DE3620259C1 - Kettenwirkmaschine,insbesondere Naehwirkmaschine - Google Patents
Kettenwirkmaschine,insbesondere NaehwirkmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vor
richtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Die prinzipielle Gestaltung
einer derartigen Vorrichtung ist in der DE-OS 17 10 829
offenbart. Gemäß dieser Offenlegungsschrift wird den Wirk
nadeln vom Einstechen bis zum Austreten aus der Warenbahn eine Querbewegung
überlagert, die parallel zur Vorschubrichtung der Warenbahn
verläuft, wozu der Nadelbarre als auch der Schieberbarre eine
Bewegung parallel zur Vorschubbewegung der Warenbahn gegeben
wird. Dieser Überlagerung der Querbewegung liegt der Gedanke
zugrunde, eine Belastung der Warenbahn aufgrund deren konti
nuierlichen Vorschubs zu vermeiden, wenn diese von den Wirk
nadeln durchstochen wird. Werden die Wirknadeln im Bewegungs
bereich zwischen Einstechen und Austreten nicht mit der
Warenbahn mitbewegt, so bewirken sie ein momentanes Festhalten
der Warenbahn, was zu Beschädigungen innerhalb der Warenbahn
führen kann.
Esist weiterhin aus der europäischen Patentanmeldung
00 18 766 bekannt, bei einer Nähwirkmaschine, der ein
Faservlies als Warenbahn zugeführt wird, das Vlies so
lange anzuhalten, wie das Vlies von den Nadeln durchdrungen ist. Dies
macht allerdings einen entsprechend schrittweise arbeiten
den Antrieb für das Vlies erforderlich, was darum uner
wünscht ist, weil hierdurch Unregelmäßigkeiten in der
erzeugten Ware entstehen können.
Um die in der obenerwähnten DE-OS 17 10 829 erwähnte
Parallelbewegung von Nadelbarre und Schieberbarre und der
Bewegung der Warenbahn zu realisieren, ist, wie insbesondere
die Fig. 3 dieser Druckschrift zeigt, ein erheblicher Auf
wand an verschwenkbaren Hebeln und Drehachsen erforderlich,
die ihrerseits zumindest teilweise auf schwenkbaren Hebeln
gelagert sind. Hierdurch wird der gesamte Mechanismus hin
sichtlich seines Aufbaus kompliziert und entsprechend schwer,
was sich nachteilig auf die Arbeitsgeschwindigkeit der be
treffenden Maschine auswirkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die zur Vermeidung
von Belastungen der Warenbahn erforderliche Querbewegung der
Nadeln und der Schieber mit geringem konstruktiven Aufwand
zu realisieren und dabei eine sichere Lagerung von Nadel
barre und Schieberbarre aufrechtzuerhalten, was für die
Gleichmäßigkeit des gewirkten Materials von besonderer
Bedeutung ist. Erfindungsgemäß geschieht dies durch die
im Kennzeichen des Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale.
Aufgrund der Schwenkbewegung, die durch die von der Waren
bahn abgesetzte, ortsfeste Schwenkachse definiert wird,
ergibt sich sowohl beim Einstechen als auch beim Austreten
der Wirknadeln ein so geringer Winkel gegenüber der Waren
bahn, daß diese hiervon überhaupt nicht beeinflußt wird.
Im Prinzip bleibt es daher beim Einstechen und Aus
treten, bei der hierfür üblichen senkrechten
Stichrichtung, wobei die ortsfeste
Schwenkachse dafür sorgt, daß von einer soliden Konstruktion
ausgegangen werden kann.
Es ist an sich aus der DE-PS 15 85 173 bekannt, bei einer
ohne vorgelegte Warenbahn arbeitenden Kettenwirkmaschine
zur Verringerung von Beschleunigungskräften die Wirknadeln
und die Lochnadeln eine gegenläufige Schwingbewegung aus
führen zu lassen, so daß im Effekt die Relativbewegung die
gleiche bleibt, jede zugehörige Barre aber eine entspre
chend verkürzte Bewegung auszuführen hat. Die dabei von
den Wirknadeln ausgeführte Bewegung verläuft so, daß wäh
rend ihrer Aufwärtsbewegung diese keine Vorschubbewegung
ausführen, so daß also von der gewirkten Warenbahn auf
Grund des Warenabzugs ein entsprechender Zug auf die
Wirknadeln ausgeübt wird, und während der Abwärtsbewegung
der Wirknadeln diese in entgegengesetzter Richtung zur
Abzugsbewegung der gewirkten Warenbahn bewegt werden,
was natürlich den von der Warenbahn ausgeübten Zug auf
die Wirknadeln noch erhöht. Würde man dieses Bewegungs
prinzip auf eine Nähwirkmaschine übertragen, so würde
dies zu einem entgegengesetzt der Vorschubrichtung der
vorgelegten Warenbahn gerichteten Zug führen, was den
Nähwirkvorgang erheblich stören würde.
