DE3609980A1 - Verfahren zur bestimmung von haemoglobin im stuhl - Google Patents
Verfahren zur bestimmung von haemoglobin im stuhlInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft Analydeverfahren für Hämoglobin im Stuhl und insbesondere ein Analyseverfahren,
das es ermöglicht, auf pathologische Zonen im Verdauungsorgansystem zu schließen, ohne
daß eine Diät, etc. für den Patienten erforderlich ist, und das es ermöglicht, eine große Zahl von Proben, wie
bei einer Massenuntersuchung etc., in einfacher Weise zu untersuchen.
Es wurde ein Verfahren zur Bestimmung von Hämoglobin (Blut) im Stuhl entwickelt zum Zwecke der Früherkennung
von Anomalien, d.h. Krebs, Geschwüre etc., im Verdauungssystem.
Zur Hämoglobinbestimmung im Stuhl wurde bisher eine chemische Bestimmung des im Stuhl verborgenen Blutes
verwendet. Die Häufigkeit des Befalls mit Darmkrebs ist in den letzten Jahren in den Industrieländern
stark angestiegen, eine steigende Krebsrate ist mit einer Veränderung der Ernährung in Richtung auf die
in westlichen Ländern üblichen Gewohnheiten zu beobachten. Wegen dieses Anstiegs wurde die chemische
Erkennung von verborgenem Blut im Stuhl wegen der Einfachheit und der niedrigen Kosten in weitem Maße
als Massenuntersuchung zur Erkennung von Darmkrebs im Frühstadium verwendet. Die chemische Bestimmung von
verborgenem Blut im Stuhl ist sehr empfindlich, so daß selbst eine geringe Menge Hämoglobin bestimmt
werden kann.
ι -
Die chemische Bestimmung von verborgenem Blut im Stuhl nach dem Stand der Technik besitzt jedoch keine Spezifität
bezüglich Humanhämoglobin, da die Tests auf einer colorimetrischen Reaktion mit verschiedenen
Chromogenen auf Basis der Aktivität der im Erythrocyten-Hämoglobin
enthaltenen Peroxidase beruhen. Daher verläuft die Reaktion auch mit Peroxidasen in tierischem
Hämoglobin oder Myoglobin oder Chlorophyll enthaltenden Gemüsen (Broccoli, Rettich, Blumenkohl, Karotten,
Gurken, Kürbis, Kohl etc.) oder bei nicht menschenähnlichen Tieren.
Zudem werden die Tests durch verabreichte Arzneien beeinträchtigt (Eisen, Kupfer, Kaliumjodid, Vitamin C,
etc.). Um die Spezifität gegenüber Humanhämoglobin zu erhöhen, erfordern die Tests somit eine Diät-Kontrolle,
wie Verzicht auf Fleischgerichte usw. vor der Untersuchung. Bei der gegenwärtigen Massenuntersuchung wird
einem Analysenfehler durch positive Anzeige durch Diät-Kontrolle vorgebeugt, zur gleichen Zeit wird
jedoch eine chemische Bestimmung des verborgenen Blutes verwendet, bei der ein Chromogen mit einer
geringen Sensitivität eingesetzt wird. Dies führt umgekehrt zu dem Ergebnis, daß die Gefahr einer
fehlerhaften Bestimmung durch Negativ-Anzeige wächst (selbst wenn Hämoglobin vorhanden ist, wird es nicht
entdeckt).
Weiterhin wird bei der chemischen Bestimmung von verborgenem Blut im Stuhl nach dem Stand der Technik
eine Blutung auf dem ganzen Weg durch das Verdauungsorgan von der Mundhöhle bis zum Anus festgestellt,
weil sowohl Hämoglobin in frischem Blut als auch durch Verdauurigsenzym zersetztes Hämoglobin Peroxydase-Aktivität
zeigen? entsprechend wird keine genaue Information über die Blutungszone erhalten.
Es ist somit unmöglich, beides, eine befriedigende Spezifität und Sensitivität beim Nachweis von Blutungen
aus der unteren Region des Verdauungsorganssystems zu erzielen, die z.B. von Mastdarm- oder
Dickdarmkrebs stammen.
Wegen der aufgeführten Nachteile haben sich Massenuntersuchungen durch chemische Bestimmung von verborgenem
Blut im Stuhl bisher nicht durchgesetzt.
