DE2046059A1 - Betätigungsvorrichtung fur hydrau lische Bremsanlagen - Google Patents

Description

betreffend Betätigungsvorrichtung für hydraulische Bremsanlagen.

Die Erfindung bezieht sich auf Verbesserungen an Betätigungseinrichtungen für die hydraulischen Breinsanlagen von Fahrzeugen, die mindestens eine Kammer umfassen, welche einen Einlaß zum Anschließen an eine Druckmit elquelle, z.B. einen pedalbetatigten Hauptzylinder und einen Auslaß zum Anschließen an einen Servozylinder einer Radbremse aufweist·

Bei einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Betätigungseinrichtung der genannten Art zur Verwendung bei einer hydraulischen Bremsanlage eines Fahrzeugs kann der wirksame Hauminhalt der Kammer zwischen einem normalen Mindestwert, bei dem der Einlaßanschluß und der Auslaßanschluß beide offen sind, und einem Höchstwert, bei dem der Einlaßanschluß geschlossen und der Auslaßanschluß äffen ist, durch das Bewegen einer Kolbenbaugruppe variiert werden, die in einer in Verbindung mit der Kammer stehenden Zylinderbohrung in einem Gehäuse arbeitet; die Kolbenbaugruppe ist normalerweise in der !Richtung, in der der wirksame Rauminhalt der Kammer auf seinem Mindestwert gehalten wird, durch einen Betätigungskolben vorgespannt, der in einer Bohrung in dem Gehäuse arbeitet und an einer ereten Fläche an einem von der Kolbenbaugruppe abgewandten Ende mit einem hydraulischen Druckmittel beaufschlagt werden

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kann, und das Gehäuse ist mit einem weiteren Einlaßanschluß versehen, damit der Bohrung, in der der ^etätigungskolben arbeitet, dann, wenn die Verzögerung eines gebremsten Hades, die durch die Zufuhr des Druckmittels von dem Auslaßanschluß aus geregelt wird, einen vorbestimmten Wert überschreitet, ein hydraulisches Druckmittel zugeführt werden kann, das auf eine zweite Fläche des Betatigungskolbens wirkt, um den Betätigungskolben gegenüber der Kammer zurückzuziehen, so daß die Kolbenbaugruppe zurückgezogen werden kann, um den wirksamen Rauminhalt der Kammer zu vergrößern.

Die anfängliche Rückzugsbewegung der Kolbenbaugruppe ermöglicht eseinem Ventil, sich zu schließen, und so die Verbindung zwischen dem Einlaßanschluß und der Kammer zu unterbrechen und eine weitere Bewegung der Kolbenbaugruppe in der gleichen Richtung bewirkt, daß sich der Druck in einer Leitung zwischen dem Auslaßanschluß und einem Servozylinder der Radbremse, mit dem der Auslaßanschluß verbunden sein kann, verringert.

Der Betätigungskolben ist vorzugsweise als Differentialkolben ausgebildet, der in einer abgestuften Bohrung gelagert ist und mit seinem den kleineren Durchmesser aufweisenden Ende mit der Kolbenbaugruppe zusammenarbeitet; hierbei ist die erwähnte erste Fläche an der Basis einer Aussparung oder Sackbohrung in dem den größeren Durchmesser aufweisenden Ende des Kolbens angeordnet und die zweite Fläche ist durch eine Schulter an der Stelle gebildet, an der der Kolben abgestuft ist bzw. die beiden verschiedene Durchmesser aufweisenden Enden zusammentreffen.

Bei einer normalen Betriebsstellung, bei der der wirksame Rauminhalt der Kammer seinen kleinsten Wert hat, ist die Schulter des Betatigungskolbens durch, einen Abstand von der ihr entsprechenden Schulter an der Stufe der abgestuften Bohrung getrennt und der Ringraum zwischen den beiden Schultern, der einen Teil dee den einen kleineren Durchmesser aufweisenden Betätigungskolbenabschnittβ umgibt, bildet eine zweite

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Kammer, der ein hydraulisches Druckmittel über den erwähnten weiteren Einlaß zugeführt werden kann.

Zweckmäßig ist ein dritter Kolben vorgesehen, der in der Au f. sparung oder Üi.ckbohrung in dem den größeren Durchmesser aufweisenden Ende des Betätigungskolbens arbeitet und in die Aussparung oder Bohrung hinein durch eine Druckfeder vorgespannt ist und das innere Ende dieses dritten Kolbens begrenzt zusammen mit dem die erwähnte erste Fxäche bildenden inneren Ende der Aus parung oder b· ckbohrung eine Kammer, der ein hydraulisches Druckmittel über eine axiale Bohrung des dritten Kolbens zugeführt werden kann. ™

Die Betätigungseinrichtung umfaßt vorzugsweise eine Vorrichtung zum Verzögern des erneuten Beta;igens einer üadbremse nach dem Absperren der Druckmittelzufuhr und zum Vermindern der Druckmittelzufuhr zu einem Servozylinder. Diese Vorrichtung umfaßt vorzugsweise eine Düse oder eine andere Zumeßvorrichtung, die dazu dient, das Abgeben des Druckmittels aus der zweiten Kammer zu verzögern, wenn die Zufuhr des Drucmittels zu der Kammer beendet ist.

Die Kolbenbaugruppe kann einen einzigen in einer Bohrung des Gehäuses arbeitenden ^,xpanderkolben umfassen, der durch einen einzigen Betätigungskolben gesteuert wird. Alternativ { können zwei in getrennten parallelen Bohrungen arbeitende Expanderkolben durch einen einzigen Betätigungskolben gesteuert werden, und hierbei kann jeder Expanderkolben den wirksamen Hauminhalt einer mit gesonderten Einlaß- und Auslaßanschlüssen versehenen Kammer regeln und unter Federspannung stehende Ventilmittel steuern, um die Verbindung zwischen dem Einlaßanschluß und der Kammer zu steuern, deren wirksamer Rauminhalt durch den betreffenden Expanderkolben variiert werden kann.

Bei einer anderen Ausführungsform ist ein Expanderkolben in Form einer Baugruppe mit zwei axial voneinander weg bewegbaren Teilen vorgesehen, die es ermöglicht, den wirksamen Rauminhalt zweier Kammern zu regeln, von denen jede mit

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dem Einlaßanschluß und einem Auslaßanschluß versehen ist.

Die Erfindung und vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung werden im folgenden an Hand schemata scher Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert.

Fig. 1 ist eine schein at is ehe Darstellung einer hydraulischen Bremsanlage.

Fig. 2 zeigt schematisch eine Bremsanlage, die der in Fig. 1 dargestellten ähnelt, jedoch mit einigen Abänderungen versehen ist.

Fig. 5 ist ein Längsschnitt durch ein Steuerventil zur Verwendung in Verbindung mit einer Anlage nach Fig. 1 oder 2.

Fig. 4 zeigt im Längsschnitt eine Betätigungsvorrichtung für eine Bremsanlage nach Fig. 1 oder 2.

Fig. 5 zeigt im Längsschnitt eine Betätigungsvorrichtung ähnlich derjenigen nach Fig. 4, die jedoch als Tandemkonstruktion ausgebildet ist und zwei parallel angeordnete Expanderkolben umfaßt, die durch einen einzigen Kolben betätige bar sind.

Fig. 6 zeigt im Längsschnitt eine Betätigungsvorrichtung ähnlich derjenigen nach Fig. 5_} t>ei der jedoch einige Abänderungen vorgesehen sind.

Fig. 7 ist ein Längsschnitt durch einen Teil einer Betätigungsvorrichtung, die mit Drosselbaugruppen ausgerüstet ist.

Fig. 8 zeigt im Längsschnitt eine Betätigungsvorrichtung mit einem einzigen zweiteiligen Expanderkolben zum Kegeln des wirksamen .Rauminhalts von zwei Kammern.

In Fig. 1 erkennt man einen mittels eines Pedals betätigbaren Tandemhauptzylinder 1 mit zwei Druckräumen 2 und 3· Der Druckraum 2 ist durch Rohrleitungen 4 und 5 mit Servo-

zylindern 6 zum Betätigen der Bremsen der Hinterräder eines Fahrzeugs und durch Rohrleitungen 7 und 8 mit Servozylindern 9 zum Betätigen der Vorderradbremsen des Fahrzeugs verbunden. Der Druckraum 3 ist ebenfalls durch Rohrleitungen 10 und 11 mit gesonderten Servozylindern 12 zum Betätigen der Vorderradbremsen des Fahrzeugs verbunden.

