DE3615737A1 - Vorrichtung zum betaetigen des verschlussdeckels der einfuelloeffnung eines kesselwagen - Google Patents
Vorrichtung zum betaetigen des verschlussdeckels der einfuelloeffnung eines kesselwagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Betätigen des
Verschlußdeckels der Einfüllöffnung eines Kesselwagens gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1.
Bei bekannten Kesselwagen ist die Anordnung durchweg so getrof
fen, daß die Achse des Scharniers senkrecht zur Fahrtrichtung
verläuft. In der Schließlage wird der Deckel durch schwenkbare
Krallen gesichert, die in der üblichen Weise durch Schraubenbol
zen festgelegt werden. Zum Öffnen und Schließen dieses Deckels
ist es erforderlich, daß eine Bedienungsperson auf den Kessel
wagen steigt und dort die Verschlußkrallen löst und alsdann den
Deckel in die Offenlage schwenkt. Nach Beendigung des Füllvor
ganges muß eine Bedienungsperson den Deckel in seine Schließlage
schwenken und ihn mit dem Krallen in eine dichte Anlage am Dom
bringen und in der Schließlage sichern.
Diese Art der Handhabung wird mittlerweise als zu aufwendig und
auch als zu gefährlich betrachtet. Tatsächlich sind Unfälle
vorgekommen, bei denen Bedienungspersonen verletzt worden sind.
Dies mag auch darauf zurückzuführen sein, daß Kesselwagen in
vielen Fällen unter Druck entleert werden, so daß, wenn das
Öffnen des Deckels aufgrund irgendwelcher Mißverständnisse zu
einem Zeitpunkt erfolgt, zu welchem der Kesselwagen noch unter
Druck steht, Unfälle beinahe unvermeidbar sind.
Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen der Verschlußdeckel von
Kesselwagen zu entwickeln, so daß keine den Deckel während des
Öffnungsvorganges handhabende Bedienungsperson erforderlich ist.
Weiterhin wird angestrebt, auch das Schließen des Verschluß
deckels selbsttätig durchzuführen, um so zumindest den Arbeits
aufwand zu verringern.
Diese Aufgabe wird mit den im Kennzeichen des Anspruches 1
angeführten Mitteln gelöst.
Die zur Betätigung des Schließarmes und zum Verschwenken des
Deckels in seiner Offenlage notwendige Relativbewegung zwischen
dem jeweiligen Kurventeil und dem Kesselwagen kann in einfacher
Weise dadurch herbeigeführt werden, daß der Kesselwagen mit
langsamer Geschwindigkeit gegenüber den stationären Kurventeilen
entlang dem ihn tragenden Gleis oder einer anderen Führungs- bzw.
Transportbahn, z. B. einer Straße, bewegt wird. Bei einem
Eisenbahnzug, der aus mehreren Kesselwagen besteht, ist es ohne
weiteres möglich, den Zug langsam durch die Station zu bewegen,
in welcher der jeweilige Schließarm in seine unwirksame Lage
gebracht und der jeweilige Deckel in seine Offenlage verschwenkt
wird, so daß die Einfüllöffnungen der Kesselwagen nacheinander
beim Passieren der Kurventeile geöffnet werden.
Im allgemeinen wird es zweckmäßig sein, die Achse des Scharniers,
um welche der Deckel schwenkbar ist, genau parallel zur Fahrt
richtung anzuordnen. Jedoch sind geringe Abweichungen ohne
weiteres möglich. Entsprechendes gilt für die Achse, um welche
der Schließarm schwenkbar ist. Normalerweise, d. h. bei Anordnung
beider Achsen genau parallel zur Fahrtrichtung, werden Achse des
Deckels und Achse des Schließelementes um 180° in Umfangsrichtung
des Domes gegeneinander versetzt angeordnet sein.
Vorteilhaft ist der Deckel an seinem Umfang mit einem im wesent
lichen radialen, über den Rand des Domes vorstehenden Vorsprung
versehen, an welchem das den Deckel in Öffnungsrichtung beauf
schlagende, außerhalb des Domes angeordnete Federelement an
greift. Der Vorsprung und mit ihm zusammenwirkendes Federelement
sind zweckmäßig um einen kleinen Winkel in Umfangsrichtung
gegenüber dem Schließarm versetzt angebracht.
