DE515463C

DE515463C - Vorrichtung zum Entwaessern von Baumwolle, Linters, Zellstoff, Holzstoff u. dgl.

Info

Publication number: DE515463C
Application number: DEB146806D
Authority: DE
Original assignee: BELLMER MASCHINENFABRIK GEB
Current assignee: BELLMER MASCHINENFABRIK GEB
Priority date: 1929-11-22
Filing date: 1929-11-22
Publication date: 1931-01-09

Description

Vorrichtung zum Entwässern von Baumwolle, Linters, Zellstoff, Holzstoff u. dgl. Die Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung der Vorrichtung nach Patent 496o59.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist zwischen der Mündung der Düsen und den inneren Schleifen der endlosen Filterbänder eine mit den Filterbändern sich bewegende Zellentrommel angeordnet. Der Vorteil der Verbesserung besteht darin, daß der zu entwässernde Stoff nicht in Achsenrichtung seitlich über die Filterbänder treten kann, sondern in seiner Gesamtmasse zuverlässig den Zwischenräumen zwischen den Filterbändern zugeführt wird.
An sich ist die Einschaltung von Zellentrommeln in Zentrifugen bekannt, aber bei der bekannten Einrichtung dienen die Zellentrommeln lediglich zum Verteilen des Gutes unmittelbar in den Sammelraum der Schleuder. Es sind aber dort keine Filterbänder vorgesehen, durch die das Gut während des Entwässerns im Kreise vorwärts geführt wird.
Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in. zwei Abbildungen.
Abb. i ist ein Aufriß bei senkrechtem Schnitt; Abb..2 ist ein Grundriß, teilweise im waagerechten Schnitt. Innerhalb eines kreisrunden Gehäuses i ist auf einer im Lager 2, stehenden Welle 3 ein mit Düsen 4. versehenes Zentrifugallaufrad 5 befestigt, in welches der Zuleitungsstutzen 6 für das zu entwässernde Gut mündet. Auf dem oberen und unteren Endstutzen des Laufrades 5 sitzen zwei plattenförmige Lagerhaltekörper 7 mit zur Hauptachse 3 parallelen Lagern 8, in welchen Leitwalzen g und i o drehbar angeordnet sind. An den unteren Rändern der Walzen 9 sind Endscheiben i i angedreht, auf welchen die um die Mündungen der Düsen 4. angeordnete Zellentrommel r2 mit dem nach unten gerichteten Umfangsrand ihres Bodens i2a beim Umlaufen ihre Abstützung findet. Diese Zellentrommel besteht aus einer Anzahl radialer -Mitnehmerippen 12b, die durch den Boden 12a und zwei waagerechte Ringe i2c nach Art eines Schaufelrades verbunden sind. Im Boden 12a befindet sich eine zentrale öffnung 121t. so daß sich das Laufrad mit Spiel drehen kann. Die Trommel i2 ist dadurch zentriert gelagert, daß die Endscheiben i i der Walzen 9 und der untere Rand der Trommel 12 kegelförmig abgedreht sind. Der Mantel der Trommel 12 wird von endlosen Filterbändern 13 gebildet, die um die Walzen 9 und i n gespannt sind. In den Walzen 9 und io sind Nuten 14. eingedreht, in welche die Filterbänder x3 mit Führungen 15 eingreifen und so am Ablaufen von den Walzen 9 und io gehindert sind. Zwischen der inneren und äußeren Schleife der Filterbänder 13 sind Fangschalen 16 angeordnet, die gegen die Düsen 4. hin offen sind und mit vom unteren Rand an nach oben und außen geneigten Umfangsrändern sowie im oberen Rand mit Ausläufen 17 versehen sind, die in einen Ringkanal 18 münden, der am Außenumfang des Gehäuses i angeordnet ist und einen Auslauf i 9 hat.
