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Insbesondere für Ledermessung bestimmte Flächenmeßmaschine. Die Erfindung
bezieht sich auf solche, insbesondere für Ledermessung bestimmte Flächenmeßmaschinen,
bei denen von einer Unterlage abhebbare Organe durch Vermittlung eines Additionswerkes
eine Anzeigevorrichtung einschalten. Die Erfindung bezweckt in erster Linie, das
zum Einschalten der Anzeigevorrichtung bestimmte Getriebe zu vereinfachen und zu
vervollkommnen.
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Auf der Zeichnung ist in" schematischer Weise als Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes eine Ledermeßmaschine veranschaulicht, und zwar zeigt
Abb. i eine Seitenansicht der Ledermeßmaschine, Abb.2 eine zum Teil nach 2-2 im
Schnitt gehaltene Oberansicht der Abb. i, Abb. 3 eine Teilansicht der Abb. i, von
links gesehen und in größerem Maßstabe, Abb. 4 eine der Abb. 2 entsprechende Ansicht.
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Die am Gestelle A der Ledermeßmaschine drehbar gelagerte Treibwalze
B ist über ein Zahnrädergetriebe b1, C, cl mit einem; Zahnrade D verbunden,
das auf- einer Welle dl lose drehbar ist. Die Zahnräder C, cl sitzen auf einer lose
drehbaren Hohlwelle c2 (Abb. 2 und 4), die noch ein weiteres Zahnrad cl trägt. Das
Zahnrad c5 ist durch eine Zahnradkette c4 (Aibb. i) mit einem ebenfalls auf der
Welle dl lose drehbaren Zahnrade E zwangläufig verbunden. Zwischen den Zahnrädern
D und E ist auf der Welle dl mittels eines Hebels f1 eine Zahnkupplungsmuffe F verschiebbar
aber nicht drehbar angeordnet. Die Zahnkupplungsmuffe F dient dazu, entweder das
Zahnrad' D oder E mit der Welle dl zu kuppeln, und das durch die Teile b1,
C, cl, D, c3, c4, E, F, dl gebildete Getriebe stellt somit
ein Wende- und Wechselgetriebe dar. Auf der Welle dl sind in gleichen Abständen
eine Anzahl Scheiben G lose drehbar gelagert, die zu j e zwei durch ein Bande mit
einem - nicht dargestellten - Meßelemente einer eine Skalenscheibe enthaltenden
Anzeigevorrichtung derart verbunden sind, daß eine Drehung einer Scheibe G im Sinne
des Pfeiles x (Abb. z) eine gleichsinnige Drehung der Skalenscheibe zur Folge hat.
Die Skalenscheibe befindet sich bei der aus Abb. i ersichtlichen Lage der einzelnen
Teile in ihrer Nullage. Auf das Band g1 wird durch ein auf die Skalenscheibe einwirkendes
- gleichfalls nicht dargestelltes - Gewicht ein im Sinne des Pfeiles y wirkender
Zug ausgeübt. Jede Scheibe G ist mit einem Sperrade G= starr verbunden, das durch
eine Reibungskupplung mit der Welle dl gekuppelt ist. Die Reibungskupplung ist"
durch zwei unter der Wirkung einer Blattfeder H sich gegeneinander legende Ringflächen
g5 und d3 (Abb. 2 und 4) gebildet, von denen die eine g3, sich am Sperrade G2 und
die andere, d3, an einer Kupplungsmuffe d2 befindet, die fest auf der Welle dl sitzt.
Jedes Sperrad Gl trägt einen Stift g¢, der an einem am Gestelle A sitzenden Anschlage
& anliegt. In die Verzahnung jedes Sperrades G2 greift eine am Gehäuse
A gelagerte und unter -der Wirkung einer Feder il stehende Klinke J an, die eine
Drehung der Sperrscheibe G2 im Sinne des Pfeiles x zu hindern vermag. Gegen die
Klinke J stützt. sich in der besonders aus Abb. i ersichtlichen Weise eine Stellschraube
k2, die von dem einen Arme, KI, eines am Gestelle A schwingbar gelagerten doppelarmigen
Hebels K, K1 getragen wird. An dem Ende des anderen Armes, K, ist eine ein abhebbares
Organ darstellende Druckrolle k5 gelagert, die auf der Treibwalze B aufliegt. Im
Sinne des Pfeiles x (Abb. i) gesehen liegen auf der Treibwalze B vor den Druckrollen
k5 eine Reihe von Druckrollen ins auf, die in Gruppen zu fünf (vgl-. Abes. Abb.
