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Die Erfindung betrifft eine Ubergabestation für
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einen Stetigförderer und einen nachgeschalteten Stetigförderer für
Haufwerk einer Teilschnittmaschine im Untertagebergbau, wobei der Abwurfkopf des
vorgeschalteten Stetigförderers mit einem Gehänge verbunden ist, das an einer Einschienenhängebahn
längs des nachgeschalteten Stetig-förderers verfahrbar ist.
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Die Stetigförderer dienen als Zwischenfördermittel für das gelöste
Haufwerk der Maschine, wobei unter dem Begriff Teilschnittmaschine auch die sogenannten
Schlagkopfmaschinen fallen, welche das anstehende Gestein zwar nicht schneiden,
jedoch ebenfalls in Teilen des anstehenden Streckenquerschnittes hereingewinnen.
Teilschnittmaschinen dieser Art dienen insbesondere im Steinkohlenbergbau zum Vortrieb
von Flözstrecken.
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In solchen Maschinen ist in der Regel ein:erster Stetigförderer eingebaut,
der entweder in der Maschinenmitte oder seitlich angeordnet ist. Häufig dient zur
Verbindung dieses Stetigförderers mit einem nachgeschalteten Gurtbandförderer mindestens
ein nachgeschalteter Stetigförderer als Zwischenfördermittel. Das Gurtband kann
daher unabhängig von der Richtung der Lage des maschinenfesten Stetigförderers und/oder
des Zwischenförderers, z.B. an einem Streckenstoß verlegt werden. Die Verfahrbarkeit
des Abwurfkopfes macht es möglich, das Gurtband stationär zu verlegen und es in
bestimmten zeitlichen Abständen zu verlängern. Insbesondere kommen Gurtbänder mit
soqenannten
für diesen Zweck in Betracht.
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Eine Ubergabestation mit den eingangs beschriebenen
Merkmalen
ist bekannt (Zeitschrift Glückauf 110 (1974) Nr. 6 v. 21. März 1974, S. 199, Bild
2). Bei der bekannten Ausführungsform gehört der mit einem Gehänge verbundene Abwurfkopf
zu dem Zwischenförderer, auf den der maschinenfeste Stetigförderer austrägt. Das
Gehänge dient zur Übergabe des Haufwerkes auf einen Einkettenkratzförderer, welcher
seinerseits auf das Gurtband austrägt. Der Abwurfkopf des Einkettenkratzförderers
ist ebenfalls an der Einschienenhängebahn aufgehängt.
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Nachteilig ist, daß der hintere Abschnitt des Einkettenkratzförderers
auf den verhältnismäßig flach gemuldeten Gurt austritt. Hierdurch kommt es je nach
Haufwerksmenge zu Fehlausträgen, welche in mühsamer Handarbeit beseitigt werden
müssen. Andererseits ist das Gehänge nicht geeignet, das Haufwerk auf das Gurtband
zu übergeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ubergabestation zu
schaffen, welche sich für die Haufwerksübergabe auf ein Gurtband eignet und bei
der Übergabe des Haufwerkes auf das Gurtband Fehlausträge vermeidet.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der nachgeschaltete
Stetigförderer wie an sich bekannt als Gurtbandförderer ausgebildet und das Gehänge
mit mehreren Girlandenrollensätzen versehen ist, die einen dem Abwurfkopf des Stetigförderers
zugeordneten und von Obergurttragrollen freien Abschnitt des Bandes unterstützen.
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Die Verwendung des Gehänges über dem Gurtbandförderer ermöglicht den
Einbau von Teilen, welche die bisher auftretenden Fehlausträge verhindern können.
Die Ausbildung
des Gehänges mit mehreren Girlandenrollensätzen
gestattet eine starke Muldung des Gurtes im Bereich des Gehänges, welche auch bei
großen Haufwerksmengen ein Überschütten des Gurtes und damit die Fehlausträge verhindert.
Dadurch, daß man mit diesen Girlandenrollensätzen nur einen Teil des Bandes unterstützt,
der dem Abwurfkopf des Stetigförderers zugeordnet ist, kann man entsprechend dem
Fortschritt des Vortriebes den Obergurt des Bandes von den normalen Obergurtrollen
auf die Girlandenrollensätze übernehmen und nach entsprechendem Vortrieb den Gurt
wieder auf die Obergurttragrollen absenken. Hierbei ist es möglich, für den Durchgang
der Übergabestation die Obergurttragrollen im Bereich des Gehänges auszubauen und
sie dahinter wieder einzubauen.
