DE3623736A1 - Hydraulische bremsanlage fuer kraftfahrzeuge - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Bremsanlage für Kraft
fahrzeuge mit einem an einen drucklosen Behälter angeschlossenen
Hauptbremszylinder, dessen Hauptzylinderkolben ein Nachlaufventil
enthält, das in der Ruhelage des Hauptzylinderkolbens geöffnet,
sonst geschlossen ist und die Arbeitskammer mit einer hinter der
Kolbendichtung vorgesehenen Nachlaufbohrung verbindet, und einer
an einer Arbeitskammer des Hauptbremszylinders angeschlossenen
Bremsleitung, die zu Drucksteuerventilen einer Bremsschlupfregel
einrichtung führt, denen wenigstens eine Radbremse nachgeschaltet
ist, wobei die Arbeitskammer des Hauptbremszylinders bei Ein
schalten der Bremsschlupfregeleinrichtung über ein Rückschlag
ventil an eine Druckmittelquelle anschließbar ist, deren Aus
laßdruck über dem maximalen, durch Betätigung des Hauptbrems
zylinders erzielbaren Bremsdruck liegt, so daß beim Einschalten
der Bremsschlupfregeleinrichtung der Hauptzylinderkolben in
seine Ruhelage verschoben und das Nachlaufventil geöffnet wird,
bis der Druck in der Arbeitskammer auf den der Betätigungskraft
am Bremspedal entsprechenden Wert abgesunken ist, wobei die vom
Hauptzylinderkolben abgewandte Stirnseite der Arbeitskammer von
einem dicht im Hauptzylinder angeordneten zweiten Hauptzylinder
kolben abgeschlossen ist.
Bei einer vorgeschlagenen hydraulischen Bremsanlage dieser Art
(DE-OS 36 01 914) ist die als Pumpe ausgebildete zusätzliche
Druckquelle, die für die Bremsschlupfregelung benötigt wird,
über Rückschlagventile unmittelbar an die zu regelnden Bremskreise
angeschlossen. Dies bedeutet jedoch einen erhöhten Leitungs
aufwand und das Erfordernis besonderer Rückschlagventile,
welche die ausgeschaltete Druckquelle von dem Hauptzylinder
druck entkoppeln.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine hy
draulische Bremsanlage der eingangs genannten Gattung zu
schaffen, bei der als besondere Bauteile ausgebildete Rück
schlagventile nicht erforderlich sind und bei der der Leitungs
aufwand herabgesetzt ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der
zweite Hauptzylinderkolben durch eine Rückschlagventil-
Manschette gegen den Hauptzylinder abgedichtet ist und daß
auf der von der Arbeitskammer abgewandten Seite der Rückschlag
ventil-Manschette zwischen dem Hauptzylinder und dem zweiten
Hauptzylinderkolben ein Ringraum vorgesehen ist, an den die
Druckmittelquelle angeschlossen ist, wobei die Rückschlagventil-
Manschette bei einem höheren Druck im Ringraum als in der
Arbeitskammer öffnet.
Erfindungsgemäß wird also die zusätzliche Druckquelle unmittel
bar an den Hauptzylinder angeschlossen, so daß lediglich
zwischen der Druckquelle und dem Hauptzylinder eine zusätzliche
hydraulische Leitung erforderlich ist, während für die Zu
leitung zu den Radzylinderbremskreisen auch im Bremsschlupf
regelfalle die vom Hauptzylinder ausgehenden Bremskreislei
tungen verwendet werden können. Somit ist der zusätzliche
Leitungsaufwand für die Bremsschlupfregelung mittels der zu
sätzlichen Druckquelle denkbar gering.
Außerdem erübrigt sich erfindungsgemäß die Anordnung von
außerhalb des Hauptzylinders befindlichen besonderen Rückschlag
ventilen, denn das Rückschlagventil wird durch den den stirn
seitigen Abschluß der Arbeitskammer bildenden zweiten Haupt
zylinderkolben mit verwirklicht.
