DE3922934A1 - Etikettiermaschine - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Etikettiermaschine für insbesondere
zylindrische Etikettierflächen aufweisende Gegenstände mit
verschieden großem Durchmesser, wie Flaschen, die auf Drehtellern
eines Drehtisches an einer Beleimungsstation und einem
Etikettenkasten für insbesondere überlange Etiketten unter
Übernahme von Etiketten und insbesondere einer weiteren Station,
zum Beispiel einer Etikettierstation oder einer Markierungsstation
vorbeibewegbar sind, wobei jeder Drehteller insbesondere über ein
Übersetzungsgetriebe von einem in einer ortsfesten Kurve geführten,
schwenkbaren Steuerhebelarm drehgesteuert ist, wobei die Kurve ein
auswechselbares Kurvenstück aufweist.
Eine Etikettiermaschine mit diesen Merkmalen ist z.B. aus der
DE-OS 36 22 179 bekannt. Bei dieser und ähnlichen
Etikettiermaschinen ist der an der Etikettierstation liegende
Abschnitt der Kurve austauschbar, so daß jeweils ein für die zu
etikettierenden Gefäße mit passendem Drehprogramm ausgestattetes
Kurvenstück einsetzbar ist. Die Umstellung von einem Programm auf
ein anderes erfordert einen Umbau und eine Bevorratung von einer
entsprechenden Anzahl von Kurvenstücken.
Bei der vorerwähnten Etikettiermaschine ist das auswechselbare
Kurvenstück auf Stoß in die entsprechende Ausnehmung der Kurve
eingesetzt. Dadurch werden an der Schnittstelle beim Vorbeilaufen
der Kurvenrollen ruckartige Bewegungen verursacht, wenn die
Kurvenrolle aus der Kurvenbahn in der Kurve an der Schnittstelle in
die Kurvenbahn des Kurvenstücks übertritt. Infolge von
Maßtoleranzen ist ein Versatz zwischen den Kurvenbahnen in der
Kurve einerseits und dem Kurvenstück andererseits unvermeidlich.
An der Schnittstelle führt dann eine Maßabweichung zu einem Absatz
der Kurvenbahn in Form eines Rück- oder Vorsprungs. Wenn die
Kurvenrolle die Schnittstelle passiert, verursacht ein dort
vorhandener Absatz im Verlauf der Kurvenbahn eine ruckartige
Abweichung von der Bewegungsbahn der Kurvenrolle. Dies führt dann
einmal zu einem verstärkten Verschleiß an den Kurvenrollen und der
Kurvenbahn, zum anderen, was für eine exakte Übernahme eines
Etiketts an der Etikettierstation, die in der Regel kurz nach der
Schnittstelle angeordnet ist, äußerst unerwünscht ist, wird die
gleichförmige Bewegung des von den Kurvenrollen geführten
Flaschendrehtellers gestört. Dies führt zu Schwingungen, die sich
auf die Flasche übertragen. Eine geordnete Abnahme eines Etiketts
ist dann nicht gewährleistet.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, den aufgrund der
erwähnten Umstände an der Kurvenbahn und den Kurvenrollen
entstehenden Verschleiß an der Schnittstelle zwischen Kurve und
Kurvenstück zu vermindern und gleichzeitig einen störungsfreien
weichen Übergang der Kurvenrolle aus der Kurvenbahn in der Kurve in
die Kurvenbahn des Kurvenstücks zu gewährleisten.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Etikettiermaschine der
eingangs erwähnten gattungsgemäßen Bauart erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß die Kurve und das Kurvenstück an den
beiden Schnittstellen mit entsprechenden Schrägflächen
übereinanderliegen. Die Schrägflächen liegen im Einbauzustand zur
Horizontalen geneigt.
Bevorzugt ist dabei, daß die quer zur Kurvenbahn verlaufenden
Schnittkanten der Schrägflächen Sekantenabschnitte des durch die
Kurve gebildeten Kreises sind. Diese Schnittkanten liegen also
abweichend zur radialen Richtung. Beim Übergang einer Kurvenrolle
an der Schnittstelle von der Kurvenbahn im Kurvenstück in die in
der Kurve oder umgekehrt überläuft die Kurvenrolle nicht
gleichzeitig die Schnittstelle in den gegenüberliegenden
Seitenflanken der Kurvenbahn sondern nacheinander und fädelt sich
so sanfter ein.