Andererseits wurde in jüngerer Zeit von Barrow et al (Am.J.Cli.Pathol.,69: 342, 1978, März) ein Verfahren
zur immunologischen Bestimmung von verborgenem Blut im Stuhl unter Verwendung einer Antikörper-Antigen-Reaktion
zwischen Human- und Antxhumanhämoglobin entwickelt. Die immunologische Bestimmung von verborgenem
Blut im Stuhl ist dadurch charakterisiert, daß Hämoglobin durch die Einwirkung von Verdauungsenzym
im Verdauungsorgansystem den größten Teil seiner Antigenizität verliert, so daß nicht nur die Spezifität
gegenüber Humanhämoglobin, das die Antigenizität hält, sondern auch eine geringere Gastrointestinal-Blutung,
festgestellt werden kann.
Die bisher entwickelten Untersuchungsmethoden basierten jedoch auf dem Prinzip, daß für immunologische
Bestimmungen des verborgenen Blutes Arbeitsgänge erforderlich sind, um eine bestimmte Menge Stuhl zu
entnehmen, ihn mit einem wässrigen Medium zu mischen, dann die Mischung zu zentrifugieren und die überstehende
Lösung als Probe einzusetzen. Außerdem ist bei dem Single-Radial-Immuno-Diffusions-Verfahren
(bei dem die Probe in einem Antikörper enthaltenden Gel verteilt wird, um die Reaktion zu untersuchen)
und bei der Ouchterlony-Methode (bei der Antikörper und eine Probe in ein Gel in bestimmten Abständen
injiziert werden, beide .verteilt werden, damit sie miteinander reagieren, und die Reaktion untersucht
wird) eine relativ lange Zeit von 24 bis 48 Stunden zur Beurteilung der Ergebnisse erforderlich. Das
Counter-Immuno-Elektrophorese-Verfahren (bei dem das Reaktionsprodukt zwischen einer Probe und Antikörper
auf einem Träger durch Anwendung eines elektrischen Stroms gemessen wird) besitzt den Nachteil,
daß spezielle Geräte zur Analyse erforderlich sind, etc., und es wird daher nicht in weitem Umfang angewandt.
Außerdem sind diese Verfahren nicht für eine Massenuntersuchung, bei der eine große Anzahl von
Proben untersucht werden muß, geeignet.
Um diesen Test bei einer Massenuntersuchung zu verwenden, ist es erforderlich, eine große Zahl von
Stuhlproben in einer festgelegten Menge zu nehmen, die - versehen mit einer Kennzeichnung (ID) - zu einem
Analysenraum gebracht und dort verarbeitet werden müssen. Dieses Verfahren besitzt auch den Nachteil,
daß das mit der Durchführung befasste Personal Unannehmlichkeiten, wie unangenehmem Geruch, Unsauberkeit
etc., ausgesetzt ist.
In Anbetracht dieses Standes der Technik wurden umfassende Forschungsarbeiten durchgeführt mit dem
Ziel, ein Verfahren zur überprüfung durch Massenuntersuchung
auf Gastrointestinal-Blutungen - wie bei Mast- und'Dickdarmkrebs -, das die oben angeführte
Nachteile, die mit der chemischen Bestimmung
und der immunologischen Bestimmung von verborgenem Blut im Stuhl nach dem Stand der Technik verbunden
sind, nicht aufweist.
Es wurde überraschend gefunden, daß Hämoglobin im Stuhl leicht physikalisch an der Oberfläche eines
hochmolekularen Materials, insbesondere eines hydrophoben Kunststoffharzes, physikalisch adsorbiert
wird. Unter Ausnutzung dieses Phänomens gelang es, Hämoglobin aus Stuhl leicht auf der Oberfläche eines
Kunststoffharzgegenstandes (z.B. eines Probestabes) abzutrennen. Es wurde auch gefunden, daß das auf
diesem Weg physikalisch adsorbierte Hämoglobin für einen Enzym-Immuno-Assaye zur Bestimmung von Humanhämoglobin
im Stuhl verwendet werden kann, bei dem enzym-markiertes Antihumanhämoglobin verwendet wird,
wodurch nur Humanhämoglobin mit einer hohen Sensitivität spezifisch erfasst werden kann.
Die vorliegende Erfindung stellt somit ein Verfahren zur Analyse von Hämoglobin im Stuhl zur Verfügung,
das die physikalische Adsorption von Hämoglobin im Stuhl auf der Oberfläche eines Probestabes aus einem
hydrophoben hochmolekularen Material, um das Hämoglobin aus dem Stuhl abzutrennen, und die spezifische
Bestimmung des Hämoglobins mit Hilfe von enzym-gekennzeichnetem Antihumanhämoglobin umfasst.
Eines der wesentlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung ist daher die Verwendung eines aus einem
hydrophoben hochmolekularen Material hergestellten Probestabes. Beispiele für solche hochmolekularen
Materialien sind Polystyrol, Polyvinylchlorid, Polyethylen, Polypropylen, Polycarbonat, Acrylharze etc.,
wovon Polystyrol bevorzugt ist.
