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Transportvorrichtung in Form eines Drehtisches
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für Gegenstände, wie Flaschen, in einer Etikettiermaschine Die Erfindung
betrifft eine Transportvorrichtung in Form eines Drehtisches für Gegenstände, wie
Flaschen, mit am Xcpf unsymmetrisch angeordneten Teilen, wie Hebel- oder Bügelverschlüsse,
bestehend aus mehreren, am Außenumfang des Drehtisches angeordneten, jeweils über
eine Grenzmomentkupplung angetriebene, aus Drehteller und Drehkopf bestehenden Aufnahmeplätzen
und aus einer Ausrichteinrichtung für die Drehstellung der Gegenstände, die für
jeden Aufnahmeplatz einen mit den unsymmetrisch angeordneten Teilen zusammenwirkenden,
fühlergesteuerten Festhalter aufweist.
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Bei einer bekannten Transportvorrichtung für Bügelverschlußflaschen
werden bei Drehung des Drehtisches die Flaschen über den Drehkopf in Drehung versetzt,
Der Drehkopf besteht aus zwei hintereinander angeordneten, über eine Rutschkupplung
miteinander verbundenen Teilen. Die Rutschkupplung ermöglicht es, bei fort«esutem
Antrieb des Drehkopfes die Flasche anzuhalten. Die Flasche kann durch einen an den
Flascllenkopf schwenkbaren, den Festhalter auftieisenden Arm angehalten werden.
Der Festhalter stellt nichts anderes als einen Anschlag dar, gegen den die Flasche
mit
dem Bügelverschluß bei Drehung anläuft. Damit die Flasche in
der richtigen Drehstellung und nicht um 180° dazu verdreht angehalten wird, trägt
der Arm neben dem Festhalter einen mechanischen Fühler, der mit dem Bügelverschluß
derart zusammenwirkt, daß er den Festhalter nur wirksam werden läßt, wenn sich die
Flasche in einem bestimmten Drehwinkelbereich zum Festhalter befindet (DE-PS 853
723).
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Bei einer anderen, bekannten Transportvorrichtung für Bügelverschlußflaschen
erfolgt die Drehung der Flaschen.
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ebenfalls über den Drehkopf. Im Unterschied zur ersten bekannten Transportvorrichtung
ist in diesem Fall keine Rutschkupplung vorgesehen, vielmehr wird der angetriebene
Drehkopf, im Falle, daß nach der 18O0-Drehung die Flasche die richtige Drehstellung
erreicht haben sollte, von dem Flaschenkopf abgehoben, so daß er leer läuft (DE-PS
527 005). Derartige mechanische Hubbewegungen des antreibenden Organs lassen sich
bei modernen Hochleistungsetikettiermaschinen jedoch nicht verwirklichen, weil die
für die Hubbewegung des Kopfesnotwendigen Schaltzeiten zu lang sind.
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In modernen Etikettiermaschinen werden die Flaschen vom Drehteller
aus angetrieben. In der Regel erfolgt der Antrieb iiber einen in einer ortsfesten
Kurve geführten Hebelarm, der über ein ubersetzungsgetriebe am Drehteller angreift.
Die Verdrehung des Drehtellers beträgt - 200 . Diese Verdrehung reicht aus, um die
Flasche aus der gewünschten Drehstellung an der Etikettierstation in die zum Anbürsten
des übertragenen Etiketts notwendigen Drehstellungen zu bringen (Dl-OS 2 832 778).
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Moderne Etikettiermaschinen für zylindrische Flaschen übernehmen die
Flaschen von einem Einlaufstern in einer zufällien Drehstellung und bringen in dieser
oder einer dazu
veränderten Drehstellung das Etikett auf. Von Beginn
der.