Besonders deutlich werden die Vorteile der Erfindung in An
wendung auf eine hydraulische Bremsanlage mit zwei Arbeits
kammern und zwei daran angeschlossenen Bremskreisen. In diesem
Fall sieht die Erfindung vor, daß der zweite Hauptzylinderkolben,
der die zweite Arbeitskammer im Hauptzylinder beaufschlagt, auch
auf der von der ersten Rückschlagventil-Manschette abgewandten
Seite des Ringraumes eine zweite Rückschlagventil-Manschette
aufweist, welche bei einem höheren Druck im Ringraum als in
der zweiten Arbeitskammer öffnet und sonst geschlossen ist, und
daß die Nachlaufbohrung der zweiten Arbeitskammer unmittelbar
an die zweite Arbeitskammer angrenzt und über ein weiteres Nach
laufventil in der Ruhelage des zweiten Hauptzylinderkolbens ge
öffnet, sonst geschlossen ist. Dabei soll insbesondere vorgesehen
sein, daß die Nachlaufbohrung der zweiten Arbeitskammer in der
vom ersten Hauptzylinderkolben abgewandten Stirnwand des Haupt
zylinders vorgesehen ist und ein Nachlaufventilkörper des zweiten
Nachlaufventils mit dem zweiten Hauptzylinderkolben derart ver
bunden ist, daß der Nachlaufventilkörper die Nachlaufbohrung in
der Ruhelage des zweiten Hauptzylinderkolbens öffnet, sonst
verschließt.
Aufgrund dieser Ausbildung erfüllt der zweite Hauptzylinderkolben
eine doppelte Funktion, indem er zum einen für den Aufbau des
Bremsdruckes im zweiten Bremskreis verantwortlich ist, während er
andererseits mit den beiden an ihm vorgesehenen und in entgegen
gesetzter Richtung wirkenden Rückschlagventil-Manschetten auch
die Funktion von zwei Rückschlagventilen übernimmt. Der Aufwand
für die zusätzliche Anordnung der beiden Rückschlagventil-Man
schetten ist dabei sehr gering, denn es werden lediglich zwei
sonst ebenfalls erforderliche Umfangsdichtungen durch die Rück
schlagventil-Manschetten ersetzt. Mit anderen Worten können die
Rückschlagventile einfach durch speziell als Rückschlagventile
ausgebildete Ringdichtungen verwirklicht werden, wobei gegenüber
der vorbekannten Anlage die zusätzliche Druckquelle an den Ring
raum des zweiten Hauptzylinderkolbens anzuschließen ist, so daß
im Bereich des Hauptzylinders an der zweiten Arbeitskammer die
Nachlaufbohrung mit dem sie beim bremsenschließenden Nachlaufventil
vorzusehen ist.
Die Erfindung wird im folgenden beispielsweise anhand der
Zeichnung beschrieben, deren einzige Figur einen schematischen
Längsschnitt durch einen Hauptzylinder einer hydraulischen
Bremsanlage sowie die damit verbundenen Bauelemente nach Art
einer Blockdarstellung widergibt.
Nach der Zeichnung beaufschlagt das Bremspedal 24 eines Kraft
fahrzeuges einen Vakuumbremsverstärker 25, der an einen Haupt
zylinder 13 angeflanscht ist. Der Ausgangsstößel 26 des Vakuum
bremsverstärkers 25 beaufschlagt einen gleitend in dem Haupt
zylinder 13 angeordneten ersten Hauptzylinderkolben 21, der
durch eine Ringdichtung 27 gegenüber der Innenwand des Haupt
zylinders 13 abgedichtet ist.
Auf der dem Vakuumbremskraftverstärker 25 zugewandten Seite der
Ringdichtung 17 besitzt der erste Hauptzylinderkoben 21 eine
Umfangsaufnehmung 28, an die eine Nachlaufbohrung 29 des Haupt
zylinders 13 angrenzt, von der eine Leitung 30 zu einem nicht
unter Druck stehenden Behälter 31 führt, der die Bremsflüssigkeit
32 enthält und höher als der Hauptzylinder 13 angeordnet ist,
damit die Bremsflüssigkeit 32 durch Schwerkraft zur Nachlauf
bohrung 29 gelangen kann.