Bei der Durchführung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung wird der Probestab mit dem zu untersuchenden
Stuhl in der Weise in Kontakt gebracht, daß das Hämoglobin im Stuhl physikalisch auf der Oberfläche des
Probestabes adsorbiert wird. Dann wird vorzugsweise der Stab mit Wasser gewaschen, um Stuhlreste zu entfernen.
Dann wird die Probe (Hämoglobin), die an dem Stab adsorbiert ist, der Antikörper-Antigen-Reaktion
unterworfen unter Verwendung eines enzym-gekennzeichneten Antihuman-Hämoglobins und anschließender
colorimetrischer Reaktion zur Bestimmung des Hämoglobins.
Diese Reaktionen können an dem Probestab selbst oder in einem separaten Reaktionsgefäß durchgeführt werden.
Dann wird der Probestab mit dem physikalisch adsorbierten Hämoglobin darauf in eine Lösung des enzymmarkierten
Antikörpers eingetaucht oder tropfenweise damit versetzt, um die Antigen-Antikörper-Reaktion
auf dem Probestab durchzuführen. Anschliessend wird der Probestab mit dem Hämoglobin darauf, wie es nach
der Reaktion mit dem enzym-gekennzeichneten Antikörper vorliegt, eingetaucht in oder versetzt mit einer
Lösung, die ein Substrat zur Farbbildung durch colorimetrische Reaktion enthält. Danach wird das Humanhämoglobin
im Stuhl spezifisch colorimetrisch bestimmt.
Die enzymatische Immuno-Reaktion ist wohlbekannter Stand der Technik. Sie ist allgemein z.B. in der US-PS
4 016 043 beschrieben. Die colorimetrische Reaktion für Analysen dieser Art ist ebenfalls Stand der Technik
und z.B. als Kind-King-Methode (J.Clin.Path.T^, 322-326, 1954)" beschrieben.
Wahlweise ist es zusätzlich zu der enzymatischen Immuno-Reaktions-Methode auch möglich, ein konventionelles
Verfahren zur chemischen Bestimmung des physikalisch an dem Probestab adsorbierten Hämoglobins
durchzuführen. Wenn ein solches Verfahren zur chemischen Bestimmung (chemische Bestimmung des verborgenen
Blutes im Stuhl) zusätzlich zu der enzymatischen Immuno-Analyse durchgeführt wird, kann die Bestimmung
des Hämoglobins im Stuhl genauer durchgeführt werden, und gleichzeitig wird es möglich, auf die Zone der
Blutung im Verdauungssystem zu schließen, da das physikalisch auf der Oberfläche des hydrophoben hochmolekularen
Materials adsorbierte Hämoglobin auch zu einer solchen chemischen Bestimmung von verborgenem
Blut im Stuhl nach dem Stand der Technik verwendet werden kann. Wenn eine chemische Bestimmung des
verborgenen Bluts im Stuhl mit dem Hämoglobin durchgeführt wird, wie es abgetrennt auf einem hydrophoben
hochmolekularen Material adsorbiert vorliegt, wird eine überlagerung mit pflanzlichen Peroxidasen und für
medizinische Zwecke verwendeten Chemikalien ausgeschlossen, das von Tieren stammende (mit der Nahrung aufgenommenes
Fleisch) Hämoglobin oder Myoglobin wird jedoch wie nach dem Stand der Technik erfasst.
Wird das Verfahren der chemischen Bestimmung durchgeführt, so wird vorzugsweise ein saurer Puffer bei dem
Arbeitsgang der Hämoglobin-Adsorption auf der Oberfläche des Probestabes verwendet, da Hämoglobin in
der chemischen Struktur durch die Einwirkung eines solchen sauren Puffers so verändert wird, daß es
leichter auf der Oberfläche eines hydrophoben hochmolekularen Materials adsorbiert wird. So wird bei-
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spielsweise der Probestab mit Stuhl daran eingetaucht in oder versetzt mit einem sauren Puffer, so daß Hämoglobin
mit einer größeren Sicherheit über einen weiten Konzentrationsbereich auf der Oberfläche des
Probestabes physikalisch adsorbiert wird. Daher wird bei der Verwendung einer solchen chemischen Bestimmungsmethode
die Bestimmung von Hämoglobin im Stuhl selbst in einer niedrigen Konzentration möglich. Jedoch
verliert das Hämoglobin, wenn es der Einwirkung eines sauren Puffers unterworfen wird, seine Konfiguration
(Raumstruktur), so daß die saure Behandlung manchmal für die enzymatische Immuno-Reaktionsmethode
nicht bevorzugt ist.
