DE3609632A1 - Abkantpresse zum gesenkbiegen von insbesondere blechen - Google Patents
Abkantpresse zum gesenkbiegen von insbesondere blechenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Abkantpresse zum Gesenkbiegen
von insbesondere Blechen, mit einem als Widerlager dienenden,
das Gesenk tragenden Unterbalken und einem mit der Preßkraft
beaufschlagbaren Hubbalken, an dem wenigstens ein in das Ge
senk preßbares Biegewerkzeug insbesondere ein Abkantschwert
auswechselbar gehalten ist.
Das Arbeiten mit einer Abkantpresse erfordert häufiges Um
rüsten, da für jeden Biegeschritt an einem herzustellenden
Blechbauteil praktisch die Anwendung eines jeweils passenden
Gesenks mit zugeordnetem passendem Abkantschwert notwendig
ist. Abkantschwerter müssen zusätzlich noch in verschiedenen
Längen zur Verfügung stehen, da die Länge einer Biegekante ein
in der Länge entsprechendes Abkantschwert erfordert.
Es ist bekannt, Abkanntschwerter gleicher Bauart herzustel
len, die unterschiedliche Längen aufweisen, wobei die Längenab
messungen in einem Rastermaß gehalten sind. Dadurch ist es
möglich, Abkantschwerter in einem Satz am Hubbalken der Abkant
presse zusammenzufassen, so daß ein Biegewerkzeug der gewünsch
ten Länge gebildet ist.
Die Umrüstarbeiten lassen sich selbstverständlich umgehen,
wenn für jeden Biegevorgang bei der Fertigung eines Blechbau
teils eine entsprechend aufgerüstete Abkantpresse zur Verfü
gung steht, wobei das zu bearbeitende Werkstück von einer Ab
kantpresse zur nächsten geführt wird. Ein solcher maschineller
Aufwand ist jedoch nur bei der Blechbearbeitung mit äußerst ho
hen Stückzahlen sinnvoll.
Es ist daher die Regel, insbesondere bei Herstellung gerin
ger Stückzahlen, die Abkantpresse vor jedem Biegevorgang, der
ein anderes Biegewerkzeug erfordert, entsprechend umzurüsten.
Wesentlichen Anteil an den Umrüstarbeiten hat die Befesti
gung der Biegewerkzeuge an dem Hubbalken. Jeder Abschnitt, aus
dem ein Abkantschwert zusammengesetzt wird, bis die geforderte
Länge erreicht ist, muß mit entsprechenden Schraubverbindungen
am Hubbalken festgesetzt werden. Da Abkantpressen Hubbalken
mit einer Länge von mehreren Metern aufweisen können, auf die
sich eine Vielzahl von der Befestigung der Biegewerkzeuge am
Hubbalken dienenden Klemmplatten mit den entsprechenden
Schraubverbindungen verteilt, ist das Umrüsten einer Abkant
presse äußerst arbeitsintensiv. Die während des Einbaus und
Herausnehmens zu handhabenden Biegewerkzeuge können erhebliche
Gewichte aufweisen und somit auch noch eine Gefahr für die mit
der Umrüstung beschäftigten Arbeitskräfte bilden. Insbesondere
Abkantschwerter sind scharfkantige Werkzeuge, so daß eine Ver
letzungsgefahr während des schwierigen Hantierens mit solchen
verhältnismäßig schweren Biegewerkzeugen nicht ausgeschlossen
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Abkantpresse
dahingehend weiterzubilden, daß Umrüstarbeiten vereinfacht und
sicherer sind.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst worden,
daß der Hubbalken in seinem Ansetzbereich für das Biegewerk
zeug Auflager hat, daß das Biegewerkzeug die Auflager übergrei
fende Tragelemente hat und daß zwischen Hubbalken und Biege
werkzeug wenigstens ein das an dem Hubbalken angesetzte Bie
gewerkzeug vom Hubbalken abdrückendes Abdrückorgan angeordnet
ist.
