57), der mit einem
Klemmgreifer (31) versehen ist. Der Arm (57) mit dem
Klemmgreifer (31) erfaßt den Anfang des Vorgarns (16) und führt
dieses um den Vorgarnführer (56) herum und in das Streckwerk
(10) ein. Der Vorgang des Einführens in das Streckwerk (10)
wird später noch näher erläutert. Das ununterbrochen
weiterlaufende Streckwerk (10) zieht dann das Vorgarn ab, das
in die Absaugung (52, 53) einläuft, bis ein Anspinnvorgang
durchgeführt wird. Wenn das Streckwerk (10) mit einer nicht
dargestellten Luntenstopeinrichtung versehen ist, so wird diese
Luntenstopeinrichtung während des Einfädelns des Vorgarns (16)
außer Betrieb gesetzt und wieder eingeschaltet, nachdem das
Vorgarn eingefädelt ist und in die Absaugung (52, 53) einläuft.
Den Vorgarnspulen (14, 15) können nicht dargestellte
Überwachungseinrichtungen zugeordnet sein, die den Vorgarnvor
rat auf den Vorgarnspulen (14, 15) überwachen und die kurz vor
dem Aufbrauchen des Vorgarnvorrats die verfahrbare Wartungsvor
richtung (36) rufen, die dann einen Einfädelvorgang durchführt,
bevor das Vorgarn der bisher benutzten Vorgarnspule (14, 15)
vollständig aufgebraucht ist. Während dieses Einfädelvorgangs
kann dann das alte Vorgarn an einer genau definierten Stelle
mittels nicht dargestellter Einrichtungen abgeschnitten werden.
Das Einfädeln des Vorgarns (16) der neuen Vorgarnspule (14, 15)
wird dabei derart durchgeführt, daß das betreffende Streckwerk
(10) nicht geöffnet werden muß.
Die Art des Einfädelns des Vorgarns (16) läßt sich am deutlich
sten anhand des Schemabildes nach Fig. 3 und 4 erklären. Der
Klemmgreifer (31) ergreift den Anfang des Vorgarns (16) und
taucht dann in das Vorverzugsfeld zwischen den Eingangswalzen
(17, 24) und den folgenden Walzen (18, 25) ein. Er wird dann
dem Klemmspalt zwischen den Walzen (18, 25) in Richtung des
Pfeiles (58) zugestellt, so daß der Anfang des Vorgarns (16)
von diesem Walzenpaar (18, 25) eingezogen wird. Der Klemmgrei.
fer (31) öffnet dann allerdings nur soweit, daß die von ihm bis
dahin vorgenommene Klemmung des Anfangs des Vorgarns (16) auf
gehoben wird, während der Klemmgreifer (31) weiterhin eine Füh
rung für das Vorgarn (16) bildet, das nun in das Streckwerk
(10) einläuft. Der Klemmgreifer wird dann seitlich und nach
oben aus dem Streckwerk (10) herausbewegt (Pfeil 59) und begibt
sich dann zurück bis vor das Eingangswalzenpaar (17, 24) und
den Luntenführer (33), wie mit dem Pfeil (60) angedeutet ist.
Danach begibt sich der Klemmgreifer (31) wieder tiefer in das
Streckwerk (10) hinein, wobei er so weit nach unten bewegt
wird, daß das Vorgarn auf dem Unterzylinder (17) aufliegt. Die
se Bewegung ist mit dem Pfeil (61) angedeutet. Bei dieser Bewe
gung zieht sich das Vorgarn (16) zwischen das Walzenpaar (17,
24) ein und wird gleichzeitig auch über einen seitlichen Einfä
delschlitz (35) in den Luntenführer (33) eingeführt. Wenn die
ses Einführen beendet ist, öffnet der Klenmgreifer (31) voll
ständig und gibt das nunmehr in das Streckwerk in der korrekten
Position einlaufende Vorgarn (16) völlig frei und bewegt sich
entgegen dem Pfeil (61) wieder zurück aus dem Streckwerk (10)
heraus. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, wird dabei der Klemm
greifer zunächst in eine Position gebracht, die von den Stirn
seiten der Oberwalzen (24, 25, 26) weiter entfernt ist, als die
normale Laufposition des Vorgarns. Ebenso wird der Klemmgreifer
(31) über diesen normalen Laufweg vor dem Luntenführer (33)
hinaus bewegt, wodurch die Einfädelsicherheit erhöht wird.
