DE3701859C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kippbehälter für Fahrzeuge, insbesondere
Schienenfahrzeuge, der um mindestens eine untenliegende,
waagerechte Kippachse zwecks Schwerkraft-Entleerung
des Ladegutes gegenüber dem Fahrzeuguntergestell kippbar und
mit mindestens einer Klappe versehen ist, die an ihrem oberen
Randbereich um eine parallel zur Kippachse verlaufende
Schwenkachse schwenkbar am Kippbehälter angelenkt ist und die
in der den Kippbehälter verschließenden Normalstellung durch
mindestens ein mit einem Kurvenstück zusammenwirkendes Gleitstück
formschlüssig gegenüber dem Fahrzeuguntergestell verriegelbar
ist, wobei diese formschlüssige Verriegelung durch
eine Entleer-Bewegung des Kippbehälters um die Kippachse
selbsttätig aufhebbar und durch eine dazu umgekehrte Bewegung
in entsprechender Weise selbsttätig wiederherstellbar ist.
Kippbehälter für Fahrzeuge sind in verschiedenen Ausführungen
bekannt. Es gibt sowohl Straßenfahrzeuge mit muldenförmigen
oder kübelförmigen Kippbehältern, die vorzugsweise um eine
quer zur Fahrzeuglängsachse verlaufende Kippachse zwecks Entleerung
des Ladegutes durch Schwerkraft kippbar sind, als
auch Schienenfahrzeuge, auf deren Untergestell vorzugsweise
zwei Kippbehälter hintereinander angeordnet sind, wobei jeder
Kippbehälter einzeln um eine in Fahrzeuglängsrichtung liegende
Kippachse kippbar ist. Bei den Kippbehältern derartiger
Schienenfahrzeuge ist es weiterhin bekannt, beide in Längsrichtung
des Schienenfahrzeugs verlaufende Seitenwände durch
jeweils eine Klappe zu bilden und zwei parallel zueinander
und in Fahrzeuglängsrichtung verlaufende Kippachsen vorzusehen,
so daß das Ladegut wahlweise nach einer der beiden
Seiten entleert werden kann. Die Kippbewegung der Kippbehälter
kann hierbei durch eine im Fahrzeug installierte Vorrichtung,
beispielsweise mit Hilfe eines Druckmittelzylinders,
oder durch eine ortsfeste Anlage erzeugt werden, an
die das Fahrzeug, vorzugsweise Schienenfahrzeug, herangefahren
wird.
Durch die Verwendung mindestens einer Klappe, die um eine an
ihrem oberen Randbereich verlaufende Achse schwenkbar am
Kippbehälter angelenkt ist und sich während oder nach dem
Kippvorgang öffnet, ist bei diesen Kippbehältern zur vollständigen
Entleerung des Ladegutes aufgrund der Schwerkraft
ein erheblich kleinerer Kippwinkel erforderlich als bei oben
offenen Behältern, bei denen das Ladegut über den oberen Rand
entleert werden muß. Außerdem ermöglichen diese mit Klappen
versehenen Behälter ein Verschließen des Kippbehälters an der
Oberseite, so daß das Ladegut während des Transportes vor
Witterungseinflüssen geschützt ist, beispielsweise durch zum
Beladen des Kippbehälters zu öffnende Beladeklappen.
Aus der DE-Patentanmeldung M 24 914 II/63 c ist ein
Kippbehälter für Fahrzeuge mit einer selbsttätig wirkenden
Ver- und Entriegelung einer Klappe zum Verschließen des Kippbehälters
der eingangs angegebenen Art bekannt. Dabei ist der
Kippbehälter um eine untenliegende, waagerechte Kippachse
gegenüber dem Fahrzeuguntergestell kippbar, so daß eine
Schwerkraft-Entleerung des Ladegutes bei einer Kippbewegung
möglich ist. Die Klappe zum Verschließen des Kippbehälters
ist als sogenannte Pendelklappe ausgebildet und an ihrem
oberen Randbereich um eine zur Kippachse des Kippbehälters
parallele Schwenkachse frei schwenkbar am Kippbehälter angelenkt.
