DE3625803A1 - Verfahren zur evakuierung der atmosphaere aus vakuumgefaessen, insbesondere aus elektronen- oder fernsehbildroehren, und anlage zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur evakuierung der atmosphaere aus vakuumgefaessen, insbesondere aus elektronen- oder fernsehbildroehren, und anlage zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Evakuierung
der Atmosphäre aus Vakuumgefäßen, insbesondere aus
Elektronen- oder Fernsehbildröhren, bei dem ein Vakuum
gefäß in mindestens eine Arbeitsstation gebracht, in
dieser gesteuert aufgeheizt und zugleich evakuiert sowie
nach Erreichen einer vorgegebenen Temperatur verschlos
sen wird, und bei dem nach Abschalten der Aufheizung
das evakuierte Vakuumgefäß abgekühlt wird.
Die Erfindung betrifft ferner eine Anlage zur Durch
führung eines derartigen Verfahrens, mit mindestens ei
ner Arbeits- und Kühlstation mit mindestens einer Vor
richtung zur Aufnahme des Vakuumgefäßes, die Halterungs
einrichtungen für letzteres sowie eine Heiz- und Wärme
austauscheinrichtung aufweist, mit einem an das Vakuum
gefäß anschließbaren Pumpenaggregat, mit einer Einrich
tung zum Verschließen des Vakuumgefäßes, mit Kühlein
richtungen sowie mit Steuer- und Regeleinrichtungen.
Bei bekannten ähnlichen Verfahren und Anlagen (z.B.
US-PS 25 32 315, US-PS 31 15 732, DE-OS 25 12 906) wer
den Fernsehbildröhren in Tunnelöfen einer Arbeitsstation
eingebracht und gehaltert. Der Glaskolben der Fernseh
bildröhre wird dann erwärmt, wobei gleichzeitig das
im Glaskolben befindliche Gasgemisch mittels eines
Pumpenaggregats evakuiert wird. Während der Evaku
ierung des Gasgemisches findet eine Entgasung der Me
tallteile des Systems der Fernsehbildröhre statt. Nach
einer bestimmten Zeit wird die Fernsehbildröhre vom
Pumpenaggregat abgetrennt, worauf die Abkühlung der
Fernsehbildröhre in der Arbeitsstation erfolgt. Die
thermischen Eigenschaften des Materials des Vakuumge
fäßes, z.B. des Glases des Kolbens der Elektronen- oder
Fernsehbildröhre sind von Wichtigkeit für die Erwär
mungs- und Abkühlzeiten, die wiederum die Effektivität
und den Ausstoß des Verfahrens und der Anlage mit be
stimmen. Die Belegung eines Pumpenaggregats dauert bis
zu 3 Std. Bei den bekannten Anlagen wirken sich die Ab
kühlungszeiten besonders kritisch aus. Einerseits ist
eine lange Abkühlzeit aus Qualitätsgründen des Vakuum
gefäßes erwünscht, andererseits beschränkt die lange
Belegungszeit der Arbeitsstation, in der sich auch die
Abkühlung des Vakuumgefäßes vollzieht, eine gewünschte
Erhöhung des Ausstoßes. Außerdem sind die bekannten Ver
fahren und Anlagen unbefriedigend hinsichtlich des
Energieverbrauches.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
sowie eine Anlage zu dessen Durchführung gemäß der ein
gangs erwähnten Art zu schaffen, mit dem bzw. der bei
erheblicher Energieeinsparung der Ausstoß fertiggestell
ter Vakuumgefäße hoher Qualität beträchtlich erhöht wer
den kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Aufheizung und Evakuierung des Vakuumgefäßes in der
Arbeitsstation unter gleichzeitiger in sich geschlossener
thermischer Isolierung des Vakuumgefäßes gegenüber der
Außenatmosphäre durchgeführt wird, wobei innerhalb der
thermischen Isolierung eine Wärmeumwälzung erfolgt, daß
nach dem Evakuieren und Verschließen das Vakuumgefäß un
ter Aufrechterhaltung seiner in sich geschlossenen ther
mischen Isolierung gegenüber der Außenatmosphäre in eine
von der Arbeitsstation räumlich getrennte Kühlstation
überführt wird, in der seine Abkühlung unter Aufrechter
haltung der in sich geschlossenen thermischen Isolierung
gesteuert vorgenommen wird, und daß anschließend das
Vakuumgefäß nach Abkühlung auf eine weitere vorgegebene
Temperatur von der gegenüber der Außenatmosphäre in sich
geschlossenen thermischen Isolierung befreit wird.