15'^. Die chemische Bestimmungsmethode für Hämoglobin
(oder chemische Bestimmung des verborgenen Blutes im Stuhl) ist wohlbekannter Stand der Technik. Für Einzelheiten
hierzu wird z.B. auf "Rinsho Kensa", Bd.7, Nr.2, Seiten 70-71 (1963) verwiesen.
Die Erfindung wird im folgenden weiter erläutert, wobei teilweise auf die beigefügten Zeichnungen
Bezug genommen wird:
5 Figur 1 stellt eine Frontansicht des Probestabes dar,
der erfindungsgemäß verwendet werden kann.
Figur 2 ist eine Seitenansicht des Probestabes.
Figur 3 stellt einen Querschnitt entlang der Linie A-A der Figur 1 dar.
Figur 4 stellt eine Frontansicht des Gefäßes dar, das gemeinsam mit dem Probestab verwendet werden
kann und
/ίΌ
Figur 5 ist eine graphische Darstellung der Beziehung zwischen den Hämoglobin-Konzentrationen in
verschiedenen untersuchten Stuhlproben und den Extinktionen bei 492 nm, die bei der erfindungsgemässen
Bestimmung erhalten wurden.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann ein Probestab (hergestellt aus einem hydrophoben
hochmolekularen Material) einer beliebigen Form oder Konstruktion verwendet werden, sofern er
eine Oberfläche zur Probeaufnahme besitzt, die mit dem zu untersuchenden Stuhl zur physikalischen Adsorption
des Hämoglobins im Stuhl auf der Oberfläche in Kontakt treten kann. Ein Beispiel für eine Probevorrichtung
ist in den Figuren 1 bis 4 dargestellt. Entsprechend der Darstellung umfasst die Vorrichtung
einen Probestab 1 und ein Flüssigkeitsgefäß 8. Der Probestab 1 besitzt einen Körper 3, der eine mit
einem inneren Gewinde versehene Aussparung 7 aufweist und einen flachen Griff 2, auf dem ein Kennzeichnungsschild
(ID) 11 für den Gegenstand der Untersuchung (oder den Patienten) angebracht werden
kann. Am Boden der Aussparung 7 ist ein Stab 4 vorgesehen, der nach außen ragt und einen probeaufnehnehmenden
Teil 5 am Ende aufweist. Vorzugsweise besitzt der die Probe aufnehmende Teil 5 eine rauhe oder
grobkörnige Oberfläche ader ist mit feinen Rillen 6 versehen, vorzugsweise in gitterartiger Form, um die
Kontaktfläche mit dem Stuhl zu erhöhen oder um die Zurückhaltung der Probe oder einer darauf gegebenen
Flüssigkeit zur Behandlung zu gewährleisten. Es ist ferner bevorzugt, daß der die Probe nehmende Teil 5 so
geformt oder abgeflacht ist, daß beide Oberflächen
M ' 3608980
zur Probenahme verwendet werden können. Wenn die colorimetrische Reaktion auf dem Probestab selbst
durchgeführt werden soll, besteht der Probestab vorzugsweise aus einem weißen Material, um die Prüfung
des Ergebnisses der colorimetrischen Reaktion zu erleichtern. Die Struktur des Probestabes ist nicht
auf die gezeigte Form begrenzt, sie kann selbstverständlich am Ende auch eine löffelähnliche Form aufweisen
oder eine Struktur, bei der Stuhl lediglich auf einer Oberfläche gesammelt wird.
Der Probestab 1 kann mit einem zylindrischen Gefäß 8 verbunden sein, das mit einem Gewinde 9 versehen ist,
das eine Verbindung mit dem Gewinde der Aussparung, 7 des Probestabes 1 ermöglicht. In dem Gefäß 8 ist ein
wässriges Medium enthalten (z.B. entionisiertes Wasser, Pufferlösung in destilliertem Wasser), so daß die
Antigen-Antikörper-Reaktion des Hämoglobins und/oder die Einfärbungsreaktion darin durchgeführt werden
können.
Zur Durchführung der erfindungsgemäßen Methode unter
Verwendung einer Vorrichtung wie in den Figuren 1 bis 4 dargestellt, wird der zu untersuchende Stuhl des
Untersuchungsobjektes (oder Patienten) auf der oder den Oberflächen des Probestabes - wie z.B. in den
Figuren 1 bis 3 dargestellt - gesammelt. Dann wird der Probestab 1 in das Gefäß 8 eingesetzt, so daß
der probenehmende Teil 5 mit dem Stuhl daran in das wässrige Medium in dem Gefäß 8 eintaucht. Der Probestab
1 und das Gefäß 8 können mittels der Gewinde 7 und 9 miteinander verbunden werden. Vor dem Einsetzen
des Pröbestabes 1 in das Gefäß kann ein ID-Etikett 11 auf dem Griff 2 angebracht werden.
