DE3617807A1 - Beckenstuetzguertel - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen längenverstellbaren Beckenstützgür
tel zum festen Umgurten der Körperteile unmittelbar unter dem Vorder
grat jedes Darmbeins und je einer Körperseite in Höhe des Kreuzbeins.
Anwendungsgebiet des Beckenstützgürtels ist die Stützung des
Beckens zur Korrektur und Stabilisierung des Lendenbereiches. Dadurch
wird der Oberkörper stabilisiert, wenn ein Golfspieler einen Schläger
oder dergleichen zum Schlag ausschwingt, um dadurch Verschiebungen
oder Verspannungen des Beckens auszuschließen und einen Hexenschuß zu
verhindern.
Wenn eine Person ihre aufrechte Haltung oder Sitzhaltung über
längere Zeitdauer beibehalten muß, z. B. wenn ein Fahrer ein Fahrzeug
lange Zeit fährt, tritt ebenso wie bei den Schwingbewegungen eines
Golfspielers eine Belastung des Beckens auf, die zu Verschiebungen
führt, die sich im Darmbein und Kreuzbein auswirken und so zu Hexen
schuß führen.
Aufgabe der Erfindung ist die Abstützung des Beckens und des
Trochanter major des Femur gegeneinander durch eine Druckpelotte, um
den Lendenbereich zu stabilisieren und eine Verschiebung innerhalb
des Beckens auszuschließen.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß der
Gürtel jeweils eine Druckpelotte zum Einwärtsdrücken der betreffenden
Körperseite zwischen dem Vordergrat und dem Trochanter major des Fe
mur durch Festziehen des Gürtels mit einer gekrümmten Innenfläche ent
sprechend der betreffenden Körperseite aufweist, daß jede Druckpelot
te an die beiden Körperteile entsprechend dem Vordergrat und dem Tro
chanter major des Femur innerhalb des Gürtels ausgerichtet ist und
daß der Gürtel zur Stabilisierung des Lendenbereichs durch Festziehen
und durch die Druckwirkung der Druckpelotten fixiert ist.
Die Erfindung unterscheidet sich insofern vom Stand der Technik,
als der Beckengürtel mit zwei Druckpelotten an den beiden Körpersei
ten unmittelbar unter dem Vordergrat des jeweiligen Darmbeines eine
bogenförmige Abstützung der Darmbeine und des Kreuzbeines bewirkt, um
dadurch das Becken zu stützen. Die Stützung ist durch die harten
Druckplatten sichergestellt, wodurch die Körperflanken unmittelbar
unterhalb des Vordergrates der Darmbeine und oberhalb des jeweiligen
Trochanter major des Femur zusammengepreßt sind, um dadurch die Sei
tenbelastung des Beckens zu verteilen und aufzunehmen. Dadurch wird
eine Verschiebung innerhalb des Beckens ausgeschaltet, so daß dem
Auftreten von Hexenschuß vorgebeugt ist. Da außerdem der Beckenstütz
gürtel nach der Erfindung die Bewegung eines Gelenkes nicht behin
dert, was bei verschiedenen Gipsabstützungen der Fall ist, ergibt
sich ein gutes Tragverhalten.
Zur Anpassung des Beckenstützgürtels an die Körpermaße und die
Körperform des jeweiligen Trägers ist vorgesehen, daß der Gürtel eine
Mehrzahl von Befestigungsbändern umfaßt, die durch Haftbeläge in der
Länge einstellbar sind und die miteinander durch Verbindungselemente
verbunden sind, und daß die Befestigungsbänder in der Länge einstell
bar sind, um den Abstand zwischen den beiden Druckpelotten
einzustellen.
Zur Erhöhung der Stützwirkung ist vorgesehen, daß jede Druckpe
lotte eine Mehrzahl harter Druckplatten umfaßt, die schwenkbar mitein
ander verkoppelt sind.
Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die anlie
genden Zeichnungen erläutert, in denen darstellen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Beckenstützgürtels
nach der Erfindung,
Fig. 2 eine Stirnansicht wesentlicher Bestandteile,
Fig. 3 eine Draufsicht im Schnitt zu Fig. 2 und
Fig. 4 eine schematische Gesamtansicht zur Erläuterung der Funk
tionsweise des Beckenstützgürtels.
In den Fig. 1 und 2 ist ein ringförmiger Beckenstützgürtel 1 aus
nicht dehnbarem nachgiebigem Stoff, wie Naturleder oder Kunstleder
mit einem Rückenband 2 und einem Vorderband 3 dargestellt, die mitein
ander durch Verbindungsösen 4 und 5 verbunden sind. Im einzelnen sind
die Verbindungsösen 4 und 5 jeweils einem Ende 2 a des Rückenbandes
2 und an einem Ende 3 a des Vorderbandes 3 befestigt. Das Rückenband 2
ist lösbar an der Verbindungsöse 5 befestigt und nach innen zurückge
faltet. Haftbeläge 6 a und 6 b auf der Innenseite des Rückenbandes 2
werden aneinander festgelegt, so daß das Rückenband 2 längeneinstell
bar mit dem Vorderband 3 verbunden werden kann. Das Vorderband 3 ist
lösbar in der Verbindungsöse 4 gehalten und auf die Außenseite zurück
gefaltet. Haftbeläge 7 a und 7 b, die auf der Außenseite des Vorderban
des 3 dargestellt sind, werden aneinander befestigt, damit das Vorder
band 3 längeneinstellbar mit dem Rückenband 2 verbunden ist. Eine
Druckpelotte 8 mit zwei Druckplatten 9 a und 9 b in Form von Metallkap
penöffnern, die durch einen Bolzen 10 gelenkig miteinander verbunden
sind, erstreckt sich auf der Außenseite in der Nähe des Endes 2 a des
Rückenbandes 2 und auf der Außenseite in der Nähe des Endes 3 a des
Vorderbandes 3 und ist mittels schmaler Bänder 11 durch Nieten 12 ge
halten. Die Druckplatten 9 a und 9 b haben jeweils eine gekrümmte Innen
fläche 9 a′ und 9 b′, damit sie sich den Lenden entsprechend der Körper
krümmung anschmiegen, wie dies in Fig. 3 dargestellt ist.