Die Vorrichtung zum selbsttätigen Ver- und Entriegeln der
Klappe in Abhängigkeit vom Kippvorgang besitzt einen aufwendigen
Hebel- und Gelenkmechanismus. Dieser Mechanismus besitzt
zunächst einen um einen Bolzen verschwenkbaren Haken am
unteren Ende des Kippbehälters, der bei einer bestimmten
Stellung in Eingriff bzw. außer Eingriff mit einem Zapfen am
unteren Ende der Klappe gebracht werden kann und der darüber
hinaus unter der Kraft einer Feder steht. Der Haken ist an
seinem rückwärtigen Ende an einer Steuerstange angelenkt, die
hinwiederum in einem Schlitz auf einem am Kippbehälter angeordneten
Stift geführt ist. Das rückwärtige Ende der Steuerstange
ist schließlich mit einem Gleitstück versehen, das an
der Rückseite eines Kurvenstückes anliegt. Bei einer Kippbewegung
des Kippbehälters gleitet das Gleitstück derart am
Kurvenstück und die Steuerstange ist derart mittels ihres
Schlitzes im Stift geführt, daß der Haken verschwenkt wird
und außer Eingriff mit dem Zapfen der Klappe gelangt. Durch
die Entleerbewegung des Kippbehälters um die Kippachse wird somit
die formschlüssige Verriegelung zwischen dem Haken des
Kippbehälters und dem Zapfen der Klappe selbsttätig aufgehoben,
so daß nach dieser Freigabe das Ladegut die Klappe aufdrücken
kann und das Ladegut ausläuft. Durch einen umgekehrten
Bewegungsablauf wird entsprechend die formschlüssige Verriegelung
selbsttätig wiederhergestellt.
Bei diesem bekannten Kippbehälter für Fahrzeuge ist von Nachteil,
daß die formschlüssige Verriegelung und damit das Geschlossenhalten
der Klappe über einen aufwendigen Hebel- und
Gelenkmechanismus erfolgt, der bei unvermeidlich auftretendem
Verschleiß in den Verbindungs- und Lagerstellen durch Addition
der Verschleißbeträge zu einer Herabsetzung der Schließfähigkeit
führt, bei der zwischen dem Klappensaum und der
Dichtkante des Kippbehälters Spalte entstehen, die zu Ladegutverlusten
führen. Die ständig mit Schließkräften beaufschlagten
Gelenk- und Verbindungsstellen können sogar ganz
brechen, wobei bereits ein einziger Bruch die Verriegelung
aufhebt und somit die Klappe unkontrolliert sich öffnen läßt,
so daß das Ladegut ungehindert aus dem Kippbehälter entweichen
kann.
Aus der DE-Zeitschrift "Nutzfahrzeug", Sept. 63, Nr. 9,
S. 458 u. 460 ist ein Kippbehälter für Fahrzeuge bekannt, der
ebenfalls eine selbsttätig wirkende Ver- und Entriegelung für
die Pendelklappe aufweist. Der Ver- und Entriegelungsmechanismus
besteht dabei aus einem am Kippbehälter angelenkten
zweiarmigen Hebel. Das freie Ende des einen Hebelarms ist dabei
mit einem Verschlußhaken versehen, der in einer Art
Klauenverschluß unter der Wirkung einer am Hebel angreifenden
Zugfeder das untere freie Ende der Klappe verriegelt. Das
freie Ende des zweiten Hebelarms ist mit einer Laufrolle versehen,
die in Eingriff mit einer Kurvenscheibe steht. Wird
der Kippbehälter gegenüber dem Fahrzeuguntergestell gekippt,
so läuft die Laufrolle entlang dieser Kurvenscheibe und verschwenkt
den Hebel derart, daß der Verschlußhaken außer
Eingriff mit der Klappe gerät und diese somit freigibt. Durch
eine umgekehrte Bewegungsrichtung nach dem Entladen des Kippbehälters
wird in entsprechender Weise die Verriegelung
wiederhergestellt.