2) auf Wellenstümpfen vz2 (Abb. i) lose drehbar sind. An den Enden .der Wellenstümpfe
m2 greifen die Arme Ml von doppelarmigen Hebeln 117, Ml an. Die Doppelhebel M, Ml
sitzen an den Enden von Hohlwellen m5, die durch Vermittlung einer durchgehenden
Welle R an Augenau des Gestelles A schwingbar gelagert sind. Die Arme M der Doppelhebel
M, Ml stehen unter der Wirkung von Federn m4 (Abb. i und 5), welche die Rollen ins
gegen die Treibwalze B
anpressen. Die einzelnen Druckrollen m3 jeder
Gruppe sind - durch Rillen m6 (Abt. a) voneinander getrennt. Die Druckrollen m3
sind dazu bestimmt, sich von oben auf das auf einem Führungstische AZ der Treibwalze
B sich nähernde Lederstück zu legen und dieses gegen die Treibwalze B zu pressen.
An der Unterseite der Arme Ml ist ein j eweils über die Breite einer Gruppe sich
erstreckendes und mit seinem freien Ende etwas aufgebogenes LeitblechN angeschraubt,
das dazu dient, ein mit seiner 'Stirnseite vom Führungstische AZ etwa abstehendes
Lederstück P herabzudrücken und mit Sicherheit unter die Druckrollen m3 zu leiten.
Das Leitblech N besitzt an der den Druckrollen ins zugekehrten Seite kammartige
Zinken itl, die in der aus Abb. r ersichtlichen Weise durch die zwischen den einzelnen
Druckrollenm3 und k3 befindlichen Rillen m6 und Zwischenräume hindurchgreifen und
im wesentlichen kreisbogenförmig gekrümmt sind. In die Treibwalze B sind in gleichen
Abständen Rillen b2 eingedreht, in die Abstreifzinken ca3 hineinragen, die den Zweck
haben, -das zwischen der Treibwalze B und den Druckrollen k3 sich bewegende Lederstück
P von der Treibwalze B abzustreifen und auf einen Aufnahmetisch A4 zu leiten.
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Für die Betrachtung der Wirkungsweise sei angenommen, daß sich die
Teile in der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung befinden, bei der die (nicht
dargestellte) Anzeigevorrichtung ihre Nullage einnimmt und eine Drehung der Sperräder
G2 unter .der Wirkung des im Sinne des Pfeiles y wirkenden Zuges durch die an den
Anschlägen a1 anliegenden Stifte g verhindert wird. Soll der Flächeninhalt des Lederstückes
P gemessen werden, so wird zunächst die Walze B im Sinne des Pfeiles z (Abt. r)
in Drehung gesetzt. Bei dieser Drehung werden die auf der Treibwalze B aufliegenden
Druckrollen m3 und kg durch Reibung ebenfalls in Umdrehung versetzt. Außerdem wird
durch das Getriebe bi, C, cl, D, F bei der gezeichneten Stellung des
Hebels f1 die Welle dl im Sinne des Pfeiles x gedreht. An dieser Drehung der Welle
dl nehmen aber vorerst die Scheiben G nicht teil, da die mit diesen starr verbundenen
Sperräder G2 durch die Klinken J in ihrer ursprünglichen Winkelstellung festgehalten
werden. Hierauf wird das Lederstück .P auf dem Führungstische AZ an die Treibwalze
B herangeschoben, wobei seine etwa vom Tische AZ abstehende Stirnfläche durch das
Leitblech N herabgedrückt wird. Sobald das Lederstück P mit der Treibwalze B und
den Druckrollen m3 in Berührung kommt, wird es von diesen durch Reibung mitgenommen
und zwischen beiden hindurchgeführt. Die Druckrollen ins, die sich unter der Wirkung
der Federn 1n4 auf das Lederstück P aufpressen, glätten dabei dieses. In diesem
geglätteten Zustande wird das Leder P bei seinem weiteren Durchgange durch die Zinken
n1 gehalten. Der eigentliche Meßvorgang wird nun in dem Augenblicke eingeleitet,
in dem das über die Treibwalze B sich hinwegbewegende LederstückP an die Druckrollen
k3 kommt und diese von der Treibwalze B abhebt. Beim Abheben irgendeiner der Druckrollen
k3 drückt nämlich die zugehörige Stellschraube k2 die Klinke J aus der betreffenden
Zahnlücke, das Sperrrad Gl wird freigegeben und nunmehr durch die Reibungskupplung
d3; g3 von der Welle dl im Sinne des Pfeiles x mitgenommen, wobei sich der Anschlagstift
g4 von dem Anschlage a1 entfernt. Die Drehung des Sperrades G2 überträgt sich durch
Vermittlung des Bandes .g1 auf die Skalenscheibe der Anzeigevorrichtung, die sich
nunmehr fortlaufend ebenfalls im Sinne des Pfeiles x dreht, und zwar im Verhältnis
zum Flächeninhalt des durchlaufenden Lederstückes. Das durch den Druck der Rollen
mg und k3 an die Treibwalze B angepreßte Lederstück P wird, nachdem es unter der
Druckrolle k3 hervorgetreten ist, durch die Abstreifzinken a3 von der Walze B abgestreift
und auf den Aufnahmetisch A4 übergeleitet. Zum Schlusse des Meßvorganges gleitet
das Ende des Lederstükkes P unter der Rolle k3 hervor, und diese legt sich unter
dem Drucke der Feder il wieder auf die Treibwalze B. Die Klinke J kommt zum Eingriffe
mit dem Sperrade G2, so daß dieses und damit das die Skalenscheibe der Anzeigevorrichtung
in Bewegung setzende' Band g1 an einer Weiterbewegung gehindert wird. Der Meßvorgang
ist damit beendet.