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Etikettierung an ist es notwendig, die zwischen Drehteller und Drehkopf
eingespannt gehaltene Flasche in Bezug auf den Drehteller nicht zu verdrehen, damit
die Flasche in der richtigen Drehstellung an den Bürsten zum Anbürsten des Etiketts
vorbeitransportiert werden kann. Die Beibehaltung der Drehstellung der Flaschen
relativ zum Drehteller ist insbesondere dann notwendig, wenn an aufeinanderfolgenden
Etikettierstationen ein Vorder- und ein Rückenetikett aufgebracht werden sollen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Transportvorrichtung
für Gegenstände, wie Flaschen, zu schaffen, die es erlaubt, die Gegenstände vor
der Behandlung, z.B. vor dem Aufbringen eines Etiketts, in ihrer Drehstelung auszurichten.
Die Transportvorrichtung soll von der Verarbeitung von Hebel- oder Bügelverschlußflaschen
leicht auf die Verarbeitung von Kronkorkenflaschen, die zumindest für das Aufbringen
des ersten Etiketts in den Drehstellungen nicht ausgerichtet zu sein brauchen, umrüstbar
sein.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Transportvorrichtung
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß bei Drehung des Drehtisches die Drehsteuerung
den angetriebenen Teil von Drehteller oder Drehkopf zweimal um mindestens 180° verdreht
und der den Gegenstand auf den unsummetrisch hin angeordneten Teil/abtastende Fühler
ortsfest am Ende des Teils des Transportweges der Gegenstände angeordnet ist, an
dem die erste 1800-Drehung beendet ist, und über einen Antrieb nur dann den den
Gegenstand arretierenden Festhalter für eine zweite Drehung um 1800 löst, wenn der
Fühler die falsche Drehstellung der Flasche feststellt.
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Bei der ercindunasgemäßen Transportvorrichtung wird der Drehantrieb
der Aufnallmeplätze benutzt, um die Gegenstände
in die gewünschte
Drehstellung zu bringen. Eine 1800-Drehung des Gegenstandes reicht in jedem Fall
aus, um die gewünschte, richtige Drehstellung oder eine dazu um 1800 verdrehte Drehstellung
zu erreichen, mit welcher Drehstellung auch immer der Gegenstand in den Aufnahmeplatz
gelangt. Da die Drehsteuerung der Drehteller herkömmlicher Etikettiermaschinen ebenfalls
mindestens 1800 dreht, brauchen keine Änderungen am Antrieb vorgenommen zu werden.
Die Transportvorrichtung eignet sich deshalb nach wie vor auch für die Verarbeitung
von anderen Gegenständen, bei denen eine Abtastung der Drehstellung nicht notwendig
ist.
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Die zweimalige Verdrehung um jeweils 180° läßt sich nur bei ausreichend
langem Transportweg verwirklichen. Deshalb kann die Etikettierstation nicht kurz
hinter der Ubergabestelle des Einlaufsterns angeordnet werden. Bei großen Drehtischen
steht ein ausreichend langer Transportweg selbst dann noch zur Verfügung, wenn zwei
Etikettierstationen für Vorder- und Rückenetikett am Außenumfang des Drehtisches
angeordnet sind. Bei Etikettiermaschinen mit kleinen Drehtischen läßt sich dagegen
die Ausrichtung der Gegenstände nur in Verbindung mit einer Etikettierstation verwirklichen.