Wie aus Fig. 3 weiter zu ersehen ist, muß die Bewegung des
Klemmgreifers (31) spiegelbildlich verlaufen, abhängig davon,
auf welcher Seite der Druckwalzenzwillinge das Einfädeln durch
geführt wird. Der Klemmgreifer bzw. der ihn tragende Arm (57)
und die zugehörigen Elemente zum Durchführen der Bewegung sind
so ausgebildet, daß sie beide Bewegungen durchführen können.
Die verfahrbare Wartungsvorrichtung (36) erhält eine Informa
tion darüber, an welcher Arbeitsposition der Spinnmaschine (32)
sie sich befindet und welche Bewegung durchgeführt werden muß.
Das erste Einführen und Übergeben des vorderen Endes des Vor
garns (16) wird an einer Stelle des Streckwerks (10) durchge
führt, an der das nachfolgende Walzenpaar (18, 25) für die
Übernahme des Anfangs des einzufädelnden Vorgarns (16) gut zu
gänglich ist, wobei auch darauf geachtet wird, daß der daran
anschließende Bereich des Streckwerkes bereits so ausgebildet
ist, daß eine hohe Sicherheit dafür gegeben ist, daß das Vor
garn korrekt durch die folgenden Elemente des Streckwerkes (10)
hindurchläuft. Die Stelle ist daher abhängig von der jeweils
vorhandenen Konstruktion des Streckwerkes zu wählen.
Bei einem Streckwerk entsprechend der Ausführungsform nach Fig.
1b erfolgt das Einführen des Anfangs des Vorgarns (16) eben
falls in dem Vorverzugsfeld zu den Walzen (21, 29), da in den
anderen Verzugsfeldern aufgrund der dort vorhandenen Riemchen
führungen (50, 51) das Einführen erschwert wäre. Diese Riemchen
führung (50, 51) bieten darüber hinaus eine hohe Sicherheit, daß
das einmal eingeführte Vorgarn (16) auch weiterhin das Streck
werk (11) sicher durchläuft.
Bei dem Streckwerk nach Fig. 1c wird dagegen vorgesehen, daß
der Klemmgreifer (31) dem Verzugsfeld vor dem Walzenpaar (22,
29) zugestellt wird. In diesem Fall wird anschließend das
Vorgarn (16), nachdem es von den Walzen (22, 29) bzw. der
Riemchenführung (47, 49) übernommen wurde, seitlich zwischen die
Walzen (21, 28 und 20, 27) sowie in die Luntenführer (33, 34)
eingeführt, die beide mit entsprechenden seitlichen Einfä
delschlitzen versehen sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1d wird der Klemmgreifer (31)
dagegen dem Ausgangswalzenpaar (19, 26) zugestellt. Das Vorgarn
(16) wird dann anschließend zwischen die Walzen (18, 25 und 17,
24) sowie in den Luntenführer (33) in der anhand von Fig. 3 be
schriebenen Weise eingeführt.
Wie in Fig. 1d angedeutet ist, ist es auch möglich, den Klemm
greifer (31) der Absaugung (52, 53) zuzustellen und anschlie
ßend das Vorgarn (16) von der Seite her zwischen alle Walzen
paare (19, 26 und 18, 25 und 17, 24) und den Luntenführer (33)
einzuführen. Diese Art der Einführung des Anfangs des Vorgarns
(16) in die Absaugung ist grundsätzlich auch bei den anderen
Streckwerken nach Fig. 1a bis 1c notwendig, die mit Riemchen
führungen (47, 49; 50, 51) versehen ist. Dabei muß dann jedoch
zusätzlich vorgesehen werden, daß die Führungselemente der
Riemchenführungen (47, 49, 50, 51) bei dem Einfädeln etwas ge
spreizt werden. In diesem Fall muß die verfahrbare Wartungsvor
richtung (36) mit einer entsprechend zusätzlichen Einrichtung
ausgerüstet sein, die das Aufspreizen der Führungselemente be
wirkt.
