DE3622959A1 - Kontinuierlich arbeitende siebzentrifuge mit obenliegendem antrieb - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende siebzentrifuge mit obenliegendem antriebInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
- B04B—CENTRIFUGES
- B04B3/00—Centrifuges with rotary bowls in which solid particles or bodies become separated by centrifugal force and simultaneous sifting or filtering
Landscapes
- Centrifugal Separators (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine kontinuierlich arbei
tende Siebzentrifuge, insbesondere Zuckerzentrifuge
mit zwei übereinander angeordneten und miteinander
verbundenen Schleudertrommeln, von denen jede mit
einer um eine vertikale Achse umlaufenden und ange
triebenen Zentrifugenwelle verbunden ist und beide
Schleudertrommeln in einem gemeinsamen Gehäuse un
tergebracht sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Zentrifuge der eingangs genannten Art zu schaffen,
mit der bei geringstem Grundplatzbedarf die Vor
schleuderung gegenüber der Nachschleuderung einem
größeren oder einem gleichgroßen Trenneffekt unter
liegt und in beiden Schleuderstufen das Schleuder
gut getrennt gewaschen und abgeführt, sowie zwi
schen der ersten und zweiten Schleuderung ein Ein
maischen vorgesehen werden kann. Des weiteren soll
erreicht werden, die Unwuchten, die sich aus der
unvermeidbaren ungleichen Verteilung der Füllmassen
ergeben, soweit wie möglich zu vermeiden und eine
Trennung von Grünablauf und Weißablauf zu errei
chen.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichnungsteil
des Anspruchs 1 aufgezeigten Merkmale gelöst.
In einem Zentrifugengehäuse 1 mit einem Zentri
fugendeckel 2 und einem Zentrifugenboden 3 ist eine
Zylinderwand 5 vorgesehen zum vom Grünablauf
getrennten Auffangen des Weißablaufes. Des weiteren
ist am Zentrifugenboden 3 eine Anschlagbuchse 13
vorgesehen, in der die Zentrifugenwelle 9 ohne
Führung frei rotiert, die jedoch den Ausschlag der
Welle begrenzt, um ein Anschlagen der Trommel zu
vermeiden. Am Zentrifugendeckel 2 ist eine beweg
liche Luftabdichtung 13 vorgesehen, die den Ein
tritt von Fremdluft verhindert, jedoch die freie
Bewegung der Zentrifugenwelle 9 im Hinblick auf
die Selbstzentrierung nicht behindert. Am oberen
Ende der Zentrifugenwelle 9 befindet sich ein Pen
dellager 14 mit darüber angeordnetem Motor 12. An
der Zentrifugenwelle 9 ist die obere Schleuder
trommel 15 mittels einer Nabe 16 befestigt, an der
sich ein Trommelboden 17 mit nach oben konisch
erweitertem Trommelmantel 18 befindet. Innerhalb
des Trommelmantels 18 ist ein Beschleunigerkegel
19 mit der Nabe 16 verbunden, wobei ein Beschleu
nigertopf 36 des Beschleunigerkegels 19 von einer
Füllvorrichtung 20 aus gefüllt wird. Die Füllmasse
gelangt in den unteren Bereich des Trommelmantels
18 und wandert über dessen Innenseite bis zum
Ausfallflansch 21, wo der trockengeschleuderte
Zucker ausgetragen wird. Eine Waschvorrichtung 22
mit Düsen sprüht eine Waschflüssigkeit auf die
wandernde Zuckerschicht, wodurch der Reinheitsgrad
des Zuckers erhöht wird. Der abgeschleuderte
Muttersirup gelangt in eine Auffangrinne 24 und
wird über eine Abführleitung 25 abgeführt. Der
abgeschleuderte Zucker gelangt in den Kanal 4.
Die untere Schleudertrommel 26 ist mittels einer
Nabe 39 an der Zentrifugenwelle befestigt, wobei
zwischen den beiden Schleudertrommeln ein Distanz
rohr 30 vorgesehen ist. An den mit der Nabe 39 ver
bundenen Boden 27 schließt sich ein ebenfalls ko
nischer Trommelmantel 28 mit einem Ausfallflansch
29 an. Auch in die untere Schleudertrommel ist
eine Waschvorrichtung 31 eingeführt. Der aus der
oberen Schleudertrommel 15 ausgeschleuderte Zucker
wird über eine Vorrichtung 23 im Bereich des Aus
fallflansches 21 mit einer Einmaischflüssigkeit,
beispielsweise einem Sirup mit höherer Reinheit
beaufschlagt und eingemaischt. Die so im Kanal 4
eingemaischte Zuckermasse gelangt über eine Lei
tung 6 in die Beschleunigervorrichtung 34 der un
teren Schleudertrommel 26. Auch hier wandert die
Zuckerschicht über die Innenseite des Trommel
mantels 28 und wird dabei mittels der Waschvor
richtung 31 gewaschen. Der ausgeschleuderte Zucker
gelangt somit über den Ausfallflansch 29 in den
Ringraum 35. Der abgeschleuderte Sirup wird an der
Innenseite des Zylinderbleches 5 aufgefangen und
in einem von einem weiteren Ringblech 8 gebildeten
Ringraum 7 gesammelt und über die Öffnung 37 und
die Leitung 32 und/oder 10 abgeführt. Der aus der
unteren Schleudertrommel 26 ausgetragene Zucker
kann trocken ausgetragen werden und wird in diesem
Falle von der Innenwand des Gehäuses 1 aufgefangen
und einem Zuckerausfallkanal 33 zugeführt. Der aus
der unteren Schleudertrommel 26 ausgetragene Zuc
ker kann auch eingemaischt werden. Die zum Ein
maischen und Auflösen erforderlichen Leitungen zum
Zuführen der entsprechenden Flüssigkeiten sind
nicht dargestellt, weil diese Einrichtungen an
sich bekannt sind. Sowohl der eingemaischte als
auch der aufgelöste Zucker werden über entspre
chende, nicht dargestellte Einrichtungen über den
Kanal 33 abgezogen.