Die erfindungsgemäße Anlage zur Durchführung des Verfah
rens zeichnet sich dadurch aus, daß die Arbeitsstation
und die Kühlstation räumlich voneinander getrennt sind,
und daß die Vorrichtung zur Aufnahme des Vakuumgefäßes von
einem hermetisch verschließbaren, zwischen der Arbeits
station und der Kühlstation und umgekehrt transportier
baren sowie an beiden montier- und funktionsmäßig an
schließbaren Thermobehälter gebildet ist.
Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ver
fahrens sowie der Anlage zu seiner Durchführung ergeben
sich aus den Unteransprüchen 2 bis 19 bzw. 20 bis 34.
Wird das zu evakuierende Vakuumgefäß in dem Thermobehäl
ter an das Pumpenaggregat und die übrigen Einrichtungen
der Arbeitsstation angeschlossen, so erfolgt die Erwär
mung des Vakuumgefäßes im Thermobehälter über den An
schluß an einen Heißluftkollektor mit konstanter Tempe
ratur. Die Temperatur der Heißluft ist konstant und liegt
entsprechend über der maximal im Vakuumgefäß zu errei
chenden Temperatur. Der Temperaturanstieg bei der Auf
heizung beträgt vorzugsweise 8,9°C/min. und der Abküh
lungsgrad in der Kühlstation 3,4°C/min. Wenn von einer
Umgebungstemperatur von 30°C und von einer erforderlichen
Temperatur von 450°C am Ende des Evakuierungsvorgangs
in dem Vakuumgefäß ausgegangen wird, so läßt sich die
Aufheizzeit t H berechnen zu 450°-30° = 420° und 420° : 8,9°/
min. = 47,19 min. Da die Vakuumgefäße bei einer Temperatur
von 60°C aus dem Thermobehälter entnommen werden, ergibt
sich entsprechend für die erforderliche Abkühlzeit
450° - 60° = 390°; 390° : 3,4°/min. = 114,71 min.
In der praktischen Ausführung wurden in einer ersten Ver
sion an der Arbeitsstation 60 bis 70 min. und an der
Kühlstation 120 bis 140 min. sowie in einer zweiten Ver
sion an der Arbeitsstation 90 bis 100 min. sowie an der
Kühlstation 120 bis 140 min. benötigt.