Das Biegewerkzeug kann mit seinen Tragelementen auf die
Auflager am Hubbalken einfach aufgelegt werden. Mit wenigen
Handgriffen ist somit das Biegewerkzeug am Hubbalken abge
hängt. Durch das Abdrückorgan werden Auflager und Tragelemente
entsprechend dem erreichbaren Druck des Abdrückorgans kräftig
aneinandergepreßt, wodurch sich eine weitere Befestigung der
Biegewerkzeuge mit Schrauben oder dergleichen erübrigt. Die
Umrüstarbeiten beschränken sich somit auf das Einhängen des
Biegewerkzeuges und auf das Betätigen des Abdrückorgans. Da
nach ist die Abkantpresse umgerüstet und wieder einsatzbereit.
Die Auflager können am Hubbalken beliebig ausgestaltet
sein. Vorzugsweise ist jedes Auflager eine in den Hubbalken
eingeformte Nut. Es können jedoch auch Taschen oder entspre
chend vorstehende Teile als Auflager benutzt werden. Die Aufla
ger können eingeformt sein. Es ist jedoch auch möglich aus Ein
zelteilen gebaute Auflager zu verwenden.
Auch die Tragelemente können beliebig am Biegewerkzeug an
geordnet sein. Vorzugsweise ist jedes Tragelement ein in die
Nut mit Spiel eingreifender Vorsprung am Biegewerkzeug. Der
Hubbalken hat zwei zueinander parallel verlaufende, zur selben
Seite hin offene Nuten als Auflager, während das Biegewerkzeug
zwei zueinander parallel verlaufende, zur selben Seite hin vor
stehende Rippen als Tragelemente aufweist. Dadurch ist das Ein
hängen der Tragelemente in die Auflager sehr einfach. Die Vor
sprünge und die Nuten lassen sich an den entsprechenden Bautei
len durch spanabhebende Bearbeitung ohne weiteres ausformen.
Bei einer vorteilhaften Ausbildung der Abkantpresse ist
vorgesehen, daß die Auflager im unteren Bereich einer mit dem
Hubbalken verbindbaren Kopfschiene angeordnet sind. Die Anord
nung einer Kopfschiene an dem Hubbalken hat den Vorteil, daß
bereits in einem Fertigungsbetrieb aufgestellte Abkantpressen
mit der erfindungsgemäß ausgestalteten Kopfschiene nachge
rüstet werden können, um auch bei solchen Abkantpressen die
Vorteile der leichten Umrüstbarkeit zu nutzen.
Das Abdrückorgan kann bei einer einfachen Ausführung ein
Element sein, welches Biegewerkzeug und Hubbalken auseinander
treibt, so daß sich Auflager und Tragelemente aneinanderpres
sen. Mit besonderem Vorteil ist bei der Abkantpresse jedoch
vorgesehen, daß dem Abdrückorgan eine die Abdrückkraft erzeu
gende Einrichtung zugeordnet ist. Diese Maßnahme ist von we
sentlicher Bedeutung für die Erfindung, da sich daraus erheb
liche Vorteile für die Arbeitsweise und die Betriebssicherheit
der Abkantpresse ergeben. Wie vorbeschrieben, greift jedes
Tragelement des Biegewerkzeuges in das Auflager mit Spiel ein.
Bei in Funktion gesetztem Abdrückorgan erlaubt dieses Spiel,
daß oberhalb der die Auflager übergreifenden Tragelemente ein
Freiraum gebildet ist, wodurch sich das Biegewerkzeug bei
Überschreiten einer Preßkraft der Abkantpresse, die größer ist
als die auf die Abdrückorgane wirkende Abdrückkraft, mit sei
nen Tragelementen vom Auflager des Hubbalkens abheben kann.
Diese Abhebebewegung kann in vorteilhafter Weise z.B. dazu
genutzt werden, die Abkantpresse stillzusetzen, so daß es zu
keiner Beschädigung der Biegewerkzeuge, der zu fertigenden
Werkstücke oder des Gesenks durch zu hohe Presskräfte kommen
kann. Diese vorteilhafte Wirkungsweise kann zum Beispiel da
durch erreicht werden, daß dem Abdrückorgan in einem seiner
Abstützbereiche an der Einrichtung bzw. an dem Biegewerkzeug
ein bei Überschreiten einer vorbestimmten Belastung anspre
chender, auf den Betrieb der Abkantpresse einwirkender Sig
nalgeber zugeordnet ist. Als Signalgeber können mechanische
Elemente verwendet werden, jedoch ist deren Einsatz bei einer
Abkantpresse, die eine Vielzahl von Abdrückorganen erfordert,
mit erheblichem Bauaufwand verbunden. Zweckmäßiger ist eine
Ausbildung eines Abdrückorgans als ein am Hubbalken geführter,
gegen das Biegewerkzeug vorschiebbarer Stempel. Selbstverständ
lich können Stempel auch in die Kopfschiene eingebaut werden,
die wiederum an den Hubbalken ansetzbar ist.