Gemäß der DE-PS 15 85 238 ist es bekannt, das vorstehend
beschriebene Relativbewegungsprinzip auf eine ohne vorge
legte Warenbahn arbeitenden Kettenwirkmaschine mit Stech
kamm so zu übertragen, daß der Stechkamm bewegungsfrei
festgehalten werden kann. Die Bewegung der Wirknadeln
spielt sich dabei im Prinzip so ab, wie vorstehend zu
der DE-PS 15 85 173 beschrieben, wobei jedoch der Bereich
der entgegengesetzt zur Abzugsbewegung verlaufenden Be
wegung der Wirknadeln verkürzt ist. Im Falle einer Anwen
dung dieses Prinzips auf eine Kettenwirkmaschine mit vor
gelegter Warenbahn würde sich in jedem Falle bei der Auf-
und Abwärtsbewegung der Wirknadeln mindestens ein Anhal
ten der Warenbahn ergeben.
Abgesehen davon, daß weder in der DE-PS 15 85 173 noch
in der DE-PS 15 85 238 ein Hinweis auf ein Nähwirken im
Zusammenhang mit einer vorgelegten Warenbahn enthalten
ist, sei darauf hingewiesen, daß die in den beiden Patent
schriften offenbarten Bewegungsabläufe ungeeignet für
Nähwirkmaschinen sind.
Zweckmäßigerweise gibt man der Schwenkbewegung hinsichtlich
ihres Verschwenkungswinkels eine Einstellbarkeit.
Eine vorteilhafte Gestaltung einer erfindungsgemäßen Kettenwirkmaschine
erhält man dadurch, daß die Nadelbarre auf axial hin und
her verschobenen Stößeln sitzt, die mit der Schwenk
achse derart gekoppelt sind, daß sie bei der Schwenkbe
wegung um den Verschwenkungswinkel verdreht werden.
Dabei lassen sich zweckmäßig Stößel und Schwenkachse
so kombinieren, daß die Stößel die Schwenkachse diametral
durchsetzen.
Um die Schwenkbewegung der Schwenkachse herbeizuführen,
wird zweckmäßig an der Schwenkachse ein radial wegragender
Hebel befestigt, an den über ein Gelenkstück ein hin und
her bewegter Stößel angelenkt ist. Um dabei den Ver
schwenkungswinkel einstellen zu können, wird das Gelenk
stück radial zur Schwenkachse verschiebbar befestigt.
Um der Schieberbarre die funktionsnotwendig gleiche Schwenkbewegung zu erteilen
wie der Nadelbarre, wird die Schieberbarre auf hin und
her bewegten Stößeln gelagert, die derart mit der Nadel
barre gekoppelt sind, daß sie die gleiche Schwenkbewegung
wie die Nadelbarre ausführen.
An dem die Schwenkachse verdrehenden Hebel läßt sich auch
eine Abschlagplatine befestigen, so daß diese ebenfalls
die Schwenkbewegung der Schwenkachse und damit der Nadel
barre ausführt.
In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung die Bewegung einer
Wirknadel in bezug auf eine vorgelegte Warenbahn,
Fig. 2 den Antriebsmechanismus für die Wirkwerkzeuge,
Fig. 3 einzelne Phasen des Nähwirkvorganges.