Dieser Effekt wird noch verstärkt, wenn gemäß einer weiteren
bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Etikettiermaschine
zwei koaxiale Kurvenrollen vorgesehen sind, wie dies auch bei der
gattungsgemäßen Etikettiermaschine der Fall ist. Dabei wird
der Übergang der Kurvenrollen an den abgeschrägten Schnittstellen
noch allmählicher und damit weicher. Aufgrund der Abschrägung der
Endflächen der Kurve und des Kurvenstücks kommt nämlich erst die
eine Rolle an die Schnittstelle, und während sie die Schnittstelle
passiert, wird die andere Rolle noch in der alten Bahn geführt,
während wenn die zweite Kurvenrolle an die Schnittstelle kommt, die
bereits in die neue Kurvenbahn übergetretene eine Rolle die Führung
übernommen hat. Hier ist also eine dauernde Führung und ein
außerordentlich weicher allmählicher Übergang der Kurvenrollen aus
der einen Kurvenbahn, z.B. in der Kurve, in die daran
anschließende, z.B. in dem Kurvenstück, sichergestellt. Da die
Kurvenrollen ständig in Kontakt mit den Seitenflanken der
Kurvenbahn sind und jede Kurvenrolle immer in derselben
Drehrichtung bleibt, herrscht die geringeren Verschleiß
verursachende Rollreibung infolge des Abwälzens der Kurvenrollen
auf der Kurvenbahn. Es findet ferner keine Störung der
gleichförmigen Bewegung der von den Kurvenrollen mitgenommenen
Flaschendrehteller statt, so daß eine sehr genaue und störungsfreie
Abnahme von Etiketten aus der Etikettierstation erreicht wird.
Der Austausch eines Kurvenstücks bei sich änderndem
Flaschendurchmesser ist mindestens ebenso einfach möglich wie bei
dem Auswechseln des bekannten Kurvenstücks gemäß DE-OS 36 22 179,
bei dem die Stoßflächen an der Schnittstelle vertikal und
senkrecht zur Kurvenbahn verlaufen.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der
erfindungsgemäßen Etikettiermaschine sollen die Seitenflanken der
Kurvenbahn in der unteren Hälfte für die eine Kurvenrolle und bei
der gegenüberliegenden in der oberen Hälfte für die
andere Kurvenrolle freigefräst sein. Hierdurch wird eine definierte
Anlage der Kurvenrollen an den Seitenflanken der Kurvenbahn und
eine Beibehaltung der Drehrichtung der Rollen mit der Folge einer
Verringerung des Verschleißes an Rollen und Seitenflanken der
Kurvenbahn erreicht.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die Kurve als Einzelteil in Draufsicht,
Fig. 2 das Kurvenstück als Einzelteil in Draufsicht und
Fig. 3 als Schnitt A-B aus Fig. 2 und
Fig. 4 ein Teilquerschnitt der Kurve mit Antrieb.
Gleiche Teile sind in den verschiedenen Abbildungen mit denselben
Bezugszeichen versehen.
Die in Fig. 1 dargestellte Kurve 1 mit einem tragsternförmigen
Mittelabschnitt 1a und einem peripheren Ringabschnitt 1b weist
einen sich über einen Teilumfang sich erstreckenden
ringsegmentförmigen Ausschnitt 2 auf, der in Umfangsrichtung von
zwei Schrägflächen 3a, 3b an den Schnittstellen 4a, 4b auf.
Das in den Ausschnitt 2 der Kurve 1 passende Kurvenstück 5 ist
in Fig. 2 dargestellt. Es besteht aus einem Ringsegment,
dessen Umfangsende entsprechend ausgebildete Schrägflächen 6a, 6b
aufweist. "Entsprechend" bedeutet hier komplementär mit gleicher
Steigung in der Weise, daß die Schrägflächen 3, 6 der Kurven und
des Kurvenstücks an den Schnittstellen 4a, 4b übereinanderliegen,
evtl. mit geringem, durch Maßtoleranz begründetem Abstand, wie es
aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Das Kurvenstück 5 ist lösbar in den Ausschnitt 2 der Kurve
einsetzbar mittels Schrauben 7, welche Bohrungen 8, 9 in der Kurve
bzw. in dem Kurvenstück 5 quert.
In dem Kurvenstück 5 ist die Kurvenbahn 10 eingearbeitet, in der
die Kurvenrollen 11a, 11b geführt sind. Die Kurvenrollen 11a, 11b
sind koaxial angeordnet und bilden die Führung für den
Flaschendrehteller 12 (Fig. 4) beim Umlauf in der
Etikettermaschine, während er mit der darauf eingespannten
Flasche 13 an der Etikettierstation 14 zur Übernahme eines
Etiketts 15 vorbeibewegt wird. Um ein Etikett sauber auf die
Flasche zu bekommen, d.h. ohne Ausfächern der im Magazin
befindlichen Etiketten und ohne Faltenbildung, muß die
Umfangsgeschwindigkeit der zu etikettierenden Flasche der
Gleichlaufgeschwindigkeit entsprechen. Wenn Flaschen mit einem
anderen Durchmesser etikettiert werden sollen, muß aufgrund der
sich dann verändernden Umfangsgeschwindigkeit ein anderes
Kurvenstück eingebaut werden.