Auch dieser bekannte Kippbehälter mit einer selbsttätigen
Ver- und Entriegelung für die Klappe besteht aus einem relativ
aufwendigen Hebel- und Gelenkmechanismus mit Verschleißteilen,
die zu einer Herabsetzung der Schließfähigkeit führen
können. Im Extremfall kann sogar beispielsweise bei einem
Bruch der Zugfeder die Verriegelung ganz aufgehoben werden,
so daß das Ladegut unkontrolliert aus dem Kippbehälter entweichen
kann.
Ausgehend von einem Kippbehälter der eingangs angegebenen Art
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei dem bekannten
Kippbehälter die selbsttäige Ver- und Entriegelung
der Klappe konstruktiv zu vereinfachen und darüber hinaus
sicherer zu gestalten.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß das Gleitstück am unteren Bereich
der Klappe und das Kurvenstück am Fahrzeuguntergestell
angeordnet ist.
Als Alternative wird vorgeschlagen,
daß das Kurvenstück am unteren Bereich der Klappe und das
Gleitstück am Fahrzeuguntergestell angeordnet ist.
Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildeter Kippbehälter
für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge, hat den Vorteil,
daß auf technisch überaus einfache Weise ohne die
Verwendung eines aufwendigen Hebel- und Gelenkmechanismus
eine Ver- und Entriegelung der Klappe möglich ist, bei der
einzig und allein die Kurven- und Gleitstücke zusammenwirken
und die Klappe formschlüssig am Kippbehälter festhalten. Die
Klappe wird dabei in der Verriegelungsposition zuverlässig
gehalten, ohne daß die Gefahr eines unbeabsichtigten Öffnens
der Klappe aufgrund des Verschleißes von Teilen besteht. Dies
liegt auch darin begründet, daß die vom Ladegut auf die
Klappe ausgeübten Kräfte unmittelbar in das Fahrzeuguntergestell
übertragen werden, und nicht über einen aufwendigen
Hebel- und Gelenkmechanismus, wie dies beim Stand der Technik
der Fall ist. Es bedarf somit bei der erfindungsgemäßen Ausbildung
keines aufwendigen und störanfälligen Verriegelungsmechanismus
für die Klappe.
Um eine zuverlässige Überführung der Klappe in die Schließlage
sicherzustellen, kann gemäß einer Weiterbildung der Erfindung
die Klappe durch eine zwischen Klappe und Kippbehälter
angeordnete mechanische Vorrichtung, vorzugsweise
einen Federmechanismus, mit einer Schließkraft belastet sein.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung liegt der
Schwerpunkt der Klappe auch in der Normalstellung des Kippbehälters
außerhalb der Schwenkachse der Klappe, so daß beim
Zurückkippen des Kippbehälters in die Normalstellung aufgrund
der auf die Klappe ausgeübten Schwerkraft ein selbsttätiges
Schließen der Klappe erfolgt.
In einer Weiterbildung wird weiterhin vorgeschlagen, zur
zusätzlichen Verriegelung der geschlossenen Klappe an mindestens
einer rechtwinklig zur Schwenkachse verlaufenden Wand
des Behälters einen Sperrhebel um eine parallel zur Schwenkachse
verlaufende Achse schwenkbar zu lagern, der mit seinem
freien Ende einen Anschlag an der Klappe hintergreift. Dieser
Sperrhebel verhindert somit, daß sich die Klappe bei einer
Kippbewegung des Behälters öffnen kann, wenn nicht zuvor
gezielt Maßnahmen zum Öffnen der Klappe getroffen worden
sind. Weiterhin ermöglicht diese Sperreinrichtung das Abheben
des Kippbehälters vom Tragfahrzeug, ohne daß sich die Klappe
öffnet.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Kippbehälters mit
zwei sich gegenüberliegenden Klappen ist der Sperrhebel als
zweiarmiger Hebel ausgebildet, der in der Längsmitte des
Kippbehälters auf einem Bolzen schwenkbar gelagert und in
einer von drei Stellungen durch eine Riegelstange festlegbar
ist, die verdrehbar am Kippbehälter gelagert ist und mittels
eines Riegelauslegers in jeweils eine von drei Bohrungen am
Sperrhebel eingreift. Hierdurch ergibt sich eine besonders
einfache, ohne großen Kraftaufwand manuell betätigbare Verriegelung
des Sperrhebels.