Die physikalische Adsorption des Hämoglobins in den Stuhlproben kann dadurch bewirkt werden, daß man den
Probestab mit dem Stuhl daran für einen geeigneten Zeitraum von z.B. einigen Sekunden bis einigen Minuten,
vorzugsweise etwa 1 Minute, stehen läßt. Vorzugsweise wird der Adsorptionsvorgang in Gegenwart eines wässrigen
Mediums, z.B. in dem Gefäß 8 wie oben erläutert, durchgeführt. Danach wird der Probestab herausgenommen
und der probeaufnehmende Teil mit destilliertem oder ehtionisiertem Wasser gewaschen.
Entsprechend dem Verfahren wird beispielsweise eine Stuhlprobe genommen und ein mit einem Probestab versehenes
Gefäß wird in einem Waschbecken stehen gelassen. Dann wird nach einer bestimmten Zeit der Probestab
von dem Gefäß getrennt und der Stab allein kann nun als Probe zu einem Platz transportiert werden, wo
die nachfolgende Analyse durchgeführt wird. So ist nur Hämoglobin an dem Probestab adsorbiert, der frei
von unangenehmen Gerüchen oder Schmutz ist, so daß das Sammeln und der Transport der Proben leicht sind
und die mit der Handhabung betrauten Personen nicht beeinträchtigt werden.
Dann wird der Probestab mit dem daran adsorbierten Hämoglobin einem Enzym-Immuno-Assay und einer Bestimmung
(Messung) des Human-Hämoglobins unterworfen. Diese Methoden sind als solche - wie oben erwähnt bekannt
und daher wird im folgenden lediglich eine kurze Erläuterung für ein typisches Beispiel gegeben.
A. Herstellung des Reagens für den Enζym-Immuno-Assay:
(1) Herstellung von Hämoglobin A : 5
Hämoglobin A wird aus menschlichem Blut in
Übereinstimmung mit beispielsweise dem Verfahren von Williams et al (Anal. Biochem., 54:
137, 1973) hergestellt.
10
10
(2) Herstellung von Antihuman-Hämoglobin:
Gereinigtes Hämoglobin A wird mit Freund 1S
vollständigem Adjuvans gemischt und Tiere wie Kaninchen, Ziegen, etc. werden mit der
Mischung immunisiert. Von den immunisierten Tieren wird Blut gesammelt und zentrifugiert,
um Antiserum zu erhalten. Antihuman-Hämoglobin von Kaninchen ist im Handel erhältlich (z.B.
Produkt von DAKOPATTS, Dänemark) und wird zur
Enzym-Kennzeichnung verwendet.
(3) Kennzeichnung mit Enzym:
Antiserum wird mit Enzym gekennzeichnet nach
beispielsweise der Methode von Yoshitake et al (Immunological Experimental Method XI, Seiten
3497-3519, 1982, veröffentlicht von The Society of Immunology, Japan) zur Herstellung eines
enzymgekennzeichneten Antikörpers. In diesem
Fall können verschiedene Enzyme wie Peroxi,dase, Alkaliphosphatase, etc. verwendet werden.
B. Verfahren:
(1) Die Oberfläche eines Probestabes, auf dem Hämoglobin physikalisch adsorbiert ist, wird
sorgfältig mit entionisiertem oder destillier
tem Wasser gewaschen.
(2) Nachdem das enzymgekennzeichnete Antikörper-Reagens tropfenweise auf die Oberfläche
gegeben oder der Probestab in das enzymgekenn
zeichnete Antikörper-Reagens eingetaucht wurde, wird das System beispielsweise bei 20 bis 400C
für 15 bis 30 Minuten stehen gelassen, um die Antigen-Antikörper-Reaktion durchzuführen.
(3) Dann wird der Probestab gründlich mit destilliertem
oder entionisiertem Wasser gewaschen, eine Substratlösung (colorimetrische Reaktionslösung) , die beispielsweise p-Nitrophenylphos-
phorsäure oder 4-Aminoantipyrin enthält, w,ird
tropfenweise .dazu gegeben oder der Probestab wird in eine solche Substratlösung eingetaucht,
um die colorimetrische Reaktion durchzuführen.
(4) Nach Beendigung der Farbreaktion wird der Grad der Farbbildung beobachtet und beurteilt.
