DE3621769C1 - Fuer Tagebaugewinnungsgeraete einsetzbare UEbergabeeinrichtung fuer Haufwerk - Google Patents
Fuer Tagebaugewinnungsgeraete einsetzbare UEbergabeeinrichtung fuer HaufwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Übergeben von
Haufwerk auf einen Abzugsförderer für Tagebaugewinnungsgeräte
mit einer Schrämeinheit als Gewinnungsorgan, welches mit
einem außerhalb des Gewinnungsorganes angeordneten
Führungselement für das zu übergebende Haufwerk zusammenwirkt,
das wiederum mit einer Öffnung versehen ist, durch die das
Haufwerk auf den dahinter angeordneten Abzugsförderer
übergeben wird, wobei das Gewinnungsorgan an dem dahinter
angeordneten, vorzugsweise auf Raupen verfahrbaren Gerät,
quer davor liegend, angelenkt ist.
Vortriebsmaschinen für Bergbau und Tunnelbau im
Untertagebereich sind vielfältig bekannt und werden hier
nur beispielhaft erwähnt (DE-PS 33 23 395, DE-PS 25 17 122).
Die DE-PS 25 17 122 offenbart eine Vortriebsmaschine, die
ein aus mehreren Walzen gebildetes Gewinnungsorgan aufweist,
welches das Material von oben nach unten löst.
Das Material fällt auf das liegende und wird durch nachgeschaltete
Ladeschaufeln aufgesammelt und einem etwa mittig angeordneten
Abzugsförderer (Kratzerkettenförderer) zugeführt. Nachteilig
ist hier neben der aufwendigen Art des Gewinnungs- und
Weitertransportvorganges des Materiales, daß das Material nicht
immer vollständig vom Abzugsförderer aufgenommen werden kann
bzw. vorbeifällt.
Dies bedingt eine zeitweise Unterbrechung des Gewinnungsvorganges,
da die Vortriebsmaschine zurückfahren und das noch am Boden
liegende Gut aufnehmen muß. Würde dies nicht geschehen, würde
die Maschine sich immer wieder eine neue Arbeitsebene während des
Vortriebes schaffen, d. h. durch das liegengebliebene Material
würde sie klettern.
Die DE-PS 33 23 395 weist eine ähnliche Vortriebsmaschine
auf, mit dem Unterschied, daß die Ladewerkzeuge als
schwenkbare Ladeschnecken ausgebildet sind, die in ihrem
rückwärtigen Bereich laderinnenbildende Schurren aufweisen.
Das hereingewonnene Material wird ebenfalls einer mittig
angeordneten Abfördereinrichtung zugeführt, wobei hier
die gleichen Nachteile, wie vorab beschrieben, gegeben sind.
Durch die DE-PS 35 18 691 ist eine Gewinnungsmaschine für
mineralische Rohstoffe bekannt, die vor der Maschine eine
Gewinnungseinrichtung in Form einer Schrämeinheit aufweist,
welche mit einem, eine mittige Öffnung aufweisenden,
Führungselement für das hereingewonnene Haufwerk zusammen
wirkt. Bei Heb- und Senk- sowie Neigbewegungen quer zur
Fahrtrichtung fällt auch hier das Material zu Boden, so daß die
Maschine erst wieder zurückfahren muß, um das gebrochene
Material auch restlos aufnehmen zu können.
Ferner ist der deutschen Patentanmeldung P 36 14 051.1 eine
Einrichtung zum Verstellen und Verlagern einer Ladevorrichtung
für ein Gewinnungsorgan zu entnehmen, die ebenfalls mit einem
Führungselement versehen ist. Hier ist das Gewinnungsorgan zwar
mit dem Führungselement bewegbar, dies sichert jedoch noch
keine optimale Übergabe in jeder Stellung des Gewinnungsorganes
auf den nachgeschalteten Abzugsförderer, da nach wie vor Material
vorbeifallen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine im
gattungsbildenden Teil des Hauptpatentanspruches beschriebene
Einrichtung zum Übergeben von Haufwerk dahingehend zu verbessern
bzw. weiterzubilden, daß eine Übergabe sowohl bei Hebe- und
Senkbewegungen als auch bei Querverstellungen des Gewinnungsorganes
bzw. des Abzugsförderers möglich ist, ohne daß das Material
durch Spalte oder dgl. auf den Boden fallen kann.
