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Schälmaschine für Palmnüsse u. dgl. Für diese Anmeldung ist gemäß
dem Unionsvertrage vom z. Juni igi i die Priorität auf Grund der Anmeldung in England
vom 13. Juni 1913 beansprucht. ZumEnthülsen vonHülsenfrüchten hat man bereits
Schälmaschinen vorgeschlagen, bei denen das Schälgut durch bis dicht an eine äußere
umlaufende Trommel reichende Flügel an Reib- oder Schneidleisten dieser äußeren
Trommel finit solcher Geschwindigkeit vorbeigeführt wird, daß die Schälwirkung eintritt.
Wie die Erfahrung gezeigt hat, eignen sich diese Maschinen nur zur Behandlung trocknen
Schälguts. Wollte man sie z. B. zum Ablösen der klebrigen, öligen Hülse von Palmnüssen
verwenden, so würden sie weiter nichts als eine klebrige Masse, d. h. ein Gemengsel
von Hülsen und Nüssen liefern, und man wäre dann genötigt, zum Abscheiden der Hülsen
von den Nüssen eine besondere Siebanlage zu benutzen.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Schälmaschine der vorgenannten Art,
die so eingerichtet ist, daß sie sich zum Schälen von
Palmnüssen
eignet und die so arbeitet, daß nicht allein die Schalen oder Hülsen von den Nüssen
abgelöst, sondern die Hülsen auch von den Nüssen abgesondert und beide getrennt
voneinander aus derMaschine herausgetrieben werden, wodurch der Gebrauch einer besonderen
Siebanlage sich erübrigt.
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Die zur Erreichung dieses Fortschritts dienenden Mittel bestehen im
wesentlichen darin, daß an der Außenseite der äußeren Trommel Schaber für das durch
dieZwischenräume des Außentrommelmantels tretende Gut vorgesehen sind und mit dem
unteren Ende dieses Trommelmantels eine mit dem Innenraum der iisneren Trommel in
Verbindung stehende und außerhalb letzterer oben abgeschlossene Schale verbunden
ist, die das geschälte Gut durch eine Öffnung des beide Trommeln einfassenden festen
Mantelgehäuses schleudert. Hierbei kann die Anordnung entweder so getroffen sein,
daß die äußere und die innere Trommel nach entgegengesetzten Richtungen oder beide
in gleichem Sinne umlaufen. In letzterem Falle erhalten die beiden Trommeln verschiedene
.Drehzahlen.
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In den beiliegenden Zeichnungen stellt Abb. i eine Ausführungsform
der neuen Maschine dar, und zwar an der rechten Seite in Außenansicht und an der
linken Seite im Schnitt.
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Abb. 2 ist ein Grundriß von Abb. i, und die Abb. 3, 4. und 5 geben
Grundrißschnitte nach den Linien a-b-c-d, e-e und f-f wieder.
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Die innere Trommel i ist auf der Welle io befestigt und mit Schlagflügeln
2 versehen. Konzentrisch zu ihr ist die äußere Trommel angeordnet,welche ausscharfkantigenLeisten5
zusammengesetzt ist, die zwischen Endringen so festgehalten werden, daß sie einen
Korb bilden. Diese Endringe setzen sich zweckmäßigerweise aus den inneren Ringen
8 und den äußeren Ringen 9 zusammen. .Die inneren Ringe 8 besitzen Schlitze, durch
die die Leisten hindurchgehen, um in Vertiefungen in .den äußeren Ringen 9 sich
einzulegen. Die Leisten 5 sind mit Stiften i r versehen, die auf dem oberen Innenringe
8 und dem unteren Außenringe 9 aufliegen, wie das Abb. i zeigt. Die Leisten 5 sind
so angeordnet, daß sie einen Kreis konzentrisch zur Trommel r, die die Flügel :2
trägt, bilden. Der zwischen den Leisten verbleibende Zwischenraum genügt, um die
abgelösten Hülsen hindurchzulassen. Zwischen den Kanten der umlaufenden Flügel 2
und den scharfen Kanten der Leisten 5 ist ein Spielraum vorgesehen, der klein genug
ist, um zu verhindern, daß das Schälgut unenthülst hineingelangen kann.