Nach diesem Verfahren kann eine große Probemenge innerhalb einer Stunde bestimmt werden.
Die Analyse für Hämoglobin im Stuhl, die auf der Enzym-Immuno -Ana Iy se beruht, wurde oben beschrieben. Wenn eine
üblicherweise durchgeführte chemische Bestimmung von verborgenem Blut'zusätzlich zu der oben beschriebenen Methode
durchgeführt wird, kann Hämoglobin im Stuhl noch
genauer bestimmt werden. In einem solchen Fall wird vorzugsweise ein Probestab 1 - wie in den Figuren 1
bis 3 dargestellt - benutzt und eine Oberfläche auf dem probenehmenden Teil 5 für Enzym-Immuno-Analyse-Verfahren
und die andere Oberfläche für das Verfahren zur chemischen Bestimmung verwendet.
Die Erfindung wird weiter anhand der folgenden Beispiele erläutert, die lediglich zur Verdeutlichung1
beschrieben sind und keine Limitierung des Anwendungsbereichs der Erfindung darstellen.
Gereinigtes Hämoglobin A wurde mit Freund1s vollständigem
Adjuvans gemischt und damit Kaninchen einmal pro Woche immunisiert. Die Menge des für jede
Immunisierung benutzten Antigens betrug 0,5 mg, die vor der Anwendung mit 2,5 ml von Freund's vollständigem
Adjuvans gemischt wurden. Die Immunisierung wurde fünfmal wiederholt. Am fünften Tag nach
der letzten Immunisierung wurde Blut gesammelt und zentrifugiert, um Antisera (Antihuman-Hämoglobin) zu
erhalten; die Lagerung erfolgte bei -8O0C in gefrorenem
Zustand.
Als nächstes wurde unter Verwendung des oben zubereiteten Antihuman-Hämoglobins unter Verwendung von
Alkaliphosphatase gekennzeichnetem Antihuman-Hämoglobin (enthaltend 0,2 % Rinderalbumin und 0,5 mM Magnesiumchlorid)
hergestellt als enzymgekennzeichnetes Antikörper-Reagens.
Hämoglobin wurde an einem Probestab - wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt - durch Kontaktieren des
Stabes mit hämoglobinhaltigem Stuhl für eine Minute adsorbiert. Der Probestab wurde gründlich mit entionisiertem
Wasser gewaschen und in ein kleines Teströhrchen überführt, das 0,3 ml des enzym-gekennzeichneten
Antikörper-Reagens1 enthielt. Die Antigen-Antikörper-Reaktion
wurde 30 Minuten bei 370C durchgeführt. Anschließend wurde der Probestab mit entionisiertem Wasser
gewaschen und in ein kleines Teströhrchen gestellt, das 0,5 ml einer Diethanolaminsubstratlösung (pH 10,5)
mit 40 mM p-Nitrophenylphosphorsäure und 0,5 mM
Magnesiumchlorid enthielt. Die Inkubation wurde 5 bis 10 Minuten bei 370C durchgeführt. Zum Abbruch der Reaktion
wurden 0,5 ml IN NaOH zugegeben.
Der Grad der Farbbildung (in diesem Falle gelb) wurde mit dem bloßen Auge beobachtet und beurteilt.
Als Ergebnis der Beurteilung verschiedener Proben wurde festgestellt, daß Proben, die Hämoglobin-Konzentrationen
von 0,5 mg/dl oder mehr aufweisen, als deutlich positiv erkannt werden und bei hohen Konzentrationen
von 300 mg/dl oder mehr oder über das Gebiet, das die Hämoglobin-Konzentration im gesamten
Blut erreicht, die Farbbildung stark positiv ist.
In 1 ml Bicin-Puffer (pH 8,5, Produkt der Nakarai Chemicals, Ltd., Japan) der 1 mM MgCl3.6H3O enthält,
wurden 10 mg Alkaliphosphatase (Produkt von Boehringer) gelöst. Der Lösung wurden 20 mg Kaliumperjodat zugesetzt
und 2 Stunden bei 370C gerührt. Diese Lösung
4» "■■", ■■■ ■■
wurde auf eine Kolonne (1,5 χ 50 cm) von Sephadex
G-25 (Produkt von Pharmacia) gegeben, die mit 0,1 M Carbonatpuffer (pH 9,5), der 1 mM MgCl3.6H3O enthielt,
gepuffert war, und die Proteinfraktion wurde gesammelt. Der Proteinfraktion wurden 10 mg Kaninchen-Antihuman-Hämoglobin
(Handelsprodukt von Dakopatts, Dänemark) zugegeben und die Mischung wurde bei 40C
24 Stunden unter Rühren zur Reaktion gebracht. Die erhaltene Lösung wurde auf eine Kolonne (1,5 χ 75 cm)
von Sephadex G-200 (Produkt der Pharmacia) gegeben, die mit 0,1 M Carbonatpuffer (pH 9,5) der 1 mM
MgCl-.6H_0 enthielt, gepuffert war, und die enzymgekennzeichnete
Antikörperfraktion wurde gesammelt.
