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1 Stand der Technik
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1.1
Zum Aufbacken von Brötchen
und ähnlichen
Backwaren werden im Haushalt normalerweise elektrische Toaster verwendet,
die über
einen Aufsatz, meist in Form eines Drahtgestells, verfügen.
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Diese
Aufsätze
können
bei einem Teil der gebräuchlichen
Geräte
aus deren Gehäuse
hochgeklappt werden, bei anderen Geräten muß der Aufsatz separat vorgehalten,
und im Bedarfsfalle auf den Toaster gesetzt werden.
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1.2
Alternativ dazu bietet der Markt sogenannte Sandwich- oder Toast – Öfen mit
einem Backraum in der Größe von etwa
24,0 × 16,0 × 9,0 cm
( B × T × H ) an.
Zur Aufnahme des Backgutes gibt es kleine, herausziehbare Bleche
oder Roste, die aufgrund ihrer Große bis zu zwei Toastbrotscheiben Platz
bieten. Die erforderliche Aufheizung erfolgt nach Art eines Elektrogrills
von oben durch dort eingebaute elektrische Heizelemente.
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1.3
Das Aufbacken von Brötchen
im normalen Küchenherd
scheidet als Alternative von vornherein aus, weil dessen Energie-
und Zeitbedarf zum Aufheizen unverhältnismäßig groß ist.
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1.4
Die Recherche nach vorbekannten Gebrauchsmustern mit ähnlicher
oder gleicher Zweckbestimmung erbrachte Ergebnisse unter den Ordnungsnummern
DE 295 16 728 U1 und
DE 296 23 114 U1 .
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Beide
Entwürfe
sehen Blechkonstruktionen vor, die durch manuell verschiebbare oder
klappbare Bleche eine Backkammer entstehen lassen.
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Im
jeweils unteren Bereich beider Geräte sind elektrische Heizelemente
vorgesehen, deren Strahlung im Innern der Backkammern durch Reflexion
am Blechgehäuse
an das Backgut gelangen soll.
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2 Probleme / Mängel
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Zu 1.1
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- – Brötchen – Aufsätze bieten
generell zu wenig Platz; nur zwei bis maximal drei Brötchen können gleichzeitig
aufgelegt werden.
- – Die
meist aus Draht gefertigten Brötchenaufsätze bieten
vielfach keinen ausreichenden Halt: Brötchen fallen herunter, und
für kleinere
Brötchen
reicht die Auflage oft nicht aus, sie fallen durch die Zwischenräume der
Drahtgestelle. Entweder verbrennen sie dann, oder der Nutzer verbrennt
sich beim Wiederauflegen die Finger.
- – Das
Backgut wird nur von unten aufgeheizt; ein Umdrehen wird erforderlich.
Dies bedingt ein Tätigwerden
des Benutzers, verursacht Zeitverlust und ist wiederum verbunden
mit der Gefahr des Herunterfallens.
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Zu 1.2
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- – Der
Innenraum von Sandwich – Öfen bietet ebenfalls
nur Platz für
zwei bis drei Brötchen.
- – Das
Aufbacken dauert zu lange, weil die Heizelemente nur auf einer Ebene
( meist oben, über dem
Backgut ) angeordnet sind. Die gewollte Reflexion der Strahlung
im Innern der Gehäuse, auch
auf die andere ( Unter- ) Seite des Backguts, ist zum Aufbacken
von Brötchen
nicht ausreichend.
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Zu 1.4
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- – Die
Konstruktion zum Öffnen
und Schließen
der Gehäuseklappen
ist bei den untersuchten Gebrauchsmustern kompliziert; dies erschwert
die Bedienung.
- – Die
Backräume
beider Referenzgeräte
weisen Größen auf,
die das Einlegen nur jeweils eines Brötchens durchschnittlicher Größe erlauben.
Die Wartezeit bis zur Fertigstellung einer gewissen Anzahl von Brötchen ist
damit viel zu lang.
