DE3618564C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einzelradaufhängung eines Hinterrads an einem Rahmen eines Motorfahrzeugs nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei einer nach der JP-OS 60-64 009 bekannten Radaufhängung dieser Art ist das Gelenk zwischen dem oberen Querlenker und dem Radträger bei Federbewegungen des Hinterrads verhältnismäßig starken Beanspruchungen ausgesetzt, was einen raschen Verschleiß des Gelenks zur Folge hat.

Aufgabe der Erfindung ist es, den Verschleiß dieses Gelenks zu mindern.

Die Lösung dieser Aufgabe ist in Anspruch 1 angegeben.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist in Anspruch 2 angegeben.

Die Erfindung wird im folgenden an einem Ausführungsbeispiel unter Hinweis auf die Zeichnung erläutert.

Die Zeichnung zeigt die wesentlichen Teile einer Einzelradaufhängung eines Hinterrads an einem Rahmen eines Motorfahrzeugs nach der Erfindung perspektivisch.

Auf dem Radzapfen 11 eines Radzapfenträgers 1 ist ein Hinterrad 9 mit einem Reifen 9a drehbar gelagert. Ein vorderer unterer Querlenker 2 und ein hinterer unterer Querlenker 3 sind mit ihren äußeren Enden 2a und 3a im Abstand voneinander an dem Radträger 1 und mit ihren inneren Enden 2b, 3b an einem Fahrzeugrahmenteil über elastomere Buchsen 21 und 31 angelenkt. Der vordere untere Querlenker 2 ist kürzer als der hintere untere Querlenker 3.

Vom oberen hinteren Ende des Radträgers 1 erstreckt sich nach aufwärts und dann nach rückwärts und auswärts ein Arm 12. Das äußere Ende 4a eines oberen Querlenkers 4 ist im wesentlichen über dem Rad 9 durch ein Kugelgelenk 41 an dem oberen Ende 12a des Arms 12 angelenkt. Das innere Ende 4b des oberen Querlenkers 4 ist über eine elastomere Buchse 42 an einem Laserbolzen 43 angelenkt, der an einem Träger 81 befestigt ist. Dieser Träger 81 ist an einer Wand 8 des Radkastens angebracht.

Ein oberer Befestigungsarm 13a und ein unterer Befestigungsarm 13b erstrecken sich von der Vorderseite des Radträgers 1 nach vorne. Ein sich in Längsrichtung erstreckender, in einer vertikalen Ebene liegender, flacher Schlepparm 5 weist einen oberen Verbindungsarm 51a und einen unteren Verbindungsarm 51b auf, die mit den entsprechenden Befestigungsarmen 13a bzw. 13b des Radträgers 1 mittels Schrauben 53 verbunden sind. Ein vorderes Rad 51c des Schlepparms 5 ist über eine elastomere Buchse 52 mit einem Fahrzeugrahmenteil verbunden. Der Schlepparm 5 besteht aus einem Blattfedermaterial, das gegen Biegebeanspruchungen, die in seiner Ebene ausgeübt werden, sehr fest ist und das gegen Kräfte, die in Querrichtung zu seiner Ebene ausgeübt werden, elastisch nachgiebig ist. Zwischen einem Fahrzeugrahmenteil und dem Radträger 1 ist ein hydraulischer Stoßdämpfer 6 wirksam.

Eine Achse La, die eine Verlängerung der zentralen Achse des Lagerbolzens 43 ist, um welche das innere Ende 4b des oberen Querlenkers 4 eine Drehbewegung ausführen kann, schneidet den Anlenkpunkt A des vorderen Endes 51c des Schlepparms 5 an dem Fahrzeugrahmenteil. Eine Achse Lb, die eine Verlängerung der zentralen Achse des Kugelgelenks 41 ist, verläuft parallel zur Achse La.

Der Schlepparm 5 ist über eine elastomere Buchse 52 an einem Fahrzeugrahmenteil angelenkt und starr mit dem Radträger 1 verbunden. Wenn das Rad 9 horizontal schwingt, wird der Radträger 1 durch die Schwingbewegung des kürzeren vorderen unteren Querlenkers 2 einwärts gezogen. Einer solchen Einwärtsbewegung des Radträgers 1 wird jedoch durch den Schlepparm 5, der in seiner Längsrichtung sehr steif und fest ist, entgegengewirkt. Reaktionskräfte werden von den elastomeren Buchsen 21, 31, 52 absorbiert. Deshalb behält das Rad 9 seine voreingestellte Spur.

Da der Schlepparm 5 fest mit dem Radträger 1 verbunden ist, schwingt der Radträger 1 mit dem Schlepparm 5 um den Anlenkpunkt A. Da die Achse La durch den Anlenkpunkt A geht, dreht sich ein Dreiecksverbund um die Achse La, das durch den Anlenkpunkt A, den Anlenkpunkt B des inneren Endes 4b des oberen Querlenkers 4 am Träger 81 und den Anlenkpunkt C des äußeren Endes 4a des oberen Querlenkers 4 am oberen Ende 12a des Arms 12 definiert ist.

Demgemäß variiert der Winkel zwischen dem oberen Querlenker 4 und dem Arm 12 nur geringfügig, wenn das Rad 9 vertikal schwingt, mit dem Ergebnis, daß das Kugelgelenk 41 nur wenig beansprucht wird. Da nämlich die Achse Lb, die axial durch das Kugelgelenk 41 geht, parallel zur Achse La ist, die axial durch den Lagerbolzen 43 geht, wird das Kugelgelenk 41 praktisch nur um die Achse Lb gedreht. Folglich kann das Kugelgelenk 41 einfacher abgedichtet werden, und es ist dauerhafter und weniger teuer in der Konstruktion und im Einbau.

Claims (2)

1. Einzelradaufhängung eines Hinterrads (9) an einem Rahmen eines Motorfahrzeugs mit einem Radträger (1) für das Hinterrad (9), der am hinteren Ende (51a, 51b) eines mit seinem vorderen Ende (51c) am Rahmen angelenkten, im wesentlichen in Fahrtrichtung verlaufenden Schlepparms (5) befestigt ist, mit zwei in Fahrtrichtung hintereinander am Radträger (1) und am Rahmen angelenkten, unteren Querlenkern (2, 3) und mit einem oberhalb der unteren Lenker (2, 3) an dem Radträger (1) und am Rahmen angelenkten oberen Querlenker (4), bei der die Achse (La) des Gelenks zwischen dem oberen Lenker (4) und dem Rahmen den Anlenkpunkt (A) des Schlepparms (5) am Rahmen wenigstens annähernd schneidet, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Querlenker (4) am oberen Ende eines Arms (12) angelenkt ist, der von dem Radträger (1) aus aufwärts rückwärts und auswärts über das Hinterrad (9) erstreckt und daß das Gelenk (41) zwischen dem oberen Lenker (4) und dem Arm (12) eine zentrale Achse (Lb) hat, die im wesentlichen parallel zur Achse (La) des Gelenks zwischen dem oberen Lenker (4) und dem Rahmen verläuft.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenk (41) zwischen dem oberen Querlenker (4) und dem Arm (12) ein die zentrale Achse (Lb) aufweisendes Kugelgelenk ist.