Auf der von dem Vakuumbremskraftverstärker 25 abgewandten Seite
des ersten Hauptzylinderkolbens 21 ist eine erste Arbeitskammer
14 vorgesehen, die mit der Ringausnehmung 28 durch einen
im Hauptzylinderkolben 21 vorgesehenen Kanal 33 verbunden ist.
Auf der vom Vakuumbremskraftverstärker 25 abgewandten Stirnseite
des ersten Hauptzylinderkolbens 21 befindet sich ein Nachlauf
ventil 34, welches aus einem kugelartigen Nachlaufventilkörper 35,
einer Rückstellfeder 36 und einem Betätigungsstößel 37 besteht,
der durch eine Zentralbohrung 38 in einer Betätigungskappe 39
hindurchgreift und die Berandung der Bohrung 38 mit einem Kopf
40 hintergreift.
In der aus der Zeichnung ersichtlichen Ruhelage des ersten
Hauptzylinderkolbens 21 liegt der Kopf 40 an der Umrandung
der Bohrung 38 an und zieht dadurch den Nachlaufventilkörper
35 gegen die Kraft der Feder 36 von der Mündung des Kanals 33
weg, so daß das Nachlaufventil 34 geöffnet ist.
Sobald der Vakuumbremskraftverstärker 25 durch Niedertreten
des Bremspedals 24 in Tätigkeit tritt, bewegt sich der erste
Hauptzylinderkolben 21 in der Zeichnung nach links, wodurch der
Kopf 40 des Betätigungsstößels 37 von der Umrandung der Bohrung 38
abhebt und die Rückstellfeder 36 den Nachlaufventilkörper 35 zur
Anlage an der Mündung des Kanals 33 bringt, so daß das Nachlauf
ventil 34 geschlossen wird und in der Arbeitskammer 14 der Brems
druck für den an eine Bohrung 41 angeschlossenen Bremskreis I auf
gebaut wird.
Eine Betätigungskappe 39 ist durch eine am ersten Hauptzylinder
kolben 21 abgestützte Feder 51 mit ihrer offenen Seite an einen
zweiten innerhalb des Hauptzylinders 13 gleitend angeordneten
Hauptzylinderkolben 11 stirnseitig angedrückt, welcher eine Um
fangsausnehmung 42 aufweist, durch die zwischen der kreiszylindri
schen Innenwand des Hauptzylinders 13 und dem zweiten Hauptzylin
derkolben 11 ein Ringraum 15 geschaffen wird, welcher über eine
im Hauptzylinder 13 vorgesehene Anschlußbohrung 43 an den Ausgang
einer Pumpe 13 angeschlossen ist.
Axial zu beiden Seiten der Umfangsausnehmung 42 sind am zweiten
Hauptzylinderkolben Rückschlagventil-Manschetten 12 bzw. 18 vor
gesehen, welche bei einem Überdruck im Ringraum 15 zu den Arbeits
kammern 14 bzw. 17 öffnen.
Auf der von der Betätigungskappe 39 abgewandten Stirnseite des
zweiten Hauptzylinderkolbens 11 ist durch eine an der Stirnwand 22
abgestützte Feder 50 spiegelbildlich eine zweite Betätigungskappe
44 mit ihrer offenen Seite angedrückt, welche an dem vom zweiten
Hauptzylinderkolben 11 abgewandten, verjüngten Ende eine Durch
laßbohrung 45 für den Betätigungsstößel 46 eines zweiten Nach
laufventils 20 aufweist. Innerhalb der Betätigungskappe 44 weist
der Betätigungsstößel 46 einen verbreiterten Kopf 47 auf,
der die Umrandung der Bohrung 45 der Betätigungskappe 44 hinter
greift.
