DE1429984A1

DE1429984A1 - Bratautomat

Info

Publication number: DE1429984A1
Application number: DE19641429984
Authority: DE
Inventors: Loehr Dipl-Ing Alfred; Wilhelm Dr-Ing Alfred
Original assignee: KUEPPERSBUSCH
Current assignee: KUEPPERSBUSCH
Priority date: 1964-01-04
Filing date: 1964-01-04
Publication date: 1968-11-28
Also published as: DE1429984B2; US3295434A

Description

Bratautomat

Das Braten von Bratgut erfolgt auch in Großküchen üblicherweise noch in offenen Bratkacheln oder Kippbratpfannen, wobei das Bratgut im allgemeinen von Hand aufgegeben, des öfteren gewendet, mit Wasser oder dem Bratsaft besprüht und anschließend abgenommen werden muß. Die Zubereitung solchen Bratgutes stellt daher nach wie vor einen Engpaß im Arbeitsablauf einer Großküche dar. Zwar sind für schnellbratendes Bratgut mit geringer Garzeit, z. B. Schnitzel oder dergl., also solches, wie es im häuslichen Betrieb normalerweise in Bratpfannen zubereitet zu werden pflegt, bereits Vorrichtungen vorgeschlagen worden, die einen weitgehend automatisch ablaufenden Bratvorgang gestatten, jedoch erlauben diese Vorrichtungen nicht, in größeren Stücken vorliegendes Bratgut mit langer Garzeit, insbesondere das landläufig als Bratenstück bezeichnete und in Töpfen oder Kasserolen zubereitete Bratgut, in geschmacklich zufriedenstellender Weise herzurichten. Dies gilt vor allem für die bekannten ölbrateinrichtungen, in denen das Bratgut einem heißen ölbad aufgegeben wird. Zwar besteht hier bei ver-

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schiedenen Konstruktionen die Möglichkeit, das Bratgut kontinuierlich mit Hilfe eines Fördermittels in die ■ ölbrateinrichtung ein- und wieder herauszuführen, jedoch stört, daß insbesondere hochwertige Bratspeisen in dem Ölbad einen eigenartigen geschmacklichen oder visuellen Pertigzustand erreichen;, der zumindest im mitteleuropäischen Raum abgelehnt wird. Aber auch die vorgeschlagenen Durchlauf -Brateinrichtungen sind hierfür nicht geeignet, bei welchen das Bratgut- in einer Aufgabestelle laufend auf eine Bratfläche aufgebracht wird und gleichzeitig während des Bratvorganges auf der Bratfläche zu einer Abgabestelle geführt wird» Denn alle diese bekannten Vorrichtungen verwirklichen letzten Endes nur ein mechanisiertes, schnelles Braten in Bratpfannen, nicht aber ein langsames Schmoren, des Bratgutes, das offenbar als Voraussetzung für die einwandfreie Zubereitung eines Bratenstückes angesehen werden muß. Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, einac Bratautomaten zu entwickeln, der die Zubereitung von in größeren Stücken vorliegendem Bratgut mit langer Garzeit in einwandfreier Weise ermöglicht.

Die Erfindung betrifft einen Bratautomaten, der gekenn- . · zeichnet' ist durch ein in einem Bratbehälter umlaufendes, über Umlenkrollen endlös geführtes Transportmittel mit in •Abständen angehängten Bratschalen, und oberhalb des Transportmittels vorgesehene Sprühdüsen zum Besprühen des Bratgutes, sowie im Bratbehälter angeordnete Heizvorrichtungen. Zur einfachen Aufgabe und Entnahme des Bratgutes weist der Br at behält er eine Beschiekungsklappö auf> hinter welcher "■ im inneren des Brätbehälters das Transportmittel umgelenkt ist, so daß die Bratschalen einzeln gut zugänglich sind. Die Heizvorrichtungen können in verschiedener Weise aiasge-