Diese Aufgabe wird durch die Kombination nachstehender Merkmale
gelöst.
- - die Übergabeeinrichtung ist um eine der Tagebaugerätelängsachse (Vorschubrichtung, Fahrtrichtung) parallele Schwenkachse verstellbar.
- - die Übergabeeinrichtung ist gleichzeitig um die horizontale Achse der Umlenkrolle des Abzugsförderers drehbar und
- - die Übergabeeinrichtung ist schurrenartig ausgebildet und mit Abzugsförderer und Schrämeinheit verbunden.
Einerseits wird durch die Schurre sichergestellt, daß das
hereingewonnene Material gezielt auf den nachgeschalteten
Abzugsförderer übergeben wird und somit kein Material mehr
vorbeifallen kann und andererseits ist durch die
Beweglichkeit der Schurre in Abhängigkeit von der Bewegung
des Gewinnungsorganes bzw. des Abzugsförderers gewährleistet,
daß das Material in jeder Stellung übergeben werden kann.
Eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Schurre ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Schurre durch ein quer
verlaufendes Winkelelement, welches an einem, mit dem
Gewinnungsorgan zusammenwirkenden Führungselement für
das Haufwerk befestigt ist, sowie einem zwischen dem
Führungselement und dem etwa vertikal verlaufenden Schenkel
des Winkelelementes angeordneten, ebenfalls quer verlaufenden,
Schild gebildet ist. Vorzugsweise wird der Schild zumindest
partiell von dem etwa horizontal verlaufenden Schenkel des
Winkelelementes gehäuseartig übergriffen. Der Schild ist
auf der horizontalen Achse der Umlenkrolle drehbar gelagert.
Da bei dieser Ausführung auch das Führungselement um diese
Achse drehbar gelagert ist, werden beide Schurrenteile
(Winkelelement und Schild) gemeinsam um vorgegebene Winkel
gedreht.
Zwangskräfte werden somit vermieden.
Die gemeinsame Drehbewegung wird, einem weiteren Gedanken
der Erfindung gemäß dadurch realisiert, daß im Bereich des
Schildes eine Mitnahmevorrichtung angeordnet ist, die
vorzugsweise durch ein mit vorgegebenem Radius gekrümmtes
Profil gebildet ist, welches durch ein dieses umgreifendes
Halteelement geführt ist.
Bei Querverstellungen verbleibt die horizontale Achse
der Umlenkrolle in ihrer Position parallel zum Erdboden
und das Führungselement wird um einen vorgegebenen Winkel
in der einen oder anderen Richtung quergestellt. Damit
auch in dieser Stellung der Schild um die Achse gedreht
werden kann, ist das gekrümmte Profil dergestalt gebogen,
daß ein Radius um die Achsmitte der in der Tagebaugerätemitte
angeordneten Achse gegeben ist.
Darüber hinaus wird zur Erreichung der erforderlichen
Freigängigkeit im Schnurrenbereich vorgeschlagen, daß
der dem Abzugsförderer zugewandte, etwa vertikal verlaufende
Schenkel des Winkelprofiles kurvenförmig oder abgeschrägt
ausgebildet ist, wobei die größte Erstreckung in seinem
mittleren Bereich und die geringsten Erstreckungen in seinen
äußeren Bereichen vorgesehen sind. Sofern dies gewünscht wird,
besteht darüber hinaus die Möglichkeit, im Bereich des so
profilierten Vertikalschenkels ein elastisches Profil vorzusehen,
welches, ggf. unter Vorspannung, an der Oberfläche des
Abzugsförderers anliegt. Hier wird ein zusätzlicher, den Spalt
reduzierender bzw. minimierender Dichteffekt erzielt, der
Haufwerk geringerer Körnung vor dem Vorbeifallen bewahrt bzw.
einer eventuellen Verstopfung des Spaltes zwischen Vertikalschenkel
und Scheibe entgegenwirkt.
Als weitere Maßnahme zur Erzielung einer guten Freigängigkeit
wird vorgeschlagen, daß der im wesentlichen vertikal
verlaufende Schild in seinem, dem etwa horizontal verlaufenden
Schenkel des Winkelprofiles zugewandten Bereich kurvenförmig
oder abgeschrägt ausgebildet ist, wobei die größten
Erstreckungen in seinen äußeren Bereichen und die kleinste
Erstreckung in seinem mittleren Bereich vorgesehen sind.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen erfolgt der Übergang
vom Führungselement zum Abzugsförderer bzw. zur Umlenktrommel
dergestalt, daß sich an der Übergabestelle kein Spalt bilden
kann, durch den Material zwischen der Schurre und der
Umlenktrommel auf den Boden fallen kann, und zwar unabhängig
von der Stellung des Gewinnungsorganes.
