DE3835866A1

DE3835866A1 - Etikettiermaschine fuer gefaesse mit variablem drehprogramm fuer die gefaesse

Info

Publication number: DE3835866A1
Application number: DE19883835866
Authority: DE
Inventors: Rudolf Zodrow
Original assignee: Eti Tec Maschinenbau GmbH
Current assignee: KHS ETI TEC Maschinenbau GmbH
Priority date: 1988-10-21
Filing date: 1988-10-21
Publication date: 1990-04-26
Also published as: DE3835866C2; DE8816634U1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Etikettiermaschine für Gefäße mit einem Drehtisch und darauf gelagerten Drehtellern für die Gefäße und mindestens einer am Umfang des Drehtisches ortsfest angeordneten Etikettierstation, wobei als Antrieb der Drehteller eine für alle Drehteller gemeinsame, im Drehtischgestell angeordnete, an der Etikettierstation in ihrem Drehprogramm veränderbare Steuerkurve und diese Steuerkurve abtastende, mit den einzelnen Drehtellern gekuppelte Antriebselemente vorgesehen sind.

Etikettiermaschinen dieser Art sind in verschiedenen Ausführungen bekannt (DE 26 23 818 C3, DE 30 24 164 C2, DE 36 22 179 A1). Bei allen diesen Ausführungen ist der an der Etikettierstation liegende Abschnitt der Steuerkurve austauschbar, so daß in die Steuerkurve ein Abschnitt mit dem für die zu etikettierenden Gefäße passenden Drehprogramm einsetzbar ist. Die Umstellung von einem Programm auf ein anderes Programm erfordert einen nicht unerheblichen Montageaufwand und bei einer Vielzahl von verschiedenartigen Gefäßen die Bevorratung von einer entsprechenden Anzahl von Steuerkurvenabschnitten.

Bei anderen bekannten Etikettiermaschinen der gleichen Art (DE 30 50 382 C1, DE 35 15 684 A1) liegt der Steuerkurvenabschnitt an der Etikettierstation nicht wie bei den anderen bekannten Etikettiermaschinen fest, sondern ist radial beweglich gestaltet. Dem fest in die Steuerkurve integrierten Drehprogramm kann demnach durch Verlagerung des Steuerkurvenabschnittes ein weiteres Programm überlagert werden, derart, daß das daraus resultierende Drehprogramm für die jeweils zu etikettierenden Gefäße paßt. Für die Verlagerung des Steuerkurvenabschnittes sind in diesem Fall zusätzliche, von der Drehung des Drehtisches abhängige Steuervorrichtungen erforderlich. Der Aufwand ist entsprechend hoch.

Bei einer anderen Kantenetikettiermaschine (DE 31 27 309 C2) sind nicht, wie bei den beschriebenen Etikettier maschinen die Steuerkurven austauschbar oder radial beweglich, sondern das einem jeden Drehteller zugeordnete Rädergetriebe weist ein austauschbares Wechselrad auf. Ähnlich wie bei austauschbaren Kurvenabschnitten ist der für die Umstellung auf ein anderes Drehprogramm erforderliche Montageaufwand groß. Auch müssen entsprechend den gewünschten Drehprogrammen entsprechend viele Wechselräder auf Vorrat gehalten werden.

Verschiedene Drehprogramme in aufeinanderfolgenden Abschnitten der Steuerkurve werden bei einer anderen bekannten Etikettiermaschine (DE 33 07 662 C2) für eine einzige Etikettierstation ausgenutzt, indem die Etikettierstation in Abhängigkeit von den zu etikettierenden Gefäßen an dem Abschnitt der Steuerkurve plaziert wird, der das für die zu etikettierenden Gefäße passende Drehprogramm hat. Zwar entfällt bei dieser Etikettiermaschine jeder Eingriff in das Getriebe und die Steuerkurve, doch bedarf es eines erheblichen vorrichtungstechnischen Aufwandes, um die Etikettiermaschine am Umfang des Drehtisches versetzen zu können. Hinzu kommt, daß wegen des für die Etikettierstation benötigten Stellbereichs über die verschiedenen Drehprogramme der verbleibende Weg für die Behandlung der Gefäße nach dem Aufbringen der Etiketten gegenüber einer ortsfesten Platzierung der Etikettierstation verkürzt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Etikettier maschine der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Einstellung auf verschiedene Drehprogramme vereinfacht ist.

Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Etikettiermaschine der eingangs genannten Art dadurch, daß die Steuerkurve in aufeinanderfolgenden Abschnitten für verschiedene Drehprogramme der Drehteller ausgelegt ist und der die Steuerkurve tragende Träger über den gesamten, die verschiedene Programme enthaltenden Bereich der Steuerkurve gegenüber der ortsfesten Etikettierstation im Drehtischgestell verdrehbar ist.