- – Beide
Entwürfe
sehen den Einbau von Heizelementen nur auf einer Ebene des Backraumes
vor ( unten, bzw. seitlich ). Die gewollte Reflexion der Strahlung
im Innern der Gehäuse
auf alle Oberflächen
des Backguts ist zum Aufbacken von Brötchen völlig unzureichend.
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3 Erfindung „Brötchenmulde"
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3.1
Das erfindungsgemäße Gerät mit dem Arbeitstitel „Brötchenmulde" soll zum Aufbacken
sowie Fertigbacken von Brötchen
und ähnlichen
Backwaren im Haushalt verwendet werden.
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Es
weist die bei den vorgenannten, bisher bekannten Geräten bestehenden
Nachteile nicht auf.
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Es
handelt sich um ein Gerät,
das aus einer unteren Mulde zum Auflegen des Backguts, sowie einer
oberen Mulde besteht, die zum Einlegen des Backguts hochgeklappt,
und danach wieder abgesenkt wird.
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Die
Erfindung weist folgende wesentlichen Leistungsmerkmale auf:
- a Beide vorgenannten Mulden, sowohl die untere, alsauch
die obere, werden mit elektrisch betriebenen Heizelementen bestückt, sodaß ein gleichmässiges Erwärmen des
Backguts von allen Seiten vonstatten geht.
- b Das Gerät
verfügt über eine
Länge,
die das Einlegen von bis zu 5 Brötchen
mittlerer Größe erlaubt;
sogar Baguettes können
eingelegt werden.
- c Aufgrund der einfachen Konstruktion und der Möglichkeit,
herkömmliche
Bauteile zu verwenden, ist die Herstellung unkompliziert und preisgünstig.
- d Die Bedienung ist sehr einfach:
Die obere Mulde wird
zum Einlegen des Backguts mit einem einfachen Handgriff nach oben
geklappt, und nach dessen Einlegen wieder bis dicht über das
Backgut herabgesenkt.
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3.2 Konstruktion
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3.2.1
Das Gerät
besteht aus einer unteren, horizontal angeordneten Mulde zum Auf-,
bzw. Einlegen des Backguts ( in der Bezugsskizze mit „1" bezeichnet ), sowie
einer beweglichen, oberen Mulde ( 2 ), die vor dem Einlegen
des Backguts hochgeschwenkt – und
zu Beginn des Aufbackvorganges in eine Position dicht oberhalb des
Backguts abgesenkt wird ( 2a ).
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3.2.2
Beide Mulden enthalten elektrische Heizelemente, vorzugsweise energiesparende Quarz- oder Halogenbrennstäbe, die
jeweils mit einem Metallgitter abgedeckt sind ( 2 ). Das
Gitter der unteren Mulde dient zum Auflegen des Backguts, das der
oberen Mulde als Berührungsschutz.
Unterhalb der Heizelemente der unteren Mulde, im Gerätesockel
( 3 ), kommt eine Krümelschublade
zum Einbau, wie sie von handelsüblichen
Toastern bereits bekannt ist. Die untere Mulde und der Gerätesockel
bilden eine fest verbundene Einheit.
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Oberhalb
der Heizelemente innerhalb der oberen Mulde kommt zwecks optimaler
Energiebilanz ein reflektierendes Blech zum Einbau, ebenso wird
die Krümelschublade
und der sie umgebende Boden in der unteren Mulde, unterhalb der
Heizelemente, reflektierend ausgeführt ( 4 ).
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3.2.3
Die obere Mulde ist an beiden Seiten des Geräts mit selbstbremsenden Scharnieren
( 5 ) an den Gerätesockel
mit der unteren Mulde angesenkt, sodaß sie zum Einlegen des Backguts
per Hand leicht auf und ab geschwenkt werden kann und in jeder Stellung
verharrt, in die sie gebracht wurde.