1. Probenahme:
Ein Probestab - wie in Figur 1 dargestellt - wurde in den zu untersuchenden Stuhl getaucht und herausgezogen.
Dieser Vorgang wurde mit etwa zehn verschiedenen Anteilen der gleichen Stuhlprobe wiederholt. Es wurden verschiedene
Stuhlproben, denen Hämoglobin in unterschiedlichen Konzentrationen zugegeben worden war, verwendet.
Anschließend wurde jeder Probestab, an dem Hämoglobin adsorbiert war, mit destilliertem Wasser gewaschen, um
Stuhlablagerungen zu entfernen, und leicht mit einem weichen Papier abgewischt.
2. Reaktion mit enzymgekennzeichneten'Antikörper:
Zu 1,0 ml einer physiologischen Puffersalzlösung (pH 7,3, enthaltend 1 mM MgCl2.6H3O), die 0,2 % Rinderalbuminserum
enthielt, wurden 2 iig des wie in dem Vergleichsbeispiel
hergestellten enzymgekennzeichneten
Ag
Antikörpers gegeben. Der Probestab wurde zur Reaktion für 15 Minuten bei 370C in die Lösung eingetaucht. Danach
wurde der Probestab herausgenommen und gut mit destilliertem Wasser gespült.
5
5
3. Colorimetrische Reaktion:
Dann wurde der Probestab in 1,0 ml einer Substratlösung eingetaucht (hergestellt durch Auflösen von
0,215 g Phenylphosphat 2Na und 0,09 g 4-Aminoantipyrin in 0,05 M Carbonatpuffer des pH 10,5 zur Herstellung
von 200 ml Lösung) zur Reaktion für 15 Minuten bei 370C. Nach Herausnahme des Pröbestabes wurde die
Lösung mit 1,0 ml einer Farbentwicklungslösung ver-
setzt (hergestellt durch Auflösung von 0,38 g Kaliumperjodat und 2,6 g Borsäure in 200 ml Wasser) für die
colorimetrische Reaktion bei Raumtemperatur für 10 Minuten. Nach der Reaktion wurde die Extinktion bei
492 nm gemessen. Die colorimetrische Reaktion wurde auf der Grundlage der Kind-King-Methode (J.Clin.Path.
2, 322-326, 1954) durchgeführt.
4. Ergebnis:
Die Ergebnisse sind in Figur 5 dargestellt, die die Beziehung zwischen den Extinktionswerten und den Hämoglobinkonzentrationen
in den verschiedenen untersuchten Stuhlproben zeigt.
In der gleichen Weise wie in Beispiel 1 wurden Stuhlproben auf beiden Oberflächen des Probestabes gesammelt
und Hämoglobin für einen Zeitraum von 30 Sekunden in Gegenwart von einer IM Citratlösung als Puffer auf beiden
Oberflächen des Probestabes physikalisch adsorbiert.
/β
Nachdem der Probestab gründlich mit entionisiertem Wasser gewaschen wurde, wurde ein Reagens zur chemischen
Bestimmung von verborgenem Blut, das o-Tolidinhydrochlorid und Wasserstoffperoxid in einer IM
Acetatpufferlösung enthielt, tropfenweise auf eine Oberfläche gegeben. Nach Stehenlassen für etwa 10
Minuten wurde eine colorimetrische Reaktion (blau in diesem Fall) durchgeführt und mit dem bloßen Auge beurteilt.
Als Ergebnis des Versuchs wurde festgestellt, daß ein positives Ergebnis bei der colorimetrischen
Reaktion mit Hämoglobin von 1 mg/dl oder mehr erhalten wird.
Unmittelbar nach Beendigung der chemischen Bestimmung des verborgenen Blutes wurde die Rückseite des Probestabes
umgedreht und ein Tropfen des in Beispiel 1 verwendeten enzym-gekennzeichneten Antikörper-Reagens
wurde hierzu zugegeben. Die Probe wurde bei 20 bis 4O0C
für 30 Minuten stehengelassen.