Bei der erfindungsgemäßen Etikettiermaschine bedarf es für die Umstellung auf ein anderes Drehprogramm keines großen vorrichtungstechnischen und/oder umfangreicher Montage arbeiten Aufwandes. Für eine Umstellung auf ein anderes Drehprogramm braucht lediglich der die Steuerkurve tragende Träger verstellt zu werden. Die Etikettierstation kann demnach an ihrer für die Behandlung der Gegenstände optimalen Platz verbleiben. Konstruktiv aufwendige, wie im Gewicht die schwere Etikettierstation tragender Schwenkarme bedarf es nicht. Der gegenüber dem Stand der Technik erforderliche zusätzliche Aufwand der drehbaren Lagerung des Trägers für die Steuerkurve ist vergleichsweise gering.

Da es im allgemeinem zweckmäßig ist, wenn die Gegenstände unabhängig von dem Drehprogramm unter gleichen Bedingungen in den Drehtisch einlaufen und aus dem Drehtisch auslaufen, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das Drehprogramm der Steuerkurve in dem bei Verdrehung des Trägers vom Gefäßeinlauf und Gefäßauslauf am Drehtisch überstrichenen Bereich für eine konstante Drehgeschwindigkeit, insbesondere Stillstand, ausgelegt ist.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 eine Etikettiermaschine in schematischer Darstellung in Aufsicht und

Fig. 2 die Etikettiermaschine im Ausschnitt mit einem eine Steuerkurve tragenden Träger.

Bei der in Fig. 1 dargestellten Etikettiermaschine gelangen über einen Einlaufstern 1 zu etikettierende Gefäße 2 auf Drehteller 3, die auf einem Drehtisch 4 drehbar gelagert sind. Bei Drehung des Drehtisches 4 werden diese Gefäße 2 an einer ortsfest außen am Drehtisch 4 angeordneten Etikttierstation 5 vorbeibewegt, die aus einer Leimsprühdüse 5 a und einen Etikettenstapel 5 b besteht. Die Etiketten werden aus dem Etikettenstapel 5 b durch die sich auf ihn abwälzenden Gefäße 2 entnommen. Beim weiteren Transport werden die Etiketten in einer Anbürststation 6 vollständig an die Gefäße 2 angelegt. Über einen Auslaufstern 7 verlassen die etikettierten Gefäße 2 den Drehtisch 4.

Während des Transportes der Gefäße 2 auf dem Drehtisch 4 werden die Gefäße 2 um ihre eigenen Achsen gedreht. Die Drehbewegung erhalten sie von den Drehtellern 3, denen ein Antrieb zugeordnet ist.

Dieser Antrieb besteht aus einer für alle Drehteller 3 gemeinsamen Steuerkurve 8, die in einem Träger 9 ausgebildet ist, einem die Steuerkurve 8 abtastenden Eingriffsglied 10, einem Hebelarm 11 und einem Übersetzungsgetriebe 12. Der Verlauf der Steuerkurve 8 bestimmt die Eigendrehung des Drehtellers 3 und damit die des Gefäßes 2. Da in Abhängigkeit von dem Durchmesser des Gefäßes 2 und den aufzubringenden Etiketten unterschiedliche Drehprogramme gefordert werden, ist vorgesehen, daß die Steuerkurve 8 drei verschiedene Drehprogramme in aufeinanderfolgenden Abschnitten D ₁ bis D ₃ enthält. Auf einem weiteren größeren Abschnitt A ist die Steuerkurve 8 derart gestaltet, daß keine Drehbewegung erfolgt. Die Endbereiche eines jeden Abschnittes D ₁ bis D ₃ sind so gestaltet, daß an der Anbürststation 6 die Drehteller 3 mit gleichem Drehprogramm gedreht werden. Um die verschiedenen Drehprogramme in den Abschnitten D ₁ bis D ₃ in den Bereich der ortsfesten Etikettierstation 5 zu bringen, ist der Träger 9 im Drehtischgestell 13 verdrehbar gelagert. Nach Einstellung eines bestimmten Drehprogramms ist der Träger 9 in der eingestellten Stellung durch Klemmittel 14 fixierbar.

Claims

1. Etikettiermaschine für Gefäße (2) mit einem Drehtisch (4) und darauf gelagerten Drehtellern (3) für die Gefäße (2) und mindestens einer am Umfang des Drehtisches (4) ortsfest angeordneten Etikettierstation (5), wobei als Antrieb für die Drehteller (3) eine für alle Drehteller (3) gemeinsame, im Drehtischgestell (12) angeordnete, an der Etikettierstation (5) in ihrem Drehprogramm veränderbare Steuerkurve (8) und diese Steuerkurve (8) abtastende, mit den einzelnen Drehtellern (3) gekuppelte Eingriffsglieder (10) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurve (8) in aufeinanderfolgenden Abschnitten (D ₁ bis D ₃) für verschiedene Drehprogramme der Drehteller (3) ausgelegt und der die Steuerkurve (8) tragende Träger (9) über den gesamten, die verschiedenen Drehprogramme enthaltenden Abschnitte (D ₁ bis D ₃) gegenüber der ortsfesten Etikettierstation (5) im Drehtischgestell (12) verdrehbar ist.

2. Etikettiermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehprogramm der Steuerkurve (8) in dem bei Verdrehung des Trägers (9) vom Gefäßeinlauf/Gefäßauslauf am Drehtisch (4) überstrichenen Bereich (A) für konstante Drehgeschwindigkeit, insbesondere Stillstand, ausgelegt ist.