In Fig. 5 und 6 ist eine erste Ausführungsform eines Klemmgrei
fers (1) dargestellt, der in der Lage ist, sowohl als Greif-
und Klemmelement für den Anfang eines Vorgarns (16) als auch
als Führungselement für das laufende Vorgarn zu dienen. Der
Klemmgreifer (31) ist mit einem Halter (62) an einem Verstell
arm befestigt, beispielsweise dem Verstellarm (57) der verfahr
baren Wartungsvorrichtung (36). Der Halter (62) ist mit einem
ersten Stellantrieb (63) versehen, mit welchem der gesamte
Klemmgreifer (31) um eine Achse (64) derart verschwenkbar ist,
daß er dem "Streckwerk (10)" entsprechend der Verdrehung zuge
ordnet ist. An dem Halter (62) ist ein mittels des Stellantrie
bes (63) verdrehbares Tragelement (65) befestigt, an welchem
über einen weiteren Stellantrieb (66) ein weiteres Tragelement
(67) befestigt ist. Der Stellantrieb (66) kann das Tragelement
(67) um eine Achse (68) verschwenken, die quer zur ersten Achse
(64) verläuft. An dem Tragelement (67) ist ein Antrieb (69) an
gebracht, der bei der dargestellten Ausführungsform als Spin
delantrieb ausgebildet ist. Mittels dieses Stellantriebes (69)
ist ein Tragarm (70) in Richtung des Doppelpfeiles (71) hin und
her verschiebbar. In dem Tragarm (70) sind zwei Klemmrollen
(38, 39) gelagert, von denen die Klemmrolle (39) mittels eines
weiteren Stellantriebes (72), der ebenfalls als Spindelantrieb
ausgebildet ist, in Richtung des Doppelpfeiles (73) hin und her
bewegbar ist.Die zweite Klemmrolle (39) ist an einem verschieb
bar an dem Tragarm (70) geführten Bauteil (74) gelagert. Das
die Klemmrolle (39) aufnehmende Bauteil (74) ist mit zwei la
schenartigen Ansätzen (75) versehen, welchen Führungen (76) des
Tragarms (70) derart zugeordnet sind, daß auch bei einer ersten
auseinandergefahrenen Stellung der Klemmrollen (38, 39), wie
dies in Fig. 5 und 5a dargestellt ist, zwischen den Klemmrollen
(38, 39) noch eine Art Führungsöse gebildet wird, die auf der
einen Seite von dem Bauteil (74) und auf der anderen Seite
durch die Laschen (75) begrenzt ist. Mit der Klemmrolle (38)
steht ein Treibrad (37) in Antriebsverbindung, das ebenfalls in
dem Tragarm (70) gelagert ist.
Der Klemmgreifer (31) wird von dem ihn tragenden Arm,beispiels
weise dem Arm (57), derart geführt, daß er zunächst den Anfang
des Vorgarns (16) an einer vorbestimmten Stelle ergreift (Fig.
2). Der Klemmgreifer (31) wird dann dem Streckwerk (10) zuge
führt, wobei gegebenenfalls vorgesehen wird, daß er während
dieser Zustellbewegung eine Bewegung ausführt, mit welcher das
Vorgarn (16) um die Vorgarnführung (56) geschlungen wird. Über
den Stellantrieb (63) wird der Klemmgreifer dann in die korrek
te Position für ein "rechtes" oder "linkes" Streckwerk (10, 10′)
gebracht. Der Bewegungsablauf entsprechend den Pfeilen (58 bis
61) bzw. (58′ bis 61′) wird dann von den Stellantrieben (66,69)
gesteuert. Zunächst wird der Stellantrieb (69) betätigt, so daß
der den Anfang des Vorgarns (16) zwischen den Klemmrollen (38,
39) haltende Klemmgreifer in das Streckwerk eintaucht (Fig. 6).
Durch Betätigen des Stellantriebes (66) wird dann der Klemm
greifer (31) dem Walzenpaar (18, 25) zugestellt. Dabei legt
sich die Treibrolle (37) gegen die Oberwalze (25) bzw. gegen
das um sie herumlaufende Riemchen (47) an. Die Treibrolle (37),
die dann angetrieben wird, treibt ihrerseits die Klemmrollen
(38 und 39) an, so daß der Anfang des Vorgarns (16) in den
Klemmspalt zwischen den beiden Walzen (18, 25) eingeführt wird
und von diesen eingezogen wird. Anschließend wird der Stellan
trieb (72) derart betätigt, daß die Klemmrollen (38, 39) in die
Zwischenstellung bewegt werden, in welcher sie einen Abstand
zueinander einhalten und in welcher jedoch die Ansätze (75) und
das Bauteil (74) zusammen mit den Klemmrollen (38, 39) eine Art
geschlossene Führungsöse für das laufende Vorgarn bilden. Durch
Betätigen des Stellantriebes (66) wird dann der Tragarm (70)
wieder von den Walzen (18, 25) zurückbewegt, so daß das Vorgarn
von den Walzen (18, 25) durch die von dem Klemmgreifer (31) ge
bildete Führungsöse hindurch abgezogen wird. Der Klemmgreifer
führt dann die anhand von Fig. 3 erläuterten Bewegungen aus.