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Dadurch gelingt es, die Höhe des Obergurtes über dem normalen Bandtraggerüst
im wesentlichen konstant zu halten.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie eine einwandfreie Übergabe
des Haufwerkes unabhängig von dessem jeweiligen Mengenanfall und unabhängig von
der jeweiligen Stellung des Abtwurfkopfes des vorgeschalteten Stetigförderers auf
ein Gurtband ermöglicht.
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Vorzugsweise und gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung wird dem
Abwurf kopf eine mit dem Gehänge verbindbare Laufkatze zugeordnet; das Gehänge ist
mit Kragarmen versehen, an denen mehrere, dem Abwurfkopf zugeordnete Girlandenrollensätze
anbringbar sind. Bei diesem Aufbau der Übergabestation ist es möglich, die Girlandenrollensätze
auch unmittelbar unter dem Abwurfkopf des vorgeschalteten Stetigförderers anzuordnen
und dort den Gurt entsprechend zu
mulden; dadurch wird auch eine
einwandfreie Übergabe unmittelbar unter dem Abwurf kopf erzielt.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung besteht das Gehänge aus
mehreren Rahmen, deren obere Traversen mit Laufkatzen verbindbar sind und deren
Rahmenstiele mit Längsträgern verbunden werden, welche zur Anbringung der Girlandenrollensätze
dienen und mit den Kragarmen eine Baueinheit bilden. Diese Ausführungsform der Erfindung
hat den Vorteil, daß man in der Wahl der Länge des Gehänges nicht beschränkt ist
und im übrigen die auftretenden Kräfte einwandfrei auf die Einschienenhängebahn
übertragen kann.
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Zum besseren Verständnis wird die Erfindung nachfolgend anhand eines
Ausführungsbeispieles näher beschrieben, das in den Figuren der Zeichnung wiedergegeben
ist; es zeigen Fig. 1 in Seitenansicht und Fig. 2 in Stirnansicht eine Übergabestation
gemäß der Erfindung.
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Die Figuren zeigen einen Ausschnitt aus einer Ausrüstung für einen
maschinellen Flözstreckenvortrieb. Die Streckenvortriebsrichtung ist durch den Pfeil
A in Fig. 1 wiedergegeben. Die zum Vortrieb der Strecke dienende Teilschnittmaschine
ist nicht wiedergegeben. Daher ist auch die Übergabe des maschinenfesten Stetigförderers
auf einen Zwischenförderer 1 nicht gezeichnet. Dieser Zwischenförderer ist vielmehr
nur mit seinem rückwärtigen Ende in Fig. 1 dargestellt. Gemäß dem Ausführungsbeispiel
handelt es sich
um einen Gurtbandförderer mit einem durch Muldenrollensätze
2 gemuldeten Obergurt 3 und einem allgemein mit 4 bezeichneten Abwurfkopf. Der Abwurfkopf
besteht gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Abwurftrommel 5 mit
zugehöriger Welle 6, einem Antrieb 7, sowie einer der Abwurftrommel zugeordneten
Unterbandrolle 8, welche dazu dient, den Umschlingungswinkel des Untergurtes 9 um
die Abwurftrommel 5 zu vergrößern.
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Der Abwurfkopf hat ferner eine trichterförmige Ubergabeschurre 10
mit einer unteren öffnung 11, aus der das vom Obergurt 3 in den T richter 10 abgeworfene
Haufwerk austritt.
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Der Abwurfkopf 4 ist mit Hilfe einer allgemein mit 12 bezeichneten
Laufkatze an die Hängeschiene 13 einer Einschienenhängebahn 14 aufgehängt. GEmäß
dem dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen sogenannten Flanschläufer.
Derartige Einschienenhängebahnen sind im Untertagebetrieb verbreitet.
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Über eine Kuppelstange 18 ist der Abwurfkopf 4 mit einem allgemein
mit 15 bezeichneten Gehänge gekuppelt. Das Gehänge hat gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zwei weitere Laufkatzen 16 und 17, welche an der gleichen Hängeschiene 13 verfahrbar
sind, an der auch die Laufkatze 12 des Abwurfkopfes 4 verfahren wird. Die beiden
Laufkatzen 16 und 17 sind ihrerseits durch eine Stange 18' gekuppelt.
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Jeder Laufkatze 16 bzw. 17 ist ein Rahmen 19 bzw. 20 zugeordnet, dessen
Einzelheiten insbesondere aus der Fig. 2
ersichtlich sind.
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Danach hat jeder Rahmen zwei senkrechte, je von einem Rohr 21 bzw.