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Sollen die Teile der Maschine wieder in die aus der Zeichnung ersichtliche
Lage zurückgebracht werden, so wird der Hebel f l und damit die Kupplungsmuffe F
in diejenige Stellung umgelegt, bei der das Zahnrad E mit der Welle dl gekuppelt
ist. Die Welle dl dreht sich nunmehr - wie aus Abb. z ohne weiteres erkannt werden
kann - im umgekehrten Drehsinne des Pfeiles x. An dieser Drehung nimmt das mit der
Welle dl durch die Reibungskupplung d3, g3 verbundene Sperrad G2 nebst Scheibe G
teil, da die nur einseitig sperrende Klinke J einer Drehung des Sperrades G2 im
angegebenen Sinne nicht hindernd im Wege steht. Die Skalenscheibe der Anzeigevorrichtung
dreht sich dabei unter der Wirkung des an ihr angreifenden Gewichtes ebenfalls im
entgegengesetzten Sinne des Pfeiles x, wobei sich das Band g1 in Richtung des Pfeiles
y bewegt. Sobald der Stift g4 gegen den Anschlag a1 stößt, wird das zugehörige
Sperrad
G2 an einer Weiterdrehung gehindert. Die Anordnung ist - wie bereits erwähnt - so
ausgebildet, daß in demjenigen Augenblicke, in dem sämtliche Stifte g1 an den zugehörigen
Anschlägen & anliegen, die Skalenscheibe der Anzeigevorrichtung wieder ihre
Nullstellung einnimmt. Die Maschine ist dann zur nächsten Messung ohne weiteres
betriebsbereit.
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Dadurch, daß die von der Treihwalze B abhebbaren Organe k3 nicht selbst
als Meßorgane ausgebildet sind, sondern nur dazu dienen, durch ihr Abheben die ständig
zwangläufig mit der Treibwalze B verbundene Welle dl mit den Antriebsorganen G des
Additionswerkes zu kuppeln, wird der wesentliche Vorteil einer ganz besonderen Vereinfachung
und Verbilligung des gesamten zum Antriebe des Additionswerkes erforderlichen Getriebes
erzielt. Es ist nämlich beim Erfindungsgegenstände nicht mehr erforderlich, zwischen
jedes abhebbare Organ (k3) und die zugehörige Antriebsscheibe (G) des Additionswerkes
ein umfangreiches Rädergetriebe einzuschalten; es genügt vielmehr für die ganze
Flächenmeßmaschine ein einziges derartiges Getriebe. Durch die dauernde Verbindung
der Treibwalze B mit der zum Drehen der Antriebsorgane des Additionswerkes bestimmten
Welle dl wird aber außerdem eine wesentlich bessere Arbeitsweise erzielt, als sie
Ledermeßmaschinen aufweisen, bei denen die in Betracht kommende zwangläufige Verbindung
jedesmal erst unmittelbar vor Beginn des eigentlichen Meßvorganges durch das Abheben
einer Druckrolle hergestellt wird. Denn es ist klar, daß bei Ledermeßmaschinen der
zuletzt erwähnten Art ein meist ungenauer und daher die Zähne rasch abnutzender
Zahneingriff stattfindet, während bei der vorliegenden Erfindung die Richtigkeit
des Zahneingriffs dauernd gewährleistet ist. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden
Erfindung besteht darin, daß beim Zurückführen der Maschine in die Nullage unter
der Wirkung der am Banale g1 angreifenden Kraft keine ungewünscht rasche und mit
einem Stoß endigende Bewegung von Getriebeteilen eintreten kann. Die Rückführung
erfolgt vielmehr mit einer voraus#bestimrnbaren Geschwindigkeit und ohne Stoß.