Der in einer zum Dom im wesentlichen radialen Ebene schwenkbar
angebrachte Schließarm ist vorteilhaft mit einem in Richtung auf
den Deckel vorstehenden Vorsprung versehen, der in der Schließ
stellung den Deckel übergreift, um letzteren in seiner Schließ
stellung festzuklemmen und beispielsweise gegen eine am Dom
angebrachte Dichtung zu pressen. Der Schließarm kann oberhalb des
den Deckel übergreifenden Vorsprungs, der normalerweise etwa
radial zum Dom verlaufen wird, mit einem Fortsatz versehen sein,
an welchem das erste Kurventeil angreift, welches den Schließarm
außer Eingriff mit dem Deckel bringt, den Schließarm also nach
außen bewegt.
Gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann ein drittes
Kurventeil vorgesehen sein, welches im Zuge einer Relativbewegung
zwischen Deckel und Kurventeil den in seiner Offenstellung
befindlichen Deckel untergreift und diesen in seine Schließlage
oder nahezu in diese verschwenkt. Das heißt, daß am Ende dieser
Schwenkbewegung der Deckel sich zumindest unmittelbar oberhalb
des Domes befindet, so daß er ggf. nur noch an den Dom angepreßt
zu werden braucht. Letzteres kann durch ein viertes Kurventeil
geschehen, welches im Zuge einer Relativbewegung zwischen diesem
und dem Kesselwagen den Deckel oberseitig beaufschlagt und unter
Verschwenkung des Schließarmes in eine dichte Anlage am Dom
drückt, in welcher zumindest die mit dem Vorsprung des Schließ
armes zusammenwirkende Oberseite des Deckels sich unterhalb der
unteren Begrenzung des Vorsprunges befindet, dessen oberseitige
Begrenzung zu seinem freien Ende hin von oben nach unten geneigt
verläuft, so daß der Schließarm unter der Einwirkung der ihn
beaufschlagenden Feder in die den Deckel in seiner Schließlage
haltende Position bewegt wird.
Bei zur Fahrtrichtung des Kesselwagens im wesentlichen paralleler
Anbringung der Achsen, um welche Deckel und Schließarm jeweils
schwenkbar sind, werden die Achsen sich außerhalb der zur
Fahrtrichtung parallelen vertikalen Symmetrieebene des Kessel
wagens befinden. Das heißt, daß die Schwenkrichtung des Deckels und
auch die Bewegungsrichtung des Haltearmes abhängig sind von der
Fahrtrichtung oder bei einer bestimmten Richtung von der Seite
der Symmetrieebene, an welcher sich die Achse jeweils befindet.
Um diesem Sachverhalt Rechnung zu tragen, ist es zweckmäßig, daß
wenigstens eines der mit dem Schließarm und/oder dem Deckel
zusammenwirkenden Kurventeile in doppelter Ausfertigung derart
angebracht ist, daß eine Betätigung des Schließarms und/oder des
Deckels unabhängig von der Position von Scharnier und Schließ
element oder von der Fahrtrichtung des Kesselwagens erfolgt. Bei
dem den Deckel in die durch den Schließarm gesicherte Schließlage
drückenden Kurventeil, welches als einfache Rolle ausgebildet
sein kann, ist dies im allgemeinen nicht erforderlich, da dieses
Kurventeil bzw. diese Kurvenrolle den Deckel oberseitig ohne
weiteres in oder nahe seiner Symmetrieebene, also im Bereich
zwischen Scharnier und Sicherungselement, beaufschlagen kann.