Der Betätigungsstößel 46 erstreckt sich axial zu der vom Vakuum
bremskraftverstärker 25 abgewandten Stirnwand 22 des Hauptzy
linders 13, wo zentral eine zweite Nachlaufbohrung 19 für die
zweite Arbeitskammer 17 vorgesehen ist. Von der zweiten Nachlauf
bohrung führt eine Leitung 48 zum Behälter 31, um von dort die
Bremsflüssigkeit 32 zur zweiten Arbeitskammer 17 zu leiten.
An dem der Nachlaufbohrung 19 zugewandten Ende des Betätigungs
stößels 46 sitzt wieder ein kugelartiger Nachlaufventilkörper 23,
der durch eine Rückstellfeder 49 in Richtung auf die Nachlauf
bohrung 19 zu vorgespannt ist.
In der aus der Zeichnung ersichtlichen Ruhelage der beiden
Hauptzylinderkolben 11, 21, die durch Rückstellfedern 50, 51
gewährleistet ist, zieht die Betätigungskappe 44 über den Kopf
47 und den Betätigungsstößel 46 gegen die Kraft der Rückstell
feder 49 den Nachlaufventilkörper 23 von seinem Sitz auf der
Mündung der Nachlaufbohrung 19 weg, so daß das zweite Nachlauf
ventil 20 geöffnet.
Sobald bei einer Kraftbeaufschlagung durch den Vakuumbremskraft
verstärker 25 die beiden Hauptzylinderkolben 11, 21 in der
Zeichnung nach links verschoben werden, kann die Rückstellfeder
49 den Nachlaufventilkörper 23 in Richtung auf die Nachlaufbohrung
19 vorschieben, so daß schon nach einer geringen Bewegung des
zweiten Hauptzylinderkolbens 11 das zweite Nachlaufventil 20 ge
schlossen wird und somit auch in dem an eine Bohrung 52 des Haupt
zylinders 13 im Bereich der zweiten Arbeitskammer 17 angeschlossener
Bremskreis II mit Bremsdruck beaufschlagt werden kann.
An die Bremskreise I und II sind über von einer nicht darge
stellten Bremsschlupfregeleinrichtung beaufschlagte Schließ
ventile 53, 54 die Radbremszylinder 55 angeschlossen.
Von den Radbremszylindern 55 führen außerdem über ebenfalls
von der Bremsschlupfregeleinrichtung betätigte Öffnungsventile
56 Rückführleitungen 57 zum drucklosen Behälter 31.
Zwischen der Auslaßseite und der Einlaßseite der Pumpe 16 ist
ein vom Pumpendruck gesteuertes Überdruckventil 58 vorgesehen.
Des weiteren ist an die Druckseite der Pumpe 16, die Rücklauf
leitung 57 sowie die beiden Bremskreise I und II ein Differenz
druckwarnschalter 59 gelegt, der beim Abfall des Drucks der
Pumpe 16 unter einem vorbestimmten Wert die nicht dargestellte
Bremsschlupfregeleinrichtung abschaltet.
Des weiteren ist an die Druckseite der Pumpe 16, die Rücklauf
leitung 57 sowie die beiden Hauptzylinderkammern ein Differenz
druckwarnschalter 59 gelegt, der bei längerem (Δ t < 0,5 sec)
Abfall des Drucks der Pumpe 16 deutlich unter den Hauptzylinder
ausgangsdruck die nicht dargestellte Bremsschlupfregeleinrichtung
abschaltet. Normalerweise besteht zwischen Pumpenausgang und Haupt
zylinderkammerausgang ein gewisser Differenzdruck durch die Rück
schlagventilwirkung der Manschetten 12, 18.
