DE3615121C2 - - Google Patents

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    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41FPRINTING MACHINES OR PRESSES
    • B41F13/00Common details of rotary presses or machines
    • B41F13/54Auxiliary folding, cutting, collecting or depositing of sheets or webs
    • B41F13/56Folding or cutting

Description

Die Erfindung betrifft eine erste Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 und eine zweite Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2. Beide Vorrichtungen dienen der In-Line-Produktion von Druckprodukten, d. h. einer Produktion unter weitestmöglichen Ausschluß von zeitlich und örtlich nachgeordneten, zur Fertigstellung der Produkte notwendigen Weiterverarbeitungsschritten.
Eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art wie die erste ist im Prospekt "Albert In-Line-Finishing-Systems", BV 01842, aufgezeigt. Die von der Druckbahn geschnittenen ungefalzten Bogen werden mittels Planoausleger ausgelegt. Mit mehreren in Reihe angeordneten Pflugfalzstationen hergestellte Falzprodukte hingegen werden über einen variablen Rotationsquerschneider geschnitten, dessen Messerfolge und -takt entsprechend der Nutzenlänge einzustellen ist. Die Zahl der Nutzen pro Druckzylinderumfang und die Zahl der Zylinderumdrehungen der Druckmaschine ergeben die Schnittfrequenz, die im Hinblick auf die Messerbelastung, Schnittgüte usw. nach oben begrenzt ist. Die Drucklinie mit den ebenerdig aufgestellten Pflugfalzstationen und anderen Aggregaten beansprucht viel Platz.
Eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art wie die zweite, z. B. nach Vorbild des Albert A 101 Spezialfalzapparates (Prospekt B 0584 N2, Albert-Frankenthal), betrifft einen Rollendruckmaschinen-Falzapparat, mit dem erster Längsfalz (Trichterfalz), Querfalz mit oder ohne Sammelproduktion und ggf. zweiter Längsfalz (Schwertfalz) herstellbar sind. Zur Falzung kommen Abschnitte ganzbreiter Bahnen oder auch Teilbahnen. Wende- und Zusammenführeinrichtungen variieren die Bahnabwicklung, so daß sich die Bild- bzw. Seitenfolge relativ vielseitig gestalten läßt. Bekannte Ausrüstungen des Falzapparates betreffen z. B. Perforierung, Klebstoffauftrag, Numerierung und Eindrucken, die die Fertigstellung des mit Produktionsgeschwindigkeit ausgelegten Produkts weit treiben. Eine bekannte falztechnische Erweiterung besteht darin, vor dem Falztrichter eine Pflugfalzstation anzuordnen und somit zusätzlich zum Trichterfalz einen Einschlagfalz zu bilden. Die schneidbare Formatlänge wird durch den fest installierten, mit einem Zylinder des Querfalzwerkes zusammenwirkenden Schneidzylinder in Verbindung mit dem fest auf die Druckzylinderabwicklung bezogenen Druckbild bestimmt.
Mit dieser Anordnung für übliche Akzidenzproduktionen ist keine Vielseitigkeit hinsichtlich der Formatwahl gegeben, weil Druckbild, Druckzylinderumfang und Schnittlänge stets in üblicher Relation gehalten werden und ein anderer Betrieb schon wegen der getriebetechnischen Kopplung nur schwierig herbeizuführen ist.
Das Bilden von Herausschnitten im Zusammenhang mit dem Trennen angrenzender, auseinander zu schneidender Nutzen ist aus dem DE-GM 84 01 628 bekannt. Der streifenförmige Herausschnitt wird durch ein gleichachsig gelagertes Messerpaar geschnitten. Sauberer Schnitt und Streifenabförderung sind dabei problematisch.
Zerschneiden größerer Abschnitte von aneinanderhängenden Banderolen in Endprodukte mittels Querschneidens, Eckförderns und Längsschneidens geht aus der DE 25 05 806 B2 hervor. Mit der "zweistufigen" Schneidanordnung lassen sich zusammenhängende Druckprodukte nicht schneiden, da dafür Herausschnitte nötig sind.
