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Titel: Pendelförderer, insbesondere für den Einsatz
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in Bergbaubetrieben Die Erfindung betrifft einen Pendelförderer,
insbesondere für den Transport von stark schleißendem Fördergut, wie vor allem Erzhautwerk,
in Bergbaubetrieben, dessen Kratzer an einem in Förderrichtung und in Gegenrichtung
hin- und herbewegten Zugmittel von einer wirksamen Förderstellung in eine unwirksame
Rtokschwenklage schwenkbar angeschlossen sind.
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Für den Transport von Schüttgütern, wie sie vor allem in untertägigen
Gewinnungsbetrieben anfallen, sind neben Kettenkratzförderern auch intermittierend
arbeitende Pendelförderer bekannt, bei welchen die in einer feststehenden Winkelrinne
bewegten Kratzer von einem hin- und hergehenden Zugmittel angetrieben werden0 Die
Kratzer sind klappbar an dem Zugmittel angelenkt, derart, daß sie in der einen Hubrichtung
des Zugmittels in die Förderstellung ausklappens in der sie das Haufwerk in der
Rinne vor sich herschieben, während sie in der anderen Hubrichtung des Zugmittels
gegen die Seitenwand der Winkelrinne zuruckgeklappt werden, so daß sie sich in der
Rinne zurUckbewegene ohne hierbei das Haufwerk mitzunehmen.
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Es ist bekannt, die Pendelförderer für den Transport einer hochwertigen,
stark schleißenden Erzhaufwerks, wie z.BO eines Golderzhaufwerks, einzusetzen, welches
im Untertagebergbau
z.B. durch Schießarbeit hereingewonnen wird
(DE-OS 25 58 884). Das Zugmittel ist hierbei außerhalb des Förderquerschnittes hinter
einer aufragenden Seitenwand der Winkelrinne angeordnet, wobei die klappbaren Kratzer
einen sich in Förderrichtung erstreckenden Schlitz an der Seitenwand durchfassen.
Die als Winkelrinne ausgebildete Förderrinne ist schußweise zusammengebaut und läßt
sich mittels Rückvorrichtungen gegen den Abbaustoß sticken, Dadurch, daß das aus
einem Gelenkbalken od.dgl. bestehende Zugmittel bei dem bekannten Pendelförderer
außerhalb des Förderquerschnittes und gegenüber diesem durch die Seitenwand der
Winkelrinne verdeckt angeordnet und geführt wird, ist dieses zusammen mit den ihm
zugeordneten Teilen, wie insbesondere der BalkenFührung und den Gelenkanschlüssen
der Kratzer, der Einwirkung des schleißenden Haufwerk weitestgehend entzogen. Es
ergibt sich daher eine verschleißarme und zugleich robuste Bauweise des Förderers.
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Die Erfindung geht insbesondere von dem Pendelförderer der vorgenannten
Bauart nach der DE-OS 25 58 884 aus. Ihr liegt vornehmlich die Aufgabe zugrunde,
den Pendelfrderer so auszugestalten, daß seine F6rderarbeit verbessert und vor allem
Stauungen des Schüttgutes im Austragsbereich des Förderers zuverlässig vermieden
werden. Solche Fördergutstauungen können z.B. dadurch auftreten, daß im Austragsbereich
des Pendelförderers nicht nur das von den vorgeschalteten Kratzern zugeführte Fördergut
abgeführt werden muß, sondern zugleich auch das Schüttgut, welches hier von außen
in den Förderer gelangt, z.B. daß vor dem Abbaustoß liegende, durch Schießarbeit
gewonnene Gut. Bei einer Stauung im Austragsbereich ist die Förderung auf ganzer
Länge des Pendiförderers blockiert, wobei sich die hin-und herbewegten Kratzer häufig
nicht mehr frei arbeiten können.
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Mit der Erfindung wird die gestellte Aufgabe dadurch gelöst, daß der
Kratzerabstand im Bereich des Austragsendes des Pendelförderers kleiner ist als
auf seinem Hauptlängenbereich.
