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Schleudermaschine mit senkrechter, sich nach unten kugelförmig erweiternder
Siebtrommel und einer die Bewegung des Schleudergutes verzögernden Austragsschnecke
Es gibt schon Schleudermaschinen mit senkrechter, sich nach unten kugelförmig erweiternder
Siebtrommel und einer die Bewegung des Schleudergutes verzögernden Austragsschnecke,
welche im Innern der Siebtrommel an einem Verteiler sitzt, der mit anderer Geschwindigkeit
gedreht wird wie die Siebtrommel. Bei Schleudermaschinen dieser Art erzeugt die
sich drehende Siebtrommel einen nach abwärts gerichteten Luftstrom, der insofern
schädlich wirkt, als er an dem Auslaßende der Siebtrommel etwas Feuchtigkeit in
den Auffangraum für das getrocknete Gut mitnimmt.
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Die Erfindung beseitigt diesen Nachteil, indem am Auslaßende der Siebtrommel
ein besonderer Luftstrom erzeugt wird, der den an der Trommel entlang von oben nach
unten laufenden Luftstrom ablenkt, so daß er nicht in den unteren Auffangraum für
das getrocknete Schleudergut hineingelangen kann. Erreicht wird dieses erfindungsgemäß
dadurch, daß der untere Rand der Siebtrommel von einem ortsfesten hohlen Ring umgeben
wird, der durch Kanäle mit der Außenluft verbunden ist und der die Auffangkammern
für die Flüssigkeit und das feste Gut trennt. An dem Außenrand der Siebtrommel sind
eben oberhalb dieses hohlen Ringes Flügel befestigt, welche Luft aus dem Ring heraussaugen
und sie nach auswärts in den ringförmigen Auslaßkanal für die Flüssigkeit hineintreiben.
Durch diese Luft wird die an der Siebtrommel nach abwärts strömende Luft nach auswärts
abgelenkt. Ferner sind an dem unteren Rand der Siebtrommel, und zwar unterhalb des
hohlen Ringes, weitere Flügel angeordnet, welche auch Luft aus dem hohlen Ring heraussaugen
und sie gegen eine die Luftströmrichtung umkehrende Aushöhlung des Ringes werfen,
so daß ein nach einwärts gerichteter, auf das über den unteren Rand der Trommel
abgeschleuderte Trockengut einwirkender Luftstrom erzeugt wird, der den Aufprall
des festen Gutes gegen die Wände der unteren Auffangkammer abschwächt.
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Es ist bereits bekannt, am unteren Rande von Siebtrommeln Flügel zur
Belüftung des Gutes anzuordnen. Ferner ist es auch bekannt, bei einer Milchschleudermaschine
zwischen den Fangkammern für die leichte und schwere Flüssigkeit mit der Außenluft
verbundene Kanäle vorzusehen, welche verhindern, daß Luft aus der einen Fangkammer
in die andere überströmt und dadurch abgeschleuderte Flüssigkeit aus der einen Kammer
in die andere mitreißt. Bei dieser bekannten Einrichtung sind jedoch keine Flügel
vorhanden, die, wie bei der Einrichtung nach der Erfindung, einen neuen Luftstrom
erzeugen, der dem vorhandenen, die Vermischung herbeiführenden Luftstrom entgegenwirkt
bzw. diesen in die gewünschte Richtung ablenkt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Abb. r ist ein senkrechter Schnitt durch eine Schleudermaschine und
Abb. 2 zeigt in vergrößertem Maßstabe einen Teil des unteren Randes der Siebtrommel
mit den daransitzenden Flügeln.