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An
ihrer Vorderkante erhält
sie zur Bedienung einen Handgriff ( 6 ).
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3.2.4
Das Gerät
soll so gestaltet werden, dass sein Wärmeverlust gering ist. Dazu
wird die obere Mulde an ihren beiden Seiten mit je einem Wärmeschutzblech
( 7 ) versehen, das beim Heben und Senken der oberen Mulde
mit auf und ab schwenkt und den seitlichen Wärmeabfluß während des Backvorganges weitgehend
verhindert.
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Diese
Wärmeschutzbleche
sollen mit Schrauben seitlich an der oberen Mulde befestigt werden,
die in Langlöchern
( 7 ) der Wärmeschutzbleche
gleiten. Falls ein ganzes Baguette aufzubacken ist, das wegen seiner
Länge seitlich über das Gerät hinausragt,
stützen
sich die seitlichen Wärmeschutzbleche
beim Absenken der oberen Mulde mit ihrer Unterkante leicht auf der
Oberfläche
des Baguettes ab und können
daher nicht weiter abgesenkt werden, während die obere Mulde weiter
gesenkt wir, bis sie sich – wie
beim Aufbacken von Brötchen
auch – dicht über der
Oberfläche
des Baguettes befindet.
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Die
obere Mulde wird so gestaltet, dass ihre Vorderkante ( 8 )
in abgesenktem Zustand, wenn das Gerät mit Brötchen mittlerer Größe bestückt ist,
nach vorne über
die Vorderkante der unteren Mulde hinausragt, sowie dieser sehr
nahe kommt. Dies hilft, den Wärmeabfluss
nach vorne zu mindem.
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3.2.5
Die Regelung und Steuerung des Backvorganges soll so geschehen,
wie es bei handelsüblichen, ähnlichen
Geräten
heute üblich
ist; sie ist zwar für
das Gerät
erforderlich, dem Hersteller werden von Seiten der Erfindung aber
keine definitiven Vorgaben gemacht; er kann die Ausstattung gemäß seiner
Erfahrung und der in seinem Betrieb verfügbaren Technik wählen.
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Mit
einer integrierten Zeitschaltuhr ( 9 ) wird die Backzeit,
und über
einen Schiebe- oder Drehregler ( 10 ) die Röststärke vorgewählt; Letzteres
kann durch die Regelung der Versorgungsstromstärke geschehen, die – gemäß Stellung
des Röstgradreglers – die beiden
Heizelemente speist.
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Das
Ende des mit den beiden Reglern vorgewählten Aufbackvorganges wird
durch einen Signalton gemeldet; gleichzeitig erfolgt automatisch
die Abschaltung des Geräts.
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3.2.6
Das Gehäuse
soll aus Stahlblech gefertigt werden, wobei alle Aussenflächen zwecks
Vermeidung der Verbrennungsgefahr bei Berührung zweischalig hergestellt
werden, wie dies bei handelsüblichen
Toastern bereits üblich
ist. Seins Außenschalen
können
alternativ auch aus hitzebeständigem
Kunststoff bestehen.
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Die
endgültige
Form des Geräts
und konstruktive Details der Ausführung werden hier nicht festgelegt,
um dem noch auszuwählenden
Hersteller die Möglichkeit
zur Gestaltung auf Basis seiner Corporate Identity offen zu halten.
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3.3
Zusammenstellung der wesentlichen Vorteile für die Herstellung und den Gebrauch
der efindungsgemäßen Brötchnmulde:
- a) Einfache und kostengünstige Herstellung
- b) Einfache Handhabung ohne komplizierte Mechanik, einfache
Reinigung,
- c) Gleichmäßige Backwirkung
durch Heizelemente, die sowohl unter, als auch über dem Backraum l Backgut
angeordnet werden; oben in einer manuell beweglichen, oberen Mulde
- d) Genügende
Größe / Kapazität, sogar
zum Aufbacken von Baguettes geeignet