Zusatzpatent zum Hauptpatent Nr. 159623, Vorrichtung zum Backen und Braten von Nahrungsmitteln. Gegenstand vorliegenden Patentes ist eine Verbesserung der Vorrichtung gemäss Pa tentanspruch II des Hauptpatentes. Es hat sich gezeigt, dass die im Hauptpatent gekenn zeichnete Vorrichtung nicht allein sehr prak tisch ist, sondern dass sie sich auch im Re staurationsbetrieb vorzüglich bewährt.
Dabei hat es sich als zweckmässig erwiesen, eine Mehrzahl solcher Vorrichtungen in Bat terien oder Reihen auf einem entsprechenden Unterbau anzuordnen und vor den Augen der Gäste aufzustellen, so dass diese die saubere, einwandfreie Zubereitung der Speisen be obachten können, zumal eine übelsiechende Verbrennung von Fett, Haut, Federn und dergleichen so gut wie nicht vorkommt und infolgedessen eine lästige Geruchbildung so zusagen ausgeschlossen ist.
Die Vorrichtung zum Backen und Braten von Nahrungsmit teln zeichnet sich nun gemäss der Erfindung dadurch aus, dass aus einem gemeinsamen Un tergestell eine Anzahl von senkrecht stehen den, an ihrem untern Teil mit je einer Schale versehenen Aufhängevorrichtungen nebeneinander angeordnet sind und däss diese Aufhängevorrichtungen von einer gemein s a m- en We Äle aus mit konstanter Umdre- hungszahl in Drehung versetzbar sind.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind eine Reihe, zum Beispiel viereckig ausgebildeter Vorrichtungen auf einem gemeinsamen Sockel vorgesehen und- die Vorderseite be steht vollständig aus Glas, während die Hin terseite von einer Tür verschlossen ist. Durch diese Anordnung entstehen Zellen oder Kam mern, in welchen die einzelnen untergebrach ten Nahrungsmittel dem Zubereitungsprozess unterworfen werden. Jede Kammer ist für sich vollständig geschlossen und nur von einem gemeinsamen Antrieb kann das Röst- gerüst bewegt werden.
Beim Gebrauch einer einfacheren Ausfüh rung der Vorrichtung für den Privathaushalt wird der Spiess zweckmässig nur von Zeit zu Zeit rotieren gelassen. Dabei kann oberhalb des Spiesses eine Einhängevorrichtung aus Draht oder dergleichen -vorgesehen sein, in welcher andere Lebensmittel, zum Beispiel Kartoffeln oder Lebensmittel, die, bei ihrer Herstellung nicht tropfen, hergestellt werden. Die Dauer der Herstellung ist mindestens um die Hälfte kürzer als bei gewöhnlichem offenen Feuer.
Ein Geruch entsteht nicht und das Nahrungsmittel ist weitaus schmack hafter, da durch die allseitige Einwirkung der Hitze sich die Aussenporen rasch schlie ssen und infolgedessen ein Ausdörren nicht eintritt. Die Heizvorrichtung kann in ver schiedener Weise ausgebildet werden, und zwar als Widerstandsstäbe, als Heizwick- lung und dergleichen mehr. Zweckmässig ist es, die Heizvorrichtung in verschiedenen Stufen schalten zu können, um einen höheren oder niederen Hitzegrad zu besitzen. Bei den Haushaltvorrichtungen ist im Boden zweck mässig eine Schiene eingelassen, vermittelst welcher die verschiedensten Gerüste einge führt und herausgenommen werden können.
Zum Auffangen des herabtropfenden Fettes dient zweckmässig eine Schüssel- oder mul denartige Schale, die der unmittelbaren Hitze entzogen ist. Die verschiedenen Auf hängevorrichtungen, Gerüste oder dergleichen sind den Formen der zu röstenden Lebens mittel angepasst. So kommen für Würstchen Etageren, für Kotelettes Röhren mit Schlit zen- in Frage, durch welche verhindert wird, dass der Knochen verbrennt. Die Bedienungs weise ist äusserst einfach, indem lediglich der Strom eingeschaltet und der Spiess verdreht wird.