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führt sein. Zwar sind strahlende Heizvorrichtungen, ζ. Β. Infrarot-Strahler oder dergleichen, grundsätzlich möglich. Jedoch muß im Rahmen der Erfindung Sorge dafür getragen werden, daß der Wärmeübergang auf das Bratgut durch gleichmäßige dunkle Wärme, im wesentlichen also konvektiv durch die den Bratbehälter erfüllende Luft erfolgt, wodurch ein langsames Schmoren des Bratgutes gewährleistet ist. Ist diese Bedinung erfüllt, können die Heizvorrichtungen selbst weitgehend beliebig gestaltet und betrieben werden, wobei lediglich darauf zu achten ist, daß bei verbrennungsbeheizten Heizvorrichtungen keine Verbrennungsprodukte in den Bratbehälter gelangen dürfen. Bevorzugt sind die Heizvorrichtungen seitlich neben, oder über und unter den vorbeilaufenden Bratschalen angeordnet. Insbesondere im letzten Fall ist diee mit der Möglichkeit verbunden, Ober- und Unterhitze in gewünschter Weise zu regulieren. Vorteilhaft sind die Heizvorrichtungen mit einem wärmespeichernden Material, z. B. Keramik oder ähnlichem, versehen, damit nach abgeschlossenem Bratprozeß der Bratautomat auch eine das fertige Bratgut warmhaltende Punktion erfüllen kann. Auch die Anordnung der Sprühdüsen im Bratbehälter ist weitgehend beliebig. In bevorzugter Ausführungsform sind allerdings die Sprühdüsen im oberen Teil des Bratbehälters angeordnet und das Transportmittel isttter den Sprühdüsen vertikal geführt. Hierdurch besteht die Möglichkeit, daß dae während des Bratvorganges aus den Sprühdüsen auf das Bratgut gesprühte Wasser, vermischt mit dem Bratsaft, kaskadenartig von einer zur anderen der vertikal übereinanderliegenden Bratschalen rieseln kann. Zweckmäßig sind hierfür außerdem die Bratschalen in der Seitenwand oder im Boden mit Öffnungen versehen. Zum Auffangen des Brataaftes dient eine vorteilhafterweise im unteren Teil des Bratcehälters vorgesehene Pangschale. Da die Wärme dem

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Bratgut nicht direkt zugeführt wird, sei es auf dem Wege einer Wärmestrahlung oder eines direkten Wärmeüberganges aus der Bratschale, ist ein Wenden des Bratgutes in der Regel nicht erforderlich. Insbesondere bei Bratautomaten, bei welchen Ober- und Unterhitze getrennt einstellbar sind, aber auch aus anderen Gründen kann ein solches Wenden trotzdem wünschenswert sein. Für diesen EaIl sieht die Erfindung vorteilhaft vor, daß die Bratschalen gegen Spieße zum Aufstecken des Bratgutes austauschbar sind und das aufgesteckte Bratgut somit während eines Umlaufes des Transportmittels einmal gewendet wird. Pur die Form des ' Bratbehälters selbst, sowie die Art und Verlegung des in ihm umlaufenden Transportmittels bestehen im übrigen keine besonderen Gesichtspunkte. Sie können im einzelnen den jeweiligen Erfordernissen zweckmäßig angepaßt werden. In bevorzugter Ausführungsform sollten sie allerdings derart gestaltet sein, daß das Transportmittel einschließlich der Bratschalen zum Zweck der Reinigung aus dem Bratbehälter ausfahrbar ist.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht in vorteilhafter Weise eine mechanisierte und rationelle Zubereitung von· in größeren Stücken vorliegendem Bratgut mit langer Garzeit. Während des Bratvorganges liegen im Bratbehälter dieselben Verhältnisse wie in einer Kasserole vor, so daß sich das fertige Bratgut in nichts von häuslich zubereitetem unterscheidet. Trotz automatischer Zubereitung ist es somit von einwandfreier Qualität. Der erfindungsgemäße Bratautomat schließt somit eine Lücke in der Reihe der bisher bekannten Großküchengeräte und erfüllt alle Voraussetzungen, um den mit der Zubereitung von Bratspeisen verbundenen Engpaß im Arbeitsablauf von Großküchen zu vermeiden.

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Im folgenden sei' die Erfindung anhand einer lediglich AusfUhrungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in scheraatisoher Darstellung

Pig. 1 einen erfindungsgemäßen Bratautomaten im Schnitt, Fig. 2 einen Schnitt durch eine weitere Ausführungsform.