Die Erfindung ist im weiteren anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele
näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Teiles eines Kippbe
hälters anhand einer ersten Ausführungsform mit
geschlossener Klappe,
Fig. 2 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht bei
gekipptem Behälter und geöffneter Klappe,
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Seitenansicht einer
zweiten Ausführungsform bei geschlossener Klappe,
Fig. 4 eine der Fig. 2 entsprechende Seitenansicht der
zweiten Ausführungsform bei gekipptem Behälter
und geöffneter Klappe und
Fig. 5 eine Stirnansicht eines Eisenbahngüterwagens mit
einem Kippbehälter, der auf beiden Fahrzeuglängs
seiten jeweils mit einer Klappe versehen ist, die
durch einen auf der Stirnwand des Fahrzeugs ange
ordneten Sperrhebel zusätzlich verriegelbar sind.
Bei beiden in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungs
beispielen ist ein Teil eines Fahrzeuguntergestells 1
gezeigt, auf dem ein Kippbehälter 2 um eine Kippachse 3 kipp
bar gelagert ist, so daß der Kippbehälter 2 durch Kippen in
folge der auf das Ladegut wirkenden Schwerkraft entleert
werden kann. Zu diesem Zweck ist der Kippbehälter 2 mit einer
Klappe 4 versehen, die an ihrem oberen Randbereich um eine
Schwenkachse 5 schwenkbar am Kippbehälter 2 angelenkt ist.
Bei beiden Ausführungsbeispielen verläuft diese Schwenkachse
5 waagerecht und parallel zu der unterhalb des Kippbehälters
2 angeordneten Kippachse 3.
Während diese Kippachse 3 beim Ausführungsbeispiel unmittel
bar im Bereich der offenen Seitenwand des Kippbehälters 2
angeordnet ist, wurde die Schwenkachse 5 zur Behältermitte
hin versetzt, so daß der Schwerpunkt der Klappe 4 in der
Normalstellung des Kippbehälters 2 außerhalb der Schwenkachse
5 der Klappe 4 liegt, wodurch die Klappe 4 auch in der
Normalstellung mit einer Schließkraft belastet ist. Bei den
Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 4 ist deshalb
die Schwenkachse 5 über Lagerkonsolen 6 mit dem oberen Rand
der Klappe 4 verbunden.
In der den Kippbehälter 2 verschließenden Normalstellung ist
die Klappe 4 durch jeweils mit einem Kurvenstück 7 zusammen
wirkende Gleitstücke 8 formschlüssig gegenüber dem Fahrzeug
untergestell 1 verriegelt. Hierdurch ergibt sich nicht nur
eine zuverlässige Verriegelung der geschlossenen Klappe 4,
sondern ein Abtragen der aus dem Ladegut auf die Klappe 4
ausgeübten Kräfte unmittelbar in das Fahrzeuguntergestell 1.
Beim ersten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 und 2 ist
an jeder unteren Ecke der Klappe 4 ein in Richtung des Kipp
behälters 2 verlaufendes Lagerstück 9 angeordnet, das ein als
Rolle ausgebildetes Gleitstück 8 trägt. Dieses Gleitstück
wirkt mit einem Kurvenstück 7 zusammen, das auf dem Fahrzeug
untergestell 1 befestigt ist. Beim zweiten Ausführungsbei
spiel nach den Fig. 3 und 4 ist das als Rolle ausgebildete
Gleitstück 8 unmittelbar im unteren Eckbereich der Klappe 4
angebracht. Das Kurvenstück 7 ist in diesem Fall außerhalb
der Kippachse 3 am Fahrzeuguntergestell 1 angeordnet.