Fig. 1 zeigt die in Pfeilrichtung kontinuierlich den Wirk
werkzeugen einer Nähwirkmaschine zugeführte Warenbahn 1,
z. B. ein Faservlies. In die Warenbahn 1 wird mittels der
Wirknadel 2 ein Kettfaden in bekannter Weise eingewirkt,
der hier aus Gründen der Übersichtlichkeit der Darstellung
weggelassen ist, da es in diesem Zusammenhang nur auf die
Bewegung der Wirknadel 2 ankommt. Es ist außerdem auch
der in bekannter Weise mit der Wirknadel 2 zusammenarbei
tende Schieber bzw. Schließer weggelassen. Die Wirknadel 2
wird von einem in der Fig. 2 dargestellten Antriebsmecha
nismus bewegt, wobei ihre Spitze 3 der Bahn 4 folgt, die
in Richtung der in die Bahn 4 eingezeichneten Pfeile von
der Spitze 3 durchlaufen wird. Die Wirknadel 2 nimmt auf
diesem Wege die in Fig. 1 eingezeichneten Stellungen ein,
die mit 2′, 2′′, 2′′′ und 2′′′′ bezeichnet sind. Aus den einge
zeichneten Stellungen der Wirknadel 2 ergibt sich, daß
diese aus ihrer Stellung 2′′ mit ihrer Spitze 3 durch die vorge
legte Warenbahn 1 hindurchsticht und am Ende dieser Durch
stechbewegung die mit 2′′ bezeichnete Stellung einnimmt,
woraufhin die Wirknadel 2 in dieser eingestochenen Lage in
die Stellung 2′′′ übergeht, wobei die Wirknadel 2 mit
der Vorschubbewegung der Warenbahn 1 mit im wesentlichen
gleicher Geschwindigkeit verschoben wird (Querbewegung).
Es erfolgt dann der Übergang von der Stellung 2′′′ zur
Stellung 2′′′′, wobei die Wirknadel 2 aus der Wirkbahn 1
zurückgezogen wird. Die Wirknadel 2 geht sodann, ohne Be
rührungskontakt mit der Warenbahn 1 zu haben, aus der
Stellung 2′′′′ in die Stellung 2′ über,
d. h. sie wird in von der Warenbahn 1 abgesetzter Lage zur
Ausgangslage 2′ vor dem Einstechen zurückgeführt. Bei den
vorstehend beschriebenen Vorgängen des Einstechens und
Zurückführens nach dem Einstechen handelt es sich um bekann
te Vorgänge beim Wirken, wobei natürlich noch die bekannte
Über- und Unterlegung des Kettfadens erfolgt, auf die je
doch in diesem Zusammenhang nicht eingegangen wird, da dies
auf die hier dargestellte Bewegung der Wirknadel 2 ohne
Einfluß ist. Natürlich muß die zugehörige Lochnadel hinsichtlich der
Weite ihrer Schwingbewegung eine entsprechend angepaßte
Bewegung ausführen. Dies und auch die Führung des Kettfa
dens geht aus der Darstellung gemäß Fig. 3 hervor.
Wie Fig. 1 zeigt, liegt der Bewegung der Wirknadel 2 beim
Einstechen und Austreten eine von einem Mittelpunkt 5
ausgehende Bewegung zugrunde, die, wie anhand der Fig. 2
näher erläutert wird, darauf zurückzuführen ist, daß die
Wirknadel 2 auf einem Schwinghebel gelagert ist, der um
eine Achse mit dem Mittelpunkt 5 hin- und herverschwenkt
wird. Obwohl dabei die Wirknadel 2 zur Warenbahn 1 jeweils
eine andere Schräglage einnimmt, ist dies in bezug auf die
Warenbahn 1 vernachlässigbar, da der Punkt 5 so weit von
der Warenbahn 1 entfernt liegt, daß sich keine praktisch
ins Gewicht fallende Schräglage der Wirknadel 2 in bezug
auf die Warenbahn 1 ergibt, d. h., angenähert handelt es
sich um einen Vorgang des Einstechens und Austretens der Wirkna
del 2, wie er bei Nähwirkmaschinen ohne die überlagerte
Bewegung in Vorschubrichtung üblich ist, nämlich ein Einstechen
und Austreten in senkrechter Richtung zur Warenbahn.