Ausgehend von den Wärmeparametern des Vakuumgefäßes, des
Thermogefäßes, der Heißluft und den durch die Wärmeei
genschaften des Vakuumgefäßes bedingten Begrenzungen
wird ein bestimmtes Quantum Heißluft in einem Mischven
til mit der aus dem Erwärmungsraum kommenden Umluft des
Thermobehälters gemischt. Im Prinzip ist das Heißluft
quantum sowie die Temperatur der Heißluft konstant. Bei
über die im Thermogefäß installierten Temperaturfühlern
festgestellten Abweichungen von den festgelegten Bedin
gungen erfolgt eine Angleichung über eine Drehzahlrege
lung eines im Umwälzkanal installierten Ventilators. Die
im Vorraum des Thermobehälters aus dem Mischventil aus
strömende Luft wird durch mindestens zwei Siebgitter
gleichmäßig in den Erwärmungsraum geleitet. Da die über
die Umwälzkanäle ins Mischventil einströmende Umluft je
Umlauf höheres Temperaturniveau hat, kann je nach Dosie
rung und Umwälzgeschwindigkeit in abschätzbarer Zeit
eine Annäherung an die Temperatur der Heißluft erreicht
werden. Das Prinzip der Erwärmung im Thermogefäß ermög
licht die unabhängige Nutzung einer Wärmequelle durch
eine Vielzahl individuell betriebener Arbeitsstände. Da
nach dem Aufheizen des Vakuumgefäßes das Thermogefäß
vom Pumpenaggregat und Nebeneinrichtungen entfernt wer
den kann, kann der Ausstoß pro Pumpenaggregat erhöht wer
den. Während der Pumpzeit werden auch andere technolo
gisch bedingte Prozesse (z.B. Formen der Kathode) reali
siert. Untersuchungen an einer Pilotanlage ergaben, daß
6 Thermogefäße pro Pumpenaggregat einen reibungslosen
Betrieb ermöglichen. Die Überwachung der Verfahrenspara
meter kann sowohl durch individuelle am Thermogefäß ange
brachte Regeleinrichtungen als auch über ein zentrales
Überwachungs- und Steuersystem erfolgen. Die während des
Abkühlungsprozesses freiwerdende Wärme wird über Sammel
leitung in den Heißluftkollektor gebracht, um eventuell
durch Undichtigkeit verursachte Verluste auszugleichen.
An einer Versuchsanlage durchgeführter Betrieb ergab einen
Ausstoß von im Schnitt 18 Röhren pro Stand/24 h, wobei
der Charakter der Versuchsanlage keine optimalen Betriebs
bedingungen gestattete.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die Anlage zu seiner
Durchführung ermöglichen eine individuelle Bearbeitung
der Vakuumgefäße. Im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren
läßt sich der Ausstoß etwa verdoppeln, wobei durch die
effektive Nutzung der Abwärme eine Energieersparnis von
ca. 40% erzielbar ist. Die individuelle Steuerung des
Heiz- und Kühlprozesses garantiert zugleich eine hohe
Qualität der evakuierten Vakuumgefäße, wobei die Prozeß
führung durch die Einsetzbarkeit individueller Regel-
und Steuereinrichtungen günstig ist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anlage wird nun anhand der Zeichnungen beschrieben. In
diesen sind:
Fig. 1 eine Schnittansicht eines an einer
Arbeits- oder einer Kühlstation ange
ordnetem Thermobehälters der Anlage,
Fig. 2 eine weitere Schnittansicht entspre
chend der Fig. 1 und
Fig. 3 eine regeltechnische Zueinanderordnung
einer Produktionslinie mit einer Vielzahl
Arbeitsständen, einer räumlich getrennten
Kühllinie mit einer entsprechenden Viel
zahl Kühlstände sowie eines Sammelkanals
einer Wärmeaustauscheinrichtung.
Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist ein Thermobehälter 1 an
einer Arbeitsstation 2 oder eine Kühlstation 3 montiert
und funktionsmäßig angeschlossen. Der Thermobehälter 1
besteht aus einem Oberteil 4 sowie einem Unterteil 5.