Die beiliegende Zeichnung zeigt in bei spielsweiser Ausführungsform in Fig. 1 eine Bratvorrichtung in Reihenan ordnung, und in Fig. 2 einen Schnitt durch den Gegen stand der Fig. 1 gemäss Linie II II.
Die in Fig. 1 veranschaulichte Vorrich tung sieht eine Reihe von nebeneinander an geordneten Bratzellen I, II, HI, IV, V vor, deren im Innern befindliches Bratgerüst durch einen gemeinsamen Antrieb bewegt wird. Die Vorrichtung ist auf einem ge eigneten Unterbau 1 aufgesetzt und ist an der dem Gaste zugekehrten Seite vollständig aus Glas hergestellt, während auf der Rück- Seite Türen 2 zum Öffnen vorgesehen sind, deren Füllung 3 ebenfalls aus Glas besteht. Besonders zweckmässig ist es, die Glasfüllung 4 doppelwandig vorzusehen, so dass Wärme verluste vermieden werden und eine gute Isolation erreicht ist.
In die Vorrichtung können die verschiedensten Gerüste und Röstgeräte eingesetzt werden, so Gabeln, Aufhängehaken, Aufhängeröhren, Ständer und dergleichen mehr. Im Unterbau 1 ist beim Serienapparat eine Antriebswelle 5 vorgesehen, die die Antriebe für die einzel nen Kammern oder Zellen I-V enthält. Die Gerüste der einzelnen Kammern werden durch Schrauben-, Schnecken- oder Kegel räder 6, 7 von der Antriebswelle 5 abgeleitet, wobei das Antriebsrad 7 durch einen Hebel 8 ein- oder ausschaltbar ist, so dass die Ge rüste der Zellen l-V wahlweise, je nach Be darf in Umdrehung versetzt oder stillgesetzt werden können. Die Zellen sind voneinan der durch Zwischenwände 81 unterteilt und besitzen die Heizvorrichtungen 10. Sie sind in Stufen. schaltbar, um so den Hitzegrad regeln zu können.
Am Unterbau .der Gerüste sind Lufteinlassschlitze 11 vorgesehen und im Deckel nicht dargestellte Luftauslass- schlitze. Diese Schlitze sind zum Einstellen gemacht, so dass der Luftdurchtritt geregelt werden kann. Die Regelung der Strom stärke erfolgt von der Bedienungsseite her. Die Beobachtung des Röst- und Bratvorgan- ges im Innern kann von beiden Seiten er folgen.
Jedem Arbeitsgerät ist eine Saftauf- fangpfanne 12 zugeordnet, die für sich her ausnehmbar ist lind die der unmittelbaren Einwirkung der Hitze entzogen ist, so dass eine Verbrennung des Pfanneninhaltes und damit ein unangenehmer Geruch vermieden ist. Die Aufhängevorrichtungen sind je nach dem zu behandelnden Nahrungsmittel ver schieden ausgebildet.
Sie sind als Ständer 13, als Gabeln 14, als Ständer 15 mit Haken zum Aufhängen von Würstchen und.derglei- chen, als Aufhängevoriichtungen 16, als Rohrstücke 17 mit Aufhängeschlitzen 18 und dergleichen mehr ausgebildet. Bei der Auf hängung mittelst des Rohrstückes 17 hängt das Fleischstück an dem sieh im Schlitz 18 festklemmenden Knochen und kann geröstet werden. Ein Verbrennen des Knochens ist hierbei vermieden und eine sichere Aufhän gung des Fleischstückes gewährleistet.
An Stelle des zerbrechlichen Glases kann für die Verschalung auch ein anderes Ma- terial, zum Beispiel Porzellan oder Metall gewählt werden.