Daß dabei die Wirknadel 2 beim Übergang von der Stellung
2′ zur Stellung 2′′ auch in Vorschubrichtung der Waren
bahn 1 bewegt wird, ergibt sich aus folgender Dar
stellung: Würde die Wirk
nadel 2 aus der Lage 2′ in Richtung ihrer Längachse ent
lang der gestrichelten Linie 7 in die gestrichelte gezeichne
te Lage auf der Linie 7 bewegt werden, so ergäbe sich eine
Bewegungsbahn der Wirknadel 2 beim Durchstechen der Waren
bahn 1, bei der keine Bewegung in Vorschubrichtung der
Warenbahn 1 überlagert wäre. Nun zeigt Fig. 1 jedoch durch
die eingezeichnete Lage 2′′, daß die Spitze 3 tatsächlich
aus der gestrichelt gezeichneten Lage in die Lage gemäß
2′′ verschoben ist, d. h., die Wirknadel hat auf dem Wege
von der Stellung 2′ zur Stellung 2′′, außer der Einstech
bewegung auch eine überlagerte Bewegung in Vorschubrich
tung der Warenbahn 1 ausgeführt. Ähnliches gilt für die
Bewegung der Wirknadel 2 beim Übergang aus der Stellung
2′′′ in die Stellung 2′′′′. Würde die Wirknadel 2 beim Über
gang von der Stellung 2′′′ in die Stellung 2′′′′ ohne über
lagerte Bewegung in Vorschubrichtung aus der Warenbahn 1
herausgezogen werden (d. h. in Richtung der Linie 8), so
wäre bei dieser Bewegung keine überlagerte Bewegung vor
handen. Tatsächlich zeigt jedoch Fig. 1, daß die Wirkna
del 2 in der Lage 2′′′′ gegenüber der Lage 2′′′ in Vorschub
richtung der Warenbahn 1 nach links hin verschoben ist,
d. h. die Wirknadel 2 hat eine Bewegung ausgeführt, bei der
der Austrittsbewegung eine Bewegung in Vorschubbewegung der
Warenbahn 1 überlagert ist.
Die Bahn 4 im Bereich vom Übergang aus der Lage
2′′ in die Lage 2′′′ folgt einer leichten Krümmung, was be
deutet, daß die Wirknadel 2 bei diesem Übergang zunächst
noch eine kurze Bewegung in Einstichrichtung ausführt, und
zwar bis zum Schnittpunkt 9 der Bahn 4 mit der Mittellinie
6, woraufhin sich die in Längsrichtung der Wirknadel 2
verlaufende Bewegung umkehrt und somit der Austrittsvorgang
eingeleitet wird, der dann vollständig im Bereich der Bahn
4 beim Übergang aus der Lage 2′′′ in die Lage 2′′′′ erfolgt.
Die Krümmung der Bahn 4 im Bereich des Schnittpunktes 9
ist ein Maß für die verbleibende Bewegung der Wirknadel 2
in ihrer Längsrichtung beim Übergang aus der Lage 2′′ in
die Lage 2′′′. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß die
Gestaltung dieses Bereichs der Bahn 4 auch anders erfol
gen kann, z. B. könnte der Mechanismus für die Bewegung
der Wirknadel 2 auch so gestaltet sein, daß diese nach
Erreichen der Lage 2′′ hinsichtlich der Tiefe des Ein
stechens in die Warenbahn 1 festgehalten wird.
In Fig. 2 ist der Mechanismus dargestellt, der für den
Antrieb der Wirkwerkzeuge im Sinne der Darstellung gemäß
Fig. 1 sorgt.
Gemäß Fig. 2 ist auf dem Maschinengestell 10 der Lager
bock 11 aufgeschraubt, in dem die Drehachse 12 gelagert
ist. Auf die Achse 12 ist der Hebel 13 festgeklemmt,
und zwar mittels des Deckels 14 und der beiden Schrauben
15 und 16. Auf diese Weise ist der Hebel 13 drehfest mit
der Achse 12 verbunden. Der Hebel 13 trägt die Abschlag
barre 17, an der die Abschlagplatinen 18 mittels der
Schrauben 19 in bekannter Weise befestigt sind. Die Ab
schlagplatinen 18 folgen wegen ihrer dargestellten Ver
bindung mit dem Hebel 13 dessen Bewegung. Es sei jedoch
darauf hingewiesen, daß die Abschlagbarre 17 mit den Ab
schlagplatinen 18 auch fest angeordnet sein kann.
An den Hebel 13 ist das Gelenkstück 20 angeschraubt, an
das über die Achse 21 der Stößel 22 angelenkt ist. Der
Stößel 22 wird mittels der Kurvenscheibe 23 über die
Rolle 24 axial hin- und herverschoben, wodurch der Hebel
13 um den Mittelpunkt 5 der Drehachse 12 eine Schwingbe
wegung ausführt. Die Amplitude dieser Schwingbewegung läßt
sich durch seitliche Verstellung des Gelenkstücks 20 in
bezug auf den Hebel 13 wahlweise einstellen.