Wenn die Bremsen betätigt werden, wird die Verzögerung jedes Vorderrades durch einen elektrischen induktiven Aufnehmer 13 gefühlt, und die Verzögerung jedes Hinterrades wird durch einen elektrischen induktiven Aufnehmer 14 gefühlt.

Wenn die Verzögerung eines oder mehrerer Räder einen vorbestimmten Wert überschreiten, wird das Wechselspannungsausgangssignal des dem bzw. jedem Rad zugeordneten Aufnehmers elektronischen Steuermitteln zugeführt, die das Wechselspannungssignal in ein Gleichspannungssignal verwandeln. Genauer gesagt wird das Ausgangssignal jedes Aufnehmers 13 einer gesonderten elektronischen Steuereinheit 15 zugeführt, während die Wechselspannungssignale der Aufnehmer 14 einer ihnen gemeinsam zugeordneten elektronischen Steuereinheit 16 zugeführt werden.

Die Bremsanlage umfaßt eine Einrichtung zum Zuführen

eines hydraulischen Druckmittels mit einem an eine elektrisch I angetriebene Pumpe 18 angeschlossenen Behälter 17 für die hydraulische Flüssigkeit. Die Pumpe 18 fördert die Flüssigkeit unter Druck zu einem hydraulischen Akkumulator 19· Der Akkumulator 19 führt das hydraulische Druckmittel über einen ersten Kreis zwei Steuerventilen 20 zu, von denen aus das Druckmittel zu dem Behälter 17 zurückgeleitet wird. Gleichzeitig führt der hydraulische Akkumulator 19 das Druckmittel über einen zweiten -Leitungskreis einem dritten Steuerventil 21 zum von dem aus es ebenfalls zu dem Behälter 17 zurückgeleitet wird.

Jedee Steuerventil 20 ist so eingerichtet, daß es die Zufuhr dee Druckmittels von dem ersten Leitungskreis aus zu

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einer Betätigungsvorrichtung 22 zum kegeln der auf eines der Vorderräder des Fahrzeugs aufgebrachten Bremskraft in Abhängigkeit von dem Gleichspannungsausgangssignal regelt, das dem Steuerventil durch die Steuereinheit 15 zugeführt wird, mit der es verbunden ist. Die Ausgangssignale der verschiedenen Steuereinheiten 15 richten sich nach der Verzögerung des Vorderrades, dem die betreffende Steuereinheit zugeordnet ist.

Das Steuerventil 21 ist so eingerichtet, daß es die Zufhr des Druckmittels von dem zweiten Leitungskreis aus zu einer Betätigungsvorrichtung 24 zum Regeln der auf die Hinterräder des Fahrzeugs aufgebrachten Bremskraft in Abhängigkeit von dem Gleichspannungssignal regelt, das dem Steuerventil durch die Steuereinheit 16 zugeführt wird, wobei sich die Ausgangssignale der Steuereinheit 16 nach der Verzögerung der Hinterräder des Fahrzeugs richtet.

Auf der Förderseite der Pumpe 18 ist ein Rückschlagventil 25 vorgesehen, um ein Absinken des Drucks von etwa 21 atü zu verhindern, der in der Bremsanlage durch die Pumpe 18 aufrechterhalten wird. In die Leitung zwischen der Pumpe 18 und dem Rückschiagventil25 ist ein Überdruckventil 26 eingeschaltet, um die Bremsanlage gegen das Aufbringen eines zu hohen Drucks zu sichern; das von dem Überdruckventil abgegebene Druckmittel wird dem Behälter 17 durch eine Umgehungsleitung 27 wieder zugeführt.

Die Pumpe 18 wird durch die Batterie auf des Fahrzeugs angetrieben, und der Akkumulator 19 ist mit einem Druckschalter 29 ausgerüstet, dessen Kontakte geöffnet gehalten werden, solange die Bremsanlage unter dem vollen Betriebsdruck steht. Wenn der Druck in der Anlage zurückgeht, schließen sich die Kontakte des Druckschalters 29, so daß ein J^elais 30 erregt wird, um die Pumpe 8 einzuschalten und sie in Betrieb zu halten, bis in der Anlage wieder der normale Betriebsdruck herrscht, woraufhin die Pumpe durch die Kontakte des Druckschalters 29 abgeschaltet wird, die sich automatisch öffnen,

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sobald der Druck in dem hydraulischen Akkumulator 19 seinen •Sollwert wieder erreicht hat.

Fig. 2 zeigt eine Bremsanlage, die der in Fig. 1 dargestellten ähnelt; daher sind in Fig. 2 Teile, die in Fig. 1 dargestellten Teilen entsprechen, jeweils mit den gleichen ■öezugszahlen, jedoch unter Beifügung des Buchstabens a bezeichnet.

Bei der Bremsanlage nach Fig. 2 ist der hydraulische Akkumulator 19 nach Fig. 1 fortgelassen, und der elektrisch angetriebenen Pumpe 18a wird die hydraulische Flüssigkeit direkt von einem Behälter 17a aus zugeführt. An die elektrisch angetriebene Pumpe 18a sind zwei Förderleitungen 31 und 32 angeschlossen. Die Leitung *>1 führt die Druckflüssigkeit einem Steuerventil 21a zu, und wenn dieses Ventil offen ist, strömt die Druckflüssigkeit' von dem Ventil aus über eine Kückleitung

35 zu dem Behälter 17a zurück. Entsprechend führt die Pumpe 18a Druckflüssigkeit über die itohrleitung 32 den Steuerventilen 20a zu, die durch eine Kohrleitung 34- hintereinandergeschaltet sind. Wenn die Steuerventile 20a offen sind, kann die Druckflüssigkeit von diesen Ventilen aus über eine Hückleitung 35 zu dem Behälter 17a zurückströmen.

Die Steuerventile 20a und 21a sind normalerweise ge- | schlossen, so daß das hydraulische Druckmittel in der Strömungsrichtung hinter dem rückschlagventil 25a zwischen diesem Ventil und den Steuerventilen in den Leitungen 32 und 31 eingeschlossen ist.

Jedes der Steuerventile 20, 21, 20a und 21a ist in der in Fig. 3 gezeigten Weise ausgebildet. In Fig. 3 erkennt man ein Gehäuse 36 mit einer abgestuften durchgehenden zylindrischen Bohrung 37» von der Abschnitte durch eine Trennwand 38 mit einer zentralen Öffnung 39 getrennt sind. Zwischen einer Stirnfläche der Trennwand 38 und einem Ende des Gehäuses

36 liegt eine Kammer 40, die durch eine radiale Öffnung 41 mit der Hückleitung zu dem Behälter 17 bzw. 17a verbunden ist.

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Die andere Stirnfläche der Trennwand 38 bildet einen Anschlag für das innere Ende einer becherförmigen Buchse 42, die ein geschlossenes Ende mit einer zentralen Öffnung 43 aufweist. Die Buchse 42 wird in Anlage an der Trennwand 38 durch einen Stopfen 44 gehalten, der am entgegengesetzten Ende der Bohrung 37 in einen Abschnitt von größerem Durchmesser eingeschraubt ist. Zwischen der Buchse 42 und der ihr benachbarten Stirnfläche eines ringförmigen Bauteils 47, dessen andere Stirnfläche am inneren Ende des Stopfens 44 anliegt, ist ein Abstandhalter 45 mit einer zentralen Öffnung 46 von erheblichem Durchmesser eingespannt.

Das ringförmige B uteil 47 hat eine zentrale Öffnung 48,. deren Durchmesser im wesentlichen gleich dem Durchmesser der Öffnung 43 der Buchse 42 ist, und die in Verbindung mit einem in die Pu enkreise eingeschalteten axialen i^anal 49 steht.

