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Verfahren und Vorrichtung zum Gefrieren von Fischen u. dgl. durch
Eintauchen in eine Kühlflüssigkeit. Für diese Anmeldung ist gemäß dem Unionsvertrage
vom z. Juni. igi r die Priorität auf Grund der Anmeldung in Großbritannien vom
28. Mai igig beansprucht. Vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und
eine Vorrichtung zum Gefrieren oder Erstarren von Fischen u. dgl. durch Eintauchen
in abgekühltes Salzwasser.
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Beim Gefrieren von Fischen durch Eintauchen der die Fische o. d-gh
enthaltenden Kästen oder Körbe in das Salzwasser ist festgestellt worden-, daß die
Fische der äußeren Reihen lange vor denjenigen der inneren Reihen gefroren sind.
Die zum Gefrieren des ganzen Korbinhaltes nötige Zeit ist dabei ungefähr die gleiche,
wie wenn es sich um einen einzigen Fisch handelte, dessen Dicke gleich der Gesamtdicke
aller Fischlagen des Korbes ist (die Fische kleben beim Gefrieren zusammen und bilden
eine feste Masse).
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Um ein rasches Erstarren oder Gefrieren zu erreichen, hat man di.e
Fische in den Körben auf übereinander befindlichen Unterlagen in einer einzigen
Schicht ausgebreitet, so daß ein freier Raum zwischen den einzelnen Schichten ist
und die verschiedenen Fischlagen nicht miteinander in Berührung sind. Auf diese
Weise wird jeder Fisch für sich mit der Kühlflüssigkeit (Salzwasser) umgeben; die
zum Gefrieren eines Korbinhaltes nötige Zeit ist daher dieselbe wie für einen einzigen
Fisch, vorausgesetzt, daß die Kältemaschine imstande ist, die zum Gefrieren oder
Erstarren, notwendige Kälte der Kühlflüssigkeit herbeizuführen. Das Ausbreiten der
Fische auf den Unterlagen nimmt j ed@och sehr viel Arbeit und Zeit in Anspruch,
wenn es sich um große Mengen Fische handelt. Es wurde ferner auch schon vorgeschlagen,
Fische a. dgl. dadurch zum Gefrieren zu bringen, daß man sie in Körben durch die
Gefrierflüssigkeit hindurchführt, worauf die Körbe herausgenommen werden. Auch hierbei
findet ein verhältnismäßig langsames Gefrieren statt, da die Fische nicht einzeln
der Einwirkung der Kühlflüssigkeit ausgesetzt werden und, leicht zusammenkleben
können.
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Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet nun ein Verfahren und
Vorrichtung zum Erstarren oder Gefrieren großer Fischmengen dn der für einen einzigen
Fisch nötigen kürzesten Zeit, und ohne daß die Fische ,zusammenkleben, auch wird!
die Zeit zum Ausbreiten der Fische erspart.
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Das Verfahren besteht darin, daß die Fische während des Gefrierverfahrens
in der Kühlflüssigkeit kräftig hin und her bewegt, d. h. geschüttelt werden, so
daß jeder Fisch einzeln der Wirkung des Kältemittels ausgesetzt wird. Zu diesem
Zweck werden die die Fische enthaltenden Körbe o. dgl. .während der ganzen Dauer
des Eintauchens in die Kühlflüssigkeit in eine drehende Bewegung um ihre Längsachse
versetzt.
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Der Apparat zur Ausführung des Verfahrens besitzt in bekannter Weise
mehrere durchbrochene Kästen oder Körbe zum Aufnehmen der Fische. In diesen sind
innere Prallwände vorgesehen, durch welche das Steigen und Sinken der Fische geregelt
wird. Die Kästen. oder Körbe werden fortwährend gedreht und! können einzeln herausgenommen
werden, so daß die Zeitdauer der Behandlung nicht für jeden Korb die gleiche sein
muß.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsfrmen des Apparates veranschaul-'cht,
und zwar zeigt Abb. i die Seitenansicht, Abb. 2 die Oberansicht und Abb. 3 die Endansicht
einer ersten Ausführungsform.
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Abb. q. stellt die Seitenansicht, Abb. 5 die Oberansicht und Abb.
7 die Endansicht einer zweiten Ausführungsform, Abb. 6 eineEinzelheit derselben
in größerem Maßstabe dar.
Abb. $ zeigt eine Abänderung des Korbes
zur Aufnahme der Fische.