Es besteht zunehmender Bedarf an kleinformatigen Druckprodukten. Die bekannten Vorrichtungen zum Falzen und Schneiden sind hierfür jedoch hinsichtlich notwendiger Rüstzeiten und erzielbarer Verarbeitungsgeschwindigkeiten nur bedingt geeignet.
Daher stellt sich die Aufgabe, die Verarbeitung von mindestens einmal längsgefalzten Druckprodukten mit einer kleineren als einen Zylinderumfang betragenden Nutzenlänge zu vereinfachen.
Die Aufgabe wird durch eine erste, mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 angegebene und durch eine zweite, mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 2 angegebene Lösung erfüllt.
Beide Lösungen beruhen im wesentlichen darauf, das Querschneiden in die teilumfanglangen Nutzen in zwei Schritten vorzunehmen, von denen nur der erste Schritt an den Maschinentakt gebunden ist. Der zweite Schritt mit Schneiden auf Endformat wird erst angewendet, wenn die vorgeschnittenen Bahnabschnitte in Schuppenstromformation vorliegen und die die Verarbeitungsgeschwindigkeit bestimmende Bahngeschwindigkeit nur mehr bedingt maßgeblich ist.
Ein Nutzen kann von dem angrenzenden wegen möglicher Druckbildüberdeckung und wegen erforderlicher sauberer Schnittkanten nicht einfach durch einen einzigen Längsschnitt getrennt werden, sondern es bedarf des streifenförmigen Herausschnittes. Die Vornahme der Herausschnitte bei den aufgeschuppten Bahnabschnitten im Längsschnittverfahren hat den Vorteil, daß daraus keine erhöhte Messerbelastung und etwaige Geschwindigkeitsbeschränkung erwächst, wie dies beim bekannten In-Line-Finishing-System der Fall mit eingesetztem Querschneider (Cutter) der Fall ist. Der hauptsächliche Vorteil der ersten Lösung liegt im Wegfall des bisher zum Schneiden von teilumfanglangen Nutzen eingesetzten variablen Rotationsquerschneiders mit Doppelmessern. Die Herausschnitte werden außerdem ohne störende Messertakte kontinuierlich und deshalb in sauberer Weise getätigt.
Bei der zweiten Lösung besteht der Vorteil, Produkte mit einem oder mehreren Einschlagfalzen mit oder ohne Trichtereinsatz über den Falzapparat mit seiner in Form des Schneidzylinders vorhandenen Querschneideinrichtung ablaufen zu lassen und dadurch einen zusätzlichen Querschneider zu vermeiden. Zweckmäßigerweise sind die Überführungseinrichtungen der Zylinder der Querfalzgruppe als Punkturen ausgebildet. Anstelle der Punkturen sind natürlich auch Greifer möglich. Der auch für sonstige Produktionen dienende Falzapparat ist herkömmlicher Bauart mit Eignung ebenso für Sammelproduktion und zweiten Querfalz, auf die sich erforderlichenfalls entsprechend umrüsten läßt. Insgesamt gesehen erhöht sich durch die Produktion kleinformatiger, teilumfanglanger Nutzen mit Hilfe des Falzapparates die Einsatzbreite des Falzapparates.
In der Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1: Schematische falz- und schnittechnische Abwicklung zur Herstellung teilumfanglanger Druckprodukte mit dem Falzapparat beigestellten Planoausleger, Eckförderer und Rotationslängsschneider.
Fig. 2: Schema des Ablaufs über die als Überführzylinder geschalteten Falzzylinder über das offene Schwertfalzwerk zum Eckförderer und Rotationslängsschneider.
Die nachfolgend beschriebenen falz- und schnittechnischen Lösungen sind zur Durchführung auf Akzidenzdruckmaschinen vorgesehen.
Nach Verlassen des letzten Druckwerks, Durchlaufen des Trockners wird die Druckbahn D von der letzten Kühlwalze den Falzeinrichtungen zugeführt. Wahlweise sind Stanz-, Perforier- bzw. Leimwerk 29 bzw. 30 einschaltbar.