Das Oberteil 4 ist mit dem Unterteil 5 durch einen keil
förmigen unteren Rand 6 in der Arbeitsstellung des Ther
mobehälters 1 hermetisch abgeschlossen. Das Oberteil 4
ist um eine Schwenkachse 7 in eine Beschickungs- oder
Entnahmestellung schwenkbar, die in Fig. 1 gestrichelt
dargestellt ist. Das Oberteil 4 ist domförmig und doppel
wandig ausgebildet, wobei sich zwischen den beiden Behäl
terwänden ein Vakuum befindet, wodurch eine ausgezeichne
te thermische Isolierung gewährleistet ist. Der Thermo
behälter 1 ist zwischen Arbeitsstationen 2 und Kühlsta
tionen 3, die räumlich voneinander getrennt sind, bequem
transportierbar. Zu- und Ableitungen 8 bzw. 9 für ein Heiz-
oder Kühlmedium verlaufen durch das Unterteil 5 des Ther
mobehälters 1 und sind zu- bzw. abstromseitig über nicht
dargestellte Verbindungsleitungen an einer Wärmeaustausch
einrichtung in der Arbeits- und der Kühlstation angeschlos
sen, enthalten regelbare Durchlaßventile und kommunizieren
mit dem Innenraum 10 des Thermobehälters 1. Die Zuleitun
gen 8 erstrecken sich etwa bis ins obere Drittel des Innen
raums 10 des Thermobehälters 1 und bilden zusammen mit
einem Haltering 11 die Halteeinrichtung für ein Vakuumge
fäß 12, das im dargestellten Fall von einer Fernsehbild
röhre gebildet wird. An dem das Elektrodensystem auf
nehmenden Hals der Fernsehbildröhre ist ein im Unterteil
5 befindlicher Kanal 13 mittels Dichtungen 14 geeignet
anschließbar, an den wiederum ein nicht dargestelltes
Pumpenaggregat zum Evakuieren des Vakuumgefäßes 12 an
schließbar ist. Im Thermobehälter 1 sind zwei Temperatur
fühler 15 und 16 mit unterschiedlichen Zeitkonstanten an
geordnet, die mit der Heiz- und Umwälzeinrichtung in Wirk
verbindung stehen. Der Temperaturfühler 15 ist in einem
Glasmaterial eingebettet, das mit dem Material des Glas
kolbens 17 der Fernsehbildröhre identisch ist, womit in
direkt die Aufheiztemperatur im Glaskolben 17 erfaßbar
ist. Der zweite Temperaturfühler 16 erfaßt die Temperatur
im Innenraum 10 des Thermobehälters 1. Die Arbeits- und
die Kühlstation 2 bzw. 3 weisen nicht dargestellte, auto
matische Ventile zwecks Zu- und Ableitung des Heizmediums
auf. Im oberen Drittel des domförmigen Oberteils 4 des
Thermobehälters 1 ist eine perforierte, an die domförmi
ge Innenwand angepaßt verlaufende, siebartige Zwischen
wand 18 vorgesehen, die den Innenraum 10 in einen Vor-
und einen Erwärmungsraum unterteilt. Die Zuleitungen 8
des Heizmediums erstrecken sich bis zu dieser Zwischen
wand 18 und münden abstromseitig in den Raum 19 zwischen
der Zwischenwand 18 und der gebeogenen oberen Innenwand
des Thermobehälters 1, so daß das Heizmedium von oben
durch die Perforierung der Zwischenwand 18 auf die
Stirnwand 20 des Vakuumgefäßes 12 lenkbar ist.
Das Unterteil 5 des Thermobehälters 1 weist ebenfalls
eine perforierte, siebartige Wand 21 auf, die von
den Seitenflächen zweier umgekehrter und miteinander
verbundener abgestumpfter Kegel gebildet ist und deren
Perforierung zu der der Zwischenwand 18 unterschiedlich
ist. Die Neigungen der die Wand 21 bildenden Seitenflä
chen der beiden umgekehrten, miteinander verbundenen ab
gestumpften Kegel sowie die Perforierungen der Seiten
flächen sind unterschiedlich.
Das Unterteil 5 des Thermobehälters 1 weist einen Strom
anschluß 22 für das Vakuumgefäß 12 auf. Der Innenraum
des Thermobehälters 1 bildet mit der Arbeitsstation 2
oder Kühlstation 3 und den Zu- und Ableitungen 8 bzw. 9
sowie dem von einem Heißluftkollektor und einem Umwälz
gebläse gebildeten Wärmeaustauscher ein geschlossenes
Umlaufsystem. An der Ansaugseite und an der Abströmseite
des Umlaufsystems befindet sich ein Zulauf- bzw. ein Aus
laufstutzen des Heizmediums. Die Verbindungen nach außen
sind mit einem regelbaren Ventil ausgerüstet. Die Zulei
tungen sind zumindest mit einem Absperrventil ausgerüstet.