Bei stationärer Anbringung der Kurventeile wird es im allgemeinen
nicht möglich sein, den Kesselwagen jedenfalls dann, wenn er auf
einem Gleis bewegt wird, in der Gegenrichtung durch den Bereich
zu fahren, in welchem sich die Kurventeile befinden, ohne daß es
zu Beschädigungen an den Kurventeilen und/oder an Deckel, Dom
oder Verschlußarm kommt. Aus diesem Grunde kann es zweckmäßig
sein, die Kurventeile heb- und senkbar anzubringen. Bei Anordnung
der Kurventeile in einem in Fahrtrichtung der Kesselwagen kurzen
Bereich, also vor und hinter einer Füllstation, können sämtliche
Kurventeile an einer gemeinsamen Halterung angebracht sein
derart, daß sie beim Hindurchbewegen der Kesselwagen in Gegen
richtung durch den die Kurventeile aufnehmenden Bereich gemeinsam
etwas angehoben werden, so daß sie sich außerhalb des Bewegungs
bereiches der Wagen bzw. von Deckel und Haltearm befinden.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung weist eine Reihe von wesent
lichen Vorteilen auf. Es ist nicht mehr erforderlich, daß eine
Bedienungsperson zum Zwecke des Öffnens und/oder Schließens des
Deckels auf den Kesselwagen steigt. Andererseits macht die
Erfindung keinen oder jedenfalls keinen ins Gewicht fallenden
zusätzlichen Aufwand am Kesselwagen erforderlich. Zweifellos ist
es notwendig, den Deckel und den ihn in seiner Schließlage
sichernden Mechanismus an die automatische Betätigung anzupassen.
Die dazu erforderlichen Maßnahmen erfordern jedoch einen so
geringen Aufwand, daß insgesamt der wirtschaftliche Vorteil
deutlich überwiegt. Am Kesselwagen selbst sind keine weiteren
Maßnahmen oder Vorrichtungen erforderlich, um das selbsttätige
Öffnen und/oder Schließen zu bewirken. Die Kurventeile können bei
stationärer Anbringung als einfache Bauelemente ausgebildet sein,
die keinerlei Wartung erfordern. Wesentlich ist weiterhin, daß
die Kurventeile es bei entsprechender Ausgestaltung auch er
lauben, gewisse Abweichungen, die sich bezüglich der Höhenlage
des Deckels über dem Straßenniveau oder Gleisniveau ergeben,
Rechnung zu tragen. Zweifellos wird in Abhängigkeit von der
Beschaffenheit beispielsweise der Federung des Kesselwagens, vom
Beladungszustand - es können noch Reste der früheren Ladung im
Kesselwagen sein, die die Federung zusammendrücken - und von
anderen Einflüssen die Höhenlage des Deckels jedes Wagens
beispielsweise eines Eisenbahnzuges variieren. Die Erfindung gibt
ohne weiteres die Möglichkeit, Toleranzen bis zu 100 mm auszu
gleichen. Mit größeren Toleranzen braucht nicht gerechnet zu
werden, da diese von den Eisenbahngesellschaften nicht akzeptiert
werden. Im übrigen verringert die Erfindung die Unfallgefahr.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im
Schema dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer Vorrichtung zum Öffnen und
Schließen des Verschlußdeckels der Einfüllöffnung eines
Kesselwagens,
Fig. 2 die dazugehörige Draufsicht der wesentlichen Teile, in
Richtung der Pfeile II-II der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht in Richtung der Pfeile III-III der Fig. 1,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung der Pfeile IV-IV der Fig. 1,
Fig. 5 eine Ansicht in Richtung der Pfeile V-V der Fig. 1,
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung der Pfeile VI-VI der Fig. 1.
Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt das
selbsttätige Öffnen und Schließen eines Verschlußdeckels der
Einfüllöffnung eines auf Gleisen 10 verfahrbaren Kesselwagens 12,
der oberseitig mit einem Dom 14 versehen ist. Letzterer begrenzt
an seinem freien Ende eine durch einen Deckel 16 verschließbare
Einfüllöffnung 18.
Der Deckel 16 ist um eine Achse 20, die parallel zur Fahrtrich
tung des Kesselwagens 12 verläuft, schwenkbar an einem Fuß 22
befestigt, der neben dem Dom 14 angeordnet und am Kesselwagen 12
befestigt ist. An der dem Fuß 22 für den Deckel 16 gegenüber
liegenden Seite des Doms 14, also in Umfangsrichtung des letzte
ren um 180° versetzt, ist ein zweiter Fuß 24 außerhalb des Domes
14 am Kesselwagen angebracht, der eine Achse 26 trägt, an der ein
Schließarm 28 schwenkbar angebracht ist. Die Achse 26 für den
Schließarm 28 verläuft ebenfalls parallel zur Fahrtrichtung des
Kesselwagens 12. Die Ebene, in welcher der Schließarm 28 schwenk
bar ist, verläuft im wesentlichen radial zum Dom 14. Der Schließ
arm 28 ist mit einem etwa radialen, in Richtung auf den Dom 14
vorstehenden Vorsprung 30 versehen, der so bemessen und angeord
net ist, daß seine untere Begrenzung 32 in der in Fig. 3 darge
stellten Schließlage des Deckels 16 letzteren am Rand desselben
übergreift und somit in seiner Schließlage sichert, in welcher
der Deckel 16, ggf. unter Zwischenschaltung von in der Zeichnung
nicht dargestellten Dichtelementen, dicht am Dom 14 anliegt.