Die Figuren zeigen einen Bratautomaten mit einem im Bratbehälter 1 umlaufenden, über Umlenkrollen 2 endlos geführten Transportmittel J, an welches in Abständen Bratschalen 4 zur Aufnahme des Bratgutes angehängt sind. Im Bratbehälter 1 befinden sich außerdem seitlich oder direkt oberhalb des Transportmittels 5 Sprühdüsen 5 zum Besprühen des Bratgutes. Außerdem sind im Bratbehälter 1 Heizvorrichtungen 6 angeordnet. Zur Aufgabe und Entnahme des Bratgutes dient eine Beschickungsklappe T* hinter welcher im Inneren des Bratbehälters 1 das Transportmittel 3 umgelenkt ist, so daß die Bratschalen 4 einzeln gut zugänglich sind. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 sind die Heizvorrichtungen 6 seitlich neben den vorbeilaufenden Bratschalen 4 angeordnet, im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 über und unter den Bratschalen 4, was den Vorteil bietet, daß Ober- und Unterhitze regulierbar sind. Im übrigen sind, wie es der Einfachheit halber nur Fig. 1 zeigt, die Heizvorrichtungen 6 mit einem wärmespeichernden Material 8 versehen, so daß der Bratbehälter 1 auch nach Beendigung.des Bratvorganges eine Warmhaltefunktion erfüllen kann. Außerdem ist nur Erhöhung des Wärmeüberganges zum Bratgut ein Gebläse 9 zur Luftumwälzung vorgesehen. In der Ausführungsform nach Fig. 1 sind die Sprühdüsen 5 im oberen Teil des Bratbehälters angeordnet.und außerdem ist das Transportmittel 3 unter den Sprühdüsen 5 vertikal geführt. Hierdrueh kann das während des BratVorganges aus den Sprühdüsen 5 auf das

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Bratgut aufgesprühte Wasser, vermischt mit dem Bratsaft, von einer zur anderen der übereinanderliegenden Bratschalfcen 4 rieseln. Zur Verbesserung dieses Effekts sind die Bratschalen 4 in der Seitenwand und/oder im Boden mit öffnungen 4a versehen. Der herabrieselnde Saft wird im unteren Teil des Bratbehälters 1 durch eine Fangschale 10 aufgenommen. In der Ausführungsform nach Fig. 2 sind die Sprühdüsen 5 im einzelnen nicht dargestellt. Soweit sie an der Oberseite des Bratbehälters 1 angebracht sind, liegen' sie zweckmäßig zwischen den einzelnen Elementen der Heizvorrichtungen 6. Besser aber ist es, die Sprühdüsen 5 seitlich oberhalb der vorbeilaufenden Bratschalen 4 an den Seitenwänden des Bratbehälters 1 anzuordnen. Im übrigen ist es möglich, die Bratschalen 4 gegen Spieße zum Aufstecken des Bratgutes auszutauschen, was im einzelnen in den Figuren jedoch nicht dargestellt ist. Im übrigen kann die Form des Bratbehälters 1, sowie die Art und Führung des Transportmittels 3 weitgehend beliebig gewählt werden. So zeigt Fig. 1 eine im wesentlichen stehende, Fig. 2 eine liegende Ausführungsform des Bratbehälters T« ■-·· Behälter 1 und Transportmittel 3 sind dabei zweckmäßig derart konstruiert, daß das Transportmittel Z> einschließlich der Bratsehalen 4 zum Zwecke der Reinigung aus dem ^; Bratbehälter 1 ausgefahren werden kann.

Ansprüche

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Claims

Ansprüche :

/Γ. Bratautomat, gekennzeichnet durch ein in einem Bratbehälter (1) umlaufendes, über Umlenkrollen (2) endlos geführtes Transportmittel (3) mit in Abständen angehängten Bratschalen (4), und oberhalb des Transportmittels (5) vorgesehene Sprühdüsen (5) zum Besprühen des Bratgutes, sowie im Bratbehälter (1) angeordnete Heizvorrichtungen (6).

Bratautomat, dadurch gekennzeichnet, daß der Bratbehälter (1) eine Beschickungsklappe (7) aufweist, hinter welcher im Inneren des Bratbehälters (1) das Transportmittel (J) umgelenkt ist.

Z. Bratautomat nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtungen (6) seitlich neben, oder über und unter den vorbeilaufenden Bratschalen (4) angeordnet sind.

4. Bratautomat nach den Ansprüchen 1 bis J, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizvorrichtungen (6) mit einem wärmespeichernden Material (8) versehen sind.

Bratautomat nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gebläse (9) zur Luftumwälzung vorgesehen ist.

6. Bratautomat nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (5) im oberen Teil des Bratbehälters (1) angeordnet und das Transportmittel (?) unter den Sprühdüsen (5) vertikal geführt ist.

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. Bratautomat nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bratschalen (4) in der Seitenwand oder im Boden mit öffnungen (4a) versehen sind.

Bratautomat nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekenn zeichnet, daß im unteren Teil des Bratbehälters (1) eine Pangsohale (10) vorgesehen ist.

Jg. Bratautomat nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekenn zeichnet, daß die Bratschalen (4) gegen Spieße zum Aufstek ken des Bratgutes austauschbar sind.

Bratautomat nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Transportmittel (2) einschließlich der Bratschalen (4) zum Zwecke der Retiigung aus dem Bratbehälter (1) ausfahrbar 1st.

Patentanwalt Dr. Andrejewski

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