Zum Ermöglichen des Einschlagens nach unten/innen bzw. nach oben/innen besitzt jede Pflugfalzstation von den Pflugfalzstationen I, II, III und IV je einen ober- und unterschlächtigen Pflugfalzer 1, 1′, 2, 2′, 3, 3′, 4, 4′. Der unterschlächtige Pflugfalzer erhält jeweils einen Apostroph. Das Einschlagen mittels Pflugfalzer erfolgt in Richtung zur gedachten, bei Geradeauslauf der Bahn gültigen Linie, die beim Ausführungsbeispiel zugleich Längssymmetrieachse 31 der Pflugfalzstation ist.
Um von einem oberschlächtigen Pflugfalzer einer Pflugfalzstation zu einem unterschlächtigen Pflugfalzer einer nachfolgenden Pflugfalzstation oder umgekehrt überzuwechseln, wobei die Einschlagrichtung wechselt, sind S-förmige Umschlingung ergebende Papierleitwalzengruppen 5 angeordnet. Die Pflugfalzer sind in Bahnabwicklungsrichtung gesehen im Abstand der anzubringenden Längsfalzkanten befestigt und zum Zweck spezifischer Einstellung der Lage der Falzkante quer zur Bahnabwicklungsrichtung verschieb- und feststellbar.
Die Längsregisterhaltigkeit wird über ausregelbare, die lagerichtige Durchführung des Schneidens der Druckbahn D in Bahnabschnitte P gewährleistende Registriereinrichtungen 6 geschaffen. Dabei wird in der Regel nur die letzte vor der jeweiligen Querschneideinrichtung in Form des Schneidzylinders 12 oder des Messerzylinders 18 liegende Registriereinrichtung 6 beaufschlagt.
Da der Druckbahn D beim Längsfalzen Zugspannung entnommen wird, wobei im übrigen auch jegliche Bahnumschlingung mit Verlust an Bahnspannung verbunden ist, sorgen Zugwalzengruppen 7 für die Aufrechterhaltung intakten Bahnzugs.
Die auf eine praxisnahe Zahl von Längsfalzern ausgerichtete Anordnung weist insgesamt 5 Längsfalzer, davon 4 Pflugfalzstationen I, II, III und IV und einen Falztrichter 8 auf. Vorzugsweise werden lediglich maximal 4 Längsfalzer beschickt. Eine Fahrweise beinhaltet die Hintereinanderschaltung aller 4 Pflugfalzstationen I, II, III und IV. Bei einer anderen Fahrweise unter Einbeziehung des Falztrichters 8 ist die Vorschaltung der Pflugfalzstationen I und II oder maximal mit III vor dem Falztrichter 8 vorgesehen.
Als Besonderheit befindet sich die Pflugfalzstation IV unterhalb der Pflugfalzstationen I, II und III.
Die Zahl der dem Falztrichter 8 vorschaltbaren Pflugfalzstationen I, II, III und IV ist durch die Abwickelbarkeit des von Falz zu Falz steifer werdenden Falzstrangs begrenzt. (Auf eine Einzeichnung des Bahnwegs von Pflugfalzstation IV zur Einlaufwalze des Falztrichters ist daher verzichtet worden, obwohl diese Bahnführung generell möglich ist.)
In Verbindung mit der Zahl der produktmäßig anzubringenden Längsfalze und in Verbindung mit der Einbeziehung des Falztrichters 8 resultieren gemäß der Erfindung 2 verschiedene Abläufe.
Der den Falztrichter 8 einbeziehende erste Ablauf führt über die Falzzylinder des Falzwerks 9, vergleiche zusätzlich Fig. 2. Dadurch ist gegebenenfalls Querfalzen möglich.
Als Querschneideinrichtung fungiert der Schneidzylinder 12, der gegen den Punktur-Nutenzylinder 10 abwälzt. Der herkömmlich im Falzwerk 9 befindliche Falzklappenzylinder 11, dessen Falzklappen gegen Punkturen 13 ausgetauscht sind, übernimmt die auf dem Punktur-Nutenzylinder 10 aufgenadelten Bahnabschnitte P. Statt Punkturen 13 können auch als Greifer ausgebildete Aufnahmeeinrichtungen vorgegeben sein. Über einen nicht gezeigten Abstreifer gehen die Bahnabschnitte P zu einem durch das offene, stillgesetzte Schwertfalzwerk 14 führenden ersten Bandleitungssystem 15. Schuppenstromformation wird dadurch erzeugt, daß das nachkommende zweite Bandleitungssystem 16 langsamer betrieben wird.
