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Verfahren und Vorrichtung zum seitlichen Auseinanderrücken und Aussondern
von langgestreckten vierkantigen Gegenständen Die Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren und eine Vorrichtung zum seitlichen Auseinanderrücken und Aussondern von
zwei langgestreckten vierkantigen, nebeneinanderliegenden Gegenständen oder Gruppen
von solchen Gegenständen, wie z. B. auszusortierenden Knüppeln, die auf einer mit
mindestens einer Ausnehmung versehenen, als Abförderer dienenden Stützfläche gelagert
sind, durch Betätigung mindestens eines nach oben schwenkbaren und dabei durch eine
Ausnehmung in der Stützfläche hindurchgreifenden Trenngliedes, das an der Unterseite
von zumindest einem der Gegenstände angreift.
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Aus der USA.-Patentschrift 2 525 302 ist eine Vorrichtung zum Sortieren
von Knüppeln bekannt, bei der eine Einrichtung zum Abheben einer Anzahl von dicht
nebeneinander auf einer Transportvorrichtung angeordneten Knüppeln vorgesehen ist,
die aus einer Anzahl von durch Ausnehmungen der Transportvorrichtung hindurchgreifenden
Trenngliedern besteht.
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Bei Einrichtungen dieser Art ergeben sich jedoch Schwierigkeiten,
wenn die Knüppel nicht genau gleiche Querschnittsabmessungen besitzen oder leicht
verbogen sind, da dann die Vorderkanten der Trend glieder zum Teil schon unter den
nächsten nicht mehr abzuhebenden Knüppel greifen, wodurch sie diesen zu kippen versuchen
und beschädigen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil
zu beseitigen und ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art
anzugeben, mit der sich auch Knüppel mit differierenden Abmessungen oder leicht
gekrümmte Knüppel sicher trennen lassen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß durch die
Aufwärtsbewegung des Trenngliedes zumindest einer der Gegenstände um die Berührungslinie
der obersten Kanten gegenüberliegender Längsflächen benachbarter Gegenstände unter
Festhalten des bzw. der vom Trennglied nicht erfaßten Gegenstände gekantet wird,
so daß die unteren Kanten der Flächen der sich vorher nur noch im oberen Bereich
berührenden Gegenstände auf den gewünschten Abstand auseinandergerückt werden, und
daß der gekantete Gegenstand dann, während das Trennglied durch die Ausnehmung unter
die Stützfläche zurückgeschwenkt wird, durch Berührung mit der Stützfläche zum Kippen
um seine verschobene untere Kante veranlaßt wird.
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Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
ist dadurch gekennzeichnet, daß das oder die als Schwenkarm ausgebildeten Trennglieder
je zwei unter einem