In einer Kammer zwischen der Buchse 42 und dem ringförmigen Bauteil 47 mit der Öffnung 46 ist ein Ventilteil in Form einer Kugel 50 angeordnet. Die Ventilkugel 50 kann jeweils mit einem von zwei durch einen axialen Abstand getrennten, die Öffnungen 43 und 48 umgebenden Sitzen zusammenarbeiten, um das Strömen von Druckflüssigkeit durch die betreffende Öffnung zu verhindern. Die die Ventilkugel 50 enthaltende Kammer ist mit der betreffenden Betätigungsvorrichtung 22 bzw. 22a bzw. 24 bzw. 24a durch einen radialen Kanal 51 in dem Abstandhalter 45 verbunden, der mit einer radialen Öffnung in der Zylinderwand in Verbindung steht.

Um die Verbindung zwischen dem Hochdruckkreis und der betreffenden Betätigungsvorrichtung zu unterbrechen, wird die Ventilkugel 50 normalerweise durch eine in der Kammer 40 angeordnete, durch die Öffnung 4-3 an ihrem inneren Ende ra*· gende Druckstangenbaugruppe 53 in Anlage an dem die Öffnung umgebenden Sitz gehalten. Die Druckstangenbaugruppe 53 WXi¹Cl in dieser Hiohtung durch eine vorgespannte !feder $M- vorgespannt, die sich zwischen einem S'eüerteller 55 und dea inneren Ende des Gehäuses 56 eines Elektromagneten 57 abstützt, dem das

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Gleichspannungssignal einer der elektronischen Einheiten 15 und 16 zugeführt werden kann₀

Wenn die Verzögerung eines der gebremsten Kader einen vorbestimmten Wert überschreitet, wird der Elektromagnet 57 des Steuerventils durch das Gleichspannungssignal der dem betreffenden Rad zugeordneten Steuereinheit 15 Oder 16 erregt, so daß die Stoßstangenbaugruppe 53 entgegen der Kraft der vorgespannten Feder 54- zurückgezogen wird. Der in dem Kreis herrschende hohe Flüssigkeitsdruck wirkt auf die Ventilkugel und örückt sie gegen die die Öffnung 43 umgebenden Sitze, um | die über die Öffnung 41 zu dem Behälter 17 bzw. 17a führende Verbindung zu unterbrechen. Gleichzeitig strömt die Druck» flüssigkeit zu der betreffenden Betätigungsvorrichtung 22 bzw. 22a, bzw. 24 bzw. 24a, die auf eine noch zu erläuternde Weise arbeitet.

Sobald sich die Verzögerung des gebramsten Hades auf einen Wert verringert, der mindestens gleich dem vorbestimmten Wert ist, wird der Elektromagnet 57 abgeschaltet, woraufhin die vorgespannte Feder 54 auf die Stoßstangenbaugruppe 53 wirkt, um die Ventilkugel 50 gegen den die öffnung 48 umgebenden Sitz zu drücken. Nunmehr strömt die vorher der betreffenden Betätigungsvorrichtung zugeführte, unter hohem Druck ste- i hende Flüssigkeit über die öffnung 43, die Kammer 40 und die öffnung 41 zu dem Behälter 17 bzw. 17a zurück,

Die Betätigungsvorrichtung 24 bzw. 24a, die durch das Steuerventil 21 bzw. 21a gesteuert wird, ist in Fig. 4 dargestellt. Die Betätigungsvorrichtung umfaßt ein Gehäuse 58 mit einer durchgehenden Bohrung, die drei abgestufte Q-'eile 59ι 60 und 61 umfaßt, welche verschiedene, jeweils konstante Durchmesser hieben. Der l'eil 59 der Bohrung mit dem kleinsten Durchmesser mündet in einem Bohrungsabschnitt 6? von erheblich größerem Durchmesser, der an einem Ende des Gehäuses 58 mündet. In das äußere Ende des Bohrungecbschnitts 62 ist ein Stopfen 6$ mit einem axialen Einlaf*''"·■; ,al 64 zum Anschließen

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an die zu den Hinterradbremsen führende Rohrleitung 4 bzw. 4a eingeschraubt. Der Einlaßkanal 64 mündet an seinem inneren Ende an einer Bohrung 65» die an ihrem entgegengesetzten Ende eine Erweiterung 66 zum Aufnehmen eines mit einer Aussparung versehenen ringförmigen B· uteils 67 aufweist. Das Bauteil 67 besitzt einen nach vorn ragenden ringförmigen Ansatz 68, der an einer Schulter 69 an der Übergangsstelle zwischen den Bohrungsabschnitten 59 und 62 anliegt und über das innere Ende des Stopfens 63 hinaus nach innen ragt. Eine zwischen der Schulter 69 und der benachbarten Stirnfläche des Bauteils 67 sowie des Stopfens 63 liegende Kammer 70 ist mit den Ser ozylindern 6 bzw. 6a der Hinterradbremsen durch radiale Öffnungen 71 in demAnsatz 68 und eine Öfinung 72 in der Zylinderwand verbunden.

In der abgestuften Bohrung arbeitet eine abgestufte Kolbeneinheit in Form eines Differential-Betätigungskolbens 73» dessen Abschnitte in den Teilen 60 und 61 der Bohrung arbeiten. Der Differentialkolben ist so ausgebildet, daß dann, wenn das äußere Ende seines Abschnitts 74 von kleinerem Durchmesser an einer Stufe 75 an der Übergangsstelle zwischen den Bohrungsteilen 60 und 59 anliegt, der Kolbenabschnitt 76 von größerem Durchmesser durch einen Abstand von einer Stufe 77 an der Übergangsstelle zwischen den Bohrungsteilen 61 und 60 getrennt ist, um eine Kammer 78 abzugrenzen, die durch eine Schrägbohrung 79 mit der Öffnung 52 des Steuerventils 21 bzw. 21a verbunden ist. In der Kammer 78 ist auf dem Kolbenabschnitt 74 ein becherförmiger Kolben 80 gleitend gelagert, der normalerweise durch eine Feder 81 gegen die Stufe 77 vorgespannt ist» Der Hub des Kolbens 80 gegenüber dem Kolbenabschnitt 74 ist durch einen in den Kolbenabschnitt 74 eingebauten Anschlagring 82 begrenzt.

In dem Teil 59 der Zylinderbohrung arbeitet ein Expanderkolben 84, der eine solche Länge hat, daß er in die Kammer 70 hineinragt, wenn der Abschnitt 74 des abgestuften Kolbens an der Stufe 75 anliegt. D_as von dem Kolbenabschnitt 74 abgewandte Ende 84 des Expanderkolbens 83 liegt an den inneren

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Stirnflächen von zwei konzentrischen Ventilschäften 85 und an, die durch eine zentrale Öffnung 87 des ringförmigen Bauteils 67 hindurch in die Bohrung 65 des Stopfens 63 hineinragen, ^wischen dem äußeren Schaft 86 und der Öffnung 87 ist ein Spielraum oder Spalt 88 vorgesehen, und eine Anzapfbohrung 89 verbindet die Bohrung oder Kammer 65 mit einem Spalt zwischen den Schäften 85 und 86, so daß das Druckmittel von dem Hauptzylinder 1 bzw. 1a aus zu den Servozylindern 6 der Hinterradbremsen strömen kann, wenn die Bremsen in der normalen Weise betätigt werden. Der innere Schaft 85 ist langer als der äußere Schaft 86, und jeder Schaft trägt an seinem äußeren Ende einen Ventilkopf 90 bzw. 91· Die inneren Enden der Ven- f tilschäfte 85 und 86 werd.n normalerweise durch konzentrische Druckfedern 92 und 93 in Anlage am äuß> fen Ende de s .-^- panderkolbens 83 gehalten; diese Druckfedern stützen sich an einer mit einer zentralen Öffnung versehenen Platte 9^· ab, die an dem von dem E:-panderkolben 83 ab gewandt en Ende der Bohrung· 65 anliegt.