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Mit dieser einfachen Maßnahme gelingt es, Stauungen des Haufwerks
in dem besonders kritischen austragsseitigen Endbereichs des Pendelförderers zuverlässig
zu verhindern und dadurch die Förderarbeit des Pendelförderers auch unter schwierigen
Verhältnissen zu verbessern. Es empfiehlt sich, die Anordnung so zu treffen, daß
der Abstand der Kratzer im Bereich des Austragsendes des Pendelförderers etwa 1/3
bis 2/3 des Abstandes der Kratzer auf dem übrigen Hauptlängenbereich des Pendelförderers
ist, vorzugsweise etwa halb so groß ist wie dort, Zweckmäßig wird der Kratzerabstand
im Bereich des Ubergabeendes des Pendelförderers so gewählt, daß sich hier die Kratzer
in ihrer Rückschwenklage übergreifen, während auf dem übrigen Längenbereich des
Förderers der Kratzerabstand in herkömmlicher Weise so eingestellt ist, daß hier
keine Uberdeckung der zurückgeklappten Kratzer vorliegt.
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Bei dem erfindungsgemäsen Pendelförderer besteht das Zugmittel vorzugsweise
aus einem Gelenkbalken od.dgl., dessen gelenkig verbundene Balkenabschnitte an einer
Gleitführung des die Winkelrinne einschließenden Förderergestells geführt sind und
Gelenkanschlüsse für die Kratzer aufweisen.
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Nach einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung sind bei dieser
Ausgestaltung des Pendelförderers die Kratzer lösbar und für die Förderung in entgegengesetzter
Richtung umsteckbar oder austauschbar an den Gelenkanschlüssen angeordnet, wobei
die Gelenkanschlüsse sowohl im Bereich des Austragsendes als auch im Bereich des
gegenüberliegenden Endes des Pendelförderers in einer Teilung angeordnet sintn die
kleiner ist als die Teilung der Gelenkanschlüsse zum mit
leren Bereich
des Pendelförderers.
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Diese Ausgestaltung des Pendelförderers ermöglicht es, durch einfaches
Umsetzen der Kratzer oder bei nicht-symmetrischer Ausbildung der Kratzer durch Auswechseln
derselben wahlweise in der einen oder in der anderen Richtung zu fördern, wobei
sich bei Jeder der beiden Förderrichtungen die im Bereich des Austragsendes des
Förderers befindlichen Kratzer, z.B. die letzten sechs bis fünfzehn Kratzer in kleinerem
Kratzerabstand an dem Gelenkbalken anbringen lassen als auf dem Ubrigen Längenbereich
des Förderers, Der Antrieb des Gelenkbalkens kann in bekannter Weise mittels eines
an ihm angeschlossenen, über ein Umlenkrad herumgeführten und von einem Hubzylinder
od.dgl. bewegten Zugmittels erfolgen. Dabei wird die Anordnung in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung vorzugsweise so getroffen, daß an dem Übergabeende des Pendelförderers
der Anschluß des Zugmittels an dem Gelenkbalken im Abstand von dessen Balkenende
liegt.
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Mit dieser Maßnahme ist es möglich, den letzten Kratzer bis zum Ende
der Winkelrinne zu fahren und dadurch das Haufwerk zuverlässig aus der Winkelrinne
auszutragen. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, Haufwerksstauungen im austragsseitigen
Endbereich des Pendelförderers zu verhindern.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der Zeichnung zeigen: Fig.
1 schematisch in Draufsicht einen erfindungsgemäßen Pendelförderer; Fig. 2 in größerem
Maßstab und in Draufsicht das austragsseitige Ende des Pendelförderers nach Fig.
1; Fig. 3 in Draufsicht und in einer Teilansicht den als Zugmittel verwendeten Gelenkbalken
mit in die gegenläufige
Förderrichtung umgesteckten Kratzern.
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In Fig. 1 ist mit 10 ein Gewinnungsstoß, insbesondere ein Erzstoß
eines untertägigen Gewinnungsbetriebes bezeichnet, vor dem ein Pendelförderer 11
liegt, mit dessen Hilfe das am ErzstoB z.B. durch Schießarbeit hereingewonnene Erzhaufwerk
in Pfeilrichtung F abgefördert wird. Der Pendelförderer 11 besteht, wie bekannt,
aus einzelnen Rinnenschüssen, die endseitig geringfügig gelenkbeweglich miteinander
verbunden sind. Das Rücken des Pendelförderers 11 in Richtung auf den Gewinnungsstoß
10 erfolgt mit Hilfe von RUckvorrichtungen 12, von denen in Fig. 1 nur zwei im mittleren
Bereich des Pendelförderers befindliche Rückvorrichtungen gezeigt sind.