Das Wesen der Erfindung ist darin zu sehen, daß auf
kleinstem Grundflächenraum eine Füllmasse zweimal
geschleudert und zwischen den einzelnen Schleuder
vorgängen eingemaischt werden kann, wobei die Über
leitung des vorgeschleuderten und eingemaischten
Zuckers automatisch über mechanische Einrichtungen
erfolgt. Aufgabengemäß werden bei der vorgeschla
genen Lösung Unwuchten mit all ihren nachteiligen
Folgen durch die neuartige Anordnung von Antrieb,
Trommeln und Lager vermieden. Die pendelnd aufge
hängten Doppeltrommeln arbeiten als sich selbst
stabilisierender Kreisel. Unwuchten durch ungleich
verteiltes Schleudergut (Füllmasse) werden durch
Auswandern der Zentrifugenachse kompensiert. Die Zentri
fuge läuft ruhiger als Zentrifugen mit Schleuder
trommeln, die zwangsgeführt sind.
Die Zuführung der in der oberen Trommel abgeschleu
derten und mit Flüssigkeit eingemaischten Kristalle
über einen ein- oder mehrgängigen geraden oder spi
ralförmigen Kanal zum Beschleunigertopf der unteren
Trommel gewährleistet eine Siebschleuderkontrolle
mittels Stroboskop während der Produktion. Dies ist
besonders vorteilhaft, da hierdurch das Fließverhal
ten beobachtet und durch eine entsprechende Rege
lung der Zugabe von Sirup günstig beeinflußt werden
kann. Damit wird eine gleichmäßige und bessere Qua
lität des Endproduktes erreicht.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin,
daß der Austausch von beschädigten Decksieben in der
unteren Trommel bei dieser Ausführung ohne Demon
tage der Zentrifuge möglich ist. Die Stillstand
zeiten und damit verbundener Produktionsausfall
werden auf ein Minimum reduziert.
Ein weiter nicht zu übersehender Vorteil der Er
findung ist darin zu sehen, daß durch den freien
Austausch der rotierenden Luftmassen von der oberen
und unteren Trommel und umgekehrt Energie einge
spart werden kann gegenüber einer Anordnung der
Trommeln in getrennten Räumen.
Claims (4)
1. Kontinuierlich arbeitende Siebzentrifuge, ins
besondere Zuckerzentrifuge mit zwei übereinander
angeordneten und miteinander verbundenen Schleu
dertrommeln, von denen jede mit einer um eine
vertikale Achse umlaufenden und angetriebenen
Zentrifugenwelle verbunden ist und beide Schleu
dertrommeln in einem gemeinsamen Gehäuse unter
gebracht sind, wobei die beiden Schleudertrom
meln mit Abstand übereinander angeordnet und
über ein zentrales Distanzrohr miteinander ver
bunden sind, das mit seinem oberen Ende an der
Unterseite des Trommelbodens der oberen Trommel
und mit seinem unteren Ende am Trommelboden der
unteren Trommel befestigt ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden
Schleudertrommeln von oben angetrieben sind und
daß der oberen Trommel (15) im äußeren Bereich
ein ein- oder mehrgängiger, koaxial angeordneter
Kanal zugeordnet ist, von dem eine Abführleitung
(6) in eine Beschleunigungsvorrichtung (34) der
unteren Schleudertrommel (26) hinreinreicht und
daß dem Ausfallflansch (21) der oberen Schleuder
trommel (15) eine Vorrichtung (23) zum Zuführen
einer Einmaischhflüssigkeit zugeordnet ist.
2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Kanal (4) gerade oder spiralförmig
ausgebildet ist.
3. Zentrifuge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß zwischen dem Trommelmantel
(28) der unteren Schleudertrommel (26) und der
Zylinderwand (5) eine weitere, einen Ringraum (7)
bildende Ringwand (8) vorgesehen ist und der
Ringraum (7) mit der Leitung (32) und/oder
einer Leitung (10) in Verbindung steht.
4. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abführleitung
(6) mit einer lotrechten, in die Beschleuniger
vorrichtung (34) hineingeführte Leitung (11)
verbunden ist.
Priority Applications (4)
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Publication Number | Publication Date |
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DE3622959C2 DE3622959C2 (de) | 1996-12-12 |
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ID=6304675
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KRUPP BUCKAU MASCHINENBAU GMBH, 4048 GREVENBROICH, |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: DORR-OLIVER DEUTSCHLAND GMBH, 4048 GREVENBROICH, D |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |