DE3622179C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Etikettiermaschine für
insbesondere zylindrische Etikettierflächen aufweisende Gegenstände
wie Flaschen, die auf Drehtellern eines Drehtisches an einer
Beleimungsstation und einem Etikettenkasten für insbesondere überlange
Etiketten unter Übernahme von Etiketten vorbei bewegbar sind, wobei
jeder Drehteller insbesondere über ein Übersetzungsgetriebe von einem
in einer ortsfesten Kurve geführten, schwenkbaren Steuerhebelarm
drehgesteuert ist.
Um unterschiedliche Etikettieraufgaben, darunter auch das Etikettieren
mit überlangen Etiketten, das sogenannte Rundumetikettieren, an
Gegenständen mit verschieden großem Durchmesser erfüllen zu können,
ist bei einer bekannten Etikettiermaschine der eingangs genannten Art
(DE 33 40 339 C2) vorgesehen, die Drehbewegung der Drehteller im
Bereich des Etikettenkastens von einer in Umfangsrichtung
feststehenden Verzahnung abzuleiten, in die Zahnräder der Drehteller
eingreifen. Damit auch bei verschiedenen Durchmessern der Gegenstände
die Gegenstände die Etiketten aus dem Etikettenkasten unter
Gleichlaufbedingung entnehmen können, ist vorgesehen, die Zahnräder
der Drehteller auszuwechseln. Die unterschiedlichen Umkreise der
Umlaufbahnen der Zahnräder bedingen eine Anpassung der Verzahnung.
Diese Anpassung wird dadurch erhalten, daß die Verzahnung in einem
Zahnriemen ausgebildet ist, der sich polygonartig verformen kann.
Bei der bekannten Etikettiermaschine ist zwar vorgesehen, neben der
Etikettierung der Gegenstände mit überlangen Etiketten die Gegenstände
auch mit Teiletiketten zu versehen, doch können diese beiden
Etikettierungen nicht in einem Durchlauf der Gegenstände vorgenommen
werden. Zum Etikettieren von Teiletiketten ist am Umfang der Maschine
eine weitere Etikettierstation mit Greiferzylinder angeordnet, der die
Teiletiketten auf die Gegenstände überträgt. Bei einer Umrüstung der
Maschine von der Etikettierung mit überlangen Etiketten auf eine
Etikettierung mit Teiletiketten ist es erforderlich, die Drehteller
mit ihren Zahnrädern gegen Drehteller ohne Zahnräder auszutauschen.
Diese anderen Drehteller leiten ihre Drehbewegung aus einer ortsfesten
Steuerkurve, insbesondere einer Nutkurve ab, in die ein schwenkbarer
Steuerhebelarm mit einem Fühler eingreift. Diese ortsfeste Kurve kann
nur eine einzige Drehbewegung auf dem gesamten Umlauf der Drehteller
erzeugen. Die Berücksichtigung verschiedener Durchmesser von
Gegenständen für eine Geschwindigkeitsanpassung der Drehbewegung im
Bereich der Etikettierstation ist nicht vorgesehen.
Bei einer anderen bekannten Etikettiermaschine (DE 30 24 164 C2), bei
der die beleimten Etiketten mittels eines Greiferzylinders auf die auf
einem Drehteller an ihm vorbeitransportierten Gegenstände übertragen
werden, wird die Drehbewegung der Drehteller aus einer ortsfesten
Kurve abgeleitet, die im Bereich des Greiferzylinders ein
auswechselbares Kurvenstück aufweist. Das auswechselbare Kurvenstück
ist derart gestaltet, daß unter Berücksichtigung des Durchmessers der
zu etikettierenden Gegenstände dem Gegenstand eine Drehbewegung
verliehen wird, bei der die Übertragung des Etiketts unter
Gleichlaufbedingungen möglich ist. Da bei dieser bekannten
Etikettiermaschine aber bereits beleimte Etiketten übertragen werden,
spielt die Drehstellung des Gegenstandes bei der Übertragung der
Etiketten keine Rolle.
Bei dieser bekannten Etikettiermaschine ist die ortsfeste Kurve als
Nutkurve mit zwei höhenversetzten Führungskanten ausgebildet, von
denen jede mit einer eigenen Kurvenrolle zusammenwirkt. Das
auswechselbare Kurvenstück ist gleichfalls als Nutkurve mit zwei
entsprechend höhenversetzten Führungskanten ausgebildet und durch eine
kreiszylindrische axial zum Drehtisch verlaufende Schnittfläche von
der ortsfesten, mit der Etikettiermaschine verbundenen Kurve getrennt.
Ist das austauschbare Kurvenstück nicht eingesetzt, so ist die Kurve
durchgehend unterbrochen und die Etikettiermaschine nicht
funktionsfähig. Nach dem Entfernen des austauschbaren Kurvenstücks,
wie es während eines Umstellungsvorgangs auf einen anderen
Gegenstandsdurchmesser unerläßlich ist, sind die Steuerhebelarme mit
den die Kurve abtastenden Kurvenrollen völlig ohne Führung. Die
Steuerhebelarme können sich dann frei drehen, und es ist nicht
auszuschließen, daß beim Ineingriffbringen der Kurvenrollen mit dem
neu eingesetzten auswechselbaren Kurvenstück der eine oder andere
Steuerhebelarm um 180° versetzt ist. Dadurch ergeben sich Abweichungen
von der gewünschten Drehbewegung der Drehteller. Außerdem wird dadurch
der Verschleiß erhöht und es können Kollisionen mit dem benachbarten
Steuerhebelarm auftreten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen
Etikettiermaschine eine besonders einfache Maschinenumrüstung bei
einem Wechsel von einem Gegenstandsdurchmesser auf einen anderen
Gegenstandsdurchmesser zu ermöglichen und dabei Fehleinstellungen der
Steuerhebelarme zuverlässig zu verhindern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Kurve ein
auswechselbares Kurvenstück im Bereich des Etikettenkastens aufweist,
dessen Kurvenverlauf derart auf den Durchmesser des zu etikettierenden
Gegenstandes abgestimmt ist, daß sich der Gegenstand mit der beleimten
Stelle auf dem vorderen Abwälzbereich des Etikettenstapels unter
Gleichlauf abwälzt, daß die Kurve als Doppelkurve für zwei
übereinander angeordnete Fühler des Steuerhebelarms ausgebildet ist,
von denen der eine Fühler an einer Führungskante und der andere Fühler
an einer gegenüberliegenden Führungskante geführt sind, und daß die
Doppelkurve zumindest im Bereich des auswechselbaren Kurvenstückes
aus zwei Nutkurven besteht, von denen nur die dem unteren Fühler
zugeordnete Nutkurve auswechselbar ist und zwei diesem Fühler
zugeordnete Führungskanten nach Art einer Kulissenführung hat und von
denen die dem oberen Fühler zugeordnete Nutkurve zwei derart
zurückversetzte Führungskanten aufweist, daß bei eingebautem
Kurvenstück die Drehsteuerung nur von der dem unteren Fühler
zugeordneten Nutkurve abgeleitet wird und bei ausgebautem Kurvenstück
die beiden Führungskanten der dem oberen Fühler zugeordneten, nicht
auswechselbaren Nutkurve die Verschwenkbarkeit des Steuerhebelarms um
mehr als 90° von seiner Mittellage nach jeder Seite begrenzen.
Da bei der Erfindung im Kurvenverlauf des auswechselbaren
Kurvenstückes nicht nur die Drehgeschwindigkeit, sondern auch der
Drehwinkel berücksichtigt ist, ergibt sich nicht nur für jeden
Gegenstand im Abwälzbereich Gleichlauf, sondern es können auch die
Positionen des Etikettenkastens, der Beleimungsvorrichtung und
weiterer Stationen, z.B. einer Markierungseinrichtung oder einer
Etikettierstation, beibehalten werden. Die umfangsmäßige Zuordnung des
Gegenstandes an den einzelnen Stationen bleibt bei jedem Durchmesser
somit erhalten. Die selbst bei jüngsten Entwicklungen erforderlichen
üblichen Umstellungen der Beleimungsstation und des Etikettenkastens
neben dem Zahnradwechsel entfallen bei der erfindungsgemäßen
Etikettiermaschine. Allein durch Auswechseln des Kurvenstückes werden
die Voraussetzungen für eine Entnahme der Etiketten unter
Gleichlaufbedingungen bei umfangsmäßiger Ausrichtung im Falle eines
Durchmesserwechsels geschaffen. Aufgrund der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung der ortsfesten Kurve und des auswechselbaren
Kurvenstücks ist ferner dafür gesorgt, daß die Steuerhebelarme in
einer vorpositionierten Stellung verbleiben, so daß sie nach
Auswechseln des Kurvenstücks nicht versehentlich falsch, d. h. um 180°
verschwenkt in die Kurve eingefädelt werden können.
Eine besonders günstige konstruktive Lösung für das auswechselbare
Kurvenstück besteht darin, daß zwischen der Unterseite des die obere
Kurve umfassenden Trägers und der Oberseite des auswechselbaren
Kurvenstücks Führungs- und Zentrierelemente vorgesehen sind, und daß
auf das Kurvenstück in Richtung des bzw. der Fühler wirkende
Druckorgane vorgesehen sind, die bei jeweils auf die Kurve des
Kurvenstückes ausgerichtetem Fühler das Kurvenstück in die Einbaulage
bringen, insbesondere gegen die Unterseite des Trägers drücken, wobei
der bzw. die Fühler in die Kurve eingreifen. Dabei kann das
auswechselbare Kurvenstück in einer Tragkonstruktion mit Anschlägen
zur seitlichen Ausrichtung auf die Führungs- und Zentrierelemente
einsetzbar sein. Die Führungs- und Zentrierelemente bestehen
vorzugsweise aus Zapfen und entsprechenden Führungsausnehmungen. Die
Druckorgane sind insbesondere als druckbeaufschlagbare
Zylinderkolbenanordnungen ausgebildet.
Für eine lange Standzeit ist es günstig, wenn die für die zwischen der
Beleimungsstation und dem Etikettenkasten für die Drehbewegung
erforderliche Beschleunigung im wesentlichen bis auf die durch die
unterschiedlichen Durchmesser bedingte Anpassung der Drehbewegung aus
der Doppelkurve abgeleitet wird. Bei dieser Ausgestaltung findet die
Hauptbelastung somit im Bereich der Doppelkurve statt, wo die beiden
Fühler nur jeweils an einer Führungskante anliegen und nicht, wie im
Bereich der Nutkurve des Kurvenstückes der untere Fühler beidseitig
geführt ist und deshalb weniger stark belastbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
Fig. 1 eine Etikettiermaschine in schematischer Darstellung in
Aufsicht,
Fig. 2 den Drehtisch der Etikettiermaschine gem. Fig. 1 mit
Drehteller im Axialschnitt,
Fig. 3 den Drehtisch gem. Fig. 1 mit Drehteller in einem
umfangsmäßig zur Fig. 2 versetzten Axialschnitt,
Fig. 4 die Doppelkurve des Drehtisches der Etikettiermaschine gem.
Fig. 1 ausschnittsweise mit auswechselbarem Kurvenstück in
Aufsicht,
Fig. 5 die Doppelkurve gem. Fig. 4 in einem vergrößerten
Ausschnitt,
Fig. 6 das auswechselbare Kurvenstück gem. Fig. 4 in
perspektivischer Darstellung.
Die zu etikettierenden Gegenstände, zum Beispiel Flaschen
1 gelangen über eine Transportbahn 2 nach Passieren einer
Flaschendurchlaufsperre 3 in eine Einteilschnecke 4, die
die Flaschen teilungsgerecht in die Aufnahmeplätze eines
Einlaufsterns 5 übergibt. Der Einlaufstern 5 übergibt die
Flaschen 1 an die einzelnen Aufnahmeplätze 6 eines
Drehtisches 7. Von den die Gegenstände 1, zum Beispiel
Flaschen, zwischen Boden und Kopf axial einspannenden
Drehtellern und Drehköpfen eines jeden Aufnahmeplatzes 6
ist in der Zeichnung schematisch nur der Drehteller 6
dargestellt. Am Außenumfang des Drehtisches 7 sind zwei
unterschiedliche Etikettierstationen 8, 9 dargestellt. Die
Etikettierstation 8 besteht lediglich aus einem
Etikettenkasten 8 a, dessen Vorderseite am vorderen Rand
den Umfang der an ihr vorbeibewegten, zu etikettierenden
Gegenstände 1 tangiert bzw. leicht schneidet. Die zweite
Etikettierstation 9 besteht aus einem Träger 10 mit darauf
angeordneten oszillierenden oder rotierenden, aber nicht
eingezeichneten Entnahmeelementen einer Leimwalze 11,
einem Etikettenkasten 12 und einem Greiferzylinder 13.
Stationär längs des Weges der durch den Drehtisch 7
transportierten Flaschen 1 sind in Transportrichtung vor dem
Etikettenkasten 8 zwei Sprühköpfe 14, 15 für ein auf die
Gegenstände 1 zu sprühendes Klebemittel (Hotmelt) und
jeweils hinter den Etikettierstationen 8, 9 Bürsten 16, 17, 18
zum Anbürsten der auf die Gegenstände 1 übertragenen
Etiketten vorgesehen. Die etikettierten Gegenstände gelangen
über einen Auslaufstern 19 auf ein Förderband 20, das die
etikettierten Flaschen abtransportiert.
Jeder Drehteller 6 ist einzeln angetrieben. Dazu ist der
Drehteller 6 über eine Ausgangswelle 21, ein
Übersetzungsgetriebe 22 mit in Fig. 4 und 5 strichpunktiert
angedeuteten Übersetzungsritzeln und eine Ausgangswelle 23
mit einem Steuerhebelarm 24 verbunden, der als Fühler zwei
Rollen 25, 26 trägt. Die Fühlerrollen 25, 26 sind in einer
Doppelnutkurve 27 geführt, und zwar derart, daß die obere
Fühlerrolle 25 an der inneren Führungskante 28 a des oberen
Teils der Nutkurve 27 und die untere Fühlerrolle 26 an der
äußeren Führungskante 29 b des unteren Teils der Nutkurve
27 geführt sind. Gegenüber den jeweils anderen
Führungskanten 28 b, 29 a hat die jeweilige Fühlerrolle 25, 26
Spiel bis auf einen kurzen Abschnitt jeweils unmittelbar
vor und hinter einem auswechselbaren Kurvenstück 31 im
Bereich der Etikettierstation 8. Durch diese Führung des
Steuerhebelarms 26 an den gegenüberliegenden Führungskanten
28 a, 29 b ergibt sich eine weitgehend spielfreie Führung
unter Beibehaltung der Drehrichtung der Fühlerrollen 25, 26
längs der Nutkurve 27. Diese Verhältnisse sind bis auf die
erwähnten kurzen Abschnitte im gesamten Bereich der
ortsfesten Nutkurve 27 außerhalb des auswechselbaren
Kurvenstückes 31 gegeben.
Im Bereich der den Etikettenkasten 8 a aufweisenden
Etikettierstationen 8 ist das auswechselbare Kurvenstück
31 vorgesehen (Fig. 3). Das auswechselbare Kurvenstück
31 umfaßt lediglich einen Abschnitt der unteren Nutkurve
29 mit innerer und äußerer Führungskante 28 c, 28 d. Der
Anfangs- und Endabschnitt der Führungskanten 28 c, 28 d und
die benachbarten inneren und äußeren Führungskanten 29 c, 29 d
sind deckungsgleich. Im mittleren Bereich des
auswechselbaren Kurvenstücks 31 sind dagegen die
Führungskanten 29 c, 29 d der oberen nicht auswechselbaren
Nutkurve 29 zurückversetzt.
Diese Konstruktion führt dazu, daß im Bereich des
auswechselbaren Kurvenstückes 31 die Drehbewegung des
Drehtellers 6 ausschließlich aus der Nutkurve 29 des
auswechselbaren Kurvenstückes 31 abgeleitet wird, in die die
Fühlerrolle 26 nach Art einer Kulissenführung geführt ist.
Die im Bereich des Kurvenstückes 31 zunächst
auseinanderlaufenden und dann wieder zusammenlaufenden
Führungskanten 28 c, 28 d können bei eingesetztem Kurvenstück
31 keine Führungsaufgaben übernehmen, da die zugeordnete
Fühlerrolle 25 diese Führungskanten 28 c, 28 d nicht berührt.
Diese Führungskanten 28 c, 28 d haben lediglich die Aufgabe,
bei fehlendem Kurvenstück (31) ein ungewolltes Verschwenken
des Steuerhebelarms 24 um mehr als 90° nach beiden Seiten
zu verhindern und bei Drehen des Drehtisches 7 die
Fühlerrollen 25, 26 in die Nutkurve 27 einzufädeln.
Zum Zwecke des leichteren Einbaus des als flaches
Ringsegment ausgebildeten Kurvenstückes 31 ist am Träger
30 der Kurve 27 eine Tragkonstruktion, bestehend aus zwei
Führungssektionen 40, 41 vorgesehen, die in Umfangsrichtung
wirkende Endanschläge 42, 43 aufweisen. Für das
Kurvenstück 31 sind darüber hinaus in der Zeichnung
nicht dargestellte radial wirkende Anschläge vorgesehen, so
daß beim Einschieben des Kurvenstückes 31 in die
Tragkonstruktion 40, 41 die Anschläge 42, 43 eine
Vorpositionierung des Kurvenstückes 31 bewirken. An der
Unterseite des Kurventrägers 30 im Bereich des Kurvenstückes
31 sind mehrere Zentrierbolzen 44 mit konischen
Führungskanten an deren Stirnseite angeordnet. In der
Zeichnung ist nur einer dieser Zentrierbolzen 44 zu
erkennen. Diesen Zentrierbolzen 44 sind entsprechende
Führungsausnehmnungen 45 im Kurvenstück 31 zugeordnet. Die
Tragkonstruktion 40, 41 weist auf die Unterseite des
Kurvenstückes 31 in Richtung auf den Kurventräger 30
wirkende Druckelemente, insbesondere
Zylinderkolbenanordnungen 46-48 auf.
Das Auswechseln des Kurvenstückes 31 erfolgt auf folgende
Art und Weise:
Nach Lösen einer das Kurvenstück 31 haltenden, in der
Zeichnung aber nicht dargestellten Schraubverbindung liegt
das Kurvenstück 31 in abgesenkter Position auf der
Tragkonstruktion 40, 41 auf. Die untere Fühlerrolle 26
greift dann nicht länger in die Nutkurve 29 des
Kurvenstückes 31 ein. Auch sind die Zentrierbolzen 44 nicht
mehr im Eingriff mit der entsprechenden Führungsausnehmung
45. Deshalb läßt sich das Kurvenstück 31 problemlos
nach vorne aus der Tragkonstruktion 40, 41 herausziehen. Nach
Einschieben eines anderen Kurvenstückes mit einem anderen
Verlauf der Nutkurve 29 bis zum Anliegen an den
Anschlägen 42, 43 werden die Zylinderkolbenanordnungen 46-48
mit Druck beaufschlagt, so daß das Kurvenstück 31 angehoben
wird. Aufgrund der Vorjustierung durch die Anschläge 42, 43
ist gewährleistet, daß beim Anheben des Kurvenstückes 31 die
Zentrierbolzen 44 mindestens teilweise in die Ausnehmungen
45 eingreifen. Sofern die Fühlerrollen 26 ebenfalls
zur neuen Nutkurve 28 ausgerichtet sind, wird durch die
Zylinderkolbenanordnung 46-48 das Kurvenstück 31 ganz bis
zur Anlage an der Unterseite des Kurventrägers 30 angehoben.