Der den größeren Durchmesser aufweisende Abschnitt 76 des Betätigungskolbens 73 weist an seinem äußeren Ende eine sich axial erstreckende Aiib^parung oder S-ckbohrung 95 auf, deren fc^uerschnittsflache kleiner ist als die Fläche 96 des Betätigungskolbens an der Übergangsstelle zwischen seinen Abschnitten 74- und 76. In der Bohrung 95 arbeitet ein wölben " 97» der dur£h eine Feder 98 gegen die als Anschlag wirkende Bodenfläche der Bohrung vorgespannt ist. Die Feder 98 liegt zwischen dem inneren Ende eines Käfigs 99» der den Teil des Gehäuses 58 umgibt, welcher kindestens einen Abschnitt des Teils 68 der Zylinderbohrung enthält und mit der äußeren Stirnfläche des Kolbens 97 zusammenarbeitet. An dem Gehäuse 58 ist eine Anschlagplatte 100 befestigt, die durch ein sich axial erstreckendes Hantelteil 101 in einem festen Abstand vom linken Ende des Gehäuses gehalten wird.

, Der Kolben 97 nat einen axialen Kanal 102, der zu der AusspaJbung 95 führt, welcher das Druckmittel von dem hydraulischen Akkumulator 19 oder der Pumpe 18 bzw. 18a zugeführt

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wird, um auf den Kolben eine Kraft aufzubringen, die der Kraft der Feder 98 entgegengesichtet und kleiner als die Kraft der Feder ist. Die Ventile 90 und 91 werden normalerweise geöffnet gehalten, wenn die Bremse durch eine auf die Kolben 73 und 83 wirkende Kraft betätigt wird, die größer ist als die Kraft der Federn 92 und 93 zuzüglich der Kraft, die auf den Expanderkolben 83 durch das aus dem Hauptzylinder 1 bzw. 1a zugeführte Druckmittel aufgebracht wird.

Zum normalen Betrieb der Bremsanlage wird das Druckmittel von dem Hauptzylinder 1 bzw. 1a aus den Servozylindern 6 bzw. 5a, 9 bzw. 9a und 12 bzw. 12a dör Radbremsen zugeführt, um die Bremsen zu betätigen.

Wer,n. die V'„-rzöp:erung eines der Hinterräder einen vorbestimmten Wert überschreitet, wird der Elektromagnet 57 des Steuerventils 21 bzw. 21a in der beschriebenen Weise eingeschaltet, damit das Druckmittel son dem Akkumulator 19 oder der Pumpe 18 bzw. 18a aus der Kammer 78 in dem Boh ungsteil zugeführt wird. Das Druckmittel wirkt dann auf die Fläche 96 zv/ischen den Kolbenabschnitten 74· und 76, um den Betätigungskolben 73 gegenüber der Stufe 75 nach hinten zu bewegen. Wegen der Spannung der Federn 92 und 93 und infolge des von dem Hauptzylinder aus auf die Kammer 70 aufgebrachten Drucks folgt der ü. panderkolben 83 dieser Bewegung, so daß sich der wirksame Hauminhalt der Kammer70 fortschreitend vergrößert und der Ventilkopf 91 den Spalt 88 gegen das Hindurchströmen von Flüssigkeit verschließen kann, woraufhin sich der Ventilkopf 90 an den Ventilkopf 91 anlegen kann, um das Strömen von Flüssigkeit durch den Spalt zwischen den konzentrischen Ventilschäften 85 und 86 zu unterbrechen. Auf diese Weise wird die Zufuhr von Bremsflüssigkeit von dem H uptzylinder 1 bzw. 1a aus zu den Servozylindem der Hinterradbremsen unterbrochen. Danen bewirkt eine weitere Rückwärtsbewegung des Betätigungskolbens 73 und es Expanderkolbens 83, daß der wirksame Hauminhalt der Kammer 70 eiter vergrößert wird, um den auf die Hinterradbremsen wirkenden Druck und damit auch die Verzögerung

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der Hinterräder zu verringern. Während dieser Bewegung wird der becherförmige Kolben 80 anfänglich durch die Feder 81 in Anlage an der Stufe 77 gehalten, bis er durch den Kolben 73 nach hinten mitgenommen wird, da er zur Anlage an dem Anschlagring 82 kommt.

Sobald die Verzögerung des üades auf den Sollwert herabgesetzt ist und der Elektromagnet 57 stromlos gemacht wird, um das Steuerventil 21 bzw. 21a zu schließen, wird die Zufuhr von Druckflüssigkeit von dem Akkumulator 19 oder der Pumpe 18 bzw. 18a aus zu der Kammer 78 unterbrochen, und diese ,

Kammer wird durch das Steuerventil 21 bzw. 21a mit dem Behäl- ™ ter 17 bzw. 17a verbunden. Anfänglich strömt dann die Flüssigkeit rasch zu dem Benälter zurück, bis sich der Kolben 80 wieder an die Stufe 77 anlegt. Sobald dies geschehen ist, strömt die Flüssigkeit weniger schnell zurück, da sie durch eine Drossel öffnung 103 in dem Kolben 80 '.-,tröir ^ muß. Hierdurch wird eine Verzögerung hervorgerufen, Tr --/iv >-·-"-■ erreicht wird, an dem sich die Ventile 90 und 91 nacheinander öffnen, so daß der ursprüngliche Druck wieder in der vorstehend beschriebenen normalen Weise auf die Bremsen aufgebracht werden kann. Bevor jedoch dieser Punkt erreicht wird, an dem erneut der ursprüngliche Druck zur Wirkung kommt, werden die Bremsen fortschreitend erneut durch einen, mittleren | Druck betätigt, der niedriger ist als der in dem Hauptzylinder 1 bzw. 1a herrschende Druck; dies ist darauf zurückzuführen, daß das äußere Ende des Expanderkolbens 83 f:^! ciueitend in die Kammer 70 hinein vorgeschoben wird, vm den wirksamen Hauminhalt der Kammer zu verkleinern und die in der Kammer eingeschlossene Ilüssigkeitsmenge unter Druck zu setzen.

Die Tatsache, daß die Verringerung des Drucks in der Kammer 78 dadurch verzögert wird, daß die Flüssigkeit durch die Drosselöffnung 103 strömen muß, bietet den Vorteil, daß für die Aufnehmer 14 eine ausreichende Zeitspanne zur Verfügung steht, während welcher sie ermitteln können, was sich abspielt, während die Bremsen dadurch fortschreitend erneut

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angezogen werden, daß sich der Expanderkolben 83 in die Kammer 70 hinein vorschiebt. Es sei bemerkt, daß sich der Betätigungskolben 73 in der Richtung, bei der sich die Ventile 90 und 91 schließen können, schneller bewegt als in der entgegengesetzten Richtung, bei der sich die Ventile öffnen.

Der Expanderkolben 83 kann sich in Abhängigkeit von der Beschleunigung oder Verzögerung des R; des mehrmals hin- und herbewegen, um die Bremse erneut zu betätigen, bevor die Ventile 90 und 91 geöffnet werden. Diese Hin- und Herbewegung des Expanderkolbens 83 wird durch den Betätigungskolben 73 gesteuert, der seinerseits durch das Ventil 21 bzw. 21a gesteuert wird, das die Zufuhr von Druckflüssigkeit zu der Kammer 78 in der beschriebenen Weise regelt. Die Ventile und 91 öffnen sich nur dann wieder, wenn das gebremste Rad in Berührung mit einer Fläche kommt, deren Reibungsbeiwert höher ist als derjenige der Fläche, mit der das Rad vorher in Berührung stand, und die daher eine Bremskraft aufnehmen kann, welche dem Druck der Flüssigkeit entspricht, die entsprechend der Stellung des Eypanderkolbens 83 in der Leitung zwischen der Betätigungsvorrichtung 24 bzw. 24a und dem Servozylinder 6 bzw. 6a eingeschlossen ist. Alternativ öffnen sich die Ventile90 und 91 wieder, wenn der auf den H; uptzylinder bzw. 1q aufgebrachte Pedaldruck in einem hinreichenden Ausmaß verringert wird.

Die an Hand von Fig. 4 beschriebene Betätigungsvorrichtung eignet sich zur Benutzung in Fällen, in denen nur der Druck in einer einzigen Leitung geregelt zu werden braucht, die zu einer oder mehreren Radbremsen führt.