Die Einsatzmöglichkeit einer Etikettierstation mit kleinem Drehtisch wird nach einer
Ausgestaltung der Erfindung jedoch mit zwei Etikettierstationen verbessert, wenn
vorgesehen ist, daß die Drehsteuerung auf dem Transportweg zwischen der ersten Etikettierstation
und den zugehörigen Andrückelementen die Drehsteuerung bei nicht wirksamem Festhalter
die Gegenstände auf ihrem Transportweg von der ersten Etikettierstation zu den zugehörigen
Anlegeelementen um 90°, zwischen den Anlageelementen und dem Ort des Fühlers gleichsinnig
um weitere 900 und vom Ort des Fühlers bis zur zweiten Etikettierstation um 360°
verdreht. Eine solche Etikettiermaschine läßt sich in der Weise betreiben, daß im
Falle, wenn keine Ausrich-
tung verlangt wird, beide Etikettierstationen
in Betrieb sind und Vorder- und Rückenetikett auf die Gegenställde übertragen, während
bei verlangter Ausrichtung nur die in Transportrichtung zweite Etikettierstation
in Betrieb ist und die Etiketten überträgt. Der bei der letzten Betriebsweise für
die Ausrichtung zur Verfügung stehende Transportweg zwischen den beiden Etikettierstationen
ist wesentlich länger als der Transportweg vom Einlaufstern bis zur ersten Etikettierstation,
weil auf diesem Transportweg die mit Vorder- und Rückenetikett zu versehende Flasche
nach dem Anbringen des Vorderetiketts zunächst um 90° und anschließend um weitere
900 verdreht werden muß. Diese Verdrehung um insgesamt 1800 geht in die für den
Ausrichtvorgang notwendige Verdrehung um zweimal 1800 voll ein.
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Nach einer ersten Ausgestaltung der Erfindung ist detn Festhalter
eine von dem Fühler verstellbare Steuerkurve zuseordnet. Diese Steuerkurve wird
nur dann verstellt, wenn der Fühler feststellt, daß die Drehstellung des Gegenstandes
falsch ist und deshalb der Festhalter kurz gelöst werden muß, damit der Gegenstand
um 1800 gedreht werden kann. Da der Festhalter bei Hebel- oder BügelverschluBflaschen
auf die Form dieser Verschlüsse abgestimmt ist, braucht er nur bis zum Ausrasten
gelöst zu werden. Er rastet selbständig wieder bei 1800 Flaschendrehung ein.
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Vorzugsweise ist die Steuerkurve aus einer ersten unwirksamen Stellung
in eine zweite, im eg eines Abtastro£ans des Festhalters liegende, wirksame Stellung
verstellbar.
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Ferner ist es zweckmäßig, dem Abtastorgan eine weitere, ortsfeste
Stützkurve zuzuordnen. Diese Stützkurve hält den Festhalter in einer für die Drehblockierung
passenden Positicn. Wird dagegen die Steuerkurve in die wirksame Stellung gebracht,
wird die Stützkurve entlastet und die Steuerkurve ausschließlich wirksam. Die für
den Festhalter erforderli-
ehen Bewegungen lassen sich leicht konstruktiv
verwirklichen, wenn der Festhalter achsparallel zur Achse des Aufnahmeplatzes feststellbar
ist. In diesem Fall kann der Festhalter als Glocke ausgebildet und koaxial über
dem Drehkopf angeordnet sein. Besonders diese Lagerung und Ausbildung ermöglicht
es, daß der Festhalter mit Abtastorgan als Steckeinheit auf Führungsstangen gelagert
ist. Um die Demontage der Steckeinheit zu erleichtern, sollte die Stützkurve einen
insbesondere im Bereich der Steuerkurve angeordneten, ausbaubaren Abschnitt aufweisen
Die Ausbildung als Steckeinheit erleichtert auch die Umrüstung der Maschine. Die
Ulflrüstung der Maschine wird ferner erleichtert, wenn die erste Steuerkurve mit
Antrieb und Fühler als auswechselbare Baueinheit am Drehtisch, insbesondere am Träger
der ortsfesten Stützkurve, befestigt ist.
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Sofern die Grenzmomentkupplung als Rutschkupplung ausgebildet ist,
wird die zwischen den beiden Teilen der Rutschkupplung wirksame Anpreßkraft vorzugsweise
von der Feder des Drehkopfes abgeleitet und über den zwischen dem Drehteller und
dem Drehkopf eingespannten Gegenstand übertragen. Da also keine zusätzliche Spannfeder
für die Rutschkupplung vorgesehen zu sein braucht, kann der die Rutschkupplung umfassende
Drehteller sehr flach ausgeführt werden. Der Drehteller mit Rutschkupplung laßt
sich sogar so niedrig bauen wie der Drehteller ohne Rutschkupplung, so daß auch
nach Auswechseln des mit Rutschkupplung versehenen Drehtellers gegen einen Drehteller
ohne Rutschkupplung die geometrischen Verhältnisse zum Einspannen der Gegenstände
gleich sind.