Die Fig. 3 macht deutlich, daß bei einer Bewegung des
Kurvenrollen-Paars nach rechts zuerst die untere Kurvenrolle 11b in
den Bereich an die Schnittstelle 4 gelangt. Bei der gewählten
Schräglage der Schrägflächen 3 bzw. 6 unter etwa 45° zur
Horizontalen hat die mit der Seitenflanke 16 der Kurvenbahn 10 in
Berührung befindliche untere Kurvenrolle 11b die Schnittstelle 4
passiert, bevor die obere Kurvenrolle 11a sie erreicht hat. In
dieser Stellung (Fig. 3) liegt die obere Kurvenrolle 11a noch an
der Seitenflanke der Kurve 1, während sich die untere
Kurvenrolle 11b bereits an der Seitenflanke 16 des Kurvenstücks 5
abstützt. Durch diese "Doppelabstützung" können Unebenheiten im
Übergangbereich der Seitenflanken der Kurvenbahn 10 "weich", d.h.
stoßfrei, überbrückt werden.
Um eine definierte Anlage der Kurvenrollen 11 an den
Seitenflanken 16 der Kurvenbahn 10 zu gewährleisten, sind die
Seitenflanken gemäß Fig. 4 derart diametral gegenüberliegend
freigefräst, daß die obere Rolle an der einen Seitenflanke 17 der
Kurvenbahn 10 anliegt und die untere an der gegenüberliegenden. So
wird eine definierte Drehrichtung der Kurvenrollen 11 gewährleistet
und erhöhter Verschleiß aufgrund von Drehrichtungsänderungen, wie
sie beim Hin- und Herwandern der Kurvenrollen in der Kurvenbahn
sonst auftreten würden, wirksam vermieden.
Die quer zur Kurvenbahn 10 verlaufenden Schnittkanten 3c, 3d der
Schrägfläche 3 und entsprechend bei der anderen Schrägfläche 6
weichen um einen Winkel von der radialen Richtung innerhalb des
durch die Kurve 1 beschriebenen Kreises ab und bilden darin einen
Sekantenabschnitt.
Bezugszeichenliste
1 - Kurve
1a - tragsternförmige Mittelabschnitt
1b - peripherer Ringabschnitt
2 - Ausschnitt
3 - Schrägflächen
4 - Schnittstelle
5 - Kurvenstück
6 - Schrägfläche
7 - Schraube
8 - Bohrung
9 - Bohrung
10 - Kurvenbahn
11 - Kurvenrolle
12 - Flaschendrehteller
13 - Flasche
14 - Etikettierstation
15 - Etikett
16 - Seitenflanke
1a - tragsternförmige Mittelabschnitt
1b - peripherer Ringabschnitt
2 - Ausschnitt
3 - Schrägflächen
4 - Schnittstelle
5 - Kurvenstück
6 - Schrägfläche
7 - Schraube
8 - Bohrung
9 - Bohrung
10 - Kurvenbahn
11 - Kurvenrolle
12 - Flaschendrehteller
13 - Flasche
14 - Etikettierstation
15 - Etikett
16 - Seitenflanke
Claims (4)
1. Etikettiermaschine für insbesondere zylindrische
Etikettierflächen aufweisende Gegenstände mit verschieden großem
Durchmesser, wie Flaschen, die auf Drehtellern eines Drehtisches an
einer Beleimungsstation und einem Etikettenkasten für insbesondere
überlange Etiketten unter Übernahme von Etiketten und insbesondere
einer weiteren Station, zum Beispiel einer Etikettierstation oder
einer Markierungsstation vorbeibewegbar sind, wobei jeder
Drehteller insbesondere über ein Übersetzungsgetriebe von einem in
einer ortsfesten Kurve geführten, schwenkbaren Steuerhebelarm
drehgesteuert ist, wobei die Kurve ein auswechselbares Kurvenstück
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kurve (1) und das Kurvenstück (5) an den beiden Schnittstellen
(4) mit entsprechenden Schrägflächen (3, 6) übereinanderliegen.
2. Etikettiermaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die quer zur Kurvenbahn (10)
verlaufenden Schnittkanten der Schrägflächen (3, 6)
Sekantenabschnitte des durch die Kurve (1) gebildeten Kreises
sind.
3. Etikettiermaschine nach Anspruch 1 oder 2 mit zwei koaxialen
Kurvenrollen (11a, 11b).
4. Etikettiermaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Seitenflanken (17) der Kurvenbahn (10) in der unteren Hälfte für
die eine Kurvenrolle (11b) und bei der gegenüberliegenden
in der oberen Hälfte für die andere Kurvenrolle (11a)
freigefräst sind.
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DE19811542C2 (de) | Etikettiermaschine |
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