Wenn die Bremsen der Räder eines Fahrzeugs über Kreuz miteinander verbunden sind, d.h. wenn getrennte Servozylinder der gleichen Bremsen aus verschiedenen Druckräumen eines Hauptzylinders mit Druckflüssigkeit gespeist werden, wobei es sich z.B. um die Vorderradbremsen einer Bremsanlage nach Fig. 1 oder 2 handelt, müssen die Drücke in allen zu den Ser ozylindern der gleichen Bremse führenden Leitungen gleichzeitig

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gererelt werden.

Zu diesem Zweck kann man in getrennten Bohrungen des Gehäuses der B-. tütigungsvorrichtung zwei Expanderkolben 83 anordnen, die gleichzeitig durch eine einzige Betätigungskolbeneinheit betätigbar sind. Eine solche Tandembetätigungsvorrichtung ist in Fig. 5 dargestellt, wo Teile, die an Hand von Fig. 4 beschriebenen Teilen entsprechen, jeweils mit den gleichen Bezugszahlen, jedoch unter Beifügung des Buchstabens b bezeichnet sind.

Gemäß Fig. 5 sind zwei Expanderkolben 83b vorgesehen, ( von denen jeder den wirksamen Rauminhalt einer Kammer 70b am äußeren Ende einer Bohrung 59b regelt, in der der Kultarbeitet. Die Stopfen 63b sind jeweils mit ά^η Rohrleitungen bzw. 11a und 8 bzw. 8a verbunden, die zu den verschiedenen Servo zylindern 12 bzw. 12a und 9 bzw. 9a der Bremsen jeweils eines Vorderrades des Fahrzeugs führen, und die sich an die Kammern 70b anschließenden Kanäle 72b sind an die zugehörigen Rohrleitungen auf der in die Strömungsirichtung weisenden Seite der S-. rvozylinder angeschlossen.

Eine Betätigungsvorrichtung der in Fig. 5 gezeigten Art ist für jedes Vorderrad des Fahrzeugs vorgesehen, und jede Betätigungsvorrichtung wird durch ein gesondertes Steutrven- % til 20 bzw. 20a gesteuert, das auf die Verzögerung anspricht, die durch den Aufnehmer 13 bzw. 13a des betreffenden Rads gefühlt wird, welcher der Steuereinheit 15 ci.es betreffenden Steuerventils ein Signal zuführt.

Beim Betätigen der Bremsen aurch Betätigen des Hr.uptzylinders 1 bzw. 1a werden die Servozylinder 12 bzw. 12a und 9 bzw. 9a durch die Zufuhr von Druckflüssigkeit zu den Auslaßkanälen 72b über die Einlaßkanäle 64b und die Kammern 70b betätigt.

Wenn die Verzögerung eines der Vorderräder einen Sollwert überschreitet, führt das auf die V rzögerung dieses Rades ansprechende Steuerventil der Kammer 78d in der an Hand

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von Fig. 4 beschriebenen Weise unter hohem Druck stehende flüssigkeit zu und danach arbeitet die Betätigungsvorrichtung in der vorstehend beschriebenen Weise, abgesehen davon, daß beide Eijspanderkolben 83b gleichzeitig betätigt werden, um die Zufuhr von Druckflüssigkeit über die Rohrleitungen 8 bzw. 8a und 11 baw. 11a gleichzeitig zu regeln.

Die Konstruktion nach Fig. 5 bietet den Vorteil, daß bei ihr die Hublänge nur halb so groß zu sein braucht wie bei cer Ausführungsform nach Fig. 4 mit den hintereinander angeordneten Ventilen 90 und 91· Außerdem steht die normale Bremsleitung auch dann zur Verfugung, wenn einer der Expanderkolben 73b oder der zugehörige Bremskreis versagen sollte. Kit anderen Worten, bei einem solchen Versagen wirddie gesamte durch den Betätigungskolben 73b erzeugte Kraft auf einen einzigen löcpti" derkolben aufgebracht, so daß ein doppelt so hoher ^ auf den zugehörigen Bremskreis wirkt.

Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen kann man die eine vorhandene betätigungsvorrichtung 24 bzw. 24a und jede Tandembetätigungsvorrichtung 22 bzw. 22a mit dem Steuerventil 21 bzw. 21a oder 20 bzw. 20a, durch das sie gesteuert wird, zu einer Einheit vereinigen.

Bei den an Hand von Fig. 1 und 2 beschriebenen Bremsanlagen werden die Bremsen der Vorderräder des Fahrzeugs durch getrennte Paare von Üervozylindern 9 bzw. 9a und 12 bzw. 12a betätigt. Vorzugsweise betä tigt jedes Servozylinderpaar eineeinzige Scheibenbremse. Wenn die Servozylinder jedes Paars den gleichen Durchmesser und Querschnitt haben, weisen die Expanderkolben 83b gleich große Querschnitte auf. Wenn sich die Servozylinder jedes Paars bezüglich ihres Durchmessers unterscheiden, haben die E. panderkolben 83b verschieden große Querschnitte, um den Unterschied zwischen den Querschnitten der Servozylinder auszugleichen; eine solche Anordnung ist in Fig. 6 dargestellt.

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Die in Fig. 6 gezeigte Betätigungsvorrichtung ist im wesentlichen ebenso ausgebildet wie die an Hand von Fig. 4 beschriebene, und daher sind Teile, die in Fig. 4 gezeigten Teilen entsprechen, jeweils mit den gleichen Bezugszahlen, jedoch unter Beifügung des Buchstabens c bezeichnet.

Bei der Betätigungsvorrichtung nach Fig. 6 haben die durch einen Abstand getrennten parallelen Bohrungsabschnitte 72c, in denen die Expanderkolben 83c arbeiten, einen verschieden großen Durchmesser, und ihre gesamte Querschnittsfläche ist kleiner als diejenige des Betätigungskolbens 73c· Das äußere Ende jedes Bohrungsabschnitts 72c ist mit einer Bohrung | 65c durch eine Öffnung 103 in einer ringförmigen Trennwand verbunden, durch die ein Schaft 105 am inneren Ende des Expanderkolbens 83c ragt, der sich in die Bohrung 65a erstreckt, mit der die Bohrung 72c in Verbindung steht. Jeder Schaft kann mit einem Ventilteil in Form einer Kugel 106 zusammenarbeiten, die normalerweise durch eine Feder 107, welche sich zwischen der Ventilkugel und einem in das äußere Ende der Bohrung 65c eingeschraubten Stopfen 108 abstützt, gegen einen die öffnung 103 umgebenden Sitz vorgespannt ist. Die Bohrungen 65c von gleich großem Durchmesser sind mit dem Hauptzylinder 1 bzw. 1a durch radiale Kanäle 109 verbunden.

In Fig. 6 nehmen die Expanderkolben 83c Stellungen ein, f bei denen die durch die Bohrungsabschnitte 70c gebildeten Kammern ihren kleinsten wirksamen Rauminhalt haben. Bei dieser Stellung wird das hydraulische Druckmittels den Servozylindern der Bremskreise über die radialen Öffnungen 72c in der Zylinderwaad unter Drücken zugeführt, die dem Fassungsvermögen der Servozylinder angepaßt sind, so daß alle Servozylinder eine gleich große Kraft auf die zegehörige Bremse wirken lassen.

Wenn die Verzögerung eines gebremsten Rades einen vorbestimmten Wert überschreitet und wenn der Bt.tätigungskolben 73c in der zugehörigen Bohrung zurückgezogen wird, werden die Expan&erkolben 83c durch die Federn 107 zurückgeschoben, und

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die Ventilkugeln 106 legen sich, an die zugehörigen Sitze an, so daß sie die verbindung zwischen den Bohrungen 65c und den Kammern 70c unterbrechen. Danach bewirkt eine weitere Bewegung der Expanderko ben 83c in der gleichen Richtung, daß sich der wirksame Rauminhalt der Kammern 70c vergrößert, doch vergrößern sich die Rauminhalte mit unterschiedliehen Geschwindigkeiten, um den Unterschied bezüglich der Druckmittelmengen auszugleichen, die den Servozylindern entsprechend ihrem Fassunsgsvermögen zugeführt werden. Hierdurch wird gewährleistet, daß zwar der den Bremsen der getrennten Bremskreise zugeführte Bremsdruck verringert wird, daß jedoch die Geschwindigkeit, mit der dies geschieht, so gewählt wird, daß die Bremsen der Bremskreise gleich große Bremskräfte erzeugen.

