DE3614962A1

DE3614962A1 - Grossraumsilo fuer mehlfoermige schuettgueter

Info

Publication number: DE3614962A1
Application number: DE19863614962
Authority: DE
Inventors: Gerhard Appenzeller
Original assignee: IBAU Hamburg Ingenieurgesellschaft Industriebau mbH
Current assignee: IBAU Hamburg Ingenieurgesellschaft Industriebau mbH
Priority date: 1986-05-02
Filing date: 1986-05-02
Publication date: 1987-11-05

Description

Die Erfindung betrifft ein Großraumsilo nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein derartiger Großraumsilo ist aus der DE-AS 23 52 455 bekannt. Die Absperrschieber dieses bekannten Großraumsilos sind getrennt ansteuerbar, um ent sprechend auf die Trombenbildung und damit auf den Misch effekt einzuwirken, sowie ein gleichmäßiges Entleeren des Silos zu erreichen. Von den Absperrschiebern führen geschlos sene Luftförderrinnen zu einem Sammelbehälter, der nach dem Stand der Technik auch als Mischbehälter ausgebildet sein kann. Es ist auch ein Abzug direkt zu den entsprechenden Verbrauchern möglich.

Damit eine möglichst gute Durchmischung in dem Großraumsilo selbst stattfindet, ist es in der Praxis erforderlich, daß eine entsprechende Anzahl von Abzugsöffnungen vorgesehen ist. In der Praxis sind in den meisten Anwendungsfällen mindestens ab sechs Abzugsöffnungen erforderlich. Die Abzugsöffnungen und die mit ihnen zusammenarbeitenden Absperrschieber und Belüftungsrinnen bestimmen zu einem nicht unwesentlichen Teil die Kosten für ein derartiges Großraumsilo.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Großraumsilo der eingangs genannten Art zu schaffen, das ohne Nachteile für die Vermischung im Siloraum selbst mit weniger Abzugs öffnungen und mit entsprechend weniger Absperrschiebern und mit diesen zusammenarbeitenden Steuereinrichtungen auskommt.

Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Dadurch, daß über jeder Abzugsöffnung eine dachförmige Abdeckung vorgesehen ist, wird ein unmittelbarer Eintritt des Materiales in die Abzugsöffnung verhindert. Es bildet sich nicht eine Trombe über der Abzugsöffnung aus, sondern pro Abzugsöffnung bilden sich praktisch zwei Tromben aus, die neben der dachförmigen Abdeckung liegen. Durch entsprechende Ansteuerung der Belüftungsrinnen auf den dachförmigen Abdeckungen und auf dem Siloboden ist es möglich, die Trombenbildung entsprechend zu beeinflussen. Da pro Abzugsöffnung zwei Tromben entstehen, wird für eine entsprechend gute Mischung im Siloraum selbst gesorgt. In der Praxis ist es daher häufig ausreichend, wenn vier Abzugsöffnungen mit vier dachförmigen Abdeckungen vorgesehen sind, die jeweils in einem Winkel von 90° in Draufsicht voneinander angeordnet sind.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Ansprüche 2 und 3.

Wenn ein Entlüftungsrohr vorgesehen ist, so wie in Anspruch 4 unter Schutz gestellt, so ist gewährleistet, daß der Raum unter der dachförmigen Abdeckung entlüftet wird, d.h. daß hier ein Überdruck entsteht und entsprechende unerwünschte Bestandteile einschließlich Feuchtigkeit abgeführt werden können.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnitt durch den unteren Teil eines Großraumsilos nach der Erfindung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf Darstellung der Fig. 1; und

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie A-A der Fig. 2.

Der in der Zeichnung dargestellte Großraumsilo schafft einen Siloraum 1 und zwar durch eine Außenwand 2 und eine Kegel haube 3. Im unteren Bereich befindet sich zwischen Kegel haube und Außenwand ein ringförmiger Siloboden, der mit Belüftungsrinnen 7 bedeckt ist, die in Richtung auf Abzugs öffnungen 4 geneigt angeordnet sind.

Jede Abzugsöffnung 4 ist mit einem Absperrschieber 5 versehen. Von den Absperrschiebern 5 führen Luftförderrinnen zu einem Sammel- oder Homogenisierbehälter.

Über jeder Abzugsöffnung 4 ist eine dachförmige Abdeckung 7 vorgesehen. Auf der dachförmigen Abdeckung 7 befinden sich wiederum Belüftungsrinnen 8, die vom First zur Seite hin geneigt sind. Unter den dachförmigen Abdeckungen setzen sich die Belüftungsrinnen 6 auf dem ringförmigen Siloboden fort. Unmittelbar vor den Abzugsöffnungen 4 führt je eine Belüftungs rinne unmittelbar in den Bereich der Abzugsöffnung.

Beim Betrachten der Zeichnung wird deutlich, daß ein unmittelbarer Eintritt von Schüttgut in die Abzugsöffnung durch die dachförmige Abdeckung 7 verhindert wird. Das Schüttgut muß einen Umweg nehmen, d.h. das Material über der dachförmigen Abdeckung wird geteilt. Hierdurch wird die Anzahl der sich ausbildenden Tromben erhöht und damit der Mischeffekt verbessert. Pro dachförmige Abdeckung entstehen zwei Tromben jeweils links und rechts von der dachförmigen Abdeckung.

Durch entsprechend ausgewählte Ansteuerung der Absperr schieber und der Belüftungsrinnen auf den dachförmigen Abdeckungen und auf dem ringförmigen Siloboden kann die Ausbildung der Tromben und damit der Mischeffekt beeinflußt und gesteuert werden.

Ein Belüftungsrohr 9 sorgt für eine Entlüftungsmöglichkeit in dem Raum unterhalb der dachförmigen Abdeckung 7.

Claims

1. Großraumsilo für mehlförmige Schüttgüter mit einer über dem Siloboden angeordneten Kegelhaube, an deren unterem Rand Abzugsöffnungen mit getrennt ansteuerbaren Absperrschiebern vorgesehen sind, wobei auf dem ringförmigen Siloboden zu den Abzugsöffnungen führende Belüftungsrinnen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß über den Abzugsöffnungen (4) dachförmige Abdeckungen (7) vorgesehen sind, auf denen Belüftungsrinnen (8) angeordnet sind.

2. Großraumsilo nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dachförmigen Abdeckungen von der Kegelhaube (3) bis zur Außenwand (2) führen.

3. Großraumsilo nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Belüftungsrinnen (8) auf einer Seite einer dachförmigen Abdeckung (7) von den Belüftungsrinnen (8) auf der anderen Seite dieser dachförmigen Abdeckung getrennt ansteuerbar sind.

4. Großraumsilo nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Raum unter der dachförmigen Abdeckung ein Entlüftungsrohr (9) führt.