Bevorzugte Anwendungsgebiete der Erfindung sind bei solchen
Tagebaugeräten zu sehen, die als Gewinnungsorgan quer
vor dem Gerät liegende Schnecken aufweisen.
Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
wie folgt beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 die Teilansicht eines Tagebaugewinnungsgerätes mit
vorgeschaltetem Gewinnungsorgan,
Fig. 2 den Ausschnitt des Übergabebereiches vom
Gewinnungsorgan auf einen Abzugsförderer,
Fig. 3 die Schnittdarstellung der Schurre gemäß Fig. 2
(Schnitt II-II),
Fig. 4 die Schnittdarstellung des Winkelprofiles gem.
Fig. 3 (Schnitt I-I).
Fig. 1 zeigt die Teilansicht eines Tagebaugewinnungsgerätes.
Lediglich angedeutet ist das Gewinnungsorgan 1, welches
einem Fahrwerk 2 vorgeschaltet ist. Das Gewinnungsorgan 1
ist als Schnecke ausgebildet, die das Material 3 in
unterschlächtiger Arbeitsweise hereingewinnt.
Das Material 3 wird zwischen der Schnecke 1 und einem
dahinter angeordneten Führungselement 4 von beiden Seiten
ausgehend zur Mitte transportiert. Dort staut es sich und
wird durch eine oberhalb des Führungselementes 4 vorgesehene
Öffnung 5 einem nachgeschalteten Abzugsförderer 6 übergeben.
Im Übergabebereich ist ein in den Fig. 2-4 näher
beschriebenes schurrenartig ausgebildetes Element 7
vorgesehen, welches, Bewegungen des Gewinnungsorganes 1
folgend, um die horizontale Achse 8 der Umlenkrolle 9
des Abzugsförderers drehbar sowie um eine weitere etwa in
der Mitte des Tagebaugewinnungsgerätes horizontal
verlaufende Achse 20 schwenkbar ist. Das schurrenförmige
Element 7 ist zweiteilig ausgebildet. Es besteht aus einem
quer verlaufenden Winkelelement 10, welches mit seinem horizontal
verlaufenden Schenkel 11 am Führungselement 4 befestigt ist.
Ferner ist ein etwa vertikal sich erstreckender Schild 12 vorgesehen,
welcher zwischen dem vertikal verlaufenden Schenkel 13 des
Winkelelementes 10 und dem Führungselement 4 angeordnet ist.
Das Material 3 gelangt in Pfeilrichtung auf den Abzugsförderer 6.
Infolge der im Bereich der Umlenktrommel 9 gebildeten Barriere
kann hier kein Spalt entstehen, durch welchen hereingenommenes
Material 3 wieder auf den Erdboden fallen könnte. Somit ist
ein kontinuierlicher Gewinnungs- und Transportvorgang
gewährleistet, wobei das Tagebaugewinnungsgerät auf einem
selbst geschaffenen Planum verfahren kann, ohne daß die Gefahr
des Kletterns gegeben ist. Sowohl das Führungselement 4 als auch
der Schild 12 sind um die horizontale Achse 8 der
Umlenkrolle 9 drehbar gelagert, so daß bei Bewegungen um diese
Achse (Winkel α, β) eine gemeinsame simultane Verlagerung
stattfindet. Dies wird dadurch erreicht, daß eine Mitnahmevorrichtung
15 vorgesehen ist, die aus einem gebogenen Profil 16 mit einem
vorgegebenen Radius R gebildet ist, welches zwischen
Halteelement 17, 18 führbar ist.
Bei Querverstellung verbleibt die Achse 8 in ihrer
Position parallel zum Erdboden 14 und das Führungselement
4 wird um den Winkel γ quergestellt. Damit auch in dieser
Stellung der Schild 12 um die Achse 8 gedreht werden
kann, ist das Profil vorzugsweise mit einem Radius R
um die Achse 20 (Fig. 1) d. h. deren Achsenmitte gebogen.
