DE3238224C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Großraumsilo nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.

Bei einem bekannten Großraumsilo der eingangs genannten Art sind im Bereich des Silobodens Luftfördereinrichtungen in Form von Luftförderrinnen oder Belüftungsmatten angeordnet. Diese führen zu den Böschungstiefpunkten und von dort zu Abzugsöffnungen am Boden der Kegelhaube. In den Abzugsöffnungen sind unabhängig voneinander ansteuerbare Absperrschieber angeordnet. Von den Absperrschiebern führen geschlossene Luftförderrinnen zu einem gemeinsamen Sammelbehälter. Aus dem Sammelbehälter wird das Schüttgut dann entnommen (DE-AS 23 52 455).

Aus der DE-AS 23 51 462 ist ein Großraumsilo anderer Art bekannt, bei dem eine Kegelhaube, die einen wesentlichen Teil der Silogrundfläche bedeckt, nicht vorhanden ist. Hier ist lediglich eine kleine kegelförmige Abdeckung im Zentrum des Bodens bekannt, die einen Auslauftrichter abdeckt. Zu diesem Auslauftrichter führen Förderschnecken, die das Material aus dem Bodenbereich zu dem Auslauftrichter fördern. Diese Förderschnecken sind über ihre gesamte Länge durch Dosiervorrichtungen abgedeckt, d. h. mehr oder weniger stark verschlossen.

Es gibt nun Schüttgüter, insbesondere mit grobem Korn, die sich durch Luftförderrinnen nicht fördern lassen. Weiterhin kann in der Praxis die Forderung auftreten, daß derartige Silos nicht für ein bestimmtes Schüttgut mit einer bestimm­ ten Korngröße und einer bestimmten Fließeigenschaft kon­ zipiert wird, sondern mehr oder weniger universell ein­ setzbar ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Großraumsilo der eingangs genannten Art zu schaffen, das der Lagerung und Mischung der unterschiedlichsten Schüttgüter, insbesondere auch grobkörniger Schüttgüter, dient.

Diese Aufgabe wird durch das Kennzeichen des Anspruches 1 gelöst.

Erfindungsgemäß werden nicht einfach an sich auf diesem Gebiet bekannte Förderschnecken eingesetzt, sondern die Förderschnecken werden verwendet anstelle der bekannten Luftfördereinrichtungen, die mit Absperrschiebern kombiniert sind, und dabei werden die Förderschnecken unabhängig voneinander betätigt, d. h. angetrieben, so daß in der gewünschten Weise auf die Bewegung des Materiales in dem Siloraum eingewirkt werden kann, um für eine Durchmischung durch Trombenbildung in dem Silogroßraum zu sorgen. Es sind immer mehrere, beispielsweise vier, symmetrisch angeordnete Schnecken vorhanden.

In den Ansprüchen 2 bis 4 sind vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen unter Schutz gestellt.

Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert.

Es zeigt

Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Ausführungsform eines Großraumsilos nach der Erfindung; und

Fig. 2 einen Querschnitt durch die Ausführungsform der Fig. 1.

Das in der Zeichnung dargestellte Großraumsilo ist grund­ sätzlich von bekannter Bauart. Es besteht aus einer zy­ lindrischen Siloaußenwand 2 und einer Kegelhaube 3 am Boden. Der Großraum ist mit 1 bezeichnet. Außenwand 2 und Kegel­ haube 3 definieren einen ringförmigen Siloboden, der Bö­ schungen 4 aufweist, die auf Tiefpunkte gerichtet sind, wie es durch die Pfeile angedeutet ist. In den Tiefpunkten befinden sich Förderschnecken 6 mit Antrieben 7. Die Förder­ schnecken 6 führen zu einem Sammelbehälter 5 unterhalb der Kegelhaube 3.

Von dem Sammelbehälter 5 führt eine weitere Förderschnecke 8 mit einem Antrieb 9 aus dem Bereich des Silos heraus.

Im Bereich des ringförmigen Bodens sind die Förderschnecken 6 oben offen. Im Bereich der Kegelhaube 3, d. h. im Innenraum 10 dieser Kegelhaube 3, bewegen sie sich in einem geschlossenen Gehäuse 11, so daß hier kein Material mehr radial austreten kann, sondern sämtliches Material in den Sammelbehälter 5 gefördert wird.

Aufgrund der auf die einzelnen Förderschnecken 6 gerichteten Abschrägung der Böschungen 4 gelangt das Material sicher in den Bereich der dort offenen Förderschnecken 6, so daß es mit Sicherheit zu dem Sammelbehälter 5 gefördert wird, wenn die entsprechende Förderschnecke angetrieben wird. Die Förderschnecken 6 sind voneinander unabhängig antreibbar, um entsprechend auf die Materialbewegung in dem Silogroßraum 1 und damit auf die Mischung einzuwirken.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die Verwendung von vier Förderschnecken 6 beschränkt. Es können auch mehr oder weniger vorgesehen sein. Der Sammelbehälter 5 ist unterhalb der Kegelhaube 3 veranschaulicht. Er kann auch in dem Innenraum 10 der Kegelhaube 3 liegen, insbesondere, wenn er mit einer Entstaubungseinrichtung versehen ist, die dann in dem Innenraum 10 liegt. Hierzu können auch Filter gehören. Entsprechendes gilt für die Antriebe 7, die auch in dem Innenraum 10 der Kegelhaube 3 angeordnet sein können. Der Innenraum 10 der Kegelhaube 3 ist ebenso wie bei dem bekannten Großraumsilo zugänglich, da die Förderschnecken 6 hier in ihren geschlossenen Gehäusen 11 liegen.

Claims (4)

1. Großraumsilo für mehlige oder körnige Schüttgüter mit einer Kegelhaube, die einen wesentlichen Teil der Silogrund­ fläche bedeckt und die mit der Silowand einen ringförmigen Siloboden bildet, der tangential auf Fördereinrichtungen gerichtete Böschungen aufweist, wobei die Fördereinrich­ tungen zu einem Sammelbehälter in oder unterhalb der Kegel­ haube führen und unabhängig voneinander betätigbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtungen durch Förderschnecken (6) gebildet sind, die aus dem Bereich der Böschungstiefpunkte des ringförmigen Silobodens zu dem Sammelbehälter (5) führen, die im Bereich des ringförmigen Silobodens oben offen sind und im Bereich der Kegelhaube je in einem geschlossenen Gehäuse (11) liegen.

2. Großraumsilo nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß aus dem Bereich des Sammelbehälters (5) eine Förderschnecke (8) aus dem Silo herausführt.

3. Großraumsilo nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Antriebe (7) der Förderschnecken (6) innerhalb der Kegelhaube (3) liegen.

4. Großraumsilo nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Antriebe (7) der Förderschnecken (6) außerhalb des Silos liegen.