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Bei der in Abb. r bis 3 dargestellten Ausführungsform werden die zu
behandelnden Fische in einen oder mehrere Körbe a geschüttet, welche um geeignete
Zapfen b gedreht werden können. Jeder Korb .besteht in bekannter Weise aus einem
äußeren starken Rahmen, der mit Drahtgeflecht überzogen und mit einer durch eine
Tür zu schließenden Öffnung versehen ist. Im Innern des Korbes sind zwei geneigte
Prallwände c angeordnet, die die Fische während der Drehung des Korbes mit fortreißen
und[ die Fischlagen zerteilen. Die Prallwände c sind beweglich und können unter
jedem beliebigen Winkel geneigt werden. Da die Fische entsprechend dem spezifischen
Gewicht des in dem Behälter d enthaltenen Kühlmittels (Salzwassers) hochsteigen
oder sinken, so werden die Prallwände nach einer Richtung hin für sinkende Fische
und in entgegengesetzter Richtung für sch@vimmende Fische geneigt. Infolge der .Anwendung
dieser drehbaren Körbe kann man daher das Gefrieren mittels Salzwasser von geringem
Salzgehalt bewirken. Um ein gutes Durcheinanderschütteln der Fische zu erzielen,
werden die Körbe nur zu etwa fünf Achtel ihres Raumes angefüllt und langsam gedreht.
Infolge des geringen Unterschiedes zwischen dem spezifischen. Gewicht des .Salzwassers
und der Fische steigen und sinken die Fische langsam, ohne beschädigt zu werden.
Das Senken der Körbe in den Behälter d und das Hochheben, derselben aus diesem Behälter
geschieht beispielsweise wie folgt: Auf jeder Seite des Behälters d ist eine endlose
Kette e auf Führungs- und' .Antriebsrädern f angeordnet. Der Antrieb geschieht wie
üblich von einer auf einer Welle A sitzenden Scheibe g aus mittels der Zahnräder
,k auf Welle h und der Zahnräder in auf den Wellen d. Entsprechende Kettenglied-er
jeder endlosen Kette sind mit einem Lager zur Aufnahme der Zapfen der Körbe versehen.
Die Körbe werden in bekannter Weise durch eine gee@gnete Öffnung n in den Behälter
hinabgelassen und durch eine zweite Öffnung o äus demselben herausgehoben. Auf diese
Weise kommen die Fische zuerst mit dem wärmeren Salzwasser in Berührung, so daß
sie, wenn sie die Öffnung o erreichen, .wo sie in, das; kältere durch die Propeller
p eingeführte Salzwasser tauchen, bereits gut durchgefroren sind. Die einzelnen
Wellen und Zahnräder sind so angeordnet, daß ein freier Raum zwischen den Kettenrädern
f zum Durchführen der Körbe bleibt Die Kettenräder können auch unmittelbar von der
Hauptwelle aus angetrieben werden. Die Körbe werden nun gemäß vorliegender Erfindung
auf ihrem Wege durch den Behälter d hindurch fortwährend durch folgende Einrichtung
gedreht.
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An beiden Enden der Körbe sind Platten mit Zapfen vorgesehen, von
denen einer ein Kettenrad q trägt, welches durch eine in dem Behälter unter einer
der Transportketten c bewegte Kette r in Umdrehung versetzt wird. Um das Durchbiegen
der Ketten e und r zu vermeiden, sind geeignete Führungsräder s für dieselben vorgesehen.
Die Kette r wird durch .ein Kettenrad v angetrieben, das auf einer in einer Stopfbüchse
gelagerten, außerhalb des Behälters mit einer Antriebsscheibe w versehenen Welle
befestigt ist. Es ist außer-:lem eine senkrechte endlose - Kette t vorgesehen, die
über eine glatte Führungsscheibe 2c geführt wird, wodurch das richtige Eingreifen
der Kette t in die Zähne des Kettenrades q gesichert wird. Dieses Kettenrad hat
eine Breite, die der Gesamtbreite der wagerechten und senkrechten Ketten entspricht,
da diese in verschiedenen Ebenen liegenden Ketten dasselbe abwechselnd antreiben.
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Der in den Behälter eingeführte, mit Fisch,pn angefüllte Korb beginnt
sich zu drehen, sobald sein Kettenrad q in Eingriff mit den senkrechten .Ketten
t kommt, d'. h. sobald die Außenseite des Korbes mit dem Salzwasser :in Berührung
kommt. Wenn die Kettet nicht vorgesehen wäre, würden die Fische beinahe zehn Minuten
im Salzwasser sein, bevor ,der Korb durch die wagerechte Kette gedreht würde; während
dieser Zeit würden die Fische zusammenkleben.
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Alle im Innern des Behälters sich drehenden Räder drehen auf Wellen,
die in, an den Seitenwänden desBehälters befestigtenLagern gelagert sind. Die Schmierung
dieser Wellen geschieht beispielsweise j e mittels einer :bis über den Salzwasserspiegel
emporreichenden Röhre, die zum Zuführen von Vastlin o. dgl. Schmiermittel dient.
Die einzelnen Ketten und Zahnräder sitzen auf Wellen, die in auf dem Deckel des
Behälters angeordneten Lagern gelagert sind. Diese Räder können mit Schutzhauben
versehen werden.