22 gebildete Rahmenstiele, die mit Bohrungen 23 bzw. 24 versehen sind. Mehrere Bohrungen
23 bzw. 24 sind in jedem Rahmenstiel übereinander angeordnet und ermöglichen eine
Höhenverstellung der Rahmen 19 bzw. 20 durch nicht dargestellte Bolzen, die in die
oberen Rahmentraversen durch die Bohrungen 23 bzw. 24 hindurchgesteckt werden können.
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Die oberen Rahmentraversen 25 werden ergänzt durch untere Rahmentraversen
26, welche dazu dienen, die unteren Enden der Rohre 21, 22, d.h. der Rahmenstiele
auf Abstand zu halten. An diesen Rahmenstielen sind über Konsolen 28 bzw. 29 Längsträger
30 bzw. 31 befestigt. An den Längsträgern 30 und 31 befinden sich Konsolen 32 bzw.
33 mit mehreren in einer Reihe 34 bzw. 35 angeordneten Bohrungen 36. Die Bohrungen
nehmen nicht dargestellte Bolzen auf, mit denen die Enden von Girlandenrollensätzen
38 aufgehängt werden können. Je nach Wahl der Bohrungen 36 und den Konsolen 32,
33 auf den Geraden 34,35 kann die Muldung des Girlandenrollensatzes eingestellt
bzw. verstellt werden.
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Die Girlandenrollensätze bestehen im übrigen gemäß der dargestellten
Ausführungsform aus insgesamt fünf Einzelrollen 39, die zylindrische Mäntel aufweisen.
Die Einzelheiten sind nicht wiedergegeben, da Girlandenrollensätze dieser Art bekannt
sind.
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Der vorgeschaltete Stetigförderer 1 soll das von dem maschinenfesten
Stetigförderer übernommene Haufwerk auf einen allgemein mit 40 bezeichneten Gurtbandförderer
übergeben.
Dieser Gurtbandförderer hat ein auf der Streckensohle
41 verlegtes Bandtraggerüst 42 beliebiger und daher im einzelnen hier nicht zu beschreibender
Konstruktion.
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Der Untergurt 43 läuft auf durchgehenden zylindrischen Unterbandtragrollen
44, während der Obergurt 45 auf Muldenrollensätzen 46 abgestützt ist. Wie sich insbesondere
aus der Darstellung der Fig. 2 ergibt, besteht jeder Muldenrollensatz 46 aus insgesamt
drei zylindrischen Rollen 47, 48, 49, von denen die mittlere Tragrolle 48 horizontal
und die beiden außen liegenden Tragrollen 47 und 49 im Winkel dazu angeordnet sind.
Hieraus ergibt sich eine aus Fig. 2 ersichtliche, verhältnismäßig flache Muldung
des Obergurtes 45.
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Bei dem in Fig. 1 wiedergegebenen Ausführungsbeispiel werden die Muldenrollensätze
46 beim Durchgang der Übergabestation ausgebaut. Das ist aus der Fig. 1 zu ersehen,
wo der Muldenrollensatz zwischen dem Muldenrollensatz 46 und dem Muldenrollensatz
50 fehlt. Dadurch ist es möglich, den Obergurt 45 im wesentlichen auf der HOhe zu
halten, die er bei Normallauf den Muldenrollensätzen 46, 50, sowie weiteren, hier
nicht bezeichneten Muldenrollensätzen einnimmt. Der Obergurt wird zwischen den Muldenrollensätzen
46 und 50 von den Girlandenrollensätzen unterstützt und dadurch stärker gemuldet.
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Da die Längsträger 30 und 31 jeweils Kragarme 52 aufweisen, an denen
gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel vier Girlandenrollensätze 53-56 angebracht
sind, erstreckt sich der stärker gemuldete Teil des Obergurtes jeweils bis unmittelbar
unter die Öffnung 11 des Wiedergabetrichters 10. Deswegen können Fehlausträge mit
Sicherheit verhindert
werden.
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Im Betrieb wird in der Regel der vorgeschaltete Stetigförderer 1 unmittelbar
von der Maschine mitgeschleppt.
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Dadurch bewegt sich der Abwurf kopf 4 entsprechend dem Vortrieb der
Maschine in Richtung des Pfeiles A und nimmt das Gehänge 15 mit. Erst nach Erschöpfung
der Verfügung stehenden Länge des Gurtbandes 40 muß das Gurtband verlängert werden.
In der Regel wählt man die zur Verfügung stehende Gurtbandlänge mindestens so groß,
daß sie dem Vortrieb eines Tages entspricht.
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L e e r s e i t e