Eine besonders einfache Ausbildung der die Betriebssicher
heit gewährleistenden vorteilhaften Ausbildung der die Abdrück
kraft erzeugenden Einrichtung sieht vor, daß jeder Stempel als
in einer zylinderförmigen Kammer geführter Kolben ausgebildet
ist und daß in die Kammer eine Druckmittelzuführleitung mün
det. Das mit einem bestimmten Druck in die zylinderförmige Kam
mer eingeführte Druckmittel schiebt den Kolben aus jeder Kam
mer vor, demzufolge der Kolben mit einer ebenfalls bestimmten
Abdrückkraft auf das Biegewerkzeug drücken kann und dieses vom
Hubbalken bzw. von der damit verbundenen Kopfschiene abdrückt.
In die Druckmittelzuführleitung kann nunmehr in einfacher Wei
se ein einstellbares Druckbegrenzungsventil eingesetzt werden,
das so eingestellt wird, daß ein Überschreiten des vorbestimm
ten Druckes in den zylinderförmigen Kammern, was z.B. dann auf
tritt, wenn hohe Presskraft das Biegewerkzeug mit überhöhter,
zu Beschädigungen des Biegewerkzeuges führender Kraft in das
Gesenk drückt, zu einer Auslösung eines Betriebsstopps der Ab
kantpresse führt.
Abkantpressen sind hinsichtlich der maximal möglichen Preß
kraft so ausgelegt, daß diese sich auf die gesamte Länge des
Hubbalkens und damit auf die maximal mögliche Länge eines Bie
gewerkzeuges verteilt. Wird beispielsweise ein wesentlich kür
zeres Biegewerkzeug eingesetzt, wird der spezifische Druck an
den in das Gesenk einfahrenden Flächen des Biegewerkzeuges
unter Umständen so hoch, daß es möglicherweise zu Beschädi
gungen des Biegewerkzeuges oder zu glattem Durchtrennen des zu
biegenden Bleches kommt. Bei der erfindungsgemäß ausgebildeten
Abkantpresse können derartige Schäden jedoch nicht mehr auf
treten, weil sich die Abkantpresse automatisch abschalten
kann, sobald sich der aus der Preßkraft resultierende Druck in
der zylinderförmigen Kammer für den Kolben eines Abdrückorgans
soweit erhöht, daß ein vorgegebener Druck für die auf den
Kolben wirkende Abdrückkraft überschritten wird. Damit die Ab
kantpresse dann außer Betrieb gesetzt wird, ist vorgesehen,
daß in die Druckmittelzuführleitung ein erster einstellbarer
Druckschalter eingesetzt ist, der eine abgehende Steuerleitung
für einen Antrieb der Abkantpresse hat. Weiterhin kann vorgese
hen sein, daß in die Druckmittelzuführleitung ein zweiter ein
stellbarer Druckschalter eingesetzt ist, der eine abgehende
Steuerleitung für einen Motor einer Pumpe des Druckmittelkreis
laufs hat.