Bei den an Hand von Fig. 4 und 5 beschriebenen Betätigungsvorrichtungen ist dafür gesorgt, daß das erneute Anziehen einer Radbremse nach dem Unterbrechen der Zufuhr von Bremsflüssigkeit zu den Bremsen und die nachfolgende Verringerung des Drucks der Bremsflüssigkeit verzögert wird, wenn die Verzögerung eines gebremsten Rades einen Sollwert überschritten hat.

Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Betätigungsvorrichtung, bei der es sich um eine Abhandlung dei? Betätigungsvorrichtung nach Fig. 4- handelt; die in Fig* 7 dargestellten Abänderungen könnten jedoch auch bei der Aueführungsform nach Fig. 5 vorgesehen sein. In Fig. 7 sind Teile, die in Fig. 4 gezeigten Teilen entsprechen, jeweils mit den gleichen Bezugszahlen, jedoch unter Beifügung des Bachstabens d bezeichnet.

Praktisch entspricht die Betätigungsvorrichtung nacb Fig. 7 der in Fig. 4 gezeigten, abgesehen davon, daß der Kolben 80 und die Feder 81 fortgelassen und die Ventilschäfte 86 und 85 mit den an ihnen ausgebildeten Köpfen 91 wtxä. 90 fortgelaasen und durch eine abgeänderte Ventilbaugruppe setzt sind.

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Gemäß i'ig. 7 ist das Gehäuse 58d der betätigungsvorrichtung mit zwei zu der Kammer 78d führenden geneigten Bohrungen 79d versehen. An das äußere Ende jeder Bohrung 79d schließt sich eine mit Gewinde versehene Bohrungserweiterung 110 an, in die ein Ende eines !Rückschlagventils 111 eingebaut ist. J< des dieser Rückschlagventile umfaßt zwei zueinander passende Gehäuseteile 112 und 115· Jedes der Gehäuse 112 und 113 ist mit einer durchgehenden axialen Bohrung 114 "bzw. 115 versehen, die eine Bohrungserweiterung 116 bzw. 117 von erheblicher Länge aufweist. L»as Gehäuseteil 112 hat im wesentlichen über die ganze Länge der Bohrungserweiterung 116 einen kleineren Außendurchmesser, und dieseer Abschnitt des Gehäuse- " teils 112 ist in die Erweiterung 117 des Gehäuseteils 111 einge s ehraubt.

Eine ringförmige Scheibe 118 aus einem verformbaren Werkstoff - zweckmäßig aus Kupfer - ist zwischen dem äußeren Ende des Geliäuseteils 11$ und der Schulter angeordnet, an der sich der Durchmesser der Außenfläche des Gehäuseteils 112 ändert. Die Schulter weist einen Absatz 119 auf, so daß beim festen Zusammenschrauben der Gohäuseteile der Werkstoff der Scheibe 118 über den Absatz hinwegpedrückt wird, um eine einwandfreie Abdichtung zwischen den Gehäuseteilen zu bewirken.

Eine Platte 120 mit einer zentralen üfinungs 121 ist |

zwischen der B· sis der Bohrungserweiterung 117 des Gehäuseteils 115 und dem inneren Ende des Gehäuseteils 112 angeordnet, und ein elastisch federnder Dichtungsring 122 liegt zwischen dem Gehäuseteil 112 und der Platte 120, um eine Abdichtung zwischen den Gehäuseteilen 112, 113 und der Platte 120 zu bewirken.

Ein in einer durch die Bohrungserweiterung 116 gebildeter Kammer angeordnetes ventiltei}. 123 rä. iorm einer Kugel wird normalerweise durch eine sich zwischen der Kugel und der ■oasis der Bohrung serweite rung 116 ,abstützende Druckfeder 127 gegen einen die Öffnung 121 umgebenden Ventilsitz gedrückt.

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Die "beiden Rückschlagventile 111 sind in die Bohrungserweiterungen 110 in entgegengesetzten dichtungen eingebaut, so daß beim Strömen des Druckmittels in einer bestimmten Richtung jeweils das eine .Rückschlagventil offen und das andere iriickschlap'ventil geschlossen ist. D,-s freie äußere Ende des Rückschlagventils 111 ist mit einer Rohrleitung verbunden, die zu einer von zwei Auslaßöfi'nungen des Steuerventils 21 bzw. 21a (ilg. 1 und 2) führt.

Ein einzelnes Ventilteil in Form einer Kugel 124 ist in einer durch die Bohrung 65d und das benachbarte Ende eines Bauteils 67d gebildeten Kammer angeordnet. Die Kugel 124-wird durch eine Dr ckfeder 225 gegen einen eine zentrale Uff- . nung 87d umgebenden Sitz des Bauteils 67d gedrückt, Jedoch wird die Kugel normalerweise durch eine Stange oder Verlängerung 1?6, lie mit dem benachbarten Ende eines Expanderkolbens 83d aus einem Stück besteht oder daran befestigt ist, in einem Abstand von dem Sitz gehalten. Der Durchmesser der Stange oder Verlängerung 126 ist kleiner als der Durchmesser der üfinung 87d, durch die sie normalerweise in die Bohrung 65d hineinragt.

Die wirkungsweise der Betätigungsvorrichtung nach Fig. 7 ist im wesentlichen die gleiche wie diejenige der an Hand von Fig. 4- beschriebenen. Mit anderen Worten, während des normalen betriebs der Bremsanlage wird die Druckflüssigkeit von dem hauptzylinder 1 bzw. 1a aus den Servo zylindern der Ridbremsen zugeführt. Die Servozylinder Mindestens einer Radbremse werden mit der Druckflüssigkeit über die Auslaßöffnung 72d gespeist, der die Flüssigkeit von der Bohrung 65d aus über den Ringspalt zwischen der Stange oder Verlängerung 126 und der Üfinung 87cL des Bauteils 67d zugeführt wird, da die Kugel 124 in einem Abstand von ihrem Sitz gehalten ist.

Wenn jedoch die Verzögerung eines der Hinterräder einen vorbestimmten Wert überschreitet, und der Elektromagnet des Steuerventils 21 bzw. 21a eingeschaltet wird, damit der Kammer 7Qd Druckflüssigkeit von dem Akkumulator 19 oder der

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Pumpe 18 bzw. 18a aus zugeführt wird, strömt die Druckflüssigkeit gemäß i"ig. 7 durch das untere zdickschlagventil 111 zu der Kammer 78d. Hierbei wirkt die Druckflüssigkeit auf die Ventilkugel 123, die entgegen der Kraft der Druckfeder 127 von igrem Sitz abgehoben wird, so daß die Druckflüssigkeit über die Bohrungserweiterung 116, die Bohrung 114 und die Bohrung79d in die Kammer 78d eintreten kann.Das obure Rückschlagventil 111 bleibt geschlossen, da der Druck aus dem Akkumulator oder der Pumpe auf daeses Ventil in derentgegengesetzten Richtung wirkt, Wenn sich der Expanderkolben 83d nach hinten bewegt, wird die Stange 126 fortschreitend aus der Öffnung 8?d herausgezogen, damit sich die Kugel 124 an ihren Sitz ' " anlegen kann, um die Zufuhr von Bremsflüssigkeit zu den Hinterradbremsen über die öffnung 87d zu unterbrechen.

Wenn die Verzögerung des gebremsten Ks.des einen vorbestimmten Wert erreicht, wird die Zufuhr- vor Druckflüssigkeit von dem Akkumulator oder der Pumpe aus unterbro ve , und da gemäß Fig. 7 auf das obere Rückschlagventil 1ΊΊ ^eii, i;:?!¹ wirkt, wird das Druckmittel aus der Kammer 76d über das cbere Rückschlagventil 111 zu dem Behälter 17 bzw. 17a zurückgeleitet, wenn sich der Lxpanderkolben 83d nach vorn bewegt, um den wirksamen R uminhalt der Kammer 7Od zu verkleinern. Während dieser Vorwärtsbewegung des üxpanderkolbens 83d kann ^ dieStange 126 mit der Kugel 124 zusammenarbeiten, um sie von ihrem Sitz abzuheben, damit die Randbremsen erneut in der beschriebenen Weise mit dem vollen Bremsdruck beaufs hlagt werden.

Man kann die Dämpfungseigenschaften der Betätigungsvorrichtung einstellen, indem man den Durchmesser der Öffnungen 121 derPlatten 120 in den Rückschlagventilen 111 ändert. Zu diesem Zwwck ersetzt man die vorhandenen Platten 120 durch Platten mit einem anderen Öffnungsdurchmesser.

Bei einer abgeänderten Ausführungsform kann Jede Ventilkugel 123 mit einem Sitz zusammenarbeiten, der eine zentrale Öffnung einer zwischen der Kugel und der Platte 120 angeord-

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neten Platte umgibt. Die Öffnung 121 jeder Platte 120 hat einen kleineren Durchmesserals die Öffnung der den Sitz bildenden Platte, um den Flüssigkeitsstrom zu drosseln, der das Rückschlagventil 111 mit der Platte 120 durchströmt.

Bei den an Handvon Fig. 5 und 6 beschriebenen Ausführungsbeispielen können zwei in durch einen Abstand getrennten parallenen Bohrungen arbeitende Expanderkolben durch einen einzigen Betätigungskolben betätigt werden. Fig. 8 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung, bei der 'i'oile, die an Hand von Fig. 5 und 6 beschriebenen Teilen entspreche, jeweils mit den gleichen Bezugszahlen, jedoch unter Beifügung des Buchstabens e bezeichnet sind. Gemäß Fig. 8 ist ein einziger Expanderkolben 8Je vorgesehen, der in einer Bohrung 59e arbeitet und den zwei getrennten Servozylindem zugeführten Druck regelt, wenn die Verzögerung einer oder mehrerer Htdbremsen, die durch die betreffenden Servozylinder betätigt werden, eine vorbestimmten Wert überschreitet.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 hat die Bohrung 59e eine erhebliche Länge, und die Wand der Bohrung 59e ist zwischen den Enden der Bohrung mit einer Öffnung versehen, in der ein unter i'ederspannung stehendes Kippventil 130 angeordnet ist, das die Zufuhr von Druckflüssigkeit von dem Hauptzylinder 1 bzw. 1a aus zu einem Servozylinder über eine Auslaßöffnung 131 in der Bohrungswand regelt. Der Schaft 132 des Kippventils 130 ragt in die Bohrung 59e hinein und greift in eine eine erhebliche Länge aufweisende axiale Aussparung des Expanderkolbens 83e ein. Das Kippventil 130 wird normalerweise dadurch in seiner gekippten bzw. geöffneten Stellung gehalten, daß sein Schaft an einem Ende der Aussparung 133 anliegt. Bei dieser Stellung wird eine in einer Bohrung 135 des Stopfens 63e angeordnete Kugel 134 durch eine Stange oder Verlängerung 137 des Expanderkolbens 83e, die durch die Öffnung 136 ragt und mit der Kugel 134 zusammenarbeitet, in einem Abstand von einem die Öffnung 136 des Bauteils 6?e umgebenden Sitz gehalten.

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Wenn die Verzögerung des bzw. jedes gebremsten Hades einen vorbestimmten Wert erreicht und der Betätigungskolben 75e zurückgezogen wird, wird der E:.panderkolb«..n 83e durch eine sich zwischen dem freien .ende des ^xpanderkolbens und dem Bauteil 67e abstützende liückführfeder 138 zurückgeschoben. Dies ermöglicht es den Ventilen 134- und 130, sich zu schließen und die Zufuhr von Bremsflüssigkeit zu den Servozylindern zu unterbrechen. V/enn der i:\panderkolben 83e weiter zurückgeschoben wird, vergröbert sich der wirksame H.-uminhalt der Kammer 7Oe in der beschriebenen Weise.

Der iocpanderkolben 83e umfaßt zwei B;uteile. »Sein an dem Betätigungskolben 73e anliegendes B- uteil 139 wird im vorliegenden I¹ 11 gegenüber dem anderen h uteil 14-0 weitei rückgezogen. Hierdurch vergrößert sich der v/irksame R uminhalt einer mit dem anderen Servozylinder in Verbindung stehenden Kammer, die durch die Bohrung 59© zwischen dein von dem Betätigungskolben 73e abgewandten Ende des B; uteils 139 und <l^em inde der Aussparung gebildet wird, das von dem Ende des Br.uteils 140 abgewandt ist, welches normalerweise an dem Bauteil 139 anliegt. Danach spielt sich das wiederholte Betätigen und Lösen der durch die Servozylinder gesteuerten Bremsen in der gleichen Weise ab, #ie es bezüglich der weiter oben behandelten Ausführungsbeispiele beschrieben wurde.

Patentansprüche:

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Claims (16)

Neue Ansprüche

1. Betätigungsvorrichtung für eine hydraulische Bremsanlage .jit einer Kammer, die einen Einlaß zur Verbindung mit einer Druckmittelquelle, z.B. einen pedalbetätigbaren Hauptzylinder, und einen Auslaß zur Verbindung mit einem Radbremszylinder hat, wobei das wirksame Volumen der Kammer zwischen einem normalen Kleinstwert, bei de"n Einlaß und Auslaß geöffnet ist, und einem Größtwert, bei dem der Einlaß geschlossen und der Auslaß geöffnet ist, aufgrund der Bewegung einer Kolbenbaugruppe variabel ist, die in einer mit der Kammer in Verbindung stehenden Zylinderbohrung eines Gehäuses arbeitet, dadurch gekennzeichnet , daß in einer Bohrung (60, 60b, 60c, 6Oe) in einem Gehäuse (58, 58b, 58c, 58d, 58e) ein Betätigungskolben (73, 73b, 73c, 73e) vorgesehen ist, der die Kolbenbaugruppe (83, 83b, 83c, 83d, 83e) normalerweise aufgrund einer Druckmittelbeaufschlagung einer ersten Kolbenfläche (Grund der Bohrung 95, 95b, 95c, 95e) des Betätigungskolbens in derjenigen Richtung vorgespannt hält, in welcher das wirksame Volumen der Kammer (70, 70b, 70c, 7Od, 7Oe) seinen Kleinstwert einnimmt, und daß das Gehäuse einen weiteren Einlaß (79, 79b, 79c, 79d, 79e) aufweist, über dem hydraulisches Druckmittel dann zugeführt wird, wenn die Verzögerung eines gebremsten Rades unter der Wirkung der Zufuhr des Druckmittels von dem Auslaß her einen vorbestimmten Wert überschreitet, wobei dieses hydraulische Druckmittel auf eine zweite Fläche (96, 96b, 96c, 96e) wirkt, um den Betätigungskolben von der Kammer weg zu bewegen unu eine Rückwärtsbewegung der Kolbenbaugruppe zur Vergrößerung des wirksamen Volumens der Kammer zu ermöglichen.

2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e -

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kennzeichnet , daß eine Ventilanordnung (90, 91, 91"b, 106, 124, 134) zur Unterbrechung der Verbindung zwischen dem Einlaß (64, 64b, 109, 64d) und der Kammer (70, 70b, 70c, 70d, 7Oe) während der anfänglichen Rückwärtsbewegung der Kolbenbaugruppe (83, 83b, 83c, 83d, 83e) zu unterbrechen, und daß eine weitere Bewegung der Kolbenbaugruppe in der gleichen Richtung bewirkt, daß sich der Druck in einer Leitung zwischen dem Auslaß (72, 72b, 72c, 72d, 72e) und einem Servozylinder (6, 12, 9, 6a, 9a, 12a) der Radbremse verringert, die an den Auslaßanschluß angeschlossen ist.

3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge- | kennzeichnet , daß der Befetigungskolben (73, 73b, 73c, 73e,) als Differentialkolben ausgebildet ist, der in einer abgestuften Bohrung arbeitet und an seinem den kleineren Durchmesser aufweisenden Enae mit der Kolbenbaugruppe (83, 83b, 83c, 83d, 83e) zusammenarbeitet, daß die erwähnte erste Hache von dem Grund eines Sacklochs (95, 95b, 95c, 95e) in dem den größeren Durchmesser aufweisenden Ende des Betätigungskolbens gebildet ist, und daß die zweite Fläche (96, 96b, 96c, 96e) einer Sohulter am Übergang zwischen den beiden Kolbenabschnitten unterschiedlichen Durchmessers gebildet ist.

