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Beschreibung zum Gebrauchsmuster des Herrn Jean-Baptiste C E S C
A S, Paris/Frankreich, betreffend "Bratapparat".
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Priorität : 4. März 1959, Frankreich, Es ist bekannt, daß am Bratspieß
geröstete Gerichte, z. B.
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Fleischstücke, Geflügel u. dgl. häufig begossen werden müssen, um
nicht zu sehr auszudörren. Dieses Begießen erfolgt mit dem Saft, welcher von dem
zu röstenden Teil und insbesondere aus dem Fett dieses Röstteiles sich ergibt, wobei
dieser Saft häufig mit Gewürzen versetzt wird.
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Bisher wird dieses Begießen allgemein von Hand durchgeführt, indem
der in einem Behälter aufgefangene Saft des zu röstenden Stückes mit einer Schöpfkelle
aus dem Behälter entnommen und auf das zu röstende Stück aufgegossen wird. Da dieser
Vorgang häufig durchzuführen ist, ergibt sich eine ermüdende und umständliche Arbeitsweise.
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Der Zweck der Neuerung besteht darin, diesen Vorgang selbsttätig durchführen
zu können, indem der Bratapparat, mit welchem das Stück geröstet wird, eine Vorrichtung
enthält, welche vom Antrieb des Bratspießes in Tätigkeit gesetzt wird und welche
den von dem zu röstenden Teil abtropfenden und in dem genannten Behälter aufgefangenen
Saft selbsttätig aufnimmt und selbsttätig auf das zu röstende Stück aufgießt.
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Gemäß der Neuerung kann hierfür ein Schöpf-oder Becherwerk Verwendung
finden, d. h. eine endlose Kette, die in bestimmten Abständen Gefäße enthält, so
daß jedes dieser Gefäße einen Teil des unterhalb des zu röstenden Teiles aufgefangenen
Saftes aus diesem Behälter entnimmt und ihn in eine Zone des Bratapparats oberhalb
des zu röstenden Teiles überführt, von wo der Saft dann auf das zu röstende Stück
heruntertropft. Für diesen Vorgang der Überführung des Saftes aus dem genannten
Auffangbehälter in die obere Zone des Bratapparats kann jedoch auch jede sonst geeignete
Fördervorrichtung Verwendung finden, z. B. eine Pumpe, welche in beliebiger Weise,
gegebenenfalls als Membranpumpe u. dgl., ausgebildet sein kann.
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Gemäß der Neuerung wird der aus dem genannten Auffangbehälter entnommene
Saft in einen weiteren Behälter überführt, welcher sich in der oberen Zone des Bratapparats
befindet, wobei dieser obere Behälter Durchbrüche aufweist,
aus
denen der Saft in einzelnen Strahlen oder Tropfen auf das zu röstende Stück herunterfallen
kann.
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Mit einer derartigen neuen Ausführungsform eines Bratapparats für
den genannten Zweck ist es möglich, einen ununterbrochenen Röstvorgang mit selbsttätigem
Begießen des zu röstenden Stückes durchzuführen, wobei der selbsttätige Begießvorgang
mit dem Antrieb des Bratspießes gekuppelt ist und daher diese beiden Vorgänge aufeinander
abgestimmt sind.
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Nachstehend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Neuerung
anhand schematischer Zeichnungen beschrieben, ohne daß die Konstruktionseinzelheiten
der Beschreibung und Zeichnung eine Beschränkung der Neuerung darstellen. Fig. 1
zeigt teilweise aufgeschnitten eine schaubildliche Gesamtansicht des neuerungsgemäßen
Bratapparats. Fig. 2 zeigt eine teilweise geschnittene Vorder-oder auch Rückansicht
des Apparats nach Fig. 1. Fig. 3 zeigt eine teilweise geschnittene Seitenansicht
des Apparats gemäß Linie III-III der Fig. 2.
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Der Bratapparat der Neuerung umfaßt bei dem vorliegenden Beispiel
ein Gestell, welches aus senkrechten Wänden 1, 2 und 3 sowie aus einem Boden 4 zusammengesetzt
ist, so daß der Apparat von Füßen 5 getragen wird. Die Wände 1 und 3 dienen zur
Lagerung des Bratspießes 6, an dessen einem
Ende eine beliebig geeignete Antriebsvorrichtung ange- |
bracht ist, z. B. ein Schneckentrieb 7,8 mit Untersetzung- |
motor 9. |
Der Bratspieß 6 hält im vorliegenden Beispiel das zu rösten- |
de Stück in Form eines Brathuhnes 10. Sobald die Antriebs- |
vorrichtung 7, 8 und 9 eingeschaltet ist, erfolgt eine langsame und ununterbrochene
Umlaufbewegung des Bratspießes 6 mit dem zu röstenden Stück 10.