Das Laufrad 5, die Lagerplatten 7 mit den darin gelagerten Walzen 9 und io und Fangschalen 16 drehen sich gemeinsam mit der Hauptwelle 3. Auf den unteren Enden der Lagerzapfen der Walzen 9 sitzt ein Zahnrad 2o. Dieses ist in Eingriff mit einem in der Lagerplatte 7 frei drehbar gelagerten Zwischenzahnrad 2T, und das Zwischenzahnrad greift in einen am Lager 2 befestigten Zahnradkranz 22 ein. Beim Umdrehen der Lagerplatten 7 und der damit verbundenen Teile rollt das Zwischenrad 21 auf dem feststehenden Zahnkranz 22 ab und treibt vermittels der Zahnräder 2o die Walzen 9 an, die dadurch also außer der Umdrehung um die Hauptachse 3 eine eigene Drehbewegung erhalten. Die Walzen 9 nehmen die auf den Kegelflächen ihrer Endscheiben i i abgestützte Zellentrommel 12 und die um ihren Umfang gespannten Filterbänder 13 durch Reibung mit. Die Übersetzung des Planetengetriebes 20, 21, 22 ist so gewählt, daß die Zellentrommel 12 und die Filterbänder 13 gegenüber den Düsen 4 des Laufrades 5 voreilen.
Am Innenumfang des Gehäuses streichen Abstreifer 23 entlang, die auf Ausräumern 24 sitzen, welche in einem den Boden des Gehäuses bildenden Ringkanal 25 umlaufen, der einen Auslauf 26 hat.
Die Ausräumer 24 sitzen radial am Umfang eines riemenscheibenartigen Rades 28, das auf dem Außenumfang des Lagers 2 frei drehbar und mittels des Zahnrädergetrie'bes 29, 30 von der Hauptwelle 3 aus angetrieben ist.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist nun folgende: Das zu entfeuchtende Gemisch fließt durch den Stutzen 6 dem Laufrad 5 zu und wird vermöge der durch die Drehung des Laufrades 5 erzeugten Fliehkraft durch dessen Düsen 4 in die Zellen der Zellentrommel 12 und auf die innere Schleife der Filterbänder 13 geschleudert. Da diese und die Zellentrommel 12 von den Walzen 9 gemeinsam ebenfalls in Umdrehung versetzt sind, wobei das auf die Filterbänder geschleuderte Gut 27 und die Mitnehmerrippen 12v der Zellentrommel 12 den Gleichlauf der beiden Teile 12 und i3 fördern, so tritt das Wasser aus dem Schleudergut 27 durch die Filterbänder in die mit dem Laufrad umlaufenden Fangschalen 16. Unter der Wirkung der Fliehkraft und der nach außen und oben geneigten Wände der Fangschalen 16 fließt das Wasser dann durch deren Ausläufe 17 dem Ringkanal i 8 zu und durch dessen Auslauf i9 ab. Durch die Vor eilang der Zellentrommel 12 und der Filterbänder 13 gegenüber dem Laufrad 5 wird das Schleudergut zunächst von den Laufraddüsen 4. wegbewegt und unter weiterer Entfeuchtung bis zu den Stellen gefördert, an denen sich die Bänder 13 beim Umlauf über ihre Leittrommel 9 von der Zellentrommel 12 entfernen. Da das Schleudergut aber gleichzeitig unter der Wirkung der Fliehkraft steht, so wird es an diesen Stellen von den Bändern. ab- und auf die Innenwand des Gehäuses i geschleudert. Von dort wird das Schleudergut 27 durch die Abstreifer 23 in den Ringkanal 25 und durch die in diesem kreisenden Ausräumer 24 dem Ablauf 26 zugeleitet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Entwässern von Baumwolle, Linters, Zellstoff, Holzstoff u. dgl., bei der ein in einem Gehäuse drehbar angeordneter Düsenstern das Trenngut gegen endlose Sieb- oder Filterbänder schleudert, nach Patent 496 o59, bei der vor dem Düsenstern eine Zellentrommel umläuft, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellentrommel (12) mit schaufelradartig in radialer Richtung durchgehenden Zellen versehen und zwischen der Mündung der Düsen (4) des Laufrades (5) und des inneren Trumteils der endlos über die Walzen (9) geleiteten Siebbänder (13) so angeordnet ist, daß die Siebbänder (13) den äußeren Umfangsmantel der Zellentrommel (12) bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Zellentrommel (12) mit ihrem kegelförmig abgeschliffenen unteren Rand (12d) auf den gleichfalls kegelförmig abgeschliffenen unteren Endscheiben (i1) der Triebwalzen (9) für die Filterbänder (13) so abgestützt ist, daß die Zellentrommel (12) beim Umlaufen durch diese Abstützung ihre Zentrierung findet.