4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch¹^, dadurch ge- g kennzeichnet , daß die Schulter (96, 96b, 96c, 96e) des Betätigungekolbens (73, 73b, 73o, 73e) einen Abstand von einer ihr entspinnenden Sohulter (77, 77b, 77c, 77e) am Übergang zwischen den Absohnitten unterschiedlichen Durchmessers der abgestuften Bohrung aufweist, wenn der wirksame Rauminhalt der Kammer seinem Mindestwert entspricht, und daß ein Ringraum zwisohen den Schultern, der den Abschnitt kleineren Durchmessers des Betätigungskolbens umgibt, eine zweite Kammer (78, 78b, 78c, 78e) bildet, die mit dem winteren Einlaß (79, 79b, 79c, 79d, 79e) fiir hydraulisches Druckmittel versehen ist.

5. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß ein ir» dem Sackloch (95, 95b, 95c, 95e) des Betätigungskolbens arbeitender dritter Kolben

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(97, 97b, 97c, 97e) in die Aussparung hinein durch eine Druckfeder (98, 98b, 98c, 98e) vorgespannt ist, und daß das innere Ende des dritten Kolbens zusammen mit dem inneren Ende des Sacklochs (95, 95b, 95o, 95e) eine Kammer abgrenzt, der hydraulisches Druckmittel über eine axiale Bohrung (102) des dritten Kolbens zugeführt werden kann.

6. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (80, 81, 103, 80b, 81b, 103b) vorgesehen ist, die es ermöglicht, das erneute Betätigen der Radbremse nach dee Unterbrechen der Druckmittelzufuhr und nach einer Verringerung des in dem Servozylinder wirkenden Drucks zu verzögern (yig. 4 und 5).

7. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch g e kennaeichnet, daß die Einrichtung (80, 81, 103, 80b, 81b, 103b) eine Drosselöffnung (103, 103b) oder eine andere Zumeßeinriohtung umfaßt, die dazu dient, das Entweichen des freigegebenen Druckmittels aus der zweiten Kammer (78, 78b) zu verzögern, wenn die Zufuhr des hydraulischen Druckmittels zu dieser Kameer beendet worden 1st*

8. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (80,81, 103, 80b, 31b, 103b) einen in der zweiten Kamner (78, 73b,) angeordneten Ringkolben (80, 80b) aalt eine« eich axial erstreckenden Head, das normalerweise durch eine Feder (81, 81b) abdichtend gegen die Schul· ter (77, 77b) der abgestuften Bohrung vorgespannt ist, sowie aindestens eine in der Vand des becherformigen Kolbens ausgebildete Drosselöffnung (103) umfaßt, die einen verengten, zu de» weiteren Einlaß (79, 79b) führenden Rücketrömweg für die Druckflüssigkeit in der zweiten Kammer bildet, nachdem sich der Betätigungskolben so weit in Richtung auf die Kammer bewegt, daß das Hemd des Ringkolbens zur Anlage an der Schulter gekommen ist.

9* Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringkolben (80) auf dem den

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kleineren Durchmesser aufweisenden Abschnitt des Differentialkolbens (73) gleitend geführt ist, der den den größeren Durchmesser aufweisenden Abschnitt der abgestuften Bohrung hineinragt, und daß ein Spalt zwischen der äußeren ümfangsfläche des Ringkolbens und der Wand des den größeren Durchmesser aufweisenden Abschnitts der abgestuften Bohrung ist.

10. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (58d) mit zwei Anschlüssen (79d) versehen ist, die zu der zweiten Kammer (78d) zwischen der Schulter des Differentialkolbens und der Schulter der abgestuften Bohrung führen, in welcher der Differentialkol- " ben arbeitet, daß in jeden dieser Anschlüsse üin Rückschlagventil (111) mit einem Ventilteil (123) eingebaut ist, welches elastisch gegen einen eine Öffnung (121) umgebenden Sitz gedruckt wird, daß die beiden Rückschlagventile so ausgebildet und angeordnet sind, daß sie in entgegengesetzten Richtungen zur Wirkung kommen, so daß zwar eine unter hohem Druck stehende Flüssigkeit beiden Anschlüssen zugeführt werden kann, daß die Druckflüssigkeit jedoch dem Betätigungskolben nur über das sich in Richtung auf diesen Kolben öffnende Rückschlagventil zugeführt wird, daß aus der den Betätigungskolben enthaltenden zweiten Kammer Druckflüssigkeit beim erneuten Betätigen einer Radbremse über das andere Rückschlagventil und den zugehörigen Anschluß abgeführt wird, λ und daß die Verzögerung des erneuten Betätigens einer Radbremse nach dem Zurückführen der Verzögerung des Rades auf einen vorbestimmten Wert dadurch geregelt, daß das Druckmittel von dem Betätigungskolben aus über die Öffnung des Rückschlagventils in dem Rückleitungsanschluß zu dem Steuerventil zurückgeleitet wird 7).

11. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß jede Drosselöffnung (121) in einer Platte (120) ausgebildet ist, die zu einem Satz von untereinander austauschbaren ähnlichen Platten mit Öffnungen von unterschiedlichem Durchmesser gehört, so daß die Geschwindigkeit, mit der

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das Druckmittel durch jeden Anschluß (79d) strömt, entsprechend einer gewünschten Bremscharakteristik variiert werden kann.

12. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 "bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenbaugruppe einen einzigen Expanderkolben (83, 83d) umfaßt, der in einer Bohrung des Gehäuses (58, 58d) arbeitet und durch einen einzigen Betätigungskolben gesteuert wird (Fig. 4 und 7).

13. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Kolbenbaugruppe mindestens zwei in getrennten parallelen Bohrungen (59b, 59c) arbeitende, aurch einen einzigen Betätigungskolben (73b, 73c) gesteuerte Expanderkolben (83b, 83c) umfaßt, daß jeder Expanderkolben den wirksamen Rauminhalt einer Kammer (70b, 70c) steuern kann, wobei die Kammern mit getrennten Einlassen und getrennten Auslässen versehen sind, und daß jeder Expanderkolben eine unter Federspannung stehende Ventilvorrichtung (90b, 91b, 106) steuert, das die Verbindung zwischen dem Einlaßanschluß und der Kammer steuert, deren wirksamer Rauminhalt durch den Expanderkolben variiert werden kann (Fig. i? und 6).

14. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß der einzige vorhandene Expanderkolben (83e) zwei axial auseinander bewegbare Bauteile (140, 139) umfaßt und den wirksamen Rauminhalt zweier Kammern (133, 7Oe) regelt, von denen jede mit einem Einlaßanschluß und einem Auslaßanschluß versehen ist (Fig. 8).

15. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Kammer (7Oe) an dem Ende der Bohrung angeordnet ist, in der der Expanderkolben (83e) arbeitet, und in die ein freies Ende eines ersten Bauteils (140) der beiden den Expanderkolben bildenden Bauteile hineinragt, und daß dieses Bauteil nahe seinem anderen Ende mit einer sich axial erstreckenden ringförmigen Aussparung (133) versehen ist, die zusammen mit dem benachbarten Ende des zweiten Bauteils (139) des

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Expanderkolbens eine zweite Kammer abgrenzt, deren wirksamer Rauminhalt durch eine axiale Relativbewegung zwischen den beiden Bauteilen des Expanderkolbens variiert werden kann.

16. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 15» dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen den Einlaß- una Auslaßanschlüssen der ersten Kammer (7Oe) durch ein Ventil (134) gesteuert wird, das durch eine durch das freie Ende des ersten Bauteils (140) des Expanderkolbens unterstützte Stoßstange (137) betätigbar ist, und daß die Verbindung zwischen den Einlaß- und Auslaßanschlüssen der zweiten Kammer durch ein unter Federspannung stehendes Kippventil (130) gesteuert wird, das normalerweise dadurch in seiner geöffneten Stellung gehalten wird, daß ein Schaft (132) des Kippventils an einer Schulter an dem dem zweiten Bauteil (139) des Expanderkolbens benachbarten Ende der Aussparung (133) anliegt.

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