Der vom Druck in der Druckmittelzuführungsleitung zu den
Abdrückorganen abhängige zweite Druckschalter kann so einge
stellt werden, daß damit der Arbeitsdruck der Abkantpresse
vorgegeben wird. Das in der Druckmittelzuführleitung einge
setze Druckbegrenzungsventil dient dann neben diesem zweiten
Druckschalter als Sicherheitsorgan und ist auf einen Druck
eingestellt, der höher als der Druck ist, bei welchem der zwei
te Druckschalter anspricht. Der zweite Druckschalter setzt den
Motor der Pumpe außer Betrieb, sobald der Druck in der Druck
mittelzuführleitung einen am Druckschalter eingestellten Wert
überschreitet. Da die Pumpe in der Druckmittelzuführleitung
einen Druck erzeugen muß, der die Abdrückorgane mit einer
Kraft gegen die Biegewerkzeuge vorschiebt, welche der auf die
Abdrückorgane wiederum wirkenden Kraft gleich ist, die aus dem
Arbeitsdruck der Abkantpresse resultiert, läßt sich durch den
Druckschalter der Arbeitsdruck der Abkantpresse ohne weiteres
auf einfachste Weise vorgeben und einstellen. Der erste Druck
schalter spricht bei überhöhtem Druck in der Druckmittelzuführ
leitung an und kann so eingestellt werden, daß die Abkantpres
se bei Erreichen eines auf die Biegewerkzeuge wirkenden, aus
dem Arbeitsdruck der Presse resultierenden Überdrucks abschal
tet. Die Differenz zwischen den Druckwerten, auf die der erste
Druckschalter und der zweite Druckschalter eingestellt sind,
gibt den Sicherheitsfaktor vor. Die Differenz der Drücke, bei
denen der erste und der zweite Druckschalter ansprechen sol
len, soll möglichst klein sein, weil dann auch eine höchstmög
liche Sicherheit beim Arbeiten mit der Abkantpresse erreichbar
ist.
Mehrere, als Zylinder und Kolben ausgebildete Abdrückorga
ne können auf einfachste Weise in einer Reihe über die Länge
des Hubbalkens der Abkantpresse verteilt angeordnet werden.
Sämtliche Abdrückorgane haben dabei eine Druckmittelzuführungs
leitung gemeinsam. Nicht im Einsatz befindliche Abdrückorgane,
beispielsweise in freibleibenden Bereichen des Hubbalkens ohne
angesetztes Biegewerkzeug, fahren bei Inbetriebsetzung der er
findungsgemäßen Abkantpresse durch die Druckmittelzuführung
lediglich leer aus, bis sie die volle Ausfahrstellung erreicht
haben. Die entsprechende Anzahl der Abdrückorgane, die an Bie
gewerkzeugen angreifen, erfüllen dann die vorbeschriebene Funk
tion der Halterung abgehängter Biegewerkzeuge sowie des Schut
zes der Biegewerkzeuge gegen Beschädigungen durch Überlastung,
die durch örtlich zu hohe Arbeitskräfte der Abkantpresse auf
treten können.
Die Abdrückorgane können als doppelt wirkende Zylinder aus
gebildet sein, wobei der Druckmittelrücklaufleitung ein Hydro
speicher zugeordnet ist. Selbstverständlich ist es auch mög
lich die Abdrückorgane als einfach wirkende Zylinder auszubil
den, wobei für den Rückhub dann Federn vorgesehen sein können.
Damit beim Ansetzen der Biegewerkzeuge an den Hubbalken ge
währleistet ist, daß die entsprechenden Kolben vollflächig an
den Biegewerkzeugen anliegen, ist bei der erfindungsgemäßen Ab
kantpresse noch mit Vorteil vorgesehen, daß das Biegewerkzeug
im oberen Bereich wenigstens eine Fixiertasche aufweist, in
die jeweils einer von mehreren, am Hubbalken in Reihe angeord
neten Fixierstiften vorsteht. Die gegenseitige Zuordnung kann
dabei sehr grob gehalten sein. Ein Formschluß zwischen Fixier
taschen und Fixierstiften ist nicht notwendig und auch nicht
angebracht, wenn die Sicherheitsmaßnahme, daß sich das Biege
werkzeug von seinen Auflagern noch abheben kann, durch die
vorstehenden Fixierstifte nicht behindert werden soll.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich wei
tere erfinderische Merkmale ergeben, ist in der Zeichnung dar
gestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Querschnitt durch den Hubbalken
einer Abkantpresse mit daran gehaltener Kopfschiene
und an der Kopfschiene angesetztem Biegewerkzeug,
Fig. 2 eine schematische Teilvorderansicht der Kopfschiene
mit angesetztem Biegewerkzeug entsprechend Fig. 1
im Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 ein Prinzipschaltbild der Druckmittelversorgung
für die Abdrückorgane.