Fig. 3 zeigt die Regelung des Heizmediums in der Anlage,
wobei in einer Produktionslinie 23 fünf miteinander ver
bundene Arbeitsstationen 2 mit jeweils einem installier
ten Thermobehälter 1 und in einer Kühllinie 24, die räum
lich von der Produktionslinie 23 getrennt ist, eine ent
sprechende Anzahl von miteinander verbundene Kühlsta
tionen 3 vorgesehen ist. Die Arbeitsstationen 2 sowie
die Kühlstationen 3 sind jeweils zusätzlich über eine
Heißluft-Ringleitung 25 bzw. eine Abluft-Ringleitung
26 miteinander verbunden, die wiederum über Verbindungs
leitungen 27 mit einer Sammelleitung 28 verbunden sind,
die eine Heizeinrichtung 29 und ein Umwälzgebläse 30
einschließt. In den Verbindungsleitungen 27 und den Ring
leitungen 25 und 26 sind Regelventile 31 vorgesehen, die
für eine Energieverteilung in den Ringleitungen sorgen.
Da der Temperaturanstieg langsam erfolgt, z.B. 8,9°/min.
und jede Arbeitsstation 2 mit einer individuellen Tempe
raturregelung ausgestattet ist, kann der nicht benutzte
Teil der Energie jeweils dem nächsten Arbeitsstand mit
höherem Temperaturniveau zugefügt werden. Die gleiche
Arbeitsweise jedoch in umgekehrter Folge des Temperatur
niveaus gilt auch für Abkühlbetrieb. Die übriggebliebene
Energie wird dem Sammelkanal 28 zugeführt, in dem der
Wärmetauscher 29, 30 für Wiederaufheizung sorgt. Diese
aufgeheizte Luft wird zur Aufheizung der Arbeitsstände
2 wieder verwendet. Der Heiz- und Kühlkreislauf wird
durch das Gebläse gewährleistet. Diese Anordnung der
Arbeitsstände 2 ermöglicht einen kontinuierlichen Aus
stoß bei maximaler Ausnutzung der zugeführten Energie.
- Bezugszeichenliste:
1 Thermobehälter
2 Arbeitsstation
3 Kühlstation
4 Oberteil
5 Unterteil
6 Rand
7 Schwenkachse
8 Zuleitung
9 Ableitung
10 Innenraum
11 Haltering
12 Vakuumgefäß
13 Kanal
14 Dichtungen
15 Temperaturfühler
16 Temperaturfühler
17 Glaskolben
18 Zwischenwand
19 Raum
20 Stirnwand
21 Wand
22 Stromanschluß
23 Produktionslinie
24 Kühllinie
25 Heißluft-Ringleitung
26 Abluft-Ringleitung
27 Verbindungsleitungen
28 Sammelleitung
29 Heizeinrichtung
30 Umwälzgebläse
31 Regelventile
32 Durchlaßventil
Claims (34)
1. Verfahren zur Evakuierung der Atmosphäre aus
Vakuumgefäßen, insbesondere aus Elektronen- oder Fern
sehbildröhren, bei dem ein Vakuumgefäß in mindestens
eine Arbeitsstation gebracht, in dieser gesteuert auf
geheizt und zugleich evakuiert sowie nach Erreichen ei
ner vorgegebenen Temperatur verschlossen wird, und bei
dem nach Abschaltung der Aufheizung das evakuierte Vaku
umgefäß abgekühlt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aufheizung und Evakuierung des Vakuumgefäßes in der Ar
beitsstation unter gleichzeitiger in sich geschlossener
thermischer Isolierung des Vakuumgefäßes gegenüber der
Außenatmosphäre durchgeführt wird, wobei innerhalb der
thermischen Isolierung eine Wärmeumwälzung erfolgt, daß
nach dem Evakuieren und Verschließen das Vakuumgefäß unter
Aufrechterhaltung seiner in geschlossenen thermischen Iso
lierung gegenüber der Außenatmosphäre in eine von der Ar
beitsstation räumlich getrennte Kühlstation überführt wird,
in der seine Abkühlung unter Aufrechterhalten der in sich
geschlossenen thermischen Isolierung gesteuert vorgenommen
wird, und daß anschließend das Vakuumgefäß nach Abkühlung
auf eine weitere vorgegebene Temperatur von der gegenüber
der Außenatmosphäre in sich geschlossenen thermischen
Isolierung befreit wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als in sich geschlossene thermische Isolierung des