Oberseitig ist der Vorsprung 30 so ausgebildet, daß seine dort
befindliche Begrenzungsfläche 34 in Richtung auf das freie Ende
des Vorsprunges 30, also in Richtung auf die Mittelachse des
Domes 14, nach unten geneigt verläuft. Oberhalb des Vorsprunges
30 ist der Schließarm 28 mit einem im wesentlichen vertikal
verlaufenden Fortsatz 36 versehen. Weiterhin ist dem Schließarm
28 ein Federelement 38 zugeordnet, welches ihn in Richtung auf
seine wirksame Lage (Fig. 3 und Fig. 6) beaufschlagt, in welcher
der Vorsprung 30 den Rand des Deckels 16 übergreift.
Der Deckel 16 ist an seinem Rand mit einem Vorsprung 40 versehen,
der in der Schließlage des Deckels gegenüber dem Dom 14 nach
außen im wesentlichen radial übersteht. An diesem Vorsprung 40,
der gegenüber dem Schließarm 28 um einen verhältnismäßig kleinen
Winkel in Umfangsrichtung des Domes 16 versetzt angeordnet ist,
greift ein als Schraubenfeder 42 ausgebildetes Federelement an,
welches neben dem Dom 14 angebracht ist und sich mit seinem
anderen Ende am Mantel od. dgl. des Kesselwagens 12 abstützt.
Diese Schraubenfeder 42 beaufschlagt den Deckel 16 in Öffnungs
richtung 44.
Das in der Zeichnung dargestellte, das Gleis 10 überbrückende
Gestell 46 ist einer zwischen den Ebenen IV-IV und V-V befind
lichen Station zugeordnet, in welcher der Kesselwagen 12, der
einer von mehreren Kesselwagen eines ganzen Zuges sein kann,
befüllt wird. Der Kesselwagen durchläuft den Bereich vor und nach
der Füllstation in Richtung des Pfeiles 48.
Das Gestell 46 trägt einige Kurventeile, die dazu dienen, den
Deckel 16 vor Erreichen der Füllstation in die Offenlage zu
bringen, damit der Kesselwagen durch die Füllöffnung18 befüllt
werden kann. Die in Richtung des Pfeiles 48 hinter der Füll
station angeordneten Kurventeile dienen dazu, den Deckel wieder
in die Schließlage zu bringen.
Die Füllöffnung 18 des in Fahrtrichtung 48 sich dem Bereich des
Gestells 46 nähernde Kesselwagen 12 ist zunächst verschlossen. Das
heißt, daß der Deckel 16 die in Fig. 3 der Zeichnung dargestellte
Position einnimmt, in welcher er dicht am Dom 14 anliegt und
durch den Schließarm 28 in seiner Schließlage gehalten wird.
Diese Situation ist in Fig. 1 links strichpunktiert angedeutet.