Zur Erreichung der erforderlichen Freigängigkeit sind
der vertikal verlaufende Schenkel 13 des Winkelprofiles
10 sowie der Schild 12 in seinem, dem horizontal verlaufenden
Schenkel 11 des Winkelprofiles 10 zugewandten Bereich
kurvenförmig ausgebildet 19, 21. Die größten Abmessungen a des
Schildes 12 befinden sich in seinen beiden äußeren Bereichen,
während die größte Abmessung b des Winkelprofiles 10 bzw. dessen
Vertikalschenkels 13 in der Mitte vorgegeben sind. Um eine
bessere Anpassung an den Abzugsförderer 6 zu erzielen, kann
der vertikale Schenkel 13 des Winkelprofiles 10 ggf. noch
mit einem elastisch verformbaren Element (nicht dargestellt)
versehen werden.
Claims (10)
1. Einrichtung zum Übergeben von Haufwerk auf einen
Abzugsförderer für Tagebaugewinnungsgeräte mit einer
Schrämeinheit als Gewinnungsorgan und mit einem
außerhalb des Gewinnungsorgans angeordneten Führungselement
für das zu übergebende Haufwerk, das
mit einer Öffnung versehen ist, durch die das
Haufwerk auf den dahinter angeordneten Abzugsförderer
übergebbar ist, wobei das Gewinnungsorgan an dem dahinter
angeordneten, vorzugsweise auf Raupen verfahrbaren Gerät,
quer davor liegend, angelenkt ist, gekennzeichnet durch die
Kombination der Merkmale
- - die Übergabeeinrichtung (7) ist um eine, der Tagebaugerätelängsachse (Vorschubrichtung, Fahrtrichtung) parallele Schwenkachse (20) verstellbar,
- - die Übergabeeinrichtung (7) ist gleichzeitig um die horizontale Achse (8) der Umlenkrolle (9) des Abzugsförderers (6) drehbar und
- - die Übergabeeinrichtung (7) ist schurrenartig ausgebildet und mit Abzugsförderer (6) und Schrämeinheit (1) verbunden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schurre (7) durch ein quer verlaufendes Winkelelement (10), welches an
einem, mit dem Gewinnungsorgan (1) zusammenwirkenden Führungselement (4)
für das Haufwerk (3) befestigt ist, sowie einem zwischen dem Führungselement
(4) und dem vertikal verlaufenden Schenkel (13) des Winkelelementes
(10) angeordneten ebenfalls quer verlaufenden Schild (12)
gebildet ist.
3. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schild (12) zumindest partiell
von dem etwa horizontal verlaufenden Schenkel (11) des
Winkelelementes ( 10) gehäuseartig übergriffen wird.
4. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß auch das Führungselement (4) um die
horizontale Achse (8) der Umlenkrolle (9) des
Abzugsförderers (6) drehbar gelagert ist.
5. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche,
gekennzeichnet durch eine im Bereich des Schildes (12)
vorgesehene Mitnahmevorrichtung (15).
6. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnahmevorrichtung (15) durch ein
gekrümmtes Profil (16) gebildet ist, welches durch ein
dieses umgreifendes Haltelement (17) geführt ist.
7. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß das Führungselement (4) um einen
vorgegebenen Winkel γ querverstellbar ist, wobei das
gekrümmte Profil (16) gebogen ist, daß ein Radius (R)
um die Achsmitte der in der Tagebaugerätemitte angeordneten
Achse (20) gegeben ist.
8. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der dem Abzugsförderer (6) zugewandte
etwa vertikal verlaufende Schenkel (13) des Winkelprofiles
(10) kurvenförmig oder abgeschrägt ausgebildet ist (19),
wobei die größte Erstreckung (b) in seinem mittleren
Bereich und die geringsten Erstreckungen in seinen äußeren
Bereichen vorgesehen sind.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch im
Bereich der Vertikalschenkel (12 und/oder 13) angeordnete
elastisch verformbare Profile, die, ggf. unter Vorspannung,
an der Oberfläche des Abzugsförderers (6) anliegen.
10. Einrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der im wesentlichen vertikal
verlaufende Schild (12) in seinem, dem etwa horizontal
verlaufenden Schenkel (11) des Winkelprofiles (10)
zugewandten Bereich kurvenförmig oder abgeschrägt
ausgebildet ist (21), wobei die größten Erstreckungen (a)
in seinen äußeren Bereichen und die kleinste Erstreckung
in seinem mittleren Bereich vorgesehen sind.
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