Vakuumgefäßes gegenüber der Außenatmosphäre ein Thermo
behälter verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß nach Erreichen der vorgegebenen Aufheizungstempe
ratur des Vakuumgefäßes und vor Beendigung seiner Evaku
ierung das Vakuumgefäß eine zusätzliche Aufheizung erfährt,
wobei während letzterer die Wärmeverluste im Thermobehälter
durch die Heizleistung und Umwälzung ausgeglichen werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß das Vakuumgefäß zunächst in den Thermobehälter ein
gebracht wird, der dann in die Arbeitsstation eingeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Thermobehälter an die Arbeitsstation ange
schlossen wird und das Vakuumgefäß dann in diesen einge
bracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, bei dem als Vakuum
gefäß eine Elektronenröhre gewählt wird, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Elektronenröhre kathodenseitig an eine
entsprechende Stromzuführung angeschlossen und die Strom
zufuhr gesteuert wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, bei dem als Vakuum
gefäß eine Fernsehbildröhre verwendet wird, dadurch
gekennzeichnet, daß das System der Fernsehbildröhre an
die Stromzufuhr angeschlossen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Steuersignal mit einem zum Temperaturunterschied
zweier Temperaturfühler mit unterschiedlichen, vorgegebenen
Zeitkonstanten proportionalen Wert verglichen wird und einen
kontrollierten Temperaturanstieg oder eine kontrollierte Tem
peraturabnahme bewirkt, wobei bei einem Signalpegel, der
einem minimalen Temperaturanstieg oder einer minimalen
Temperaturabnahme entspricht, eine maximale Heiz- bzw. Kühl
leistung angesteuert wird, bei einem Signalpegel, der zwi
schen minimalen und maximalen Werten liegt, der Wärmeaus
tausch begrenzt wird und bei Erreichung oder Überschreitung
des maximalen Wertes der Wärmeaustausch unterbrochen wird.
9. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zeitkonstante des Vakuumgefäßes so gewählt wird, daß
ihr Wert immer kleiner als die Werte der Zeitkonstanten der
Temperaturfühler ist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Steuerungsprozeß diskontinuierlich ver
läuft.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Kühlprozeß im Thermobehälter durch gesteuerten Zu
lauf eines Mediums mit einem niedrigeren Temperaturniveau
beeinflußt wird, und daß ein Überschuß des Mediums aus dem
Thermobehälter entfernt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das den Innenraum des Thermobehälters ausfüllende Me
dium mit niedrigerem Temperaturniveau in einen Thermobehäl
ter mit höherem Temperaturniveau geleitet wird, während das
Medium aus einem Thermobehälter mit maximalem Temperatur
niveau in eine Sammelleitung überführt wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß während der Aufheizung des Thermobehälters der Wärmeaus
tauschprozeß durch gesteuerten Zulauf eines Mediums mit höhe
rem Temperaturniveau und Ableitung des Überschusses des Me
diums außerhalb des Thermobehälters beeinflußt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperaturverlauf am Vakuumgefäß über eine mittel
bare Messung an Temperaturfühlern mit einer Zeitkonstante, die
der Zeitkonstante des Vakuumgefäßes entspricht, kontrol
liert wird.
15. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizmedium vom Arbeitsstand mit höherem Temperatur
niveau an einen Arbeitsstand mit niedrigerem Temperaturniveau
überführt wird.
16. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Heizmedium aus der Sammelleitung zusätzlich aufge
heizt und an die Arbeitsstände geleitet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Medium im Umwälzsystem des Thermobehälters und zu
geordneten Arbeitsstandes zusätzlich aufgeheizt wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet,
daß die Intensität des Wärmeaustausches über eine Regelung
des von außen zugeführten Mediums bestimmt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeich
net, daß das Heizmedium von der Stirnseite des Kolbens der
Fernsehbildröhre in den Thermobehälter eingeführt und der
gegenüberliegenden Seite des Kolbens der Fernsehbildröhre
über eine perforierte Wand am Boden des Thermobehälters
abgesaugt wird.
20. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach den
Patentansprüchen 1 bis 19, mit mindestens einer Arbeits-
und Kühlstation mit mindestens einer Vorrichtung zur Auf
nahme des Vakuumgefäßes, die Halterungseinrichtungen für
letzteres sowie eine Heiz- und Wärmeaustauscheinrichtung
aufweist, mit einem an das Vakuumgefäß anschließbaren
Pumpenaggregat, mit einer Einrichtung zum Verschließen
des Vakuumgefäßes, mit Kühleinrichtungen sowie mit Steuer-
und Regeleinrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsstation (2) und die Kühlstation (3) räumlich von
einander getrennt sind, und daß die Vorrichtung zur Auf
nahme des Vakuumgefäßes (12) von einem hermetisch ver
schließbaren, zwischen der Arbeitsstation (2) und der Kühl
station (3) und umgekehrt transportierbaren sowie an bei
den montier- und funktionsmäßig anschließbaren Thermobe
hälter (1) gebildet ist.
21. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
der Thermobehälter (1) ein an die Arbeits- und die Kühl
station (2 bzw. 3) montier- und funktionsmäßig anschließ
bares Unterteil (5) und ein doppelwandiges, domförmiges
Oberteil (4), das aus einer mit dem Unterteil (5) herme
tisch abgeschlossenen Betriebsstellung um eine horizon
tale Schwenkachse (7) in eine Beschickungs- und Entnahme
stellung schwenkbar ist.
22. Anlage nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß
der von der Doppelwand des Oberteils (4) des Thermobehäl
ters (1) eingeschlossene Isolierraum ein Vakuum aufweist.
23. Anlage nach Anspruch 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei im Thermobehälter (1) angeordnete, mit der Heiz-
und der Umwälzeinrichtung (29, 30) in Wirkverbindung
stehende Temperaturfühler (15, 16) mit unterschiedlicher
Zeitkonstante, wobei der eine Temperaturfühler (15) in
einem dem Material des Vakuumgefäßes (12) entsprechen
den Material eingebettet ist.
24. Anlage nach Anspruch 20 bis 23, dadurch gekennzeich
net, daß Zu- und Ableitungen (8 bzw. 9) für das Heizmedium
durch das Unterteil (5) des Thermobehälters (1) verlaufen,
zu- bzw. abstromseitig an die in der Arbeits- und der Kühl
station (2 und 3) befindliche Wärmeaustauscheinrichtung
(29, 30) anschließbar sind und regelbare Durchlaßventile
(32) enthalten, sowie ab- bzw. zustromseitig mit dem Innen
raum (10) des Thermobehälters (1) kommunizieren, und daß
im Thermobehälter (1) ein Kanal (13) vorgesehen ist, an den
das Pumpenaggregat der Arbeitsstation (2) anschließbar
ist.
25. Anlagen nach Anspruch 20 bis 24, dadurch gekennzeich
net, daß die Arbeits- und die Kühlstation (2 bis 3) selbst
tätig arbeitende Ventile (31) zwecks Zu- und Ableitung
des Heizmediums aufweisen.
26. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß im oberen Drittel des domförmigen Oberteils (4) des
Thermobehälters (1) eine perforierte, an die domförmige
Wand angepaßt verlaufende Zwischenwand (18) vorgesehen
ist, und daß die Zuleitungen (8) des Heizmediums sich bis
zu der Zwischenwand (18) erstrecken, in den Raum (19)
zwischen der oberen Innenwand des Thermobehälters (1)
und der Zwischenwand (18) münden und einen das Vakuumge
fäß (12) abstützenden Haltering (11) haltern.