In Fig. 1 ist der untere Teil eines Hubbalkens 1 einer
nicht weiter dargestellten Abkantpresse in einer schematischen
Schnittansicht dargestellt. Die Unterseite des Hubbalkens ist
mit einer T-förmigen Nut ausgerüstet, in die ein T-förmiger
Kopf 2 eingreift, der an einer Kopfschiene 3 vorstehend ange
ordnet ist. In die Vorderseite der sich quer zur Zeichnungs
ebene erstreckenden Kopfschiene ist eine längsverlaufende Nut
4 eingeformt. In einen nach unten vorstehenden Absatz der Kopf
schiene ist eine gleichartige Nut 5 eingeformt. Die die Nuten
4 und 5 unten begrenzenden Flankenflächen bilden obere Begren
zungsflächen 6 und 7von Auflagern 8 und 9.
Das Biegewerkzeug 10 ist als sogenanntes Abkantschwert aus
gebildet, das mit seiner unteren Profilschneide 11 in ein hier
lediglich angedeutes Gesenk 12 absenkbar ist, wenn der
Hubbalken 1 der Abkantpresse die Pressenbewegung lotrecht nach
unten gegen das Gesenk 12 ausführt. Das Biegewerkzeug hat in
seinem oberen Bereich Tragelemente 13 und 14, die hier als
vorstehende Rippen ausgebildet sind, welche die Auflager 8 und
9 übergreifen und dabei an den Begrenzungsflächen 6 und 7 auf
liegen. Das Biegewerkzeug ist somit an den Auflagern 8 und 9
abgehängt. Ein Auswechseln des Biegewerkzeuges ist sehr ein
fach.
Damit sich das Biegewerkzeug während des Betriebs der Ab
kantpresse nicht von den Auflagern abheben kann, ist in der
Kopfschiene 3 ein Abdrückorgan 15 angeordnet, das hier als in
einer zylinderförmigen Kammer 16 geführter Kolben 17 ausgebil
det ist. Der Kolben trägt an seiner Unterseite einen einer Kol
benstange entsprechenden Stempel 18 der gegen das Biegewerk
zeug vorgeschoben ist und das Biegewerkzeug mit seinen Tragele
menten 13 und 14 gegen die Auflager 8 und 9 drückt. Zur Erzeu
gung der nötigen Abdrückkraft ist in der Kopfschiene eine
Druckmittelzuführungsleitung 19 angeordnet. Mit 20 ist eine
Druckmittelrücklaufleitung bezeichnet, mit der der Kolben 17
und damit auch der Stempel 18, in eine Ausgangsstellung in die
Kammer 16 zurückgezogen werden kann, um das Biegewerkzeug von
der Kopfschiene abnehmen zu können.
Das Tragelement 13 des Biegewerkzeuges weist an seiner
Oberseite eine hier angedeutete Fixiertasche 21 auf, in die
ein an der Kopfschiene angeordneter, eingeschraubter Fixier
stift 22 mit Spiel eingreift.
In Fig. 2 ist eine schematische Schnittansicht entlang der
Linie II-II dargestellt. Gleiche Bauteile sind mit gleichen Be
zugszahlen bezeichnet. Fig. 2 läßt erkennen, daß jedem Ab
schnitt 10 a, 10 a′ und 10 a′′, aus dem ein Biegewerkzeug 10
(Fig. 1) zusammengesetzt werden kann, jeweils zwei im Hubbal
ken 1 geführte Abdrückorgane 15 zugeordnet sind. Fig. 2 läßt
erkennen, daß die in die Fixiertaschen vorstehenden Fixier
stifte 22 in etwa gewährleisten können, daß ein Abschnitt
eines Biegewerkzeuges nicht derart in Längsrichtung des Hub
balkens verschoben am Hubbalken angeordnet werden kann, daß
ein Abdrückorgan mit seinem Stempel nicht vollständig am zu
geordneten Abschnitt des Biegewerkzeuges anliegt.
