DE2417468C3 - Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren von Schüttgut - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren von Schüttgut, enthaltend ein Silo mit belüftbarem Boden sowie einen unter dem Boden des Silos angeordneten, im Verhältnis zum Silo kleineren, gleichfalls mit Bodenbelüftung versehenen Mischraum, dessen Grundfläche etwa der Grundfläche des Silos entspricht und der über wenigstens eine Gutdurchtrittsöffnung mit dem Silo in Verbindung steht sowie wenigstens eine Gutauslauföffnung aufweist.

Bei einer bekannten Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren von Schüttgut (DT-PS 15 07 888) ist die im Verhältnis zum Siloraum sehr kleine Mischkammer mitlig im Siloraum oberhalb des Silobodens vorgesehen. Sie wird zum Siloraum hin durch einen Konus abgeschirmt, der an seinem unteren Rand Gutdurchtrittsöffnungcn aufweist. Die Gutauslauföffnung befindet sich zentral im Siloboden, d. h. eiwa mittig unterhalb der kleinen Mischkammer.

Der wesentliche Nachteil einer solchen Ausführung besteht in der Kleinheit des Mischkammer-Volumens, ^₀ was zur Folge hat. daß stets nur eine verhältnismäßig geringe Gutmenge gleichzeitig in der Mischkammer gemischt bzw. homogenisiert werden kann. Die Leistung dieser bekannten VoinchiuiiR ist daher bei vorgegebener Grundfläche des Silos sehr begrenzt. ^

Würde man im Versuch, diesem Mangel .li/uhelfen, die Grundfläche der Mischkammer auf Kosten der ('.iiinilfliirlH- ilcs nicht von der Mischkammer überdachten Teiles des Silobodens vergrößern, so würde dadurch der gewünschte Vor-Mischeffekt im Siloraum wesentlich verschlechtert. Damit entstünde dann die Gefahr, daß sich ohne zusätzliche Fließhüfen große Materialmengen über der Mischkammer festsetzen und so den nutzbaren Siloraum verkleinern würden.

Würde man auf der anderen Seite versuchen, eine wesentliche Leistungssteigerung bei vorgegebener Grundfläche des Silos durch eine Vergrößerung der Bauhöhe der Mischkammer zu erzielen, so hätte dies einen stark erhöhten Kraftbedarf und einen verschlechterten Zulauf des Gutes zur Mischkammer zur Folge.

Es ist weiterhin eine Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren von Schüttgut bekannt (DT-GM 16 9JUy/), Dei der untereinander mehrere Silo- dzw. Mischräume mit etwa gleicher Grundfläche angeordnet sind, wobei in den einzelnen Mischkammern mechanische Rührwerke vorgesehen sind.

Besonders bei einer großen Querschnittsfläche der Silo- und Mischkammern ergibt sich ein hoher Kraftbedarf sowie die Gefahr eines Entmischens. Nachteilig ist jedoch vor allem bei einer derartigen Ausführung, daß bei einer großen Querschnittsfläche ein hoher konstruktiver Aufwand erforderlich ist. um die auftretenden statischen und dynamischen Belastungen aufzunehmen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß für eine vorgegebene Misch- und Homogenisierleistung bei besonders kompakter Bauweise ein gegenüber den bekannten Ausführungen verringerter konstrukti ver Aufwand erforderlich ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Mischraum als Wirbelkammer ausgebildet ist und der Boden des Silos von einer die Wirbelkammer zentral durchsetzenden Säule getragen wird, die in ihrem oberen Teil einen das Silo mit der Wirbelkammer verbindenden Gutdurchtrittskanal und in ihrem unteren Teil einen Gutauslaufkanal für die Wirbelkammer enthält.

Die Ausbildung des Mischraumes als Wirbelkammer führt zu einer besonders kompakten Bauweise mit vergleichsweise geringer Höhe des Mischraumes. Dies vereinfacht die Dimensionierung der zentralen Säule, die den Boden des Silos, d. h. die Decke des Mischraumes, abstützt. Durch eine derartige zentrale Abstützung des Silobodens wird seine Dimensionierung vereinfacht und der konstruktive Aufwand verkleinert. Vorteilhaft ist ferner, daß die das tragende Element für den Siloboden bildende Säule zugleich in ihrem oberen Teil den das Silo mit der Wirbelkammer verbindenden Gutdurchtrittskanal und in ihrem unteren Teil den Gutauslaufkanal für die Wirbelkammer darstellt. Da der Gutdurchtrittskanal und der Gutauslaufkanal zentral in der Wirbelkammer angeordnet sind, ergibt sich ein optimaler Einzug des in der Wirbelkammer gemischten Gutes und ein gleichmäßiger, störungsfreier Austrag des Gutes aus der Mischkammer.

Die Bauhohe der Wirbelkammer kann bei der crfindungsgtmäßen Vorrichtung verhältnismäßig klein gehalten werden. Sie kann beispielsweise das 0,2 bis I.Ofache, vorzugsweise das 0,4- bis 0,6fache des Durchmessers der Wirbelkammer betragen.