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Der Transport des Erzhaufwerks in der Förderrinne erfolgt mittels
Kratzer 13, die auf dem Förderboden 14 der als Winkelrinne ausgebildeten Förderrinne
15 eine hin- und hergehende Hubbewegung ausführen0 Bei der Hubbewegung in Pfeilrichtung
F sind die Kratzer 13, wie in Fig. 1 gezeigt, senkrecht zur Förderrichtung so ausgestellt,
daß sie das in der Förderrinne liegende Haufwerk mitnehmen, d.h. das Haufwerk auf
dem Förderboden 14 vor sich herschieben. Bei entgegengesetzter Hubbewegung in Pfeilrichtung
F' sind dagegen die Kratzer 13 in Richtung auf die aufragende Seitenwand der Winkelrinne
zurückgeklappt, so daß sie sich durch das auf dem Förderboden 14 liegende Haufwerk
hindurchbewegen, ohne dieses mitzunehmen.
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Die Kratzer 13 sind an einem gemeinsamen Zugmittel 16 um vertikale
Gelenkachsen klappbar angeschlossen. Das Zugmittel 16 besteht in bekannter Weise
aus einem Gelenkbalken, der aus einzelnen gelenkig miteinander verbundenen Balkenabschnitten
besteht. Die Ausbildung des GeleAkbalkens und seiner Führung sowie die Ausbildung
der F6rderri¢me selbst entspricht ve-ugsweise derjenigen nach der DE-OS 28 58 88k
An
beiden Enden des Pendelförderers 11 ist jeweils eine Antriebsstation 17 bzw. 18
mit einem Hubantrieb für das mit den klappbaren Kratzern 13 besttlckte Zugmittel
vorgesehen.
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Die beiden Hubantriebe bestehen jeweils aus einem hydraulischen Hubzylinder
19, der hinter der Winkelrinne bei 20 in einem Rahmen gelenkig gelagert ist und
dessen Kolbenstange 21 an einem Kettenrad 22 angeschlossen ist, welches sich um
eine vertikale Drehachse dreht. Der Gelenkbalken 16 weist in Nähe seiner beiden
Enden jeweils einen Gelenkanschluß 23 auf, an dem ein Zugmittel, vorzugsweise eine
Zugkette 24 angeschlossen ist. Das Zugmittel 24 ist um das Umlenkrad 22 herumgeführt
und mit seinem anderen Ende im Abstand hinter dem Umlenkrad bei 25 an den Maschinenrabmen
der Antriebsstation 17 bzw. 18 festgelegt. Der Maschinenrahmen der beiden Antriebsstationen
17 und 18 weist jeweils eine Kulissenführung 26 (Fig. 2) auf, in der sich beim Ein-und
Ausschub des Hubzylinders 19 ein das Umlenkrad 22 tragender Schlitten oder Gleitstein
od.dgl. führt.
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Die beiden Hubzylinder 19 an den Antriebsstationen 17 und 18 arbeiten
im Forderbetrieb gegenläufig. Wird der Hubzylinder 19 an der Antriebsstation 17
in Einschubrichtung vom Druckmittel beaufschlagt und zugleich der Ringraum des Hubzylinders
19 an der Antriebsstation 18 mit dem Rücklauf verbunden, so wird der die Kratzer
13 tragende Gelenkbalken 16 in Pfeilrichtung F bewegt, wobei die Kratzer 13 in die
Förderposition nach Fig. 1 ausgeschwenkt sind und das Haufwerk mitnehmen. Bei gegenläufiger
Hubbewegung des Gelenkbalkens 16 unter Einschub des an der Antriebsstation 18 befindlichen
Hubzylinders und gleichzeitigem Ausschub des an der Antriebsstation 17 angeordneten
Hubzylinders klappen die Kratzer 13 gegen die aufragende Seitenwand der Winkelrinne
zurück, so daß sie bei dieser Hubbewegung in Pfeilrichtung F keine Förderarbeit
verrichten.
