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Einrichtung zur Stapelung von Büchern oder Buchblocks
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Stapelung von Büchern
oder Buchblocks, die Bestandteil der Verarbeitungsstrecke einer Buchfertigungsstraße
sein kann oder den Anschluß an eine buchbinderische Endfertigung bildet.
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Nach der buchbinderischen Endfertigung oder bei einer Unterbrechung
des Produktenflusses innerhalb einer Buchfertigungsstraße macht sich oftmals eine
Stapelung der Bücher bzw.
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Buchblocks mit anschließender automatischer oder manueller Palettierung
erforderlich.
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Insbesondere bei der Stapelung von Buchblocks ist Vorsicht geboten,
da die Blocks meist noch Restfeuchte besitzen und deshalb leicht deformieren können.
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Bei der Abstapelung von Büchern oder Buchblocks ist es allgemein üblich,
sowohl den Stapel von unten nach oben als auch von oben nach unten zu bilden.
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Weiterhin ist es in den meisten Fällen üblich, bei der Stapelbildung
von oben nach unten den Stapel wieder in eine bedienfreundliche Höhe zu fördern
und bei der Stapelbildung von unten nach oben den Stapel aus dem Stapelschacht zu
heben und auf ein Ausführband abzusetzen.
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In der DE-AS 2 432 579 wird eine Stapelvorrichtung beschrieben, die
den Stapel von unten nach oben bildet. Eine solche Anordnung ist äußerst aufwendig
und kompliziert und kann nur mit einer sehr niedrigen Arbeitsgeschwindigkeit betrieben
werden.
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Bei der in der DE-AS 1 236 412 beschriebenen Einrichtung zum Sammeln
von Büchern, Broschuren u.ä. zu Stapeln erfolgt die Stapelung von oben nach unten.
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Die Bücher fallen in einen Schacht, der im mittleren Bereich durch
zwei gegensinnig um horizontale Achsen drehbar gelagerte und in horizontale Lage
arretierbare Auflagen unterbrochen wird.
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Nach Bildung des Stapels werden die drehbaren Auflagen entriegelt.
Mit Hilfe des Eigengewichtes des Stapels werden die Auflagen nach unten weggedreht
und geben den unteren Teil des Schachtes frei. Der Stapel fällt auf ein Ausführband
und wird anschließend aus dem Schachtbereich gefördert, während die drehbare Auflage
durch den Drehschwung wieder den Schachtkanal versperrt.
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Diese Einrichtung ist nicht geeignet, bedingt durch die große Fallhöhe,
Bücher bzw. Buchblocks mit hoher Taktleistung schonend zu behandeln.
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Eine weitere bekannte Form der Stapelbildung erfolgt, indem die Stapelexemplare
einzeln in Schachteinfuhrhöhe gebracht werden und in den Stapelschacht fallen, der
zunächst durch zwei Auflagebleche im oberen Bereich unterbrochen ist. Hier erfolgt
eine Vorstapelung. Anschließend gehen die Auflagebleche zurück und geben den Vorstapel
frei.
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Ein sich darunter befindlicher absenkbarer Schachtboden übernimmt
den Teilstapel und sammelt weitere Exemplare bis die eingestellte Stückzahl äe Stapel
erreicht ist. Der Schachtboden senkt sich dann auf Ausfuhrniveau.
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Ein Ausschieber, der den Schachtboden rechenförmig durchdringt, schiebt
den Stapel dann seitlich aus.
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Durch das Absenken des Stapels auf Ausfuhrniveau geht Zeit verloren,
die besonders bei hoher Taktleistung durch eine entsprechende Höhe des Vorstapelschachtes
ausgeglichen werden muß. Die damit verbundene große Fallhöhe kann bei hoher Fördergeschwindigkeit
zur Deformierung und Kantenbeschädigung vor allem der noch restfeuchten Buchblocks
führen.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung zu schaffen, die es gestattet,
Bücher oder Buchblocks bei schonendster Behandlung mit hoher Taktleistung zu stapeln.
Die Einrichtung muß in ihrem technischen Aufbau einfach sein.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zur Stapelung
von Büchern oder Buchblocks zu schaffen, die Bestandteil einer Buchfertigungsstraße
mit hoher Durchlaufgeschwindigkeit sein kann und die die Bücher oder Buchblocks
schonend behandelt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im unteren
Bereich eines durchgehenden Stapelschachtes, der in seinen oberen Abschnitt durch
eine in horizontaler Ebene beweglichen Vorstapelplatte unterbrochen ist, eine in
der Höhe verstellbare Fördereinrichtung, bestehend aus einer bestimmten Anzahl von
parallel zueinander angeordneten schmalen nichtangetriebenen Röllchenbahnen fingerartig
hineinragt, daß diese in der Höhe veränderlichen Röllchenbahnen von einem in vertikaler
Richtung beweglichen rechenförmigen Schachtboden und einem in horizontaler Richtung
in der Flucht zu den Röllchenbahnen wirkenden ebenfalls rechenförmigen Ausschieber
durchkämmt werden, daß im Anschluß an die Röllchenbahnen sich in der Förderrichtung
ein angetriebener Rollengang befindet, der entgegen zur Antriebsrichtung einen Freilauf
besitzt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bewirkt, daß die von einer Verarbeitungsmaschine
amkommenden Bücher oder Buchblocks in den Stapelschacht einlaufen und sich zunächst
auf die den Stapelschacht unterbrechende Vorstapelschachtplatte ablegen, bis der
rechenförmige Schachtboden die Position dicht unter der Vorstapelplatte eingenommen
hat. Die Vor stapelplatte gibt jetzt den Stapelschacht frei, und der sich zwischenzeitlich
gebildete Vorstapel legt sich auf den rechenförmigen Schachtboden ab, der nun produktgesteuert
sich um die zulaufenden Bücher bzw. Buchblocks absemkt.
