DE3615909A1 - Schutzhelm, der am hinterkopf des benutzers gehalten ist - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schutzhelm, der am Hinter­ kopf des Benutzers festlegbar ist.

Es sind Ausführungsformen von Helmen bekannt, bei denen eine hintere Festlegung durch starre Krägen erreicht wird, die sich aber schwer an die unterschiedliche Kopfform der Benutzer anpassen lassen und die in jedem Fall zum Aufsetzen des Helms verlagert werden müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, im hinteren Be­ reich des Helms untergebrachte Eingriffseinrichtung oder Ver­ stärkung zu schaffen, die sich leicht an die unterschiedliche Form und Größe der Köpfe der Benutzer anpassen läßt, so daß sie universell verwendbar ist und neben der Schutzwirkung praktisch, einfach und wirtschaftlich ist und vom Benutzer als angenehm empfunden wird.

Gemäß der Erfindung ist die Einrichtung zur Befestigung der Rückseite des Helms am Kopf des Benutzers durch eine Ver­ stärkung gekennzeichnet, die aus mindestens zwei, vorzugswei­ se drei Armen besteht, wobei die Enden der zwei in Querrich­ tung angeordneten Arme an zwei gegenüberliegenden Punkten des hinteren seitlichen Teils des Helms befestigt sind, um im wesentlichen ein Element zu bilden, das den Nacken des Be­ nutzers erfaßt und mit diesem optimal zusammenwirkt, wäh­ rend das freie Ende eines möglichen dritten Arms im mittle­ ren Teil des hinteren Randes des Helms verankert ist, wo­ bei die Verstärkung mit einer Schicht aus einem weichen Ma­ terial beschichtet oder bedeckt ist, das einen einstückigen Bestandteil des Nackenschutzpolsters bildet.

Die erfindungsgemäße Verstärkung kann wahlweise auch in Form eines aus Kunststoff gegossenen Rahmens ausgebildet sein, der am Rand der Helmöffnung befestigt werden kann und in das Nackenschutzpolster eingebettet ist, oder in Form zweier Seg­ mente des gleichen Riemens aus einem Textilmaterial mit ge­ ringer Dehnbarkeit ausgebildet sein, die in Querrichtung an­ geordnet und in ihrem mittleren Teil wahlweise an einem wei­ teren Längsriemensegment befestigt sind, das als Zugelement dient, um dem Querriemen in Bezug auf den vorderen Teil des Helms eine konkave Form zu geben.

Weitere Einzelheiten, Vorteile und Merkmale der Er­ findung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der Zeichnung, auf die bezüglich der Offenbarung aller nicht im Text beschriebenen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Unteransicht eines Helms, der mit einer erfindungsgemäßen Einrichtung ver­ sehen ist, die über einem durchsichtig darge­ stellten Nackenschutzpolster angeordnet ist,

Fig. 2 eine perspektivische Aufsicht auf die Einrich­ tung nach Fig. 1, wobei der Helm teilweise ge­ schnitten ist,

Fig. 3 eine Rückansicht des Helms, dessen unterer Teil geschnitten ist, um die Verbindungen der Einrich­ tung zu zeigen,

Fig. 4 in größerem Maßstab die Verbindung der Einrichtung,

Fig. 5 eine Aufsicht auf eine abgewandelte Einrichtung,

Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeils VI in Fig. 5, und

Fig. 7 einen Querschnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 5.

Der in Fig. 1 gezeigte Helm A ist mit einem Visier 2 und einem herkömmlichen Kinnriemen 4 versehen, und er hat in sei­ nem hinteren Teil ein Nackenschutzpolster 10 bekannter Art aus einem weichen Schaumstoff.

Die in ihrer grundsätzlichen Form aus zwei Armen 12, 12′ bestehende Einrichtung gemäß der Erfindung ist im obe­ ren Teil des transparent gezeigten Polsters zu sehen. Diese Arme gehören zu dem gleichen Riemen aus einem flexiblen Tex­ tilmaterial geringer Dehnbarkeit, und ein dritter Arm 13 ist in der Mitte des Riemens befestigt, um ein im wesentlichen Y-förmiges Gebilde zu schaffen.

Die Arme 12 und 12′ des Querriemens sind an ihren Enden 14 und 15 an der Schale 16 des Helms befestigt, dessen Innen­ seite mit einer herkömmlichen Polsterung 18 und 19 versehen ist (siehe Fig. 2, 3, 4).

Zur Befestigung der Enden 14 und 15 wird die Schale 16 beim Gießen mit Ausnehmungen 20 versehen, die jeweils mit einem in das Innere des Helms mündenden Schlitz 22 versehen sind und in die ein Bolzen 24 eingesetzt ist, an dem das Riemenende angenäht ist.