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Die Einstellung des Grenzmomentes bei einer Rutschkupplung ist wegen
der umgebenden feuchten Atmosphäre problematisch. Diese Schwierigkeiten treten bei
einer als Rastkupplung ausgebildeten Grenzmomentkupplung nicht auf. Des-
halb
ist eine Rastkupplung besser als eine Rutschkupplung zur Speicherung bestimmter
Drehstellungen geeignet. Eine bevorzugte Ausgestaltung einer Rastkupplung ist dadurch
gekennzeichnet, daß in dem einen Kupplungsteil in Drehrichtung versetzt nebeneinander
angeordnete, federnd abgestützte Rastkörper und in dem anderen Kupplungsteii quer
zur Drehrichtung verlaufende Rastrillen angeordnet sind, wobei der in Drehrichtung
gemessene Mittenabstand benachbarter Rastkörper derart auf den Mittenabstand benachbarter
Rastrillen abgestimmt ist, daß nur jeweils ein Rastkörper voll einrasten kann. Bei
dieser Ausgestaltung der Erfindung erreicht man trotz verhältnismäßig breiter Rillen
und entsprechend groß dimensionierter Rastkörper eine kleinere Teilung als durch
den Mittenabstand der Rastrillen vorgegeben wird. Die Anforderungen an die gewünschte
genaue Drehstellung wird jedenfalls mit einer solchen Rastkupplung erfüllt.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erlautert.
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Im einzelnen zeigen Fig. 1 eine Etikettiermaschine in Aufsicht und
schematischer Darstellung, Fia. 2 den unteren Teil des Drehtisches mit einem Drehteller
im Axialschnitt, Fig. 3 einen Ausschnitt aus dem oberen Teil des Drehtisches mit
einem Drehkopf für eine Bügelverschlußflasche und einer Ausrich(-einrichtung im
Axialschnitt, Fig. 4 einen Drehkopf für eine Hebelverschluß1 lasche im Axialschnitt,
i.
5 einen Aussctlnitt mit unterem und oberem Teil des Drehtisches in der Ausrichtung
für eine Dreh- oder Kronkorkenverschlußflasche im Axialschnitt, Fig. 6 einen Drehkopf
für eine Kronkorkenverschlußflasche im Axialschnitt, Fig. 7 eine weitere Etikettier^.aschine
in Aufsicht und schematischer Darstellung, Fig. 8 einen Ausschnitt des unteren Teils
des Drehtisches mit einem Drehteller mit Rastkupplung im Axialschnitt, Fig. 9 den
Drehteller gemäß Fig. 8 in Aufsicht, Fiy. 10 die Rastkupplung des Drehtellers gemäß
Fig. 8 im Schnitt nach der Linie I - 1 der Fig. 9 und Fig. 11 die Rastkupplung des
Drehtellers gemäß Fig. 8 im Schnitt nach der Linie II - II der Fig. 9.
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In einer Etikettiermaschine werden Flaschen in Reihe einzeln über
eine nicht dargestellte Förderschnecke auf einen gewünschten Abstand gebracht und
über einen Einlaufstern 1 an einen Aufnahmeplatz 2 eines als Transportvorrichtung
dienenden Drehtisches 3 übergeben, der die Flaschen an einer ersten und weiten Etikettierstation
4, 5 zum Auslaufstern 6 transportiert. Von der Etikettierstation 4 erhält die Fla-@che
z.B. das Vorderetikett und von der Etikettierstation 5 das Rückenetikett. Wie Fig.