In Fig. 1 ist ein gleitverhindernder Stoffbelag 13 an der Innen
fläche des Rückenbandes 2 gezeigt, der beim Anlegen des Beckenstütz
gürtels ein Verrutschen desselben verhindert, wenn der Träger mit dem
Beckenstützgürtel Bewegungen ausführt.
Mit dem Beckenstützgürtel nach der Erfindung läßt sich die Länge
des Rückenbandes durch Voreinstellung der Befestigungsstallung der
Haftbeläge 6 a und 6 b entsprechend den Lenden und dem Skelett des Trä
gers einstellen. Beide Druckpelotten 8 befinden sich an der jeweili
gen Körperseite unmittelbar unterhalb des Vordergrates b des jeweili
gen Darmbeines, von dem nur eines in den Zeichnungen dargestellt ist,
innerhalb des Beckens, vergl. Fig. 4, um die Vordergrate b und die
Körperseite des Kreuzbeines c zu umschließen und dadurch das Becken a
zu halten und zu stützen. Die genannte Befestigung bringt die metall
harten Druckplatten 9 a und 9 b in ihre seitlichen Stellungen zwischen
dem Vordergrat b des Darmbeines und dem Trochanter major d des Femur,
um dadurch die hypodermische Schicht e zusammenzudrücken, so daß da
durch der Vordergrat b und der Trochanter major d des Femur gegenein
ander festgelegt und abgestützt werden. Entsprechend verteilt sich
die auf das Becken a einwirkende Belastung und wird seitlich durch
beide Druckpelotten 8 aufgenommen. Die Belastung wird also nicht nur
durch einen Oberschenkelhals f, sondern auch durch den Trochanter
major d des Femur aufgenommen. Dadurch lassen sich z. B. Unstabilitä
ten der Lenden aufgrund von Schwingbewegungen eines Golfspielers be
seitigen. Darüberhinaus ist das Becken a fixiert, um Verschiebungen
innerhalb des Beckens a aufgrund der aufrechten Haltung oder Sitzhal
tung über längere Zeitdauer auszuschließen. Hierdurch wird das Auftre
ten von Hexenschuß verhindert. Darüberhinaus ist der Beckenstützgür
tel vergleichsweise schmal und behindert nicht die Bewegungen in dem
Lendenbereich, wie dies durch herkömmliche medizinische Gipsstützen
bedingt ist. Infolgedessen werden für den Fahrer eines Kraftfahr
zeugs, für die Ausschwingbewegungen eines Golfspielers und derglei
chen keine Unannehmlichkeiten erzeugt. Der Beckenstützgürtel nach der
Erfindung verleiht somit ein hervorragendes Traggefühl.
Der Beckenstützgürtel nach der Erfindung wird fest um die Körper
teile unmittelbar unter dem Vordergrat der Darmbeine und der beiden
Seiten des Kreuzbeines des Beckens gelegt. Die genannten Körperteile
und der jeweilige Trochanter major des Femur werden von der Seite
durch die harte Druckpelotte fest miteinander verspannt, um dadurch
Verschiebungen innergalb des Beckens aufgrund von Belastungen auszu
schließen. Somit kann nicht nur ein Hexenschuß verhindert werden, son
dern auch die Belastung vom Oberkörper wird seitlich aufgenommen, so
daß dadurch die Stabilität im Lendenbereich verbessert wird. Es er
gibt sich ein gutes Traggefühl.
Claims (3)
1. Längenverstellbarer Beckenstützgürtel zum festen Umgurten der
Körperteile unmittelbar unter dem Vordergrat jedes Darmbeines und je
einer Körperseite in Höhe des Kreuzbeines, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gürtel (1) jeweils eine Druckpelotte (8) zum Einwärtsdrücken
der betreffenden Körperseite zwischen dem Vordergrat (b) und dem Tro
chanter major (d) des Femur durch Festziehen des Gürtels mit einer
gekrümmten Innenfläche entsprechend der betreffenden Körperseite auf
weist, daß jede Druckpelotte (8) an die beiden Körperteile entspre
chend dem Vordergrat und dem Trochanter majur des Femur innerhalb des
Gürtels (1) ausgerichtet ist und daß der Gürtel (1) zur Stabilisie
rung des Lendenbereiches durch Festziehen und durch die Druckwirkung
der Druckpelotten (8) fixiert ist.
2. Beckenstützgürtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gürtel (1) eine Mehrzahl von Befestigungsbändern (2, 3) um
faßt, die durch Haftbeläge (6 a, 6 b, 7 a, 7 b) in der Länge einstellbar
sind und die miteinander durch Verbindungselemente (4, 5) verbunden
sind, und daß die Befestigungsbänder in der Länge einstellbar sind,
um den Abstand zwischen den beiden Druckpelotten (8) einzustellen.
3. Beckenstützgürtel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Druckpelotte (8) eine Mehrzahl harter Druckplatten (9 a, 9b)
umfaßt, die schwenkbar miteinander gekoppelt sind.
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