Wie aus den Fig. 1 und 3 hervorgeht, wird durch das Zu
sammenwirken der Kurvenstücke 7 und Gleitstücke 8 in der
Normalstellung des Kippbehälters 2 bewirkt, daß die Klappe 4
formschlüssig am Fahrzeuguntergestell 1 verriegelt ist.
Sobald der Kippbehälter 2 um die Kippachse 3 geschwenkt wird,
gleitet das Gleitstück 8 entlang des Kurvenstückes 7; bei Er
reichen eines bestimmten Schwenkwinkels kommt das Gleitstück
8 vom Kurvenstück 7 frei. Der Druck des auf die Klappe 4
wirkenden Ladegutes und die auf die Klappe 4 wirkende Schwer
kraft bewirken hierbei ein Öffnen der Klappe 4, so daß nun
mehr das Ladegut aus dem gekippten Kippbehälter 2 auslaufen
kann.
Sobald der Kippbehälter 2 entleert ist und in die Normalstel
lung zurückgeschwenkt wird, legt sich die Klappe 4 aufgrund
der auf sie ausgeübten Schwerkraft wieder an den Kippbehälter
2 an. Die an der Klappe 4 angeordneten Gleitstücke 8 gelangen
hierbei in den Bereich der am Fahrzeuguntergestell 1 ange
ordneten Kurvenstücke 7, so daß im restlichen Teil der Kipp
bewegung wiederum eine selbsttätige Verriegelung der Klappe 4
am Fahrzeuguntergestell 1 erfolgt.
Die Fig. 5 zeigt die Stirnansicht eines Eisenbahngüterwagens,
dessen Fahrzeuguntergestell 1 mit einem Kippbehälter 2 ver
sehen ist, der wahlweise um eine von zwei Kippachsen 3 ge
kippt werden kann und der dementsprechend mit zwei sich
gegenüberliegenden Klappen 4 versehen ist, die im oberen Be
reich jeweils um eine Schwenkachse 5 am Kippbehälter 2 ange
lenkt sind. An der rechtwinklig zur Schwenkachse 5 verlaufen
den Stirnwand des Kippbehälters 2 ist ein Sperrhebel 10 ange
ordnet. Dieser Sperrhebel 10 ist auf einem Bolzen 11 schwenk
bar gelagert, d. h. um eine parallel zu den Schwenkachsen 5
verlaufende Achse. Der auf diese Weise als zweiarmiger Hebel
wirkende Sperrhebel 10 besitzt an beiden Enden Abwinklungen
10 a, die an der jeweiligen Klappe 4 ausgebildete Anschläge 9 a
in der Normalstellung hintergreifen. Beim Ausführungsbeispiel
werden diese Anschläge 9 a durch Teile der Lagerstücke 9 ge
bildet, mit denen beim Ausführungsbeispiel die Gleitstücke 8
an der Klappe 4 befestigt sind.
Wie Fig. 5 weiterhin erkennen läßt, ist der Sperrhebel 10 mit
drei Bohrungen 10 b versehen. In eine dieser Bohrungen 10 b
greift jeweils ein Riegelausleger 12 a ein, der an einer
Riegelstange 12 angeordnet ist. Diese mit Handgriffen 12 b
versehene Riegelstange 12 ist verdrehbar und in axialer Rich
tung verschiebbar an der Stirnwand des Kippbehälters 2 ge
lagert.