Wenn der Klemmgreifer (31) sich am Ende der Zurückbewegung bis
vor den Luntenführer (33) befindet (Ende der mit dem Pfeil 60
gekennzeichneten Bewegung), wird der Stellantrieb (72) wieder
betätigt, so daß die Klemmrollen (38, 39) wieder aneinanderlie
gen und das Vorgarn klemmen. Der Klemmgreifer (31) wird dann
quer zu dem Streckwerk (10, 10′) bewegt, wobei er das Vorgarn
(16) in das Walzenpaar (17, 24) und den Luntenführer (33) ein
zieht. Danach öffnet der Klemmgreifer (31) vollständig, d.h. er
wird durch Betätigen des Stellantriebes (72) die vollständig
geöffnete Position (Fig. 5b) gebracht, in welcher die Klemmrol
len (38, 39) auseinanderbewegt sind und auch die Ansätze (75)
frei von den Führungen (76) sind. Nach Freigabe des laufenden
Vorgarns (16) wird der Klemmgreifer (31) dann in seiner Aus
gangsposition zurückbewegt.
Für die Praxis ist es zweckmäßig, daß überwacht wird, daß der
von dem Klemmgreifer (31) an das Walzenpaar (18, 25) übergebene
Anfang des Vorgarns (16) auch sicher eingezogen wird. Falls
dies nicht erfolgreich durchgeführt worden ist, so sollte der
Einfädelvorgang abgebrochen und wiederholt werden. Dieses Über
wachen des erfolgreichen Einziehens kann durch eine Überwachung
der Vorgarnbewegung in vielfältiger Weise durchgeführt werden.
Beispielsweise ist es möglich, in dem Weg des Vorgarns (16) ei
nen mechanischen Spannungsfühler vorzusehen, der betätigt wird,
sobald das Vorgarn in das Streckwerk (10) eingezogen wird, da
dann der Bereich des Vorgarns zwischen dem Streckwerk und der
Vorgarnspule gespannt wird. Es ist auch möglich, einen elek
trisch-optischen Fadenwächter an einer Stelle anzuordnen, an
der sich das Vorgarn (16) vorbeibewegen muß, wenn es erfolg
reich in das Streckwerk (10) eingeführt und dann gespannt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist vorgesehen, daß das er
folgreiche Einführen des Vorgarns (16) in das Streckwerk (10)
direkt an dem Klemmgreifer (31) überwacht wird. Hierzu ist der
Klemmgreifer (31) mit einem Drehzahlgeber (77) versehen, der
der Treibrolle (37) zugeordnet ist. Nach dem Zustellen des Arms
(70) wird dieser mit der Treibrolle (37) wieder etwas zurückbe
wegt, beispielsweise in die Position nach Fig. 6. Der Antrieb
zwischen der Treibrolle (37) und der Walze (25) ist damit un
terbrochen. Zu diesem Zeitpunkt wird der Drehzahlgeber (77) ak
tiviert. Zeigt der Drehzahlgeber (77) an, daß die Treibrolle
(37) weiterhin läuft, so bedeutet das, daß die Treibrolle (37)
über das Klemmwalzenpaar (38, 39) angetrieben wird, d.h. durch
das in das Streckwerk einlaufende Vorgarn.