Im Zuge der Fahrbewegung in Richtung des Pfeiles 28 gerät
zunächst der Schließarm 28 mit seinem oberseitigen Fortsatz 36 in
den Bereich eines ersten Kurventeiles 50, das vom Gestell 46
getragen wird. Die mit dem Fortsatz 36 des Schließarmes 28
zusammenwirkende Kurvenfläche 52 des ersten Kurventeiles 50 ist
derart verlaufend angeordnet, daß sie im Zuge der Fahrbewegung
des Kesselwagens 12 den Schließarm 28 um dessen Achse 26 gegen
die Kraft der Feder 28 nach außen, also in Richtung des Pfeiles
54 (Fig. 3) verschwenkt, bis der Vorsprung 30 des Schließarmes 28
außer Eingriff mit dem Deckel 16 kommt. Dies hat zur Folge, daß
der Deckel unter der Einwirkung des ihm zugeordneten Federelemen
tes 42, welches am Vorsprung 40 des Deckels angreift, etwas
angehoben, also in Öffnungsrichtung 44 etwas verschwenkt wird,
und zwar um eine solche Wegstrecke, daß das zweite Kurventeil 56
im Zuge der weiteren Bewegung des Kesselwagens 12 in Richtung des
Pfeiles 48 den Deckel untergreift. Da die wirksame Kurvenfläche
des zweiten Kurventeiles 56 in Fahrtrichtung 48 sowohl nach oben
als auch seitlich in Richtung auf die Schwenkachse 20 des Deckels
16 verläuft, wird dieser im Zuge der weiteren Fahrbewegung in
Richtung des Pfeiles 48 zunehmend angehoben und über seine
vertikale Totlage hinaus verschwenkt, bis er schließlich nach
Überschreiten dieser Totlage in die andere Endlage umschwenkt, in
welcher er sich gemäß der Darstellung in den Fig. 1, 2 und 5 etwa
um 180° gegenüber der Schließlage befindet. Diese Endlage ist in
den Fig. 1, 2 und 5 mit 16′ bezeichnet.
Nunmehr kann der Kesselwagen 12 befüllt werden.
Nach dem Füllvorgang kommt der Kesselwagen 12 im Zuge seiner
erneuten Bewegung in Richtung des Pfeiles 28 in den Bereich eines
dritten Kurventeiles 58, dessen Kurvenfläche 60 den in seiner
Offenstellung befindlichen Deckel 16 zunächst untergreift und
dann im Zuge der weiteren Fahrbewegung aufgrund ihres Verlaufs
über die vertikale Totpunktlage hinwegschwenkt, so daß der Deckel
16 dann in Richtung des Pfeiles 68 wieder auf den Dom 14 zurück
fällt. Dabei wird im allgemeinen der Schließarm 28, der nach
Passieren des ersten Kurventeiles 50 wieder unter der Einwirkung
des Federelementes 38 in seine dem Dom 14 zugekehrte Endlage
zurückgeschwenkt war, etwas nach außen verschwenkt, wenn der
Deckelrand über die oberseitige, schräg verlaufende Begrenzungs
fläche 34 des Vorsprungs 30 gleitet. Allerdings wird normaler
weise das Gewicht des Deckels nicht ausreichen, um letzteren
soweit zur Anlage an der Sitzfläche des Domes 14 zu bringen, daß
der Schließarm 28 wieder unter der Einwirkung des Federelementes
38 in seine wirksame Lage zurückspringt, in welcher der Vorsprung
30 den Rand des Deckels 16 übergreift. Vielmehr wird im Normal
fall zumindest in der Mehrzahl der Fälle der Deckel 16 irgendwo
auf der Schrägfläche 34 des Vorsprunges 30 aufsitzen, wobei, wie
gesagt, der Schließarm 28 gegen die Kraft der Feder 38 etwas nach
außen verschwenkt wird. Dieses Zwischenstadium des Deckels, bei
welchem er lose auf dem Dom 14 aufsitzt, ist in Fig. 1 der
Zeichnung zwischen den beiden Ebenen V-V und VI-VI dargestellt.
Im Zuge der weiteren Fahrbewegung in Richtung des Pfeiles 48
gerät der Deckel 16 des Kesselwagens 12 in den Einwirkungsbereich
eines vierten Kurventeiles 64, welches als Rad oder Rolle
ausgebildet ist und auf die Oberfläche des Deckels 16 einwirkt,
diesen nach unten in eine dichte Anlage an der Sitzfläche des
Domes 14 drückt, wobei im Zuge dieser letzten Abwärtsbewegung des
Deckels 16 in seine endgültige Schließlage der Schließarm 28
durch den an der oberen Begrenzungsfläche 34 des Vorsprunges 30
entlanggleitenden Deckel zunächst entgegen der Wirkung der Feder
38 nach außen verschwenkt wird und dann seine wirksame Lage
zurückschnappt, sobald sich die obere Begrenzungsfläche des
Deckels 16 in Höhe der unteren Begrenzung 32 des Vorsprunges 30
bzw. geringfügig unterhalb desselben befindet. Auf diese Weise
wird der Deckel 16 wieder durch den Schließarm 28 in seiner
Schließlage verriegelt. Der Weg, um den der Schließarm durch die
Feder 38 in Richtung auf den Deckel verschwenkt werden kann, ist
durch einen Anschlag od. dgl. derart begrenzt, daß er in seiner
Endstellung nur so weit in den Bewegungsbereich des Deckels
hineinragt, daß letzterer im Zuge seiner Schließbewegung den
Schließarm, abgesehen vom Vorsprung 30, ungehindert passieren
kann.