Die äußere Öffnung der Ausnehmung 20 ist mit Deckeln 26 verschlossen, die in bekannter Weise mit Schnappwirkung einge­ setzt werden.

Der Längsriemen 13, dessen freies Ende in der Mitte 30 der Rückseite des Helms befestigt ist, wirkt als Zugelement auf den Riemen 12, 12′, mit dessen Mitte er verbunden ist, damit der Riemen eine konkave Form annimmt, die sich an den Nacken des Benutzers optimal anpaßt.

In den Fig. 5 bis 7 ist eine Abwandlung gezeigt, die von einem hufeisenförmigen Rahmen 40, vorzugsweise aus Kunst­ stoff, gebildet ist, der einen abgewinkelten oder erweiterten Rand 42 mit Vorsprüngen 44 aufweist, die mit Löchern 45 ver­ sehen sind, wobei der Rahmen an den hinteren Rand des Helmes angepaßt und dort durch Vernieten oder anderweitig befestigt werden kann.

Die Basis des Rahmens hat Rippen 12 a, 12 ′a und 13 a, von denen bogenförmige Rippen 12 a, 12 ′a mit dem Nacken des Benut­ zers in Eingriff gelangen.

Der Rahmen 40 ist vorzugsweise in ein Nackenschutzpolster 10 a eingebettet, das in Fig. 5 mit unterbrochenen Linien dar­ gestellt ist, und dessen Gerippe er bildet, damit das Polster die erforderliche Steifigkeit erhält und sich der Helm nicht vom Kopf des Benutzers löst.

Andererseits wird das Nackenschutzpolster auf diese Weise vor einer unmittelbaren Berührung mit den Ecken der gewölbten Rippen 12 a und 12 ′a geschützt.

Mit der vorstehend beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Konstruktion wird die der Erfindung zugrunde­ liegende Aufgabe gelöst aufgrund der kombinierten Wirkung des mit dem Nacken des Benutzers in Eingriff stehenden Quer­ riemens 12, 12′ und des Längsriemens 13, der die Haltewir­ kung unterstützt, weil er bei jeder Belastung gespannt wird, die bestrebt ist, den hinteren Teil des Helms anzuheben.

Die erfindungsgemäße Einrichtung ist bei allen Helmformen anwendbar.

Auf diese Weise werden zeitraubende und komplizierte Einstellarbeiten vermieden.

Für den Fachmann ist erkennbar, daß das gezeigte Ausfüh­ rungsbeispiel sowohl hinsichtlich der Abmessungen als auch des verwendeten Materials abgewandelt werden kann, ohne daß dadurch der Grundgedanke der Erfindung verlassen wird.

Claims (8)

1. Schutzhelm, insbesondere für den Sport und ähnliche Gebrauchszwecke, gekennzeichnet durch eine flexible Einrich­ tung (12, 12′; 12 a, 12 ′a), die hauptsächlich am hinteren Teil des Helms (A) verankert ist und die mit dem Kopf des Benutzers elastisch in Eingriff bringbar ist, um eine feste Positionie­ rung im Gebrauch zu gewährleisten.

2. Helm nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mindestens ein bogenförmiges riemenartiges Element (12, 12′), das mit dem Nacken des Benutzers in Eingriff steht und zusammenwirkt.

3. Helm nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein erstes flexibles Element (12, 12′), dessen Enden am hinteren Rand des Helms befestigt sind und dessen mittlerer Teil mit einem elastischen Element (13) am mittleren Teil des Helms befestigt ist.

4. Helm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das riemenartige Element (12, 12′) zu­ mindest teilweise mit Einrichtungen zum Einstellen der Spannung versehen ist.

5. Helm nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Einrichtung (12, 12′; 12 a, 12 ′a) im hinteren Teil des Helms mit einem elasti­ schen Polster (10, 10 a) versehen ist, um den hinteren Teil des Helms zu verschließen.

6. Helm nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen konkaven Rahmen, der im wesentlichen dem hinteren Teil des Helms angepaßt und mit mindestens einer hinteren nachgiebigen Umfangszone versehen ist, die an den Innenrand des Helms anpaßbar ist, um mindestens eine elastische Stützwand für den Nacken des Benutzers zu bilden.

7. Helm nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die hintere Umfangszone des konkaven Rahmens (40) zumin­ dest teilweise mit elastischen Rippen (13 a) versehen ist, die am hinteren Teil des Helms befestigt sind.

8. Helm nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder des hinteren Bereichs des Rahmens (40) durch flexible einstellbare Mittel am Helm befestigt sind, um den Zwischenraum zwischen dem Helm und dessen Polsterung auszu­ gleichen.