Für den Querfalzfall werden lediglich die Punkturen-Kassetten gegen Falzklappen-Kassetten ausgetauscht, und der Punktur-Nutenzylinder 10 wird zusätzlich mit Falzmessern ausgerüstet. Zur Erzielung der Schuppenstromformation ist das verlangsamt geführte zweite Bandleitungssystemn 16 noch stärker zu verlangsamen, um die beim Querfalzen entstehenden Lücken zu überbrücken.
Innerhalb des zweiten zum Planoausleger 17 führenden Ablaufs wird die gefalzte Druckbahn D mit dem der Querschneideinrichtung zugehörigen Messerzylinder 18 in Bahnabschnitte P geschnitten. Die Taktzahl ist lediglich wie auch beim Schneidzylinder 12 des Falzwerks 9 ein Schnitt pro Umdrehung. Ein Zugwalzenpaar 19 treibt die mehrere Nutzen langen Bahnabschnitte P förmlich in einen Förderspalt, der aus einer verlangsamt gefahrenen unteren Bandleitung und einer mit mindestens Bahngeschwindigkeit oder höher gefahrenen oberen Bandleitung gebildet wird, so daß sich Schuppenstromformation bildet.
Ab zweitem Bandleitungssystem 16 und ab dem Ausgang des Planoauslegers 17 stimmen der erste und der zweite Ablauf wieder überein.
Der nach wie vor in Bahnabwicklungsrichtung geförderte Schuppenstrom gelangt in einen die Längsachse der Bahnabschnitte P gegenüber der Förderrichtung um 90° drehenden Eckförderer 20.
Im Eckförderer 20 bleibt die Schuppenstromformation erhalten. Der Abstand von Bahnabschnittkante zu Bahnabschnittkante kann je nach dem Geschwindigkeitsverhältnis der senkrecht zueinander stehenden Bandleitungen verändert sein, zumal hinzukommt, daß die Bahnabschnitte P in den Eckförderer 20 der Länge nach ein- und der Breite nach auslaufen und sich demnach der Schuppenabstand auch noch um das Verhältnis Breite zu Länge der Bahnabschnitte P verändert. Durch eine mögliche Schrägstellung des quer zur Bahnabwicklungsrichtung liegenden ausgangsseitigen Bandleitungssystems 21 des Eckförderers 20, das zum Einlauf des Rotationslängsschneiders 23 zeigt, in Richtung der die 90° Richtungsänderung erzwingenden Anschlagkante 22 und durch hier nicht gezeigte Ausrichtmittel wie sogenannte Jogger werden die Bahnabschnitte P in der gedrehten Formation so präzis ausgerichtet, daß auf dem Rotationslängsschneider 23 ausreichende Schnittgüte, d. h. Kantenparallelität, gewährleistet wird.
Vom Einlauf des Rotationslängsschneiders 23 aus betrachtet liegen die in einem Bahnabschnitt P enthaltenen mehrfachen Nutzen N nun nebeneinander vor. Ihr Abstand bestimmt den seitlichen Abstand von Kreismesser 24 zu Kreismesser 24, entsprechend auch den seitlichen Abstand der mit den Kreismessern 24 zusammenwirkenden Gegenmesser.
Sind benachbarte Nutzen nicht klar voneinander trennbar wegen gegenseitiger Druckbildüberschneidung (Überfüllung genannt), wird in Höhe der Trennlinie ein Herausschnitt getätigt. In diesem Fall sind anstelle eines Kreismessers 24 für den Trennschnitt zwei, einen schmalen Streifen herausschneidende, meistens in Transportrichtung mehr oder weniger versetzt angeordnete Kreismesserpaare eingesetzt.
Für eine verrutschsichere Führung der Bahnabschnitte P in der Schneidzone werden diese zwischen Unter- und Oberbändern 26, 27 geführt.