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An der Außenseite der äußeren Trommel sind eine Anzahl Schaber oder
Abstreifer 12 vorgesehen, die nötigenfalls etwas geneigt sein können. Diese Schaber
i2 haben eine größere Breite als die Leisten 5, die die Reibfläche bilden. Sie werden
von den Ringen 8 und 9 getragen und sind so angeordnet, ätß sie mit der Außentrommel
innerhalb eines feststehenden Mantelgehäuses 13 umlaufen, welches mit einer oder
mehreren Öffnungen 14 (Abb. q.) versehen ist, die zweckmäßigerweise die gleiche
Länge wie die Schaber 12 aufweisen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform sind die innere und die äußere
Trommel so angeordnet, daß sie nach entgegengesetzten Richtungen umlaufen. Die die
Schaber 12 und die Leisten 5 tragenden Ringplatten 8, 9 sind an dem Flansch 15 einer
Schale 16 befestigt, die einen unterhalb der Trommel i und der Flügel 2 liegenden
ringförmigen Raum 16 zur Aufnahme des enthülsten Gutes bildet. An der Außenseite
des Flansches 13 befindet sich ein ringförmiger Raum 17, der mit dem ringförmigen
Raum 16 durch Öffnungen 18 in Verbindung steht. Enthülste Nüsse, die -in den ringförmigen
Raum 16 fallen, gelangen unter der Einwirkung der Fliehkraft durch die Öffnungen
18 in den ringförmigen Raum 17 und werden von dort aus ebenfalls durch die Fliehkraft
durch die Öffnungen i9 herausgeschleudert. Der obere mit der Außentrommel fest verbundene
Deckel 28 besitzt einen ringförmigen Raum 29, durch den das zu behandelnde
Gut in die Maschine aufgegeben wird. Sobald die Trommel in UmcIrehuiig versetzt
ist, wird das Gut durch die Einwirkung der Fliehkraft gegen die Leisten 5 geschleudert
und während der ganzen Dauer des Schälvorgangs ständig in Berührung mit tien Leisten
5 gehalten.
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Die abgelösten Hülsen gelangen in einen auf Ständern 4.6 gelagerten
und vor der Entleerungsöffnung i9 am festen Mantelgehäuse 13 befestigten Kasten
5q.. Im Innern dieses Kastens 54 ist eine geneigte Platte 35 aus durchbrochenem
Blech oder aus Drahtgaze angeordnet, auf der das aus der Maschine ausgestoßene Gut
herabgleitet, um schließlich die Entleerungsrinne 37 zu erreichen. Unterhalb der
geneigten Platte ist eine Öffnung 36 für die Einführung von Preßluft vorgesehen,
welche durch die geneigte Platte hindurchstreicht und etwaige Flocken mitreißt,
die durch den am oberen Ende des Kastens vorgesehenen Gang 38 einem geeigneten Ablagerungsplatz
zugeführt werden.
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Die umlaufenden Teile der Maschine erhalten ihre Bewegung durch zweckmäßigerweise
im feststehenden Mantel 13 enthaltene Antriebsmittel. Unterhalb der Schale
16 ist ein Kegelzahnrad 21 angeordnet, das an der
Nabe des Kegelrades
22 befestigt ist. Dieses sitzt auf der Antriebswelle 23 fest, die in Kugellagern
24, 25 läuft und durch eine Riemenscheibe 26 angetrieben wird. Von dieser Welle
23 aus wird die Bewegung auf die Welle io durch die Winkelräder 22, 27 übertragen.