Eiin Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht. Die einzige /eichnungsfigiir zeigt einen Vcrtikalschnitt durch eine erfindungsgcmäßc Vorrichtung zum Mischen und Homogenisieren von Schüttgut.

Diese Vorrichtung enthält in einem gemeinsamen Gehäuse 1 ein Silo 2 und eine unter dem Boden 3 des Silos angeordnete Wirbelkammer 4.

Das Silo 2 ist in üblicher Weise mit einer beispielsweise als Verteilerspinne ausgebildeten Ein- s richtung 5 zur Gutzuführung versehen, ferner mit einem die zentrale Gutaustrittsöffnung 6 abschirmenden konischen Ablenkkörper 7. Der Boden 3 des Silos ist in üblicher Weise über poröse Elemente 8 belüftet (Pfeile 9). ίο

Der Boden 3 des Silos 2 wird von einer die Wirbelkammer 4 zentral durchsetzenden Säule 10 getragen, die in ihrem oberen Teil einen das Silo 2 mit der Wirbelkammer 4 verbindenden Gutdurchtrittskanal

11 und in ihrem unteren Teil einen Gutauslaufkanal 12 enthält Die zentrale Säule 10 ist im Bereich des Gutdurchtrittskanales 11 in der Wandung mit Gutaus trittsöffnungen 13 versehen; der Boden 14 dieses Gutdurchtrittskanales 11 kann ferner konisch ausgebildet und gleichfalls belüftet sein (Pfeile 15).

In ihrem unteren Bereich weist die Säule 10 Gutaustrittsöffnungen 16 auf, die zum Gutauslaufkanal

12 führen und die Höhe der sich in der Wirbelkammer 4 einstellenden Wirbelschicht 17 bestimmten.

Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung dürfte nach den obigen Ausführungen ohne weiteres verständlich sein: Das durch die Einrichtung 5 aufgegebene Gut sinkt im Silo 2 langsam nach unten, wobei bereits eine gewisse Vormischung auftritt. Durch die Belüftung des Silobodens fließi das Gut längs des in Form eines flachen Trichters zur Mitte hin geneigten Bodens zur zentralen Gutdurchtrittsöffnung 6. wobei die im Bereich dieser zentralen untersten Zone befindlichen Gutteilchen durch den Ablenkkörper 7 vom Gewicht der darüber befindlichen Gutsäule abgeschirmt sind. Durch den Gutdurchtrittskanal 11 gelangt dann das Gut (Pfeile 18) in die Wirbelkammer 4. deren Boden 19 intensiv belüftet wird (Pfeile 20) — aus der Wirbelkammer4 tritt die zum Zwecke der Belüftung eingeführte Luft über Entlüftungsleitungen 21 aus. Das Gut wird auf diese Weise in der Wirbelkammer 4 in einen fließbettähnlichen Zustand versetzt und auf diese Weise ausgezeichnet gemischt bzw. homogenisiert. Von der Oberfläche der Wirbelschicht fließt das Gut schließlich durch die öffnungen 17 und den Gutauslaufkanal 12 ab (Pf eile 22).

Die Belüftung des Siiobodens kann sektorenweise umgeschaltet werden, so daß das Gut abwechselnd aus verschiedenen Sektoren in die Wirbelkammer abgezogen wird. Auf diese Weise wird eine gute Vormischung erzielt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Vorrich ung zum Mischen und Homogenisieren von Schüttgut, enthaltend ein Silo mit belüftbarem s Boden sowie einen unter dem Boden des Silos angeordneten, im Verhältnis zum Silo kleineren, gleichfalls mit Bodenbelüftung versehenen Mischraum, dessen Gundfläche etwa der Grundfläche des Silos entspricht und der über wenigstens eine Gutdurchtrittsöffnung mit dem Silo in Verbindung steht sowie wenigstens eine Gutauslauföffnung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischraum als Wirbelkammer (4) ausgebildet ist und der Boden (3) des Silos (2) von einer die Wirbelkammer zentral durchsetzehden Säule (10) getragen wild, die in ihrem oberen Teil einen das Silo mit der Wirbelkammer verbindenden Gutdurchtrittskanal (11) und in ihrem unleren Teil einen Gutauslaufkanal (12) für die Wirbelkammer enthält.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (3) des Silos (2) zur zentralen Gutdurchtrittsöffnung (6) hin in Form eines flachen Trichters geneigt ist und mit Abstand über der Gutdurchtrittsöffnung ein konischer Ablenkkörper (7) angeordnet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Wirbelkammer (4) das 0,2 bis 1,Ofache, vorzugsweise das 0,4 bis 0,6fache des Durchmessers der Wirbelkammer beträgt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in der zentralen Säule (1) vorhandene, in seiner Wandung mit Gutaustrittsöffnungen (13) versehene Gutdurchtrittskanal (11) vorzugsweise im Bereich seines Bodens (14) belüftet ist.