Zum Einsatz kann ein tischförmiger Rotationslängsschneider 23 mit einer ebenen Förderfläche kommen. Verbesserte Führungseigenschaften sind durch einen Rotationslängsschneider 23 erzielbar, der wie im Ausführungsbeispiel gezeigt eine trommelförmige Gegenmessereinrichtung 25 aufweist und bei dem die Bahnabschnitte P eine gekrümmte Förderfläche durchlaufen.
Die Krümmung hat einerseits zur Folge, daß die Bahnabschnitte P gebogen werden und dadurch steifer und verrutschungssicherer aufliegen, andererseits resultiert aus der Umschlingung des Oberbands eine zusätzlich wirkende Anpreßkraft, die die Bahnabschnitte P auf der Gegenmessereinrichtung 25 hält.
Bei einer ungefähr 180° betragenden Umführung wie bei einer Wendetrommel treten die noch nicht geschnittenen Bahnabschnitte P und die fertig geschnittenen Nutzen N auf der gleichen Seite ein und aus. Gegenüber dem tischförmigen Rotationslängsschneider ergibt sich somit geringerer Platzbedarf.
Die Kreismesser 24, 24′ sind bei genügendem Abstand von Schnittlinie zu Schnittlinie axial fluchtend angeordnet. Ist der Schnittlinienabstand geringer als die von der Aufhängung der Kreismesser 24, 24′ beanspruchte Breite, werden die benachbarte Schnitte ausführenden Kreismesser 24, 24′ zueinander versetzt angeordnet. Von einer solchen Anordnung wird Gebrauch gemacht, wenn streifenförmige Herausschnitte getätigt werden.
Gegenmesser und Distanzkörper zur Justierung der Schnittabstände sowohl bezüglich der Breite der Nutzen N als auch der streifenförmigen Herausschnitte sind als Ringe auf der Welle der trommelförmigen Gegenmessereinrichtung 25 aufgezogen.
Wegen des Eintauchens der Kreismesser 24, 24′ in die Schneidnut werden sie bevorzugt mit Voreilung, d. h. etwas höherer Umfangsgeschwindigkeit gegenüber der Schuppenstromgeschwindigkeit, beaufschlagt. Zur Erzeugung der Voreilung laufen die Bänder oder Zahnriemen auf einem im Verhältnis zum Außendurchmesser der Kreismesser 24, 24′ kleineren Durchmesser.
Ein stromaufwärtig liegender Messersatz von Kreismessern 24, in Fig. 1 oben eingezeichnet, schneidet bei streifenförmigen Herausschnitten die linke Kante, der stromabwärtig liegende Messersatz von Kreismessern 24′ die rechte Kante des Herausschnitts. Das obere Kreismesser 24 und das untere Kreismesser 24′ greifen in dieselbe Schneidnut.
Die von zwei Mittelschnitten bzw. von zwei Herausschnitten stammenden kleinen Abschnitte geben die im Ausführungsbeispiel aus einem Bahnabschnitt P gewinnbaren drei Nutzen N.
Nach dem Rotationslängsschneider 23 gelangen die aus dem Bahnabschnitt P getrennten Nutzen N auf ein Auslageband 28 zur Abstapelung.
Unter Abkehr von der üblichen Teilung, in der das Messer am Schneidzylinder 12 oder am Messerzylinder 18 der Querschneideinrichtung des Planoauslegers 17 angeordnet ist, kann der Bahnabschnitt P auch länger als zylinderumfanglang gehalten werden. Für die Schnittlänge der Bahnabschnitte P sind beliebige Vielfache der Nutzenlänge denkbar. Der Schnittakt ist in diesem Fall mittels geeigneter getriebetechnischer Maßnahmen einzustellen.
Bei einem Ablauf der Druckbahn D zum Falzwerk ohne Trichterfalzen, also von einer der Pflugfalzstationen I, II, III oder IV direkt in das Falzwerk 9, wird die Falztrichterumführung benutzt.