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Aus den Fig. 1 und 2 ist zu ersehen, daß der Abstand der Kratzer 13
im Bereich des Austragsendes bzw im Bereich der das Austragsende bildenden Antriebsstation
17 einen erheblich kleineren Abstand zueinander haben als die Kratzer 13 auf dem
übrigen Längenbereich des Pendelförderers. Der austragsseitige Bereich, in welchem
die Kratzer 13 in geringerem Abstand zueinander angeordnet sind, ist in Fig. 1 mit
A bezeichnet. Er umfaßt z.B. einen Längenabschnitt des Pendelförderers, der von
fünf bis fünfzehn Kratzern überstrichen wird.
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Der Abstand der Kratzer 13 am austragsseitigen Ende des Pendelförderers
11 ist mit X und auf dem übrigen Längenbereich des Förderers mit Y bezeichnet. Das
Maß X beträgt vorzugsweise etwa 1/3 bis 2/3 des Maßes Y. Zweckmäßig ist der Kratzerabstand
X im Endbereich A gleich der Hälfte des Kratzerabstandes Y im übrigen Längenbereich
des Förderers Auf diesem letztgenannten Längenbereich des Förderers sind die Kratzer
13 vorteilhafterweise in einem solchen Abstand zueinander angeordnet, daß sie beim
Zurückklappen in ihre Rückschwenklage sich nicht gegenseitig übergreifen. Dagegen
sind die Kratzer 13 in dem Bereich A gemäß Fig. 2 in einen solchen Abstand gesetzt,
daß sie sich in ihrer zurückgeklappten Lage überdecken. Dies ist in Fig. 2 dargestellt.
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Aus den Fig. 1 und 2 ist ferner zu erkennen, daß die Anschlüsse 23
der Zugmittel 24 jeweils im Abstand von dem benachbarten Balkenende 16' liegen,
so daß bei der Hubbewegung in Förderrichtung die Kratzer in diesem Endbereich bis
etwa zum Ende der Förderrinne laufen können, wodurch eine zuverlässige Haufwerksübergabe
auf ein nachgeschaltetes Fördermittel od.dgl. gewährleistet ist.
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Der beschriebene Pendelförderer 11 wird vorzugsweise so ausgebildet,
daß er wahlweise in der Förderrichtung r oder 8.UC}
in der Förderrichtung
F' fördern kann. Zu diesem Zweck empfiehlt es sich, die Kratzer 13 lösbar und für
die Förderung in den beiden entgegengesetzten Richtungen umsteckbar an Gelenkanschlüssen
des Zugmittels bzw. des Gelenkbalkens 16 anzuschließen. Statt dessen können bei
einer Änderung der Förderrichtung die Kratzer aber auch ausgetauscht werden.
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Anstelle von symmetrischen Kratzern werden in diesem Fall für jede
Förderrichtung gesonderte Kratzer verwendet. Fig. 3 zeigt zwei am Gelenkbalken 16
für die Förderung in Pfeilrichtung F' angeschlossene Kratzer 13.
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Bei der Förderung des Pendelförderers 11 in Pfeilrichtung F' werden
die Kratzer 13 an der Antriebsstation 18, die nunmehr am übergabeseitigen Ende des
Förderers liegt, in den kleineren Abstand gesetzt, während die Kratzer an der anderen
Antriebsstation 17 einen größeren Abstand erhalten können, der dem Abstand Y auf
dem übrigen Längenbereich des Förderers entsprechen kann. Es empfiehlt sich, die
Gelenkanschlüsse zumindest im Bereich der beiden Antriebsstationen 17 und 18 des
Pendelförderers mit dem Teilungsmaß X an dem Gelenkbalken 16 anzuordnen. In Fig.
3 sind die Gelenkanschlüsse bei 27 angedeutet. An dem jeweiligen austragsseitigen
Endes des Pendelförderers wird an jedem Gelenkanschluß 27 ein Kratzer 13 angeschlossen,
während an der anderen Antriebsstation z.B. nur an jedem zweiten Gelenkanschluß
ein Kratzer 13 angeschlossen wird.