5 zeigt, besteht jeder Aufnahme-
platz aus einem. Dreht leer 7
und einem Drehkopf 8, der fr-i 1 drehbar auf dem freien unteren Ende einer axial
verschiebbaren Stange 9 sitzt. Die Stange 9 trägt ein auf ihr axia1 unverschieblich
angeordnetes Fühlerrad 10, das eine Steuerkurve 11 abtastet. Eine Feder 12 hit das
Rad 10 in Anlage an der Steuerkurve 11. In Abhängigkeit von dem durch die Steuerkurve
11 vorgegebenen Hub der Stange 9 wird der Drehkorf @f 8 angehoben und abgesenkt.
In der Zeichnung ist die Stellung des Drehkopfes gezeigt, bei der eine zu etiketti@-rende
Flasche zwischen dem Drehteller 7 und dem Drehkopf 8 eingespannt ist.
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Die Drehsteuerung des Drehtellers 7 ist in Fig. 2 dargestellt.
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Die Drehbewegung wird von einer ortsfesten Steuerkurve 13 abgeleitet,
die von Fühlerrollen 14, 15 eines Hebelarms 16 abgetastet wird. Die sich bei Drehung
des Drehtische ergebende Schwenkbewegung des Hebelarms 16 wird auf die Antriebswelle
17 eines in einem topfförmigen Gehäuse 1,, untergebrachten Übersetzungsgetriebes
übertragen. Die Überse@-zung ist auf die Schwenkbewegung derart abgestimmt, daß
sich am Drehteller 19 Verdrehungen von # 200° ergeben. Statt dieses Antriebes mit
wechselndem Drehsinn des Drehtellers 19 könnte auch ein Antrieb vorgesehen sein,
bei dem der Dreh teller 19 gleichsinnig gedreht wird. Für die Erreichung dc-r gewünschten,
richtigen Drehstellung reicht aber eine Weehseldrehung um jeweils mindestens 1800
aus.
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Im Drehteller 19 ist eine Pxutschkupplung eingebaut, und zwar ist
in einem dreh fest mit dem Antrieb verbundenen flachen, topfförmigen Teil 20 eine
Scheibe 21 eingesetzt, in deren Oberseite eine die Standfläche für die Flasche bildende,
elastische Platte 22 eingebettet ist. Die Unterseite der Platte 21 bildet mit einem
erha@enen Ring 23 die Rutschkupplung.
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Die für die Rutschkupplung erforderliche Anpreßkraf t zwischen den
aufeinanderliegenden Flächen der Scheibe 21 und
des Ringes 23 wird
nicht durch eigene Federn aufgebracht, sondern über den eingespannten Gegenstand
26 von der Feder 1 2a, an der sich der Drehkopf abstützt, aufgebracht und über den
zwischen Drehteller 21 bis 23 und Drehkopf 8, 24 eingespannten Gegenstand übertragen.
Da die gesamte Einheit 20 bis 23 wegen der nicht erforderlichen Druckfedern niedrig
baut, kann sie gegen einen von Haus entsprechend niedrigen, einstückigen Drehteller
ohne Rutschkup?-lung ausgetauscht werden, wie ein Vergleich mit dem Drehteller 7
der Fig. 5 zeigt, ohne daß weitere gesmetrische Anpassungen der d teuerung des Drehkopfes
erforderlich sind.
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Beiln Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sitzt auf dem freien Ende der
Stange 9 ein Drehkopf 24, der der Form der Kapsel 25 eines Bügelverschlusses einer
Flasche 26 angepaßt ist.
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Dieser Drehkopf 24 ist koaxial in einer Glocke oder Hülse 27 eines
Festhalters 28 angeordnet. Der Festhalter 28 ist auf zwei achsparallel zu der Stange
9 angeordneten, unverschieblichen Führungsstangen 29, 30 gegen die Kraft einer Feder
31 verschiebbar. Der vordere, dem Bügelverschluß zugekehrte Rand des hülsenförmigen
Festhalters 27 weist diametral gegenüherliegende Kerben 32 auf, die in ihrer Form
und Lace dem metallischen gel 33 des Verschlusses angepaßt sind, so daß der Bügel
33 in die Einkerbungen 32 einrasten kann.