27. Anlage nach Anspruch 20 bis 26, dadurch gekennzeich
net, daß das Unterteil (5) des Thermobehälters (1) eine
perforierte Wand (21) aufweist, die von Seitenflächen
zweier umgekehrter und miteinander verbundener abge
stumpfter Kegel gebildet ist und deren Perforierung zu
der der Zwischenwand (18) unterschiedlich ist.
28. Anlage nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet,
daß die Neigungen der die Wand (21) bildenden Seitenflä
chen der beiden umgekehrten, miteinander verbundenen ab
gestumpften Kegel sowie die Perforierungen der Seiten
flächen unterschiedlich sind.
29. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß das Unterteil (5) des Thermobehälters (1) einen Strom
anschluß (22) für das Vakuumgefäß (12) aufweist.
30. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet,
daß der Innenraum des Thermobehälters (1) mit der Ar
beitsstation (2) oder der Kühlstation (3) und den Zu-
und Ableitungen (8 bzw. 9) sowie dem von einem Heißluft
kollektor (29) und einem Umwälzgebläse (30) gebildeten
Wärmeaustauscher (29, 30) ein geschlossenes Umlaufsystem
bilden.
31. Anlage nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet,
daß sich an der Ansaugseite und an der Abströmseite des
Umlaufssystems ein Zulauf- bzw. ein Auslaufstutzen des
Heizmediums befindet.
32. Anlage nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungen nach außen mit einem regelbaren Ven
til (31) ausgerüstet sind.
33. Anlage nach Anspruch 20 mit einer Vielzahl Arbeits-
und Kühlstationen und zugeordneten Thermobehältern,
dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitsstationen (2) in
einer Produktionslinie (23) untereinander verbunden ange
ordnet sowie über eine Heißluft-Ringleitung (25) mitein
ander verbunden sind, die über jeder Arbeitsstation (2)
zugeordnete Verbindungsleitungen (27) an einen den aus
der Heizeinrichtung (29) und dem Umwälzgebläse (30) ge
bildeten Wärmeaustauscher (29, 30) einschließenden Sam
melkanal (28) verbunden ist, und daß die entsprechende
Anzahl Kühlstationen (3) in einer räumlich getrennten
Kühllinie (24) untereinander verbunden angeordnet sowie
über eine Abluft-Ringleitung (26) miteinander verbunden
sind, die über die Kühlstationen (3) und diesen zugeord
nete Verbindungsleitungen (27) an den Sammelkanal (28)
angeschlossen ist, wobei den Arbeitsstationen (2) zuge
ordnete Ventile in der Heißluft-Ringleitung (25) sowie
die individuelle Temperaturregelung jeder Arbeitsstation
(2) für eine Energieverteilung derart sorgen, daß der un
genutzte Teil der Energie jeweils der nächsten Arbeits
station (2) mit höherem Energieniveau und die überschüs
sige Energie dem Sammelkanal (28) zuführbar ist, und wo
bei durch entsprechende Ventilsteuerung in der Abluft-
Ringleitung (26) eine entsprechende Energieverteilung,
jedoch in umgekehrter Folge des Temperaturniveaus er
zielbar ist.
34. Anlage nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß
das Oberteil (4) des Thermobehälters (1) von dessen Unter
teil (5) nach oben abhebbar ist.
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PL26706287A PL267062A1 (en) | 1986-07-30 | 1987-07-29 | Atmosphere removal from vacuum containers method,especially from electronic and picture tube lamps and the device for atmosphere from vacuum container removal |
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- 1987-07-29 PL PL26706287A patent/PL267062A1/xx unknown
- 1987-07-30 CN CN 87105217 patent/CN1014475B/zh not_active Expired
Patent Citations (4)
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Abstract der JP 53-5960 A2 * |
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CN1014475B (zh) | 1991-10-23 |
PL267062A1 (en) | 1988-09-01 |
CN87105217A (zh) | 1988-03-30 |
SE8702992L (sv) | 1988-01-31 |
SE8702992D0 (sv) | 1987-07-29 |
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