Es ist auch möglich, zwei Schließarme vorzusehen, die um eine
geringe Wegstrecke in Umfangsrichtung des Doms 14 gegeneinander
versetzt der Achse 20 ungefähr gegenüberliegend zweckmäßig
derart angeordnet sind, daß sie den gleichen Abstand von der
durch den Mittelpunkt von Deckel bzw. Einfüllöffnung hindurchge
henden senkrechten, quer zur Längsachse des Kesselwagens verlau
fenden Symmetrieebene aufweisen.
Da es von der Fahrtrichtung des Kesselwagens 12 bzw. von der
Anordnung der Schwenkbewegung 20 des Deckels 16 und des Schließ
armes 28 relativ zur Symmetrieebene des Kesselwagens 12 abhängt,
auf welcher Seite der Symmetrieebene sich die Achse bzw. Schließ
arm 28 befinden, sind die Kurventeile 50, 56 und 58 jeweils
doppelt angeordnet, so daß es nicht erforderlich ist, die
Kesselwagen 12 eines Zuges bezüglich der Position von Achse 20
und Schließarm 28 in eine bestimmte Anordnung zu bringen.
Da es in vielen Fällen erforderlich sein wird, den Zug nach
Abschluß des Füllvorganges entgegen der Fahrtrichtung 28 durch
den Bereich des Gestells 46 und der daran befestigten Kurventeile
zu fahren, ist es zweckmäßig, den die Kurventeile tragenden
oberen Bereich des Gestelles 46 heb- und senkbar anzuordnen. Aus
diesem Grunde sind die beiden oberen parallel zum Gleis 10
verlaufenden Balken 66, an denen die Kurventeile über Querträger
68 angebracht sind, über hydraulische Zylinder 70 oder sonstwie
in geeigneter Weise heb- und senkbar an den vertikalen Trägern 72
angebracht.
Claims (11)
1. Vorrichtung zum Betätigen des Verschlußdeckels der Einfüll
öffnung eines Kesselwagens, der oberseitig mit einem Dom versehen
ist, an welchem der Deckel mittels eines nahe dem Rand der
Öffnung befindlichen Scharniers schwenkbar angebracht ist, wobei
wenigstens ein den Deckel in seiner Schließlage sicherndes,
neben dem Dom befindliches und schwenkbar angebrachtes Schließ
element vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(20) des Scharniers im wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung
(48) des Kesselwagens (12) angeordnet ist und dem Deckel (16) ein
letzteren in Öffnungsrichtung beaufschlagendes Federelement (42)
zugeordnet ist und das armförmige Schließelement (28) um eine
unterhalb des Deckelniveaus angeordnete Achse (26) schwenkbar
angebracht ist, die im wesentlichen parallel zur Fahrtrichtung
(48) des Kesselwagens (12) verläuft, und unter der Einwirkung
eines den Schließarm (28) in Richtung auf seine Schließlage
beaufschlagenden Federelements (38) steht und an einem Ort, an
welchem der Deckel (16) zu öffnen ist, wenigstens ein erstes
Kurventeil (50) angeordnet ist, welches im Zuge einer Relativbe
wegung gegenüber dem Kesselwagen (12) den Schließarm (28) gegen
die Wirkung des ihn beaufschlagenden Federelements (38) in
eine Lage verschwenkt, in welcher er außer Eingriff mit dem
Deckel (16) ist, und in Fahrtrichtung des Kesselwagens (12)
wenigstens ein zweites Kurventeil (56) angeordnet ist, welches
den durch das ihn beaufschlagende Federelement (42) etwas
angehobene Deckel (12) im Zuge einer Relativbewegung zwischen
Wagen (12) und zweitem Kurventeil (56) untergreift und in seine
Offenlage verschwenkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Deckel (16) an seinem Umfang mit einem im wesentlichen radialen,
über den Rand des Domes (14) vorstehenden Vorsprung (40) versehen
ist, an welchem das den Deckel (16) in Öffnungsrichtung beauf
schlagende, außerhalb des Domes (14) angeordnete Federelement
(42) angreift.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
in einer zum Dom (14) im wesentlichen radialen Ebene schwenkbar
angebrachte Schließarm (28) mit einem in Richtung auf den
Deckel (16) vorstehenden Vorsprung (30) versehen ist, der in der