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Der Festhalter 28 stützt sich mit einer Abtastrolle 34 auf einer ortsfesten,
geschlossenen Kurve 35 ab. Nur auf einem kurzen Abschnitt dieser Kurve 35 ist ein
Abschnitt einer zusätzlichen Steuerkurve 36 vorgesehen. Diese Steuerkurve 36 ist
auf einer Führung 37 mittels eines Antriebes 38 radial verschiebbar, insbesondere
aus der in Fig. 3 dargestellten, ausgezogenen Position in die gestrichelte Position,
in der die Steuerkurve 36 mit der Abtastrolle 34 zusammenwirkt und dann ein Zurückbewegen
des Festhalters 28 bewirkt. Der Antrieb ,8 wird von einen berührungslos arbeitenden
Fühler 39 gestenert, der auf einen [Tehel 40 des Bügels 33 anspricht.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 4 unterscheidet sich von dem der
Fig. 3 nur darin, daß der Drehkopf 4 1 und der untere Rand der Hülse 42 des Festhalters
43 der Form des Hebelverschlusses angepaßt sind.
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Wie ein Vergleich der Fig. 3 und 5 zeigt, läßt sich die für Bügel-
oder Hebelverschlußflaschen eingerichtete Tra:sportvorrichtung durch Ausbau des
als Steckeinheit ausgebildeten Festhalters 28, 43 und der Steuerkurve 36 mit Führung
37, Antrieb 38 und Fühler 39 leicht für die Behandlung von Kronkorken- oder Schraubverschlußflaschen
umrüsten. Außer dem Ausbau der Steckeinheiten muß dann nur noch ein r)assen der
Drehkopf aufgesteckt werden.
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Die erfindungsgemäße Transportvorrichtung mit Ausrichteinrichtung
arbeitet auf folgende Art und Weise: Die zu etikettierende Flasche wird mit einer
zufälligen Drehstellung vom Einlaufstern 1 an den Aufnahmeplatz 2 des Drehtisches
3 übergeben. Noch bevor die Flasche zur ersten Etikettierstation 4 transportiert
wird, erfolgt ihre gewünschte Ausrichtung. Sobald nämlich die Flasche 26 zwischen
Drehteller 19 und Drehkopf 24 eingespannt ist, erfolgt ihre Verdrehung. Die Stützkurve
35 läßt in diesem Fall die Absenkung des Festhalters 28 zu. Sofern die Kerben 32
nicht zufällig mit dem Bügel fluchten, gleitet der Bügel 23 über den unt.-ren Rand
der Hülse 27, bis daß der Bügel 33 in die Kerben 32 einrastet. In diesem Augenblick
wird die Flasche 2G gegen Weiterdrehen trotz fortgesetzter Drehung des Drehtellers
19 gegen Weiterdrehen blockiert. Die Rutschkupplung 20 bis 23 läßt dann eine relativ
Verdrehung zwischen den Teilen 21, 22 einerseits und 23 andererseits zu. Sobald
die Flasche 26 eingerastet hat, was spätestens nach einer Verdrehung um 1800 der
Fall ist, stellt der Fühler 39 f@st, ob der Hebel 40 dem Fühler unmittelbar gegenüberliegt
oder auf
der gegenüberliegenden Flaschenseite. Sofern festgelegt
ist, daß die in Fig. 3 dargestellte Stellung der Flasche mit dem dem Fühler 39 unmittelbar
gec3cniiLerliegenden-Hebel die falsche Stellung ist, bewegt der Antrieb 38 die Steuerkurve
36 radial nach außen, so daß die Abtastrolle 34 auf die Steuerkurve 36 aufläuft
und durch Anheben des Festhalters 28 kurzzeitig die Blockierung der Flasche 26 genen
Weiterdrehen auf-@eh@ben wird. Die Aufhebung der Blockierung braucht nur solange
zu erfolgen bis daß der Bügel 33 sich seitlich neben den Kerben 32 befindet. Die
Flasche 26 wird dann weitergedreht, bis daß sie nach einer Drehung um 180° mit ihrem