Die Arbeitsweise der beschriebenen Bremsanlage ist wie folgt:
Bei einer normalen Bremsung ohne Bremsschlupfregelung bewegt
der vom niedergedrückten Bremspedal 24 ausgelöste Vakuumbrems
kraftverstärker 25 zunächst den ersten Hauptzylinderkolben 21
in den Hauptzylinder 13 hinein, wobei das Nachlaufventil 34 ge
schlossen wird und sich in der Arbeitskammer 14 ein Druck auf
baut, der den Bremskreis I und den zweiten Hauptzylinderkolben 11
beaufschlagt, so daß auch letzterer sich in der Zeichnung nach
links bewegt. Dies hat das Schließen des zweiten Nachlaufventils
20 zur Folge, und es baut sich nunmehr auch in der Arbeitskammer
17 ein Druck auf, der den Bremskreis II beaufschlagt.
Wird jetzt von der nicht dargestellten Bremsschlupfregelein
richtung ein beginnender Schlupf an einem der gebremsten Räder
gemeldet, so schaltet die Pumpe 16 ein und erzeugt im Ringraum
15 einen Druck, der den Druck in den Arbeitskammern 14, 17 über
steigt. Dadurch öffnen die Rückschlagventil-Manschetten 12, 18,
und der erhöhte Druck kann sich in die Arbeitskammern 14, 17 fort
setzen.
Hierdurch werden die beiden Hauptzylinderkolben 11 und 21 in
ihre Ausgangslagen zurückverschoben, bis sich die Nachlauf
ventile 20 und 34 öffnen.
Es muß darauf geachtet werden, daß die Rückstellfeder 36
ausreichend hart ist, um das Nachlaufventil 34 erst dann zu öffnen,
wenn der zweite Hauptzylinderkolben 11 in seine Ruhelage zurück
bewegt worden ist, wo auch das zweite Nachlaufventil 20 öffnet.
Bei der gleichzeitigen Öffnung der Nachlaufventile 20, 34 wird
der Druck in den Arbeitskammern 14, 17 so lange abgebaut, bis er
dem Pedaldruck am Bremspedal 24 entspricht. In diesem Augenblick
schließen die Nachlaufventile 20, 34 wieder, öffnen allerdings
erneut, wenn der Druck in den Arbeitskammern 14, 17 wieder an
steigt. Die Nachlaufventile 20, 34 regeln also durch ständiges
Schließen und Öffnen den Druck in den Arbeitskammern 14, 17 auf
den dem Pedaldruck entsprechenden Arbeitsdruck ein.
Wird jetzt in den Radbremszylindern 55 durch das zyklische
Schalten der Schließventile 53 und der Öffnungsventile 54 Brems
flüssigkeit verbraucht, so wird diese sofort von der Pumpe 16
über die Rückschlagventil-Manschetten 12, 18 nachgeliefert.
- Bezugszahlenliste
11 - Hauptzylinderkolben
12 - Rückschlagventil-Manschette
13 - Hauptzylinder
14 - Arbeitskammer
15 - Ringraum
16 - Pumpe
17 - Arbeitskammer
18 - Rückschlagventil-Manschette
19 - Nachlaufbohrung
20 - Nachlaufventil
21 - Hauptzylinderkolben
22 - Stirnwand
23 - Nachlaufventilkörper
24 - Bremspedal
25 - Vakuumbremsverstärker
26 - Ausgangsstößel
27 - Ringdichtung
28 - Umfangsausnehmung
29 - Nachlaufbohrung
30 - Leitung
31 - Behälter
32 - Bremsflüssigkeit
33 - Kanal
34 - Nachlaufventil
35 - Nachlaufventilkörper
36 - Rückstellfeder
37 - Betätigungsstößel
38 - Zentralbohrung
39 - Betätigungskappe
40 - Kopf
41 - Bohrung
42 - Umfangsausnehmung
43 - Anschlußbohrung
44 - Betätigungskappe
45 - Durchlaßbohrung
46 - Betätigungsstößel
47 - Kopf
48 - Leitung
49 - Rückstellfeder
50 - Rückstellfeder
51 - Rückstellfeder
52 - Bohrung
53 - Schließventil
54 - Öffnungsventil
55 - Radbremszylinder
56 - Öffnungsventil
57 - Rückführleitung
58 - Überdruckventil