Schließstellung den Deckel (16) übergreift.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schließarm (28) oberhalb des den Deckel
(16) übergreifenden Vorsprunges (30) mit einem Fortsatz (36)
versehen ist, an welchem das erste Kurventeil (50) angreift,
welches den Schließarm (28) außer Eingriff mit dem Deckel (16)
bringt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
vorteilhaft in Fahrtrichtung (48) hinter den das Öffnen des
Deckels (16) bewirkenden ersten und zweiten Kurventeilen ( 50, 56)
wenigstens ein drittes Kurventeil (58) vorgesehen ist, welches
im Zuge einer Relativbewegung zwischen Deckel (16) und Kurventeil
(58) den in seiner Offenstellung befindlichen Deckel (16)
untergreift und in seine Schließlage oder nahezu in diese
verschwenkt.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein
viertes Kurventeil (64) vorgesehen ist, welches im Zuge einer
Relativbewegung zwischen diesem und dem Kesselwagen (12) den
Deckel (16) oberseitig beaufschlagt und unter Verschwenkung des
Schließarms (28) in eine dichte Anlage am Dom (14) drückt, in
welcher zumindest die mit dem Vorsprung (30) des Schließarms
zusammenwirkende Oberseite des Deckels (16) sich unterhalb der
unteren Begrenzung (32) des Vorsprungs (30) befindet, dessen
oberseitige Begrenzung (34) zu seinem freien Ende hin von oben
nach unten geneigt verläuft, so daß der Schließarm (28) unter der
Einwirkung der ihn beaufschlagenden Feder (38) in die den Deckel
(16) in seiner Schließlage haltende Position verschwenkt wird.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eines der mit dem Schließarm (28)
und/oder dem Deckel (16) zusammenwirkenden Kurventeile (50, 56,
58) in doppelter Ausfertigung derart angebracht ist, daß eine
Betätigung des Schließarms (28) und/oder des Deckels (16)
unabhängig von der Position von Achse (20) des Deckels (16) und
der Schließarm (28) oder von der Fahrtrichtung des Kesselwagens
(12) erfolgt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kurventeile (50, 56, 58, 64) in ihrer
wirksamen Lage, in der sie mit dem Deckel (16) und/oder dem
Schließarm des Kesselwagens (12) zusammenwirken, stationär
sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kurventeile (50, 56, 58, 64) heb- und
senkbar angebracht sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
sämtliche Kurventeile (50, 56, 58, 64) von einer gemeinsamen
Halterung getragen sind, die heb- und senkbar angebracht ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen den das Öffnen des Deckels (16)
bewirkenden Kurventeilen (50, 56) und den das Schließen des
Deckels (16) bewirkenden Kurventeilen (58, 64) eine Füllstation
vorgesehen ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863615737 DE3615737A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Vorrichtung zum betaetigen des verschlussdeckels der einfuelloeffnung eines kesselwagen |
EP87106369A EP0249726B1 (de) | 1986-05-09 | 1987-04-30 | Vorrichtung zum Betätigen des Verschlussdeckels der Einfüllöffnung eines Kesselwagens |
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---|---|---|---|
DE19863615737 DE3615737A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Vorrichtung zum betaetigen des verschlussdeckels der einfuelloeffnung eines kesselwagen |
Publications (2)
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---|---|
DE3615737A1 true DE3615737A1 (de) | 1987-11-12 |
DE3615737C2 DE3615737C2 (de) | 1988-10-13 |
Family
ID=6300525
Family Applications (1)
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DE19863615737 Granted DE3615737A1 (de) | 1986-05-09 | 1986-05-09 | Vorrichtung zum betaetigen des verschlussdeckels der einfuelloeffnung eines kesselwagen |
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EP (1) | EP0249726B1 (de) |
AT (1) | ATE64915T1 (de) |
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