Die die Schaber 12 und die Leisten 5 tragende äußere Trommel erhält ihren Antrieb
durch die Winkelräder 21 und 2o. ' Die Welle io ist an ihrem oberen Ende mit zwei
Kugellagern 40 und 3o ausgestattet; das eine Kugellager 40 wird vori dem Kreuzstück
5 i und das andere Kugellager 30 von dem Deckel 28 getragen. Das untere
Ende der Welle io wird von einem aus zwei Kugellagern 34 32 bestehenden, in dem
Kreuzstück 33 angeordneten Spurlager getragen. Bei der dargestellten Ausführungsform
ist die Anordnung des Getriebes so getroffen, daß die beiden Trommeln nach entgegengesetzten
Richtungen umlaufen. Das Getriebe kann aber auch so eingerichtet sein, daß die beiden
Trommeln mit verschiedenen Geschwindigkeiten nach der .gleichen Richtung umlaufen.
Desgleichen kann man die Antriebsverhältnisse so gestalten, daß die äußere Trommel
von oben angetrieben wird. In diesem Falle kann die Schale 16 mit der inneren Trommel
zu einem Stück vereinigt sein, und es können dann -der Flansch 15, und die in demselben
vorgesehenen Öffnungen 18 in Wegfall treten.
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Wenn die äußere Trommel von unten angetrieben wird, kann die Anordnung
auch so getroffen sein, daß das zu schälende Gut durch eine hohle innere Trommel
der Maschine zugeführt und entgegen der Wirkung der Schwerkraft durch die Krümmung
umlaufender Flügel aufwärts gedrängt wird.
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Um zu verhindern, daß Staub und andere schädliche Stoffe in die Maschine
eindringen, ist ihr oberes Ende durch einen Deckel 41 geschlossen, der mit einer
Öffnung 42 zum Einfüllen.des Gutes in .den ringförmigen Raum 29 versehen ist. Dieser
Deckel 41 ist durch Flügelmutter 43 o. dgl. mit dem oberen Ende des feststehenden
Mantels 13 verbunden.
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Die Unterflächen des Deckels 28 und der Trommel i sind mit Lederscheiben
44, 45 ausgestattet, die verhindern, daß Staub, Schmutz und Faserstoffe in die Lager
der Welle gelangen. Das Innere der Maschine ist zugänglich durch die eine oder andere
der Öffnungen 14 und, falls erforderlich, durch eine nach den Getrieben führende
Öffnung.
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Die Maschine arbeitet wie folgt: Die Palmnüsse o. dgl. werden durch
die in den ringförmigen Raum 29 führende Öffnung 42 eingebracht. Sie fallen auf
das Stirnende der Trommel i herab und werden dann durch die Fliehkraft gegen die
reibenden Leisten 5 geschleudert, mit denen sie während der ganzen Enthülsungsarbeit
in Berührung gehalten werden. Die abgelösten Hülsen gelangen zwischen den Leisten
5 hindurch in den Raum zwischen den Außenflächen der äußeren Trommel und der Innenfläche
des feststehenden Mantelgehäuses 13, indem sie :hierbei gegen besagte Innenfläche
geschleudert werden, an der sie festkleben, um -dann fortlaufend durch die Schaber
12 durch die Öffnungen 14 in den Behälter 40 (Abb. 4 und 5) hineingeschleudert zu
werden.
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Die enthülsten Nüsse fallen in den ringförmigen Raum der Schale 16
und gelangen durch die Öffnungen 18 unter Einwirkung der Fliehkraft in den ringförmigen
Raum 17, aus welchem sie durch die Öffnung i9 in den Behälter 54 geschleudert werden.
In diesem Behälter 54 wird das enthülste Gut, falls erwünscht, noch einer Behandlung
unterworfen, bei der die Flocken und anhaftenden Faserstoffe' mit Hilfe eingeblasener
Luft abgeschieden werden. Zu diesem Zwecke gleitet das Gut auf der geneigten Platte
35 herunter und wird dabei einem starken, durch die Öffnung 36 eingelassenen Luftstrom
ausgesetzt. Die Luft streicht durch die Durchlochungen der iWlatte 35 nach oben,
nimmt die Flocken und die Faserstoffe durch die Öffnung 38 mit und setzt,sie in
einen geeigneten Behälter ab.