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In der in den Abb. z bis 3 dargestellten Ausführungsform befindet
sich der innere zum Gefrieren der Fische dienende Behälter d in einem aus einem
Boden x und zwei Seitenwänden y, z 'bestehenden Behälter, wobei zwischen
dem Boden x und dem Boden des Behälters d :eine Kühlschlange z9 zum ,Abkühlen des
Salzwassers angeordnet ist. Die Wand z besitzt kreisförmige Öffnungen, in denen
mittels äußerer Scheiben 32 Propeller p gedreht werden, durch die das Salzwasser
beständig in Bewegung gehalten wird. Der zwischen der Scheidewand y und der Wand
des- Behälters d frei bleibende Raum enthält
eine Filtervorrichtung
33, durch die die ganze Salzwassermenge beständig hindurch.strömen muß. Eine besondere
Pumpe für die Filtervorrichtung ist nicht erforderlich, da die Propeller p das Salzwasser
in Umlauf halten; da die Filtrierplatten dauernd unter dem Salzwasserspiegel liegen,
kann, keine Luft mit dem Salzwasser vermischt werden, wodurch eine der Hauptursachen
der Schaumbildung auf der Oberfläche des Salzwassers und infolgedessen ein großer
Nachteil für das gute Arbeiten beseitigt wird. Das Hochheben der Körbe a geschieht
mittels Laufkatze 3q., deren Haken 35 die Zapfen der Körbe umgreifen. Nach dem Gefrieren
der Fische können dieselben .in Kisten geschüttet und versandt oder in Kühlräumen
aufgespeichert werden.
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Rund um den den Behälter d umgebenden Behälter kann eine Plattform
angeordnet werden, auch kann der Behälter im Boden eingemauert sein. Unter dem Behälter
kann noch ein Raum 36 vorgesehen sein, der durch die ausstrahlende Kälte gekühlt
wird und in dem daher die gefrorenen Fische unmittelbar aufbewahrt werden können.
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Bei der in den Abb. q., 5, 6, 7 @dargestellten Ausführungsform werden
die Körbe i -während ihrer Drehung nicht durch die Flüssigkeit hindurchgeführt,
sondern in Einzelabteilungen hinabgebracht, die ,durch Zwischeilwände 22, welche
den Umlauf der Flüssigkeit nicht stören, .gebildet sind. Jeder auf geeigneten Zapfen
z drehbare Korb i besteht auch hier aus einem starken Rahmen, dessen vier Seiten
und beide Enden mit Drahtgeflecht überzogen sind, wobei . eine Seite als Tür benutzt
-wird. Im Innern sind zwei Seiten mit je einer geneigten Prallwand 3 versehen, deren
Zweck ibereits oben beschrieben worden ist.
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Einer der Zapfen z des Korbes i trägt ein Kettenrad 5, welches durch.
eine endlose, in dem Behälter 8 in geeigneter Weise durch die Zwischenwände geführte
Kette 7 in Drehung versetzt wird. Die Kette 7 wird durch ein Kettenrad 12 angetrieben,
das auf einer in einer Stopfbüchse 14 drehbaren und mit einer äußeren Antriebsscheibe
i5 versehenen Welle 13 befestigt ist. An den senkrechten Wänden des Behälters 8
sind' Führungen 16 (s. Abb. 6) von U-förmiger Ausbildung mit Lagern 17 angeordnet,
welche mit einer bis über den Salzwasserspiegel emporreichenden, durch Vaselin gespeisten
Schmierröhre 18 versehen sind. Ähnliche Schmiervorrichtungen sind zurr Schmieren
der Wellen der Räder io vorgesehen. Auf einer Seite zwischen den Führungen 16 und
den Körben i und auf der anderen Seite zwischen den Führungen und den Kettenrädern
5 liegen die Zapfen der Körbe frei, damit die Haken .der Laufkatze dieselben dort
erfassen können.
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Die Kühlschlange 19 :ist auf dem Boden des Behälters angeordnet, über
derselben befindet sich ein zweiter Boden 2o. In der Scheidewand 21 sind eine oder
zwei kreisförmige Öffnungen vorgesehen, in denen die durch äußere=Scheiben 24 angetriebenen
Propeller 23 drehbar gelagert sind.
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Am rechten Ende des Behälters befindet sich eine Filtriervorrichtung
2,5, durch welche die ganze Salzwassermenge fortwährend, wie bei der ersten
Ausführungsform, unter Vermeidung der lästigen Schaumbildung hindurchströmen muß.
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Abb.8 läßt einen zylinderförmigen Korb erkennen, in dem drei Prallwände
3 angeordnet sind. Letztere können entweder radial verlaufen oder unter einem beliebigen
Winkel eingestellt werden. Wie bereits erwähnt, -wird bei der ersten Ausführungsform
der Vorrichtung gegenüber den erwähnten, bekannten Gefrierverfahren eine starke
Raumersparnis und Verkürzung der Arbeitszeit erreicht. Die gleiche Verkürzung ,der
Arbeitszeit verbunden mit Raumersparnis findet auch bei der zweiten Ausführungsform
statt.