Da aber in der Regel die Fühlerrollen 26 nicht
ausgerichtet zur Nutkurve 28 liegen, setzen die
Fühlerrollen 26 beim Anheben des Kurvenstückes 31 auf die
Oberseite des Kurvenstückes 31 auf und behindern dessen
Bewegung bis in die obere Endposition. Durch Verdrehen der
Drehteller 6 werden die Fühlerrollen 26 verlagert und
rasten in die Nutkurve 28 des unter Druck gehaltenen
Kurvenstückes 31 ein, so daß das Kurvenstück 31 an der
Unterseite des Kurventrägers 30 zur Anlage kommt. Dabei
wird seine Position durch die Zentrierelemente 44, 45
ausgerichtet. Durch Befestigung der Schraubverbindung
erfolgt die endgültige Fixierung.
Der Verlauf der Nutkurve 29 im Kurvenstück 31 ist für alle
Kurvenstücke für verschiedene Gegenstandsdurchmesser
insofern gleich, als im Abwälzbereich am vorderen Rand des
Etikettenkastens 8 a eine bestimmte Drehstellung des
Drehtellers 6 erreicht sein muß, damit die Positionen der
anderen Stationen, nämlich die Position der vorgeordneten
Beleimungsstation 14, 15 sowie einer eventuell nachgeordneten
Etikettierstation beibehalten werden können,
dennoch aber das Etikett bzw. die Etiketten und ggf. eine
zusätzliche Markierung umfangsmäßig passend auf den
Gegenstand übertragen werden. Der Verlauf der Nutkurve 29
in verschiedenen Kurvenstücken 31 unterscheidet sich aber
darin, daß der Drehteller 6 mit unterschiedlichen
Winkelgeschwindigkeiten in Abhängigkeit von dem jeweiligen
Durchmesser des zu etikettierenden Gegenstandes angetrieben
wird. Auf diese Art und Weise wird die Gleichlaufbedingung
bei der Etikettenentnahme erreicht.
Damit ein einwandfreier Übergang von dem ortsfesten Teil
der Doppelkurve 27 in die einfache Nutkurve 29 des
Kurvenstückes 31 und von der einfachen Nutkurve 29 in die
Doppelkurve 27 sichergestellt wird, sollte ein
kurzer Endabschnitt und ein kurzer Anfangsabschnitt der
Doppelkurve 27 vor und hinter der einfachen Nutkurve
29 im Bereich der oberen Fühlerrolle 25 ebenfalls als
Nutkurve ausgebildet sein, wo die obere Fühlerrolle 25
beidseitig nach Art einer Kulissenführung geführt ist.