Die Drehachse 12 wird von der Schubstange 25 durchsetzt,
wobei die Schubstange 25 in der Drehachse 12 im wesentlichen
spielfrei längsverschiebbar gelagert ist. Am Ende der
Schubstange 25 ist die Nadelbarre 26 befestigt, aus der
die Wirknadeln 2 herausragen. Die Schubstange 25 ist über
den Gelenkbolzen 29
mit dem Stößel 31 verbunden, der über die Kurvenscheibe
32 und die Rolle 33 in Längsrichtung hin- und herverschoben
wird. Dabei sorgt der Gelenkbolzen 29 dafür, daß eine Ver
schwenkung der Schubstange 25 gegenüber dem Stößel 31 auf
grund einer Verdrehung der Achse 12 (worauf unten näher
eingegangen wird) ausgeglichen wird. Aufgrund der axialen
Hin- und Herbewegung des Stößels 31 werden die Schieber
nadeln 2 auf- und abbewegt, d. h. sie werden in die Waren
bahn 1 eingestochen und aus dieser herausgezogen.
Um nun dieser Bewegung der Wirknadeln 2 beim Einstechen
und Austreten eine Querbewegung parallel zur Vorschub
richtung der Warenbahn 1 zu geben, wird die Drehachse 12
in der oben beschriebenen Weise mittels des Hebels 13
hin- und hergedreht, wobei die Wirknadeln 2 im Sinne der
Darstellung gemäß Fig. 1 entsprechend verschwenkt werden,
und zwar um den Mittelpunkt 5 der Drehachse 12, der dem
Mittelpunkt 5 gemäß Fig. 1 entspricht. Wegen des relativ
großen Abstandes der Wirknadeln 2 von dem Mittelpunkt 5
ergibt sich bei der Verschwenkung der Wirknadeln 2 im we
sentlichen eine Bewegung in Vorschubrichtung der Warenbahn
1 und entgegengesetzt zu dieser Vorschubrichtung, wie dies
anhand der Fig. 1 beschrieben worden ist.
Mittels der axial verschiebbaren Lagerung der Schubstange
25 in der hin- und hergedrehten Achse 12 ergibt sich also
eine Bewegung gemäß der Bahn 4 aus Fig. 1, wobei diese
Bewegung sowohl das Einstechen als auch das Austreten
der Wirknadeln 2 als auch die überlagerte Bewegung in
Vorschubrichtung und entgegen der Vorschubrichtung der
Warenbahn 1 umfaßt.
In Fig. 2 ist außer der Schiebernadel 2 auch eine zuge
hörige Lochnadel 35 dargestellt, durch die der Faden 36
gezogen ist, der in bekannter Weise von der Lochnadel 35
über- und untergelegt wird, um die durch die Warenbahn 1
hindurchgezogenen Maschen 37 zu bilden. In Fig. 2 ist
weiterhin ein bekannter Niederhalter 38 dargestellt, der
zwischen den eingestochenen Wirknadeln 2 hindurchgreift
und dafür sorgt, daß beim Einstechen der Wirknadeln 2
die vorgelegte Warenbahn 1 nicht von den Abschlagplati
nen 18 abgehoben wird.
In Fig. 2 ist weiterhin der mit der als Schiebernadel
ausgebildeten Wirknadel 2 zusammenarbeitende Schieber 39
dargestellt, der auf der Schieberbarre 40 gelagert ist.
Die Schieberbarre 40 ist am Ende der Schubstange 41 be
festigt, die im wesentlichen spielfrei axial verschieb
bar in dem an der Nadelbarre 26 befestigten Arm 42
gelagert ist. Die Schubstange 41 ist über den Gelenk
bolzen 44 mit dem Stößel
46 verbunden, dem mittels der Kurvenscheibe 47 über die
Rolle 48 eine axial hin- und hergehende Bewegung erteilt
wird. Aufgrund dieser Hin- und Herbewegung führt der
Schieber 39 in bezug auf die Schiebernadel 2 eine bekann
te Hin- und Herbewegung zum Abdecken und Öffnen des
Hakens der Schiebernadel 2 aus, wobei dieser Bewegung
des Schiebers 39 eine in Vorschubrichtung und entgegen der
Vorschubrichtung der Warenbahn 1 gerichtete Bewegung
überlagert wird, und zwar durch das Hin- und Herschwenken
des Armes 42, das dem Hin- und Herschwenken der Nadelbarre
26 exakt folgt. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß
die Verschwenkbewegung der Nadel 4 in eine entsprechende
Verschwenkbewegung des Schiebers 39 umgesetzt wird, wobei
sich diese Verschwenkbewegung im Bereich der Warenbahn
1 im wesentlichen in einer überlagerten Bewegung äußert,
die der Vorschubrichtung der Warenbahn 1 entweder folgt
oder dieser entgegengesetzt gerichtet ist. Der Gelenk
bolzen 44 gleicht dabei wie der oben beschriebene Gelenk
bolzen 29 die Verschwenkung der Schubstange 41 gegenüber
dem Stößel 46 aus.