Die Schleudermaschine verfügt über
ein Gehäuse lo, welches eine obere mittlere Einlaßöffnung il hat und eine drehbare
Siebtrommel 12 enthält, in welcher ein Verteilerkegel 13 angeordnet ist. Die Trommel
12 wird von einem Armkreuz 14 getragen, welches an einer senkrechten Hohlwelle io
befestigt ist. An der Hohlwelle 16 sitzt ein Zahnrad 17, welches mit einem
Zahnrad 18 an einer senkrechten Antriebswelle ig kämmt, die von irgendeiner nicht
dargestellten Antriebsvorrichtung in Drehung versetzt wird, Der Verteilerkegel 13
sitzt an einer durch die senkrechte Hohlwelle i6 hindurchgehenden Welle 21, welche
ein Zahnrad 22 trägt, das mit einem an der Antriebswelle ig befestigten Zahnrad
--3 kämmt. Das Zahnrad 18 ist ein klein wenig größer als das Zahnrad 23, so daß
die Siebtrommel 12 mit größerer Winkelgeschwindigkeit angetrieben wird als der Verteilerkegel
13. Die Wellen 16 und ig sind mit ihren Zahnrädern in einem Getriebegehäuse 24 eingeschlossen,
welches im Innern des Hauptgehäuses lo angeordnet ist. Ein Mannloch 26 gestattet
Zutritt zu dem Innern des Gehäuses io.
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Die Siebtrommel 12 ist von einem oberen Gehäusetei127 umgeben, welcher
zusammen mit der Trommel einen Kegel zur Ablenkung und Abführung der aus dem Schleudergut
herausgeschleuderten Flüssigkeit bildet. Diese herausgeschleuderte Flüssigkeit strömt
in einen Kanal 28 hinein, von wo aus es durch eine Auslaßöffnung 29 die Maschine
verläßt. Lüftungsöffnungen 31 stehen mit dem Kanal 28 in Verbindung und gestatten
den Austritt von Luftströmen, welche durch die Wirkung der Trommel erzeugt werden.
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Die Siebtrommel i2 ist kegelstumpfförmig und liegt mit ihrem kleineren
Durchmesser in der Nähe der oberen Einlaßöffnung il, während der größere Durchmesser
der Trommel in der Nähe des unteren Auslasses der Maschine liegt. Die Siebtrommel
läuft um eine senkrechte Achse um, und das Schleudergut, welches in die 'Maschine
hineingeleitet wird, ist zwei Kräften ausgesetzt, nämlich der Schwerkraft und der
Schleuderkraft. Der Einfluß der Schwerkraft ist aber gewöhnlich im Verhältnis zu
der Schleuderkraft sehr gering, denn die Schleuderkraft ist ungefähr 3oo- bis 4oomal
so groß als die Wirkung der Schwerkraft. Das Schleudergut, welches in die Maschine
hineingeführt wird, wird daher im wesentlichen in radialer Richtung von dem Kegel
13 gegen die Siebtrommel 12 geworfen. Damit das trockene Gut ungehindert
an der inneren Trommelfläche nach abwärts strömen kann, ist die Trommelwand in einem
solchen Winkel zur Drehachse verlegt, daß der Winkel größer als der Reibungswinkel
des zu trocknenden Gutes ist. Ein Winkel von 38' oder größer ist für die
meisten praktischen Verhältnisse ausreichend.
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C'.m die axiale Abwärtswanderung des trockenen . Gutes entlang der
Oberfläche der Trommel zu verzögern, ist der Verteilerkegel 13 mit einer Austragsschnecke
36 zu versehen, deren äußerer Rand bis in die Nähe der inneren Wandung der Trommel
12 heranragt. Wie bereits bemerkt, wird die Trommel i2 ein klein wenig schneller
gedreht als der Verteilerkegel aß, so daß die relative Drehung des Kegels mit Bezug
auf die Trommel 12 in entgegengesetzter Richtung der tatsächlichen Drehung ist.
Die Wirkung der Austragsschnecke 36 besteht daher darin, daß sie die Bewegung des
Gutes nach abwärts zu dem Auslaßende verzögert, wobei während dieser Zeit im wesentlichen
die ganze Flüssigkeit aus dem Schleudergut herausgeschleudert wird.
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Das bisher Beschriebene gehört nicht zur Erfindung.