Im Normalfall greift der Riegelausleger 12 a der Riegelstange
12 in die mittlere der drei Bohrungen 10 b am Sperrhebel 10
ein, so daß dieser Sperrhebel 10 in der in Fig. 5 gezeichneten
Stellung gehalten wird. In dieser Stellung hintergreifen
seine Abwinklungen 10 a beide Anschläge 9 a an den sich gegen
überliegenden Klappen 4. Auch bei einer Kippbewegung des
Kippbehälters 2 werden auf diese Weise die Klappen 4 in der
Schließstellung gehalten. Außerdem stellt diese Maßnahme eine
zuverlässige Verriegelung des Kippbehälters 2 während der
Fahrzeugbewegung dar.
Sofern der Kippbehälter 2 am Einsatzort entleert werden soll,
beispielsweise durch Kippen um die in der Fig. 5 rechts
liegende Kippachse 3, wird die Riegelstange 12 mit Hilfe des
linken Handgriffes 12 b verdreht, so daß der Riegelausleger
12 a aus der mittleren Bohrung 10 b austritt. Anschließend wird
der Sperrhebel 10 um den Bolzen 11 entgegen dem Uhrzeigersinn
derart verschwenkt, daß seine rechte Abwinklung 10 a den An
schlag 9 a freigibt. In dieser verschwenkten Stellung wird der
Sperrhebel 10 dadurch festgelegt, daß die Riegelstange 12 um
den Abstand zwischen der mittleren und der linken Bohrung 10 b
nach links gezogen und der Riegelausleger 12 a in die am
weitesten links liegende Bohrung 10 b eingesetzt wird.
Da in dieser Stellung des Sperrhebels 10 die Abwinklung 10 a
am Sperrhebel 10 den Anschlag 9 a am Lagerstück 9 der rechten
Klappe 4 freigibt, öffnet sich bei einem Verschwenken des
Kippbehälters 2 um die rechte Kippachse 3 die Klappe 4,
sobald die beiden Gleitstücke 8 vom zugehörigen Kurvenstück 7
freigegeben worden sind. Eine entsprechende Entriegelung des
Sperrhebels 10 kann erfolgen, wenn der Kippbehälter 2 zur
anderen Seite hin entleert werden soll. Das selbsttätige Ent
riegeln und Verriegeln der Klappen 4 über die Kurvenstücke 7
und Gleitstücke 8 bezüglich des Fahrzeuguntergestells 1 wird
hierbei nicht behindert.
Claims (6)
1. Kippbehälter (2) für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge,
der um mindestens eine untenliegende, waagerechte
Kippachse (3) zwecks Schwerkraft-Entleerung des Ladegutes
gegenüber dem Fahrzeuguntergestell (1) kippbar und mit
mindestens einer Klappe (4) versehen ist, die an ihrem
oberen Randbereich um eine parallel zur Kippachse (3) verlaufende
Schwenkachse (5) schwenkbar am Kippbehälter (2)
angelenkt ist und die in der den Kippbehälter (2) verschließenden
Normalstellung durch mindestens ein mit einem
Kurvenstück (7) zusammenwirkendes Gleitstück (8) formschlüssig
gegenüber dem Fahrzeuguntergestell (1) verriegelbar
ist, wobei diese formschlüssige Verriegelung
durch eine Entleer-Bewegung des Kippbehälters (2) um die
Kippachse (3) selbsttätig aufhebbar und durch eine dazu
umgekehrte Bewegung in entsprechender Weise selbsttätig
wiederherstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Gleitstück (8) am unteren Bereich der Klappe (4)
und das Kurvenstück (7) am Fahrzeuguntergestell (1)
angeordnet ist.