Claims (7)
1. Etikettiermaschine für insbesondere zylindrische Etikettierflächen
aufweisende Gegenstände wie
Flaschen, die auf Drehtellern eines Drehtisches an einer
Beleimungsstation und einem Etikettenkasten für insbesondere
überlange Etiketten unter Übernahme von Etiketten vorbeibewegbar
sind, wobei jeder Drehteller insbesondere über ein
Übersetzungsgetriebe von einem in einer ortsfesten Kurve geführten,
schwenkbaren Steuerhebelarm drehgesteuert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kurve (28, 29) ein auswechselbares
Kurvenstück (31) im Bereich des Etikettenkastens (8 a) aufweist,
dessen Kurvenverlauf derart auf den Durchmesser des zu
etikettierenden Gegenstandes (1) abgestimmt ist, daß sich der
Gegenstand (1) mit der beleimten Stelle auf dem vorderen
Abwälzbereich des Etikettenstapels unter Gleichlauf abwälzt, daß
die Kurve (28, 29) als Doppelkurve für zwei übereinander
angeordnete Fühler (25, 26) des Steuerhebelarms (24) ausgebildet
ist, von denen der eine Fühler (25) an einer Führungskante (28 a)
und der andere Fühler (26) an einer gegenüberliegenden
Führungskante (29 b) geführt sind, und daß die Doppelkurve (28, 29)
zumindest im Bereich des auswechselbaren Kurvenstückes (31) aus
zwei Nutkurven (28, 29) besteht, von denen
nur die dem unteren Fühler (26) zugeordnete Nutkurve (29)
auswechselbar ist und zwei diesem Fühler (26) zugeordnete
Führungskanten (29 c, 29 d) nach Art einer Kulissenführung hat und
von denen die dem oberen Fühler (25) zugeordnete Nutkurve (28) zwei
derart zurückversetzte Führungskanten (28 c, 28 d) aufweist, daß
bei eingebautem Kurvenstück (31) die Drehsteuerung nur von der dem
unteren Fühler (26) zugeordneten Nutkurve abgeleitet wird und bei
ausgebautem Kurvenstück (31) die beiden Führungskanten (28 c, 28 d)
der dem oberen Fühler (25) zugeordneten, nicht auswechselbaren
Nutkurve (28) die Verschwenkbarkeit des Steuerhebelarms (24) um
mehr als 90° von seiner Mittellage nach jeder Seite begrenzen.
2. Etikettiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen der Unterseite des die obere Kurve (28) umfassenden
Trägers (30) und der Oberseite des auswechselbaren Kurvenstückes
(31) Führungs- und Zentrierelemente (44, 45) vorgesehen sind, und
daß auf das Kurvenstück (31) in Richtung des bzw. der Fühler (25,
26) wirkende Druckorgane (46-48) vorgesehen sind, die bei
jeweils auf die Kurve (29) des Kurvenstückes (31) ausgerichtetem
Fühler (26) das Kurvenstück (31) in die Einbaulage bringen,
insbesondere gegen die Unterseite des Trägers (30) drücken, wobei
der bzw. die Fühler (26) in die Kurve (29) eingreifen.
3. Etikettiermaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
auswechselbare Kurvenstück (31) in einer Tragkonstruktion (40, 41)
mit Anschlägen (42, 43) zur seitlichen Ausrichtung auf die
Führungs- und Zentrierelemente (44, 45) einsetzbar ist.
4. Etikettiermaschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungs- und Zentrierelemente (44, 45) aus Zapfen und
entsprechenden Führungsausnehmungen bestehen.
5. Etikettiermaschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckorgane (46 bis 48) als
druckbeaufschlagbare Zylinderkolbenanordnungen
ausgebildet sind.
6. Etikettiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die für die zwischen der Beleimungsstation
(14, 15) und dem Etikettenkasten (8 a) für die Drehbewegung
erforderliche Beschleunigung im wesentlichen bis auf die durch
unterschiedliche Durchmesser der Gegenstände (1) bedingte Anpassung
der Drehbewegung aus der Doppelkurve (27) abgeleitet wird.
7. Etikettiermaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Doppelkurve (27) auf einen kurzen Abschnitt unmittelbar vor und
hinter den Nutkurven (28, 29) des Kurvenstückes (31) jeweils mit
beiden Führungskanten (28 a, 28 b, 29 a, 29 b) eine Art
Kulissensteinführung für die Fühler (25, 26) bilden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622179 DE3622179A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Etikettiermaschine, insbesondere zum rundumetikettieren von gegenstaenden, wie flaschen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863622179 DE3622179A1 (de) | 1986-07-02 | 1986-07-02 | Etikettiermaschine, insbesondere zum rundumetikettieren von gegenstaenden, wie flaschen |
Publications (2)
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