  • Stückliste DDruckbahnPBahnabschnittNNutzen1, 2, 3, 4oberschlächtiger Pflugfalz1′, 2′, 3′, 4′unterschlächtiger Pflugfalz5Papierleitwalzengruppe6Registereinrichtung7Zugwalzengruppe8Falztrichter9Falzwerk10Punktur-, Nutenzylinder11Falzklappenzylinder,
    Überführzylinder12Schneidzylinder13Punkturen14Schwertfalzwerk15erstes Bandleitungssystem16zweites Bandleitungssystem17Planoausleger18Messerzylinder19Zugwalzenpaar20Eckförderer21ausgangsseitiges Bandleitungs-
    system22Anschlagkante23Rotationslängsschneider24, 24′Kreismesser25Gegenmessereinrichtung26Unterbänder27Oberbänder28Auslageband29Stanz- oder Perforierwerk30Leimwerk31Längs-Symmetrieachse der
    Pflugfalzstation I, II, III, IVPflugfalzstationen

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Falzen und Schneiden teilumfanglanger Nutzen an einer Rollenrotationsdruckmaschine, mit Bahnabwicklungselementen einschließlich Wendeeinrichtungen, mit Längsschneidrichtung, mit Pflugfalzstationen, mit einer Querschneideinrichtung zum Querschneiden der Druckbahn und mit einem der Querschneideinrichtung folgenden Bandleitungssystem, gekennzeichnet durch Querschneiden der längsgefalzten Druckbahn (D) in ein- oder mehrfach umfanglange Bahnabschnitte (P) mit mehreren Nutzen (N) sowie durch Führung der Bahnabschnitte (P) in einen Eckförderer (20), worauf die um 90° gedrehten Bahnabschnitte (P) einem streifenförmige Herausschnitte zwischen angrenzenden Nutzen (N) mittels je einem stromaufwärts und stromabwärts liegenden Kreismesser (24, 24′) schneidenden Rotationslängsschneider (23) zuführbar sind.
2. Vorrichtung zum Falzen und Schneiden teilumfanglanger Nutzen an einer Rollenrotationsdruckmaschine, mit einem Falzapparat mit: Bahnabwicklungselementen einschließlich Wendeeinrichtungen für die Druckbahn, Längsschneideinrichtung, Falztrichter, mindestens einer dem Falztrichter vorgeschalteten Pflugfalzstation, einer Falztrichterumführung, ein Querfalzwerk mit zugeordnetem Schneidzylinder, einem dem Querfalzwerk folgenden Bandleitungssystem, dadurch gekennzeichnet, daß die pflug- und/oder trichtergefalzten, mehrere Nutzen (N) langen Bahnabschnitte (P) über die als Überführzylinder mit Punkturen (13) schaltbaren Zylinder (10, 11) des Falzwerks (9) ohne oder mit Querfalzung über das Bandleitungssystem (15, 16) einem Eckförderer (20) und nachfolgend einem streifenförmige Herausschnitte zwischen angrenzenden Nutzen (N) mittels je einem stromaufwärts und stromabwärts liegenden Kreismesser (24, 24′) schneidenden Rotationslängsschneider (23) zuführbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschneideinrichtung durch einen Planoausleger (17, 18) mit ausgeschalteter Stapelbildung gebildet wird und die Pflugfalzstationen (I, II, III, IV) im Überbau eines die gefalzte Druckbahn (D) zum Planoausleger (17, 18) abwickelnden Falzapparates angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die letzte Pflugfalzstation (IV) unterhalb und gegenläufig zu den vorgeordneten Pflugfalzstationen (I, II, III) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Reihe angeordneten Pflugfalzstationen (I, II, III, IV) sich über den Falztrichter (8) hinweg erstrecken und die Druckbahn (D) zum Falztrichter (8) bzw. zur Falztrichterumführung umkehrt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Rotationslängsschneider (23) auf einer gemeinsamen Welle aufgezogene Gegenmesser aufweist, so daß die Gegenmessereinrichtung (25) trommelförmig ist und der Satz stromaufwärts und stromabwärts liegender Kreismesser (24, 24′) an ihrem Umfang versetzt angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnabschnitte (P) dem Eckförderer (20) aufgeschuppt zuführbar sind und die Schuppenstromformation der Bahnabschnitte (P) bis zum Auslageband (28) besteht.
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