59 - Differenzdruckwarnschalter
Claims (3)
1. Hydraulische Bremsanlage für Kraftfahrzeuge mit einem an einen
drucklosen Behälter angeschlossenen Hauptbremszylinder, dessen
Hauptzylinderkolben ein Nachlaufventil enthält, das in der
Ruhelage des Hauptzylinderkolbens geöffnet, sonst geschlossen
ist und die Arbeitskammer mit einer hinter der Kolbendichtung
vorgesehenen Nachlaufbohrung verbindet, und einer an einer
Arbeitskammer des Hauptbremszylinders angeschlossenen Brems
leitung, die zu Drucksteuerventilen einer Bremsschlupfregel
einrichtung führt, denen wenigstens eine Radbremse nachge
schaltet ist, wobei die Arbeitskammer des Hauptbremszylinders
bei Einschalten der Bremsschlupfregeleinrichtung über ein
Rückschlagventil an eine Druckmittelquelle anschließbar ist,
deren Auslaßdruck über dem maximalen, durch Betätigung des
Hauptbremszylinders erzielbaren Bremsdruck liegt, so daß beim
Einschalten der Bremsschlupfregeleinrichtung der Hauptzylinder
kolben in seine Ruhelage verschoben und das Nachlaufventil
geöffnet wird, bis der Druck in der Arbeitskammer auf den der
Betätigungskraft am Bremspedal entsprechenden Wert abgesunken
ist, und wobei die vom Hauptzylinderkolben abgewandte Stirn
seite der Arbeitskammer von einem dicht im Hauptzylinder ange
ordneten zweiten Hauptzylinderkolben abgeschlossen ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Hauptzylinderkolben
(11) durch eine Rückschlagventil-Manschette (12) gegen den Haupt
zylinder (13) abgedichtet ist und daß auf der von der Arbeits
kammer (14) abgewandten Seite der Rückschlagventil-Manschette (12)
zwischen dem Hauptzylinder (13) und dem zweiten Hauptzylinder
kolben (11) ein Ringram (15) vorgesehen ist, an den die Druck
mittelquelle (16) angeschlossen ist, wobei die Rückschlagventil-
Manschette (12) bei einem höheren Druck im Ringraum (15) als in
der Arbeitskammer (14) öffnet.
2. Bremsanlage nach Anspruch 1 mit zwei Arbeitskammern und zwei
daran angeschlossenen Bremskreisen, dadurch gekenn
zeichnet, daß der zweite Hauptzylinderkolben (11), der
die zweite Arbeitskammer (17) im Hauptzylinder (13) beaufschlagt,
auch auf der von der ersten Rückschlagventil-Manschette (12) ab
gewandten Seite des Ringraumes (15) eine zweite Rückschlagventil-
Manschette (18) aufweist, welche bei einem höheren Druck im Ring
raum (15) als in der zweiten Arbeitskammer (17) öffnet und sonst
geschlossen ist, und daß die Nachlaufbohrung (29) der zweiten
Arbeitskammer (17) unmittelbar an die zweite Arbeitskammer an
grenzt und über ein weiteres Nachlaufventil (20) in der Ruhe
lage des zweiten Hauptzylinderkolbens (11) geöffnet, sonst ge
schlossen ist.
3. Bremsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Nachlaufbohrung der zweiten Arbeitskammer (17)
in der vom ersten Haupzylinderkolben (21) abgewandten Stirn
wand (22) des Hauptzylinders (13) vorgesehen ist und ein Nach
laufventilkörper (23) des zweiten Nachlaufventils (20) mit
dem zweiten Hauptzylinderkolben (11) derart verbunden ist, daß
der Nachlaufventilkörper (23) die Nachlaufbohrung (19) in der
Ruhelage des zweiten Hauptzylinderkolbens (11) öffnet, sonst
verschließt.
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