Der Antrieb der Kurvenscheiben 32, 47 und 23 erfolgt über
die Hauptwelle der Nähwirkmaschine, wodurch der Synchronis
mus beim Antrieb der von diesen Kurvenscheiben angetrie
benen Organe sichergestellt ist.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß die vorstehend be
schriebene Lagerung der Drehachse 12 längs des Maschinen
bettes an mehreren Stellen vorgesehen ist, wie auch die
Stößel 31, 46 und 22 sowie die Schubstangen 25 und 41
mehrfach angeordnet sind, um der gesamten Anordnung die
erforderliche Stabilität zu verleihen. Dies gilt auch
für den Hebel 13 und den Arm 42.
In Fig. 3 sind die aufeinanderfolgenden Arbeitsphasen a
bis f bei der Bewegung der Schiebernadel 2, des Schie
bers 39 und der Lochnadel 35 dargestellt.
In der Arbeitsphase a beginnt die Schiebernadel 2 in die
Warenbahn 1 einzustechen. Nach erfolgtem Einstechen in
der Phase b wird er Kettfaden 36 in der Phase c überge
legt. Dabei wird die Schiebernadel 2 gleichzeitig in
Richtung des Vorschubs der Warenbahn 1 verschoben (die
überlagerte Bewegung). Die Schiebernadel 2 gelangt dann in
Phase d in ihre im Sinne der überlagerten Bewegung am
weitesten vorgeschobenen Stellung, aus der sie unter Mit
nahme des Kettfadens 36 aus der Warenbahn 1 zurückgezogen
wird, bis sie gemäß Phase e vollständig von der Warenbahn
1 zurückgezogen ist, wobei sie eine Masche durch die
Warenbahn 1 hindurchgezogen hat. Aus dieser Stellung wird
dann die Schiebernadel 2 entgegengesetzt zur Vorschubrich
tung der Warenbahn 1 unterhalb dieser verschoben,
so daß sie über die Phase f schließlich in die Phase a
gelangt, wobei unterhalb der Warenbahn 1 ein Maschenstäb
chen gelegt wird. Daraufhin beginnt der Nähwirkvorgang
von neuem.
Claims (8)
1. Kettenwirkmaschine, insbeson
dere Nähwirkmaschine, mit Schiebernadeln, die
während des Wirkvorganges eine kontinuierlich zugeführte Warenbahn
durchstechen, wobei
dem Bewegungsbereich der Nadeln vom Einstechen bis
zum Austreten aus der Warenbahn eine derartige Querbewegung parallel zur
Vorschubrichtung der Warenbahn überlagert wird, daß die
Nadeln während ihres Kontaktes mit der Warenbahn im
wesentlichen mit der Geschwindigkeit der Warenbahn dieser
folgen und in von der Warenbahn abgesetzter Lage zur
Ausgangslage vor dem Einstechen zurückgeführt werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Querbewegung und die
Rückführbewegung der Nadeln (2) durch eine Schwenkbe
wegung von Nadelbarre (26) und Schieberbarre (40) um eine
von der Warenbahn (1) abgesetzte, ortsfeste Schwenkachse
(12) bewirkt wird.
2. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 1, da
durch gekennzeichnet, daß die
Schwenkbewegung hinsichtlich ihres Verschwenkungs
winkels einstellbar ist.
3. Kettenwirkmaschine
nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Nadelbarre (26)
auf axial hin und her verschobenen Stößeln (25)
sitzt, die mit der Schwenkachse (12) derart gekoppelt
sind, daß sie bei der Schwenkbewegung um den Ver
schwenkungswinkel verdreht werden.
4. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stößel (25)
die Schwenkachse (12) diametral durchsetzen.
5. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß an der Schwenkachse
(12) ein radial wegragender Hebel (13) befestigt ist,
an den über ein Gelenkstück (20) ein hin und her be
wegter Stößel (22) angelenkt ist.
6. Kettenwirkmaschine nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Gelenkstück (20)
radial zur Schwenkachse (12) verschiebbar befestigt ist.
7. Kettenwirkmaschine nach einem der An
sprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß die Schieberbarre (40) auf hin und her be
wegten Stößeln (41) gelagert ist.
8. Kettenwirkmaschine nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß an
dem Hebel (13) eine Abschlagplatine (18) befestigt ist.
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