20
20
Nachdem der Probestab gründlich mit entionisiertem Wasser gewaschen wurde, wurde die in Beispiel 1 verwendete
Substratlösung tropfenweise auf die genannte rückseitige Oberfläche des Probestabes, d.h. die Oberfläche
für die enzymatische Immunreaktion gegeben. Die colorimetrische Reaktion (gelb) wurde 5 Minuten
danach bewertet.
Auch bei diesem Verfahren ist ein positives Ergebnis mit Hämoglobin-Konzentrationen von 0,5 mg/dl oder mehr
klar zu erkennen; es wird festgestellt, daß bei hohen Konzentrationen die Farbbildung stark positiv ist über
die gesamten Regionen von 30 0 mg/dl oder mehr oder die die Hämoglobin-Konzentration im gesamten Blut erreicht.
Bei verschiedenen Versuchen nach dieser Methode wurde Hämoglobin, das eine Verdauungsreaktion mit
Pepsin und Trypsin durchlaufen hatte, zu dem Stuhl von normalen gesunden Personen (frei von Hämoglobin)
gegeben, um die Reaktivität zu untersuchen. Die Reaktivität war positiv bei der chemischen Bestimmung
von verborgenem Blut und negativ bei der enzymatischen Immunreaktion. Als nächstes wurde frisches
Blut zu den gleichen Stuhlproben zugegeben, um die Farbbedingungen im Dickdarm bei 37 bis 400C festzusetzen
und hier wurde Hämoglobin festgestellt. Die Ergebnisse waren sowohl bei der chemischen Bestimmung
von verborgenem Blut als auch bei der enzymatischen Immunreaktion positiv.
Somit wurde festgestellt, daß durch Bestimmung des Hämoglobins in Stuhlproben unter Verwendung der enzymatischen
Immunreaktion zusammen mit der chemischen Bestimmung von verborgenem Blut auf eine Hämoglobinquelle
entweder in dem oberen Teil oder in dem unteren Teil des Verdauungsorgansystems geschlossen werden
kann.
Wie oben ausführlich beschrieben, können entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Hämoglobin-Bestimmung
in Stuhl durch Adsorption des Hämoglobins in Stuhl an der Oberfläche des hochmolekularen Materials
auf Basis einer enzymatischen Immunreaktion Nachteile der weithin verwendeten chemischen Bestimmung
von verborgenem Blut in Stuhl gelöst werden, d.h. Nachteile sowohl bezüglich der Spezifität und,
Sensitivität und die Handhabbarkeit kann extrem vereinfacht werden, ,.verglichen mit anderen Bestimmungsmethoden,
die das Prinzip der konventionellen immunolo-
7Λ
gischen Reaktion verwenden, so daß die praktische Verwendung der Analyse auf Basis der immunologischen
Reaktion wesentlich verbessert wird. Weiterhin ist vom klinischen Standpunkt die vorliegende
Erfindung als screening Test zur Erkennung von Mast- und Dickdarmkrebs etc. von Nutzen, insbesondere im
Frühstadium, da auch nur geringere gastrointestinale Blutungen erkannt werden können. Die vorliegende
Erfindung ist weiterhin vorteilhaft dadurch, daß der Arbeitsgang des Sammelns der Proben sauber ist durch
Verwendung der Adsorption von Hämoglobin an das hochmolekulare Material.
Des weiteren kann durch Durchführung der enzymatischen Immunreaktion zusammen mit der chemischen Bestimmung
von verborgenem Blut im Stuhl das verborgene Blut im Stuhl genauer und gleichzeitig bestimmt werden. Vom
klinischen Standpunkt betrachtet, setzt das Verfahren in die Lage, auf den blutenden Teil in dem Gastrointestinal-Organ
zu schließen. '
Claims (4)
1. Verfahren zur Analyse von Hämoglobin in Stuhl, das die physikalische Adsorption des Hämoglobins
im Stuhl an der Oberfläche eines aus einem hydrophoben hochmolekularen Material hergestellten
Probestabes zur Abtrennung des Hämoglobins und die spezifische Hämoglobinbestimmung mit enzymgekennzeichnetem
Antihuman-Hämoglobin umfasst.
2. Verfahren zur Analyse von Hämoglobin in Stuhl
nach Anspruch 1, bei dem zusätzlich zu der enzymatischen Immunreaktion zur Bestimmung des Hämoglobins
eine chemische Bestimmung von verborgenem Blut durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das *"
hydrophobe hochmolekulare Material ausgewählt /
wird aus der Gruppe von Polystyrol, Polyvinyl- 1^
Chlorid, Polyethylen, Polypropylen, Polycarbonat und Acrylharzen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem der Probestab einen probenehmenden Teil aufweist,
der eine rauhe grobe Oberfläche oder feine Rillen aufweist.
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