iiel 33 in die Kerben 32 wieder einrastet. Die Flasche hat dann die gewünschte Drehstellung
erreicht Da diese gewünschte Drehstellung spätestens an einem vor gegebenen Punkt
des Transportweges der Flasche erreicht wird, kann von diesem Punkt an die Blockierung
der Flasche gegen Verdrehen durch den Festhalter 27 wieder gelöst werden. Die Aufhebung
der Blockierung muß erfolgen, damit auf dem welterpen Transportweg die Flasche ausschließlich
in Abhängigkeit vom Verlauf der Kurve 13 verdreht wird. Die Abhängigkeit der Drehstellung
vom Verlauf der Kurve 13 ist erforderlich, damit die Flasche nach übertragen des
Etiketts an der ersten Etikettierstation 4 für das Vorderetikett in richtiger Drebstellung
an den Bürsten vorbei und der zweiten Etikettierstation 5 für das Rückenetikett
zugeführt werden kann.
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Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 mit der Ausrichtung vor der er.:
ton Etikettierstation 4 läßt sich nur bei Drehtischen mit verhältnismäßig großem
Durchmesser und dem ent-@prechend langen Transportweg zwischen der übergabe durch
den Einlaufstern 1 und der ersten Etikettierstation 4 verwirklichen. Bei Etikettiermaschinen
mit kleineren Drehtischen entsprechend Fig. 7 erfolgt die Ausrichtung erst
auf
dem Transportweg zwischen der erstenEtiketti@rstation 4 und der zweiten Etikettierstation.
In diesem Fall ist s erforderlich, die Drehsteuerung so auszubilden, daß die Gegenstände
auf dem Weg a von der orsten Etikettierstation 4 bis zum Einlauf in die Bürsten
44, 45 um 90°, auf dem Weg b vom Auslauf der Bürsten 44, 45 bis zum Fühler 39 um
weitere 90°,auf dem Weg c und vom Fühler 39 bis zur zweiten Etikettierstation 5
um weitere 3600 durch die Drehsteuerung verdreht werden. Bei einer derart ausgelegten
Kurve 13 der Drehsteuerung läßt sich die Etikettiermaschine gemäß Fig. 7 sowohl
zum Aufbringen eines Vorder- und Rückenetiketts ohne Ausrichten als auch zum Aufbringen
eines Etiketts mit Ausrichten einsetzen. Soll die Etikettiermaschine zum Aufbringen
e Vorder- und Rückenetiketts eingesetzt werden, wird die Steckeinheit mit Festhalter
28, 43 und Abtastorgan 34 demontiert, so daß die von der Drehsteuerung 13 bis 15
abgeleitete Drehbewegung auf die Gegenstände übertrafen wird und diese nicht während
der Verdrehung gegen weitere Verdrehung blockiert werden. Zwar ist es für diese
Betriebsweise nicht erforderlich, nach der 180°-Drehung, nach der die Behälter bereits
die für die Rückenetikettieruny richtige Drehstellung erreicht haben, die Flaschen
weiter zu drehen,doch ist ein zusätzliches Verdr@hen für die zweite Betriebsweise
erforderlich. Bei dieser zweiten Betriebsweise ist die erste Etikettierstation 4
außer Betrieb. Die zweimalige gleichsinnige Drehung um 90° reicht aus, um die Flasche
in die richtige@ oder in eine dazu um 180° verdrehten Drehstellung zu bringen und
vom Festhalter gehalten zu werden Stellt der Festhalter fest, daß die Drehstellung
richtig ist, hält er die Flasche fest und die Rutschkupplung nimmt die von der Drehsteuerung
ausgehende Weiterdrehung um 3600 auf. Ist die Flasche dagegen noch um 1800 verdreht,
wird der Festhalter kurz gelöst und rastet beim Weiterdrehen der Flasche in der
