DE913638C - Zentrifuge zur OElextraktion aus Oliven - Google Patents
Zentrifuge zur OElextraktion aus OlivenInfo
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- B04—CENTRIFUGAL APPARATUS OR MACHINES FOR CARRYING-OUT PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES
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- B04B5/00—Other centrifuges
- B04B5/02—Centrifuges consisting of a plurality of separate bowls rotating round an axis situated between the bowls
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Description
Die Erfindung betrifft die Ausbildung einer Zentrifuge zur ölextraktion aus Oliven; jedoch
beschränkt sich die Ausbildung der Zentrifuge nicht auf die ölgewinnung aus Oliven, sondern sie
kann in sämtlichen der Fälle Anwendung finden, in denen ähnliche Anforderungen an die Zentrifuge
gestellt werden.
Die Zentrifuge nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer umlaufenden
Trägeranordnung mit peripher angeordneten und selbsttätig rotierenden Schleudertrommeln in Planetenform
besteht, wobei Einrichtungen zur laufenden Zuführung von ölhaltigem Gut in die Schleudertrommeln vorgesehen sind, so daß das öl
unter der vereinigten Wirkung von Flieh- und Quetschkräften, die durch im Innern der Schleudertrommeln
angeordnete Andrückelemente ausgeübt werden, austritt. An die Stelle des Öls treten
andere zu extrahierende Mittel oder Flüssigkeiten, wenn statt der Oliven andere vegetabilische oder
animalische oder sonstwie geartete Stoffe dem Schleuderverfahren ausgesetzt werden. Zum Antrieb
der Schleudertrommeln ist zweckmäßig ein Planetenradgetriebe vorgesehen. Umlaufende Trägeranordnung
und Schleudertrommeln sind vorteilhaft in einem Sammelbehälter für das gewonnene
öl angeordnet, während außerhalb des Sammelbehälters Einrichtungen zur ständigen Abführung
der ölarmen oder ölfreien Rückstände vorgesehen sind. Die umlaufende Trägeranordnung besteht dabei
vorteilhaft aus Armsternen, in deren radial verlaufenden Armen Wellen gelagert sind, um deren
Achsen die Schleudertrommeln umlaufen, wobei durch verschieden radiale Länge der Arme die Umlaufachsen
der Schleudertrommelwellen spitzwinklig zur Umlauf achse der zentralen Trägeranordnung
verlaufen. Sind einzelne Arme, vorzugsweise Arme des unteren Armsternes, als Hohlarme oder als
Leitungsstützen ausgebildet, so ergibt sich die Möglichkeit,
über die hierzu zweckmäßig perforierten Hohlwellen der Schleudertrommeln beliebige Flüssigkeiten
zu gegebenen Zeitpunkten oder in entsprechenden Zeitabschnitten der in den Schleudertrommeln
befindlichen Schleudermasse zuzusetzen. Das kann beispielsweise geschehen, wenn die Konsistenz
des in den Schleudertrommeln befindlichen Gutes zu einer derartigen Entwicklung geführt hat,
ίο daß die Fliehkräfte nicht ausreichen, um das in den inneren Gutschichten enthaltene Öl durch die Außenschichten
hindurch nach außen treten zu lassen. In gleicher Weise können Extraktionsmittel, insbesondere
leicht flüchtiger Art, zugeführt werden, um die Ausbeute an öl oder an einem sonstigen Extraktionsstoff
zu vergrößern.
Die Schleuder trommeln selbst bestehen zweckmäßig
aus zylindrischen Käfigkörpern mit als Filter für das ölhaltige Gut wirksamen auswechselbaren
Rostplatteneinsätzen, die aus Metall, Metalllegierungen oder aus sonstigen Stoffen bestehen
können. Im Innern der Schleudertrommeln sind vorteilhaft feststehende Andrückmesser in kleinem
Abstand von den mit den Schleudertrommeln umlaufenden Rostplatteneinsätzen angeordnet, so daß
das ölhaltige Gut zwischen beiden Teilen ausgequetscht wird. An die Stelle der Rostplatteneinsätze
können Lochplatteneinsätze treten, wenn in die Zentrifuge statt des ölhaltigen Olivenfleisches
Oliven selbst eingeführt werden, die noch den Kern enthalten. In diesem Fall enthalten die Lochplatteneinsätze
Löcher, deren Größe derart ist, daß nur das ölhaltige Fruchtfleisch durchtreten kann, während
Vorrichtungen zum Auswerfen der durch Entkernungseinrichtungen freigelegten Kerne nach
einer oder beiden Stirnflächen der beiderseits offenen Schleudertrommeln zu vorgesehen sind.
Weitere Einzelheiten der Zentrifuge nach der Erfindung sind dem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel
zu entnehmen. In der Zeichnung ist
Fig. ι ein senkrechter Längsschnitt durch die Zentrifuge, während
Fig. 2 ein waagerechter Querschnitt bzw. eine Draufsicht auf das Innere der Zentrifuge bei entferntem
Deckel ist.
In der Zeichnung ist 1 ein Sammelbehälter für das zu gewinnende öl, in dessen Mittelachse eine
Welle 2 als Umlaufachse angeordnet ist. Der Sammelbehälter 1 ist durch einen Deckel 3 abgeschlossen,
der schwebend angeordnet ist. Der Deckel 3 nimmt den Vorgelegekasten 4 und außerdem
eine nur schematisch angedeutete Einfülleinrichtung 5 auf. Die feststehende Achse 2 dient zur
Lagerung einer rohrförmigen Hülse 6, die zum Tragen der gesamten umlaufenden Teile und zum
Antrieb derselben bestimmt ist. Diese umlaufenden Teile bestehen aus einem unteren Armstern mit
einer Reihe von Armen 7. An den Armenden liegen: Kniestücke 8, die zur Aufnahme von Lagern für
die Hohlachsen 10 dienen, welche ihrerseits bei 11
perforiert sind. Mit den Hohlachsen io laufen die Schleuder trommeln 9 um, die planetenartig zum
zentralen Träger angeordnet sind. Es besteht demgemäß die Möglichkeit, über die Hohlachsen ι ο und
die Perforierungen 11 dem in den Schleudertrommeln 9 befindlichen Gut vorzugsweise flüssige oder
pastenförmige Stoffe zuzuführen, die das Auswaschen des Schleudergutes von ölresten oder sonstigen
zu extrahierenden Stoffen erleichtert. Die Hülse 6 trägt weiter einen oberen Armstern mit
Mittelnabe und Armen 12. Die Nabe ist mit einer ringförmig verlaufenden Nut versehen. In dieser
Nut liegen Zwischenräder 13, die in den die Nut begrenzenden Nabenteilen gelagert sind. Die äußeren
Enden der Arme 12 bilden Lager für die Hohlachsen 10 der Schleudertrommeln. Die Arme 12 des
oberen Armsternes haben eine größere radiale Länge als die Arme 7 des unteren Armsternes, so
daß die Hohlachsen 10 einen spitzen Winkel mit der Mittelachse des Behälters bzw. mit der Achse
der Hülse 6 bilden. Die Hülse 6 trägt weiter einen als Schnecke ausgebildeten Kollergang 14, in dem
die über die Einfülleinrichtung 5 zugeführte Masse einer Zerkleinerung unterworfen wird. Eine noch
weitergehende Verfeinerung des zu bearbeitenden Gutes tritt in dem Mahlwerk ein, das durch die
feste Platte 14' einerseits und die mit der Hülse 6 umlaufende Platte 14" andererseits gebildet wird.
Die Hülse 6 trägt weiter ein Bodenstück 15, über go
das der untere Armstern mit den Armen 7 gelagert und gehalten ist. Die Arme 7 sind als Hohlarme
ausgeführt und tragen an ihren äußersten Enden Abgabevorrichtungen 16 für die auszuschleudernde
Pulpe, die in die Hohlräume der Trommeln 9 abgegeben und dort dem Ausschleudern und Ausquetschen
unterworfen werden soll. Die Hülse 6 trägt ferner ein hohlkegeliges Mantelstück 17, das aus
dünnem Blech od. dgl. bestehen kann. Gleichachsig zu dem Hohlkegel 17 ist ein weiterer Hohlkegel 18,
wiederum aus dünnem Blech od. dgl., vorgesehen. Der Hohlraum, der zwischen den Teilen 17 und 18
gebildet wird, steht einerseits mit dem Mahlwerk 14*, 14", andererseits mit den Abgabevorrichtungen
16 in Verbindung, so daß er als Durchflußleitung für die Pulpe zu wirken vermag. Die Hülse 6 trägt
schließlich über die bereits erwähnten Armsterne die Schleudertrommeln 9. Im Beispielsfall sind, wie
Fig. 2 zeigt, vier Schleudertrommeln 9 vorgesehen.
Der Sammelbehälter 1 nimmt die beschriebenen Teile auf. Er ist nach unten durch einen gewölbten
Boden 19 abgeschlossen. Der Boden 19 dient zur Flanschbefestigung eines Lagerstückes 26, das zur
Aufnahme der Hülse 6 und der feststehenden Achse 2 dient. Unterhalb der Mündung der Hülse 6
bildet das Lagerstück 16 einen zur Achse 2 konzentrischen Ringraum, in den die als Hohlarme ausgeführten
Arme 7 des unteren Armsternes einmünden. Die Achse 2 selbst ist bei 20 durchbohrt.
Eine mit der Mittelausnehmung in Verbindung stehende Querbohrung 21 mündet in den bereits erwähnten
Ringraum aus, so daß die Möglichkeit besteht, über eine an die Mittelbohrung 20 angeschlossene
Leitung, Ringraum im Lagerstück 26, Hohlarme 7, Kniestücke 8, Hohlachsen 10 und
Perforierungen 11 die bereits erwähnten zusätzlichen
Mittel in die Schleudertrommeln 9 einzuführen.
Der Deckel 3 wird durch Stützen 22 getragen, die am Umfang des Sammelbehälters 1 vorgesehen
sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß der Deckel 3 den Behälter 1 mit Abstand übergreift,
so daß eine Ringfläche entsteht, die benutzt werden kann, um die ausgepreßte Masse, gegebenenfalls
auch die Kerne, durchtreten zu lassen.
Oben an der Hülse 6 ist ein Kegelrad 22, fest angeordnet,
beispielsweise verkeilt. Mit dem Kegelrad 23 steht das Kegelrad 24 im Eingriff. Auf der
Achse des Kegelrades 24 ist die Riemenscheibe 25 befestigt, die von einem nicht gezeichneten Motor
angetrieben wird. In der Höhenlage der Zwischenräder 13 ist die Hülse 6 unterbrochen. An der
Unterbrechungsstelle sind vier Kettenräder 27 an der feststehenden Achse 2 befestigt. Die Kettenao
räder 27 stehen mit den Zwischenrädern 13 über Antriebsketten 28 in Verbindung. Jedes Zwischenrad
besteht aus zwei übereinander angeordneten Einzelrädern, wobei die mit den Ketten 28 im Eingriff
stehenden Kettenrader einen etwas größeren as Durchmesser als die anderen Kettenräder aufweisen.
Die Kettenräder kleineren Durchmessers stehen mit Kettenrädern 29, die an den oberen
Stirnflächen der Schleudertrommeln 9 befestigt sind, über Ketten 28' in Verbindung. Auf diese
Weise ist das Planetenradgetriebe gleichzeitig ein Reduktionsgetriebe, so daß den Schleudertrommeln
9 eine Umlaufgeschwindigkeit erteilt wird, die im richtigen Verhältnis zu der Umlaufgeschwindigkeit
der mittleren Trägeranordnung steht, welche unter dem Einfluß der Hülse 6 ihren Umlauf
vollzieht. Es erteilt also der Umlauf der Hülse 6 den Schleudertrommeln 9 nicht nur eine
umlaufende Bewegung und die Achse 2, sondern die Schleudertrommeln 9 laufen nochmals um die
Achsen der Hohlachsen 10 um. Dadurch, daß die Verbindung der Kettenräder 27 mit der Achse 2
leicht gelöst werden kann, ergibt sich die Möglichkeit, die Kettenräder 2"j gegen andere Kettenräder
auszuwechseln und dadurch das Übersetzungsverhältnis zu ändern. Dasselbe ist durch Auswechslung
der Zwischenräder 13 möglich.
Aus dem Dargelegten erkennt man, daß durch die Neigung, die den Schleudertrommeln 9 in bezug
auf die Achse der Rohrhülse 6 erteilt ist, die Fliehkräfte eine in die Richtung dieser Achse fallende
Komponente entwickeln, die dazu führt, daß das bei 16 eintretende ölhaltige Gut in den Schleudertrommeln
selbsttätig eine Bewegung von unten nach oben ausführt.
Die Schleudertrommeln 9 werden durch käfigartig angeordnete Stangen 33 gebildet, die am Umfang
der zu bildenden Schleudertrommeln vorgesehen sind. Sie werden an ihrem Platz durch Gebilde gehalten,
die aus Naben 30, Felgen 31 und Speichen 32 bestehen, wobei die Naben auf den Hohlachsen
10 fest angeordnet sind. Die Felgen 31 sind zahnförmig
ausgeschnitten, um die Stangen oder Stäbe aufzunehmen. Die so gebildeten Käfige dienen
zur Aufnahme von Rostplatteneinsätzen, die nicht dargestellt sind. Diese Rostplatteneinsätze bestehen
im einfachsten Fall aus Zylindermänteln, die einen Rost bilden und die in die Käfige der
Schleudertrommeln 9 eingesetzt werden können. Die Größe der Rostspalte ist verschieden. Zweckmäßig
sind Rostplatteneinsätze mit verhältnismäßig großen Rostspalten und mit verhältnismäßig
kleinen Rostspalten vorgesehen. Die Hohlachsen 10 dienen weiter zur Befestigung von Armen 33. Diese
Arme stützen linealartig ausgeführte Andrückmesser 36 ab, die einen kleinen Abstand, der gegebenenfalls
einstellbar ist, von den zylindermantelförmigen Rostsplatteneinsätzen aufweisen.
Diese etwas in Richtung des Umlaufes der Schleudertrommeln geneigt ausgebildeten Lineale oder
Messer führen dazu, daß sich ölhaltiges Gut in die so gebildeten keilförmigen Zwischenräume hineinzwängt
und dort Quetschwirkungen zusätzlich zu den Schleuderwirkungen unterworfen wird, so daß
eine verhältnismäßig große ölausbeute entsteht.
Die Wirkungsweise der so gekennzeichneten Vorrichtung ist folgende: Das Olivenfleisch wird
zunächst zweckmäßig in die Form einer mehr oder weniger dickflüssigen Paste gebracht, die in den Einrichtungen
zubereitet werden kann, die zum Entkernen dienen, wenn nicht besondere Mahlwerke, go
Zerkleinerungsvorrichtungen od. dgl. zur Herstellung dieser Paste vorgesehen sind. Durch Vermittlung
einer Pumpe oder durch abwärts geneigte Füllrinnen od. dgl. wird die Pulpe dem Fülltrichter
5 der Zentrifuge zugeführt. Sobald die Pulpe am Ende des Fülltrichters 5 angekommen
ist, gerät sie unter den Einfluß des schneckenförmigen Kollerganges 14 und der kaffeemühlenartigen
Mahleinrichtung 14', 14", so daß sie bereits sehr weitgehend aufbereitet und zerkleinert ist, bevor
sie in den Zwischenraum zwischen den Kegelmänteln 17, 18 gelangt. Die ölhaltige Paste rinnt
an den Wandungen dieses Hohlraumes entlang nach unten und gelangt in die Abgabevorrichtungen 16,
so daß sie unter der Wirkung der dort herrschenden Fliehkräfte selbständig austritt. Sie gelangt damit
unter den Einfluß der Schleudertrommeln 9, die sie, von unten nach oben ansteigend, ausfüllt. Dort wird
sie einer weiteren Fliehkraftwirkung durch Rotation der Schleudertrommeln 9 um die Hohlachsen »o
10 unterworfen und gleichzeitig zwischen den Rostplatteneinsätzen und den Andrückmessern 36 ausgequetscht.
So tritt eine vollständige Ausfilterung des im ölhaltigen Gut enthaltenen ölanteils ein.
Die weitgehend ölarme oder fast ölfreie Masse wird an der oberen Mündung der Schleudertrommeln
abgegeben und gegen den Deckel geschleudert, so daß die Möglichkeit eines Austritts über den
Ringraum zwischen Deckelmündung und Behälter 1 entsteht. Um die Bewegung des ölhaltigen Gutes iao
zu erleichtern und auch zusätzliche Fliehkraftwirkungen hervorzurufen, können über die Einrichtungen
20, 26, 7, 10 und 11 zusätzliche Stoffe, insbesondere bestimmte Mengen von Wasser, zu
bestimmten Zeitpunkten oder während geeigneter Zeitspannen zugeführt werden. Das ausgeschleu-
derte öl sammelt sich im Behälter I und wird dann der üblichen weiteren Verarbeitung unterworfen.
Die dargestellte Zentrifuge kann auch zum Entkernen der Oliven bzw. zur Vorbereitung der Pulpe
in einem ersten Arbeitsgang benutzt werden, an den sich dann der zweite, der Entölung dienende
Arbeitsgang anschließt. In einem derartigen Fall werden die Rostplatteneinsätze in den Schleudertrommeln
9 durch Lochplatteneinsätze ersetzt. Die Größe der Löcher ist dabei so gewählt, daß die
Kerne nicht durchtreten können, während das Fruchtfleisch durchtritt. Die Lochplatteneinsätze
weisen im Innern Schäleinrichtungen auf, die etwa dadurch gebildet sein können, daß im unteren Teil
spitze Vorsprünge angeordnet sind, welche zum Anschneiden der äußersten Olivenhaut dienen.
Weiter sind kleine Krallen oder Greifer vorzusehen, um das Olivenfleisch von dem Kern abzulösen. Die Schleudertrommeln werden hierbei einer
Bewegung unterworfen, die schneller ist als bei Verwendung der Zentrifuge zu ölextraktionszwecken.
Um das erreichen zu können, sind, wie bereits erwähnt, die Kettenräder 27 bzw. die Zwischenräder
13 leicht auswechselbar, so daß die Einstellung eines entsprechenden Übersetzungsverhältnisses keine Schwierigkeiten macht.
Die so erhaltene Pulpe wird wieder den Fliehkräften unterworfen, so daß sie mit großer Kraft
an die Wandungen der Lochplatteneinsätze geschleudert wird. Sie prallt dann gegen die inneren
Wandungen des Sammelbehälters, zerspritzt und zerteilt sich dort und sammelt sich schließlich am
Boden des Sammelbehälters 1 an. Auch bei Durchführung dieser ersten Verfahrensstufe besteht die
Möglichkeit, durch kräftige Wasserstrahlen die Durchführung des Vorganges zu erleichtern und zu
verbessern.
Die Kerne selbst treten unter Einwirkung der erwähnten axialen Komponente der Fliehkräfte an
der oberen Mündung der Schleuder trommeln 9 aus. Für den Fall, daß die Entschälung unvollständig
ist, wird das Gut noch einmal dem gleichen Arbeitsgang unterworfen.
Die Schäleinrichtungen sind so ausgebildet, daß eine genügend feine homogene und noch flüssige
Paste entsteht, die ohne Schwierigkeiten den Extraktionsapparaten zugeführt werden kann. Es ist
auch nicht erforderlich, eine solche Vorrichtung zweistufig zu benutzen, vielmehr kann die zuletzt
erwähnte Ausbildung derselben ständig vorgesehen sein, um die Pulpe zu bilden, die einer zweiten
nach der Erfindung ausgebildeten Einrichtung zu ölextraktionszwecken zugeführt wird, wobei Pumpen
zum Überführen und dazu benutzt werden können, die Pulpe noch feiner und homogener
durchzuarbeiten.
Claims (8)
- Patentansprüche:i. Zentrifuge zur ölextraktion aus Oliven, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer umlaufenden Trägeranordnung mit peripher angeordneten und selbständig rotierenden Schleudertrommeln in Planetenform besteht, wobei Einrichtungen zum fortwährenden Zuführen von ölhaltigem Gut in die Schleudertrommeln vorgesehen sind, so daß das öl unter der vereinigten Wirkung von Flieh- und Quetschkräften, die durch im Innern der Schleudertrommeln angeordnete Andrückelemente ausgeübt werden, austritt.
- 2. Zentrifuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Schleudertrommeln ein Planetenradgetriebe vorgesehen ist.
- 3. Zentrifuge nach einem der Ansprüche 1 und 2 oder beiden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Trägeranordnung und die Schleudertrommeln in einem Sammelbehälter für das gewonnene öl angeordnet sind, wobei außerhalb des Sammelbehälters Einrichtungen zum ständigen Abführen der ölarmen oder ölfreien Rückstände vorgesehen sind.
- 4. Zentrifuge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die umlaufende Trägeranordnung aus Arm-Sternen besteht, in deren radial verlaufenden Armen Wellen gelagert sind, um deren Achsen die Schleudertrommeln umlaufen, wobei durch verschieden radiale Länge der Arme die Umlaufachsen der Schleudertrommelwellen spitzwinklig zur Umlauf achse der zentralen Trägeranordnung verlaufen.
- 5. Zentrifuge nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß einzelne Arme, vorzugsweise Arme des unteren Armsternes, als Hohlarme oder als Leitungsstützen ausgebildet sind, um den hierzu zweckmäßig perforierten Hohlwellen der Schleudertrommeln beliebige Flüssigkeiten, insbesondere wäßrige Flüssigkeiten, zu gegebenen Zeitpunkten zuzuführen, ioo
- 6. Zentrifuge nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleudertrommeln aus zylindrischen Käfigkörpern mit als Filter für das ölhaltige Gut wirksamen, auswechselbaren Rostplatteneinsätzen ausgebildet sind.
- 7. Zentrifuge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern der Schleudertrommeln feststehende, linealartige Andrückmesser in kleinem, gegebenenfalls einstellbarem Abstand von. den mit den Schleudertrommeln umlaufenden Rostplatteneinsätzen angeordnet sind, so daß das ölhaltige Gut zwischen beiden Teilen ausgequetscht wird.
- 8. Zentrifuge nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Rostplatteneinsätze Lochplatteneinsätze mit Löchern vorgesehen sind, deren Größe so bestimmt ist, daß nur das ölhaltige Fruchtfleisch durchtreten kann, während Entkernungseinrichtungen vor- iao gesehen sind, um Kern und Fruchtfleisch zu trennen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 9510 6.54
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Also Published As
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