In Fig. 7 bis 9 ist eine weitere Ausführungsform eines Klemm
greifers (31) dargestellt, der mittels eines Halters (78) an
einem nicht dargestellten Arm befestigt ist, beispielsweise dem
Arm (57) der Wartungsvorrichtung (36). An diesem Halter (78)
ist um eine Querachse mittels eines Stelltriebes in Richtung
des Pfeiles (79) verstellbar ein Tragelement (80) befestigt, an
welchem zwei Greifelemente (40, 41) angebracht sind. An dem
Tragelement (80) ist ein in Längsrichtung des Tragelementes
(80) verschiebbares Bauteil (81) angebracht, das durch einen
Stellantrieb (82) in Richtung des Doppelpfeiles (83) hin und
her bewegbar ist. An dem Bauteil (81) ist das Greiferelement
(40) stationär angeordnet, während das Greiferelement (41) quer
zur Bewegungsrichtung des Bauteils (81) mittels eines Stellan
triebes (84) in Richtung des Doppelpfeiles (85) bewegbar ist,
wobei auch hier ein Spindelantrieb vorgesehen ist. Die Greifer
elemente (40, 41) enthalten jeweils zwei Greiferzinken (42, 43)
die mittels eines Magnetantriebes derart verschwenkbar sind,
daß sie entweder eine parallele Klemmlage oder eine gespreizte
Freigabelage einnehmen (Fig. 8a, Fig. 9). Im Bereich der Klemm
flächen ist der Greiferzinken (42) mit einem Stift (86) verse
hen, dem eine Öffnung (87) des Greiferzinkens (43) zugeordnet
ist. Wenigstens einem der Greiferelemente (40, 41) ist ein
Schließelement (44) zugeordnet, das um eine an einer an dem
Bauteil (81) angebrachten Lasche (88) angeordnete Achse (89)
derart verschwenkbar ist, daß es sich quer vor die Enden der
Greiferzinken (42, 43) legt (Fig. 8b) oder parallel zu diesen
verläuft. Bei geschlossenem Schließelement (44) bilden die
Greiferzinken (42, 43) zusammen mit dem Stift (86) eine Füh
rungsöse für das Vorgarn.
Für einen Einfädelvorgarn erfaßt der Klemmgreifer (31) der Aus
führungsform nach Fig. 7 bis 9 den Anfang des Vorgarns (16) an
einer definierten Stelle (Fig. 2). Gegebenenfalls nach Herumle
gen des Vorgarns (16) um eine Vorgarnführung (56) bewegt sich
der Klemmgreifer in den Bereich eines Streckwerkes (10), wobei
durch einen ersten Stellantrieb der Klemmgreifer (31) so ausge
richtet wird, daß er den Bewegungsablauf (Fig. 3) für ein "rech
tes" oder "linkes" Streckwerk (10, 10′) durchführt. Durch Betä
tigen des Stellantriebes (82) werden dann die Greiferelemente
(40,41) in das Vorverzugsfeld des Streckwerkes (10) eingeführt
(Fig. 7). In dieser Stellung werden zunächst die Greiferzinken
(42, 43) des Greiferelementes (41) geöffnet, wonach dieses
Greiferelement durch Betätigen des Stellantriebes (84) von dem
anderen Greiferelement (40) hinwegbewegt wird. Danach werden
die Greiferzinken (42, 43) des Greiferelementes (41) geschlos
sen, während diejenigen des Greiferelementes (40) geöffnet wer
den. Anschließend wird das Greiferlement (41) wieder dem Grei
ferelement (40) zugestellt. Auf diese Weise und gegebenenfalls
unter mehrmaligem Wiederholen läßt sich ein Transport des An
fangs des Vorgarns (16) bewirken, so daß dieses sicher in den
Einlaufbereich zwischen dem Walzenpaar (18, 25) gelangt. Nach
dem der Anfang des Vorgarns in das Walzenpaar (18, 25) einge
laufen ist, werden die Greiferzinken (42, 43) geöffnet, während
jedoch das Schließelement (44) geschlossen bleibt. Der Klemm
greifer (41) bildet jetzt eine Führungsöse für das Vorgarn
(16). In dieser Stellung der Greiferzinken (42, 43) durchläuft
der Klemmgreifer (31) dann die anhand von Fig. 3 erläuterte Be
wegung, so daß das Vorgarn (16) in das Streckwerk eingefädelt
wird. Danach wird das Schließelement (44) geöffnet, so daß das
Vorgarn (16) vollständig freigegeben und der Klemmgreifer (31)
aus dem Bereich des betreffenden Streckwerkes (10, 10′) heraus
gefahren werden kann. Auch bei dieser Ausführungsform wird
zweckmäßigerweise eine Überwachung des Erfolgs der Mitnahme des
Anfangs des Vorgarns (16) von dem Walzenpaar (18, 25) durchge
führt. Dies kann durch die bereits geschilderten optisch elek
trischen oder mechanischen Elemente geschehen.