Zur Verdeutlichung der vorteilhaften Funktion der Abdrück
organe für die Betriebssicherheit einer Abkantpresse ist in
Fig. 3 ein schematisches Schaltbild dargestellt. Drei Abdrück
organe 15 sind mit ihren Druckmittelzuführungsleitungen 19 an
eine allen Abdrückorganen gemeinsame Speiseleitung 23 ange
schlossen. Über die Pumpe 24 mit Antriebsmotor 25 wird Drucköl
mit einem durch das Druckregelventil 26 vorbestimmten Druck
über ein Steuerventil 27 in die Speiseleitung 23 gedrückt und
somit den Abdrückorganen 15 zugeführt, die gegen die festzu
setzenden Biegewerkzeuge mit einer diesem Druck entsprechenden
Kraft ausgefahren werden. Die somit dadurch erzeugte Abdrück
kraft hält die Biegewerkzeuge auf den Auflagern der Kopfschie
ne (Fig. 1). Ein zweites Druckregelventil 28 ist im Leerkreis
lauf der Pumpe 24 angeordnet und dient als Sicherheitsventil
bei dichtgesetztem Steuerventil 27.
Bei Betrieb der Abkantpresse resultiert aus dem Pressen
druck eine die Abdrückorgane entgegen der durch den Öldruck
vorgegebenen Abdrückkraft zurückschiebende Kraft, die einen in
der Speiseleitung 23 und somit auch in den Druckmittelzufüh
rungsleitungen 19 sitzenden zweiten Druckschalter 29 zum An
sprechen bringt. Von diesem zweiten Druckschalter geht eine
Steuerleitung 30 ab, die den Betrieb des Motors 25 für die
Pumpe 24 beeinflußt. Der Druckschalter 29 kann so eingestellt
werden, daß die Pumpe eine Abdrückkraft der Abdrückorgane
erzeugt, die der von der Abkantpresse erzeugten Presskraft auf
die Biegewerkzeuge gleich ist. Wird die Presskraft auf die
Biegewerkzeuge und damit die Kraft, welche die Abdrückorgane
zurückschieben will, größer als die von der Pumpe 24 erzeugte
Abdrückkraft, schieben sich die Abdrückorgane entgegen der Ab
drückkraft zurück. Der Arbeitsdruck der Presse wird dadurch
herabgesetzt, bis sich gegebenenfalls wieder ein Gleichgewicht
einstellt.
Ein erster Druckschalter 31 ist vorgesehen, der bei Über
schreiten eines eingestellten vorbestimmten Druckes in der
Speiseleitung 23, und somit auch in den Druckmittelzuführungs
leitungen 19 der Abdrückorgane, über eine Steuerleitung 32
einen nicht weiter dargestellten Antrieb der Abkantpresse ab
schalten kann.
Für die Rückführung der Abdrückorgane in eine Ausgangsstel
lung sind die Druckmittelrücklaufleitungen 20 zu einem Hydro
speicher 33 geführt, der in an sich bekannter Bauweise ausge
führt ist.
Claims (18)
1. Abkantpresse zum Gesenkbiegen von insbesondere Blechen,
mit einem als Widerlager dienenden, das Gesenk tragenden Unter
balken und einem mit der Preßkraft beaufschlagbaren Hubbalken,
an dem wenigstens ein in das Gesenk preßbares Biegewerkzeug,
insbesondere ein Abkantschwert auswechselbar gehalten ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubbalken (1) in seinem Ansetzbereich für das Biege
werkzeug (10) Auflager (8, 9) hat, daß das Biegewerkzeug (10)
die Auflager (8, 9) übergreifende Tragelemente (13, 14) hat
und daß zwischen Hubbalken (1) und Biegewerkzeug (10) wenig
stens ein das an den Hubbalken (1) angesetzte Biegewerkzeug
(10) vom Hubbalken (10) abdrückendes Abdrückorgan (15) an
geordnet ist.
2. Abkantpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Auflager (8, 9) eine in den Hubbalken (1) eingeform
te Nut (4, 5) ist.
3. Abkantpresse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeich
net, daß jedes Tragelement (13, 14) ein in die Nut (4, 5) mit
Spiel eingreifender Vorsprung am Biegewerkzeug (10) ist.
4. Abkantpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hubbalken (1) zwei zueinander parallel verlaufende,
zur selben Seite hin offene Nuten (4, 5) als Auflager (8, 9)
aufweist.
5. Abkantpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Biegewerkzeug (10) zwei zueinander parallel verlaufen
de, zur selben Seite hin vorstehende Rippen als Tragelemente
(13, 14) aufweist.
6. Abkantpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Auflager (8, 9) im unteren Bereich ei
ner mit dem Hubbalken (1) verbindbaren Kopfschiene (3) angeord
net sind.
7. Abkantpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß dem Abdrückorgan (15) eine die Ab
drückkraft erzeugende Einrichtung zugeordnet ist.
8. Abkantpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das dem Abdrückorgan (15) in einem seiner Abstützbereiche
an der Einrichtung bzw. an dem Biegewerkzeug (10), ein bei
Überschreiten einer vorbestimmten Belastung ansprechender, auf
den Betrieb der Abkantpresse einwirkender Signalgeber zugeord
net ist.
9. Abkantpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abdrückorgan (15) ein am Hubbal
ken (1) geführter, gegen das Biegewerkzeug (10) vorschiebbarer
Stempel (18) ist.
10. Abkantpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Abdrückorgan (15) ein an der Kopfschie
ne (3) geführter, gegen das Biegewerkzeug (10) vorschiebbarer
Stempel (18) ist.
11. Abkantpresse nach einem der Ansprüche 9 oder 10, da
durch gekennzeichnet, daß jeder Stempel (18) als in einer zy
linderförmigen Kammer (16) geführter Kolben (15) ausgebildet
ist und daß in die Kammer (16) eine Druckmittelzuführleitung
(19) mündet.
12. Abkantpresse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß in die Druckmittelzuführleitung (19) ein einstellbares
Druckbegrenzungsventil (26) eingesetzt ist.
13. Abkantpresse nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß in die Druckmittelzuführleitung (19) ein erster
einstellbarer Druckschalter (31) eingesetzt ist, der eine abge
hende Steuerleitung (32) für einen Antrieb der Abkantpresse
hat.
14. Abkantpresse nach einem der Ansprüche 11 bis 13, da
durch gekennzeichnet, daß in die Druckmittelzuführleitung (19)
ein zweiter einstellbarer Druckschalter (29) eingesetzt ist,
der eine abgehende Steuerleitung (30) für einen Motor (25)
einer Pumpe (24) des Druckmittelkreislaufs aufweist.
15. Abkantpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abdrückorgane (15) als doppelt
wirkende Zylinder ausgebildet sind, wobei der Druckmittelrück
laufleitung (20) ein Hydrospeicher (33) zugeordnet ist.
16. Abkantpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 14, da
durch gekennzeichnet, daß die Abdrückorgane (15) als einfach
wirkende Zylinder ausgebildet sind, wobei für den Rückhub
Federn vorgesehen sind.
17. Abkantpresse nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch ge
kennzeichnet, daß mehrere Abdrückorgane (15) in einer Reihe
entlang dem Hubbalken (1) (bzw. der Kopfschiene (3)) verteilt
angeordnet sind.
18. Abkantpresse nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Biegewerkzeug (10) im oberen
Bereich wenigstens eine Fixiertasche (21) aufweist, in die
einer von mehreren, am Hubbalken (1) (bzw. der Kopfschiene
(3)) in Reihe angeordneten Fixierstiften (22) vorsteht.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863609632 DE3609632A1 (de) | 1986-03-21 | 1986-03-21 | Abkantpresse zum gesenkbiegen von insbesondere blechen |
EP19870102118 EP0237800B1 (de) | 1986-03-21 | 1987-02-14 | Abkantpresse zum Gesenkbiegen von insbesondere Blechen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863609632 DE3609632A1 (de) | 1986-03-21 | 1986-03-21 | Abkantpresse zum gesenkbiegen von insbesondere blechen |
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DE3609632A1 true DE3609632A1 (de) | 1987-09-24 |
Family
ID=6296990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863609632 Ceased DE3609632A1 (de) | 1986-03-21 | 1986-03-21 | Abkantpresse zum gesenkbiegen von insbesondere blechen |
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EP (1) | EP0237800B1 (de) |
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