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Wenn die Trommel sich mit hoher Geschwindigkeit dreht, dann entsteht
ein starker an der Trommel von oben nach abwärts gerichteter Luftstrom. Es hat sich
herausgestellt, daß dieser nach abwärts gerichtete Luftstrom so stark ist, daß er
einen Unterdruck in der Flüssigkeitsabflußleitung erzeugt, welche um den unteren
Teil der Trommel herumläuft, so daß Feuchtigkeit mit in denjenigen Teil der Maschine
hineingesaugt wird, in welchem das getrocknete Gut nach abwärts fällt.
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Lm diesen Nachteil zu beseitigen, wird nun erfindungsgemäß an dem
unteren Rand der Siebtrommel 12 ein Ring 4.6 befestigt, welcher an seinem Außenumfang
eine Anzahl Flügel .17 hat, die oberhalb eines ortsfesten hohlen Ringes 48 liegen,
der den Auffangbehälter 28 für die Flüssigkeit von der Auffangkammer für das getrocknete
Gut voneinander trennt. Diese Flügel 47 erzeugen einen Luftstrom, der radial zur
Trommel gerichtet ist und den an der Trommel nach abwärts strömenden Luftstrom nach
auswärts in den Kanal 28 ablenkt. Der hohle Ring 48 steht mit der Außenluft durch
Kanäle ¢g in Verbindung, wodurch ein Einlaß für diejenige Luft gebildet wird, die
durch die Flügel 47 angesaugt und nach auswärts gefördert wird.
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Das getrocknete Gut wird beim Verlassen der Siebtrommel mit hoher
Geschwindigkeit über den unteren Rand der Trommel gegen die Wände des Gehäuses geschleudert
oder von den Wirbelströmen mitgerissen, welche sich an dem unteren Rand der Siebtrommel
bilden, Um nun dies getrocknete Gut von der Wand der Auffangkammer abzulenken, wo
es eine schädliche abscheuernde Wirkung auf die Wandungen ausüben würde, wird erfindungsgemäß
an dem untersten Rand 56 der Trommel
ein Ring 58 befestigt, an welchem
Flügel 59 sitzen, welche in ähnlicher Weise ausgeführt sind wie die Flügel 47. Die
Flügel 59 rotieren gerade unterhalb des ortsfesten hohlen Ringes 48 und werden ebenfalls
durch diesen Gußring und die Eintrittsöffnungen 49 mit Luft versorgt. Der hohle
Ring 48 ist erfindungsgemäß an derjenigen Stelle, welche den Flügeln 59 gegenüberliegt,
mit einer die Luftströmrichtung umkehrenden Aushöhlung 61 versehen, welche die Richtung
des durch die Flügel 59 erzeugten Luftstromes umkehrt, so daß dieser Luftstrom nach
einwärts gerichtet ist, von wo aus er in irgendeiner bekannten Weise nach außen
abgeführt werden kann. Das getrocknete Gut, welches über den unteren Rand der Siebtrommel
abgeschleudert wird, wird durch den Luftstrom so abgelenkt, daß eine Abnutzung der
Gehäusewandung vermieden wird.
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Aus der obigen Beschreibung geht die Arbeitsweise der Schleudermaschine
der Erfindung wohl ohne weiteres hervor. Das zu trocknende Gut wird der Maschine
durch die Öffnung ii zugeführt und fällt auf den Verteilerkegel 13, von wo aus es
durch die Schleuderkraft gegen die Siebtrommel i2 geworfen wird. Die Flüssigkeit
in dem Schleudergut geht durch die Trommel hindurch, während der feste Bestandteil
an der Innenwand der Trommel sich nach abwärts bewegt.
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Wenn das getrocknete Gut und die abgeschiedene Flüssigkeit sich getrennt
nach ihren Auslaßöffnungen bewegen, dann wird durch die Flügel 47 verhütet, daß
die Flüssigkeit wieder mit dem getrockneten Gut vermischt wird, während anderseits
das mit hoher Geschwindigkeit die Siebtrommel verlassende trockene Gut nicht gegen
die Außenwände des Gehäuses geschleudert wird, sondern durch die Wirkung desjenigen
Luftstromes, welcher durch die Flügel 59 erzeugt wird, nach einwärts abgelenkt
wird.