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Die schmalen fingerartigen Röllchenbahnen der in der Höhe einstellbaren
Fördereinrichtung werden zuvor so eingestellt, daß mit Erreichen der gewünschten
Stapelhöhe der rechenförmige Schachtboden die Röllchenbahnen durchkämmt und der
Aug schub des Stapels aus dem Schachtbodenbereich mit Hilfe der die Fördereinrichtung
ebenfalls durchkämmenden rechenförmigen Ausschiebers unmittelbar erfolgen kann.
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Dicht über der Oberkante des Stapels wird der Stapelschacht vor dem
Aug schub des Stapels durch die Vorstapelplatte versperrt, bis der rechenförmige
Schachtboden seine Ausgangsposition unter der Vorstapelplatte wieder eingenommen
hat.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung besteht darin, daß Bücher
oder Buchblocks in hoher Taktfolge gestapelt werden können und daß der gebildete
Stapel ohne auf eine feststehende tbergabehöhe abfahren zu müssen, sofort ausgeschoben
werden kann.
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Damit verkürzt sich die Zeit der Vorstapelbildung und somit kann die
Höhe des Vorstapelschachtes und somit auch die Fallhöhe des Buches oder Buchblocks
im Schachtbereich erheblich verringert werden.
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Auf diese Weise werden die Bücher oder Buchblocks trotz hoher Taktleistung
schonend behandelt.
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Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert werden und ist in der dazugehörigen Zeichnung schematisch dargestellt.
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Es zeigt: Sig.#Sinen schematischen Querschnitt durch die Stapeleinrichtung.
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Der Stapelschacht wird im oberen Bereich durch eine Vorstapelplatte
1 unterbrochen.
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Die Vorstapelplatte 1 ist in horizontaler Richtung an Führungsstangen
2 beweglich gelagert und wird über Druckfedern 3 in den Schachtbereich gedrückt.
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Unterhalb der Vorstapelplatte 1 ist der Wirkbereich des Ausschiebers
4.
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Der Ausschieber 4 ist ebenfalls in horizontaler Richtung an Führungsstangen
5 beweglich gelagert.
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Ani oberen Ende des Ausschiebers 4 ist ein federbelasteter Hebel 6
angebracht, der in der ausgeschobenen Endstellung des Ausschiebers 4 an der Vorstapelplatte
1 einrastet und bei der Rückbewegung die Vorstapelplatte 1 aus dem Schachtbereich
schiebt und dabei die Druckfedern 3 spannt.
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Der federbelastete Hebel 6 kommt in dieser Stellung mit dei Stößel
des Hubmagneten 7 in Kontakt. In vertikaler Richtung wird der untere Schachtbereich
bis zur Wirkungsebene der Vorstapelplatte 1 von dem beweglichen Uchachtboden 8 bestrichen.
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Der Schachtboden 8 wird an vertikalen Führungsstangen 9 -gehalten
und geführt.
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Ebenfalls in den unteren Schachtbereich ragen die rechenförmigen nichtangetriebenen
Röllchenbahnen 10 des höhenverstellbaren Ausführbandes 11.
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Alle Bewegungseler,ente können sich im Stapelschacht gegenseitig ungehindert
durchdringen. Im Anschluß an die nichtangetriebenen Röllchenbahnen 10 schließt sich
ein angetriebener Rollengang 12 an, der entgegen der Antriebsrichtung Freiläufe
besitzt.
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Die Höheneinstellung des Ausführbandes 11 erfolgt durch Koppelstangen
13 die an ihren Enden drehbar gelagert sind.
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Während die oberen Drehpunkte der Koppelstangen 13 am Ausführband
11 gelagert sind, bewegen sich die unteren Drehpunkte auf horizontaler Ebene entlang
der Wirkungslinie der Gewindespindel 14, die durch einen Bremsmotor 15 angetrieben
wird. Die Vertikalführung 16 gibt dem Ausfuhrband 11 den entsprechenden Halt.
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Die Ausschubhöhe des Stapels 17 wird infolge einer Vertikalbewegung
des Ausfuhrbandes 11 so eingestellt, daß sich die Oberkante des Stapels 17 dicht
unter der Vorstapelplatte 1 befindet.
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achde sich der Stapel 17 gebildet hat, wird die Vorstapelplatte 1
durch Lösen des federbelasteten Hebels 6 mit Hilfe des Hubmagneten 7 durch die vorgespannte
Druckfeder 3
schlagartig in den Stapelschacht gefördert. Damit ist
der Stapelschacht unterbrochen und der sich dicht darunter befindliche Stapel 17,
der vom Schachtboden 8 auf der Röllchenbahn 10 abgesetzt wurde, kann mit Hilfe des
Ausschiebers 4 ausgeschoben werden.
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Die relativ hohe Ausschubgeschwindigkeit des Stapels 17 nach Verlassen
des Stapelschachtes wird mit Hilfe von Freiläufen, die in den angetriebenen Rollengängen
12 angeordnet sind, allmählich abgebaut bis der Stapel 17 die Transportgeschwindigkeit
des Ausführbandes 11 angenommen hat. Die Standsicherheit des Stapels 17 bleibt damit
trotz hoher Ausschubgeschwindigkeit erhalten.
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Verzeichnis der Bezugszeichen 1 Vorstapelplatte 2 Führungsstange 3
Druckfeder 4 Ausschieber 5 Führungsstange 6 feierbelasteter Hebel 7 Hubmagnet 8
Schachtboden 9 Führungsstange 10 Röllchenbahn 11 Ausführband 12 Rollengang 13 Koppelstange
14 Gewindespindel 15 Bremsmotor 16 Vertikalführung 17 Stapel