um. 1800 verdrehten Stellung e-in. Die von der Dreh-
steuerung
ausgehende restliche Drehbewegung um 1800 nimmt sieder die Rutschkupplung auf. Mit
ein und cerselben Dreh-Steuerung 13 bis 15 läßt sich diese, einen kleinen Drehtisch
auf.veisende, Etikettiermaschine sowohl zum Etikettieren eines Gegenstandes mit
Vorder- und Rückenetikett als auch zumm Etikettieren eines Ge@enstandes mit nach
dem Flaschenverschluß od. dgl. ausgerichteten Etikett einsetzen.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 8 bis 11 ist die Grenzmomentkupplung
des Drehtellers als Rastkupplung ausgebildet. Die Lagerung und der Antrieb des Drehtellers
50 entsrsrechen der Ausführung der Fig. 2. In einem flachen topfförmigen Teil 51
ist eine Scheibe 52 eingesetzt, deren Oberseite der Flasche als Standfläche dient
und deren Material gegenüber der Flasche einen hohen Reibbeiwert hat. In der Unterseite
des topfförmigen Teils 51 befindet sich ein Kranz aus radial verlaufenden Rastrillen
56, 57.
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Den Rastrillen 56, 57 sind mindestens zwei Rastkörper 54, 55 zugeordnet,
die in einem Trägerteil 53 axial verschiebbar geführt und federnd abgestützt sind.
Der Mittenabstand der Rastrillen 56, 57 und der Mittenabstand der Rastkörper 54,
55, jeweils in Drehrichtung gemessen, sind derart aufeinander abgestimmt, daß nur
jeweils einer der beiden Rastkörper 54, 55 voll einrasten kann. Im Ausführungsbeispiel
rastet der Rastkörper 54 voll ein, während der Rastkörper 55 auf dem Scheitel zwischen
zwei Rastrillen 56, 57 steht. Während beim Ausführungsbeispiel die Versetzung der
Rastkörper 54, 55 um eine halbe Teilung der Rastrillen 56, 57 57 durch eine zusätzliche
radiale Versetzung ermöglicht ist, können die Rastkörper 54, 55 aber auch auf demselben
Kreis angeordnet sein. Um auch in diesem Fall genünd Platz für die Unterbringung
der Rastkörper zu haben, reicht ein Abstand von 1 1/2 Teilung der Rastrillen aus.
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Grundsätzlich genjigen zur Fixierung der Kupplungsteile 51 bis 57
zwei Rastkörper. Aus Symmetriegründen wird man jedoch in der Regel eine gleichmäßìye
Verteilung, wie z.B.
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in Fig. 9 dargestellt, wählen.
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Da bei der Rastkupplung die Lage des Drehtellers durch Formschluß
und nicht durch Reibschluß bewirkt wird, wird das Grenzmoment nicht durch einwirkende
Feuchtigkeit verändert. Es ist sogar möglich, Schmiermittel zwischen cli beiden
aufeinander gleitenden Kupplungsteile 52, 53 einzuführen. Zu. diesem Zweck sind
Schmiermittelkanäle 5S, 59 vorgesehen.
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Im Gegensatz zu einer Rutschkupplung mit Reibbelag ergeben sich für
eine Rastkupplung definierte Drebstellungen für den Drehteller 50. Nach Ausrasten
der Kupplung wird ein vergleichsweise geringes Drehmoment auf die Flasche und damit
auf den Drehkopf übertragen, so daß dessen Belastung gering ist. Wegen der definierten
Drehstellungen und der Speicherung dieser Drehstellungen eignet sich die Rastkupplung
besser als die Rutschkupplung für mehrfache, gleichsinnige Drehbewegungen um vorbestimmte
Winkel.
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