Claims (14)
1. Verfahren zum Einfädeln eines von einer Vorgarnspule
kommenden Vorgarns in ein laufendes Streckwerk einer Arbeitspo
sition einer Spinnereimaschine, bei welcher jede Arbeitsposi
tion ein Streckwerk mit wenigstens zwei Walzenpaare und einen
vorausgehenden Luntenführer aufweist, die jeweils aus einem in
Maschinenlängsrichtung durchlaufenden, angetriebenen
Unterzylinder und einer Oberwalze gebildet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Anfang des von der Vorgarnspule
konmenden Vorgarns ergriffen und unter Umgehung wenigstens des
ersten Walzenpaares und des Luntenführers in das Streckwerk
eingebracht und an dieses übergeben wird, wonach das unter
Umgehung des wenigstens ersten Walzenpaares in das Streckwerk
einlaufende Vorgarn auf der Seite der freien Stirnseiten der
Oberwalzen seitlich in das oder die vorausgehenden Walzenpaare
und den Luntenführer eingeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anfang des Vorgarns in das in Vorgarnlaufrichtung erste,
mit einem Riemchen versehene Walzenpaar eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anfang des Vorgarns in eine den Walzenpaaren nachgeschalte
te Absaugung eingebracht und anschließend in die Walzenpaare
eingeführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Einbringen und Übergeben des von einer
Vorgarnspule kommenden Vorgarns durchgeführt wird, während noch
ein Ende eines Vorgarns einer aufgebrauchten Vorgarnspule in
das Streckwerk einläuft.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Übergeben des Anfangs des Vorgarns an das
Streckwerk überwacht wird und nur dann, wenn das Vorgarn in das
Streckwerk einläuft, ein Einführen in das oder die vorausgehen
den Walzenpaare vorgenommen wird.
6. Vorrichtung zum Einfädeln eines von einer Vorgarnspule
kommenden Vorgarns in ein laufendes Streckwerk einer Arbeitspo
sition einer Spinnereimaschine, bei welcher jede Arbeitsposi
tion ein Streckwerk mit wenigstens zwei Walzenpaare und einen
vorausgehenden Luntenführer aufweist, die jeweils aus einem in
Maschinenlängsrichtung durchlaufenden, angetriebenen
Unterzylinder und einer Oberwalze gebildet sind, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel (31) zum Ergreifen und Führen des
Vorgarns (16) vorgesehen sind, die den Anfang des von der
Vorgarnspule (14, 15) kommenden Vorgarns (16) ergreifen, unter
Umgehung wenigstens des ersten Walzenpaares (17, 14; 20, 27) in
das Streckwerk (10, 11, 12, 13) einbringen und an dieses
übergeben und die das unter Umgehung des wenigstens ersten Wal
zenpaares (17, 24; 20, 27) und des Luntenführers (33, 34) in
das Streckwerk (10, 11, 12, 13) einlaufende Vorgarn (16) führen
und auf der Seite der Stirnseiten der Oberwalzen (24, 25, 26;
27, 28, 29, 30) seitlich in das wenigstens erste Walzenpaar
(17, 14; 20, 27) und den Luntenführer (33, 34) einlegen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
jedes Streckwerk (10, 11, 12, 13) mit wenigstens einem Lunten
führer (33, 34) versehen ist, der einen seitlichen Einfädel
schlitz (35) aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeich
net, daß die Mittel (31) zum Ergreifen und Führen des Vorgarns
(16) Bestandteil einer verfahrbaren, den einzelnen Arbeitsposi
tionen zustellbaren Wartungsvorrichtung (36) sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mittel zum Ergreifen und Führen des
Vorgarns (16) einen Klemmgreifer (31) enthalten, der in drei
Stellungen umschaltbar ist, nämlich in eine geschlossene Klemm
stellung, eine geöffnete Freigabestellung und eine eine Art
Führungsöse für das Vorgarn (16) bildende Zwischenstellung.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß der Klemmgreifer (31) zwei aufeinander zu
und voneinander weg bewegbare Klemmrollen (38, 39) enthält, die
zum Transportieren des Vorgarns (16) antreibbar sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß mit einer der Klemmrollen (38, 39) des Klemmgreifers (31)
eine Treibrolle (37) verbunden ist, die einer Walze (25) eines
Walzenpaares zustellbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß als Klemmgreifer (31) zwei zangenartige Greifelemente (40,
41) vorgesehen sind, die in Richtung des von ihnen erfaßten
Vorgarns (16) bei wechselweisem Öffnen und Schließen aufeinan
der zu und voneinander weg bewegbar sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens einem der zangenartigen Greifelemente (40, 41)
ein quer zu den Greiferzinken (42, 43) verschwenkbares Schließ
element (44) zugeordnet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, dadurch
gekennzeichnet, daß Mittel zum Erfassen der Vorgarnbewegung
vorgesehen sind.
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