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Mit 11 ist eine Heizplatte angedeutet, welche mit Heizwiderständen
bestückt sein kann, welche die jeweils gewünschte Rösthitze abstrahlen. Es ist ohne
weiteres möglich, anstelle einer elektrischen Heinzvorrichtung auch eine solche
zu verwenden, welche mit Gas arbeitet.
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Gemäß der Neuerung ist der beschriebene Bratapparat nun mit einer
Vorrichtung versehen, welche das zu röstende Stück 10 kontinuierlich begießt. Dieses
Begießen wird mittels
einer oder mehrerer Becherketten 12 und 13
durchgeführt, welche ein Becherwerk darstellen, mit dem der in einem unterhalb des
zu röstenden Stückes 10 angebrachtenunterenBehälter 14 aufgefangene Saft entnommen
und in einen oberen Behälter 15 fortlaufend überführt wird.
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Die Querschnittsform des unteren Behälters 14 ist so ausgebildet,
daß der Durchlauf der genannten Becherketten 12 und 13 erleichtert ist und das Füllen
der einzelnen Becher ohne weiteres durchgeführt werden kann. Vorzugsweise umfaßt
dieser untere Behälter 14 an beiden Seiten für das Eintauchen und die Durchführung
der Becherketten 12 und 13 Vertiefungen oder Tröge 16, 17. Der obere Behälter 15
ist mit einem schräg zulaufenden Boden versehen, in welchem Durchlässe 18 angebracht
sind, aus denen kleine Strahlen des Saftes von oben her auf das sich drehende Stück
10 heruntertropfen können. Der Antrieb der Becherketten H2 und 13 erfolgt vermittels
des Antriebes für den Bratspieß-. 6.
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Im dargestellten Beispiel werden zu diesem Zweck Zahnräder 19 verwendet,
welche vom Bratspieß 6 gehalten werden und die weitere Zahnräder 20, 21 antreiben,
mit denen dann die Ketten der Becherwerke 12 und 13 in Umlauf versetzt werden. Auf
diese Weise erfolgt die Bewegung der Becherwerke 12 und 13 in Abhängigkeit und Übereinstimmung
mit der Umlaufbewegung des Bratspießes 6.
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Nun ist es ohne weiteres möglich, für die Überführung des Saftes aus
dem Behälter 14 in den Behälter 15 anstelle von Becherketten auch sonst geeignete
Vorrichtungen zu verwenden, z. B. eine Pumpe, welche mittels eines geeigneten Kurbeltriebes
vom Bratspieß aus ihre Pumpbewegungen erhält.
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Der Heizplatte 11 kann auch eine verstellbare Abdeckplatte zugeordnet
werden, welche derart angeordnet und betätigbar ist, daß die Strahlungshitze vollständig
oder teilweise abgedeckt wird. Mit einer derartigen zusätzlichen Abdeckplatte ist
es möglich, lediglich ein Schmoren des Stückes 10 durchzuführen.
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Andererseits ist es auch möglich, die Heizelemente so auszubilde und
zu steuern, daß eine unterschiedliche Strahlungshitze erzeugt wird. Insbesondere
kann bei elektrischen Heizelementen der Stromkreis so eingerichtet werden, daß eine
Verminderung der Stromstärke oder ein teilweises Abschalten der Heizelemente erfolgt,
wobei diese Regelung für die abgegebene Heizstärke gleichzeitig mit dem Antrieb
des Bratspießes 6 und damit der Becherketten 12 und 13 kombiniert ist, um derart
eine entsprechende Angleichung der Heizwirkung und der Bewegungen des Bratspießes
und der Becherwerke zu erreichen.
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Es ist daher möglich, nach Errichen einer bestimmten Röstung den zu
röstenden Teil 10 lediglich warm zu halten, bis derselbe zum Verbrauch entnommen
wird. Dieser Übergang vom Rösten
zum Warmhalten wird vorzugsweise
ebenfalls automatisch durchgeführt, beispielsweise mittels eines Uhrwerks, welches
mit einem Läuten, einer Anzeigelampe usw. vereinigt werden kann.
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Es ist ohne weiteres möglich, die verschiedenartigsten Abwandlungen
des beschriebenen Beispiels durchzuführen, ohne aus dem Rahmen der Neuerung herauszutreten.
Das vorliegende Beispiel bezieht sich auf einen Bratapparat, wie er für Haushaltszwecke
geeignet ist. Es ist jedoch ohne weiteres möglich, durch eine Erhöhung der Anzahl
von Bratspießen und eine entsprechende Abänderung der Antriebe und Ausbildung der
Becherwerke einen Bratapparat vorzusehen, welcher auch für gewerbliche Zwecke dienen
kann.
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