2. Kippbehälter (2) für Fahrzeuge, insbesondere Schienenfahrzeuge,
der um mindestens eine untenliegende, waagerechte
Kippachse (3) zwecks Schwerkraft-Entleerung des Ladegutes
gegenüber dem Fahrzeuguntergestell (1) kippbar und mit
mindestens einer Klappe (4) versehen ist, die an ihrem
oberen Randbereich um eine parallel zur Kippachse (3) verlaufende
Schwenkachse (5) schwenkbar am Kippbehälter (2)
angelenkt ist und die in der den Kippbehälter (2) verschließenden
Normalstellung durch mindestens ein mit einem
Kurvenstück (7) zusammenwirkendes Gleitstück (8) formschlüssig
gegenüber dem Fahrzeuguntergestell (1) verriegelbar
ist, wobei diese formschlüssige Verriegelung
durch eine Entleer-Bewegung des Kippbehälters (2) um die
Kippachse (3) selbsttätig aufhebbar und durch eine dazu
umgekehrte Bewegung in entsprechender Weise selbsttätig
wiederherstellbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Kurvenstück (7) am unteren Bereich der Klappe (4)
und das Gleitstück (8) am Fahrzeuguntergestell (1) angeordnet
ist.
3. Kippbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine zwischen Klappe (4) und Kippbehälter
(2) angeordnete mechanische Vorrichtung, vorzugsweise
einen Federmechanismus, die Klappe (4) mit einer
Schließkraft belastet ist.
4. Kippbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwerpunkt der Klappe (4) auch in der
Normalstellung des Kippbehälters (2) außerhalb der
Schwenkachse (5) der Klappe (4) liegt und so die Klappe
(4) mit einer Schließkraft belastet ist.
5. Kippbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur zusätzlichen Verriegelung der geschlossenen
Klappe (4) an mindestens einer rechtwinklig
zur Schwenkachse (5) verlaufenden Wand des Kippbehälters
(2) ein Sperrhebel (10) um eine parallel zur Schwenkachse
(5) verlaufende Achse (11) schwenkbar gelagert ist, der
mit seinem freien Ende einen Anschlag (9 a) an der Klappe
(4) hintergreift.
6. Kippbehälter nach Anspruch 5 mit zwei sich gegenüberliegenden
Klappen, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperrhebel
(10) als zweiarmiger Hebel ausgebildet ist, der in
der Längsmitte des Kippbehälters (2) auf einem Bolzen (11)
schwenkbar gelagert und in einer von drei Stellungen durch
eine Riegelstange (12) festlegbar ist, die verdrehbar am
Kippbehälter (2) gelagert ist und mittels eines Riegelauslegers
(12 a) in jeweils eine von drei Bohrungen (10 b) am
Sperrhebel (10) eingreift.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873701859 DE3701859A1 (de) | 1987-01-23 | 1987-01-23 | Kippbehaelter fuer fahrzeuge, insbesondere schienenfahrzeuge |
CH485487A CH675401A5 (en) | 1987-01-23 | 1987-12-10 | Catch for door of tipping rail wagon |
SE8704994A SE468165B (sv) | 1987-01-23 | 1987-12-15 | Tippbehaallare foer fordon, speciellt skenbundna fordon |
FI875573A FI88691C (fi) | 1987-01-23 | 1987-12-17 | Ett behaollare foer fordon, saerskilt raelsfordon |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19873701859 DE3701859A1 (de) | 1987-01-23 | 1987-01-23 | Kippbehaelter fuer fahrzeuge, insbesondere schienenfahrzeuge |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3701859A1 DE3701859A1 (de) | 1988-08-04 |
DE3701859C2 true DE3701859C2 (de) | 1990-08-30 |
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ID=6319341
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19873701859 Granted DE3701859A1 (de) | 1987-01-23 | 1987-01-23 | Kippbehaelter fuer fahrzeuge, insbesondere schienenfahrzeuge |
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DE (1) | DE3701859A1 (de) |
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SE (1) | SE468165B (de) |
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- 1987-01-23 DE DE19873701859 patent/DE3701859A1/de active Granted
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- 1987-12-15 SE SE8704994A patent/SE468165B/sv not_active IP Right Cessation
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-
1988
- 1988-01-07 NO NO880051A patent/NO165950C/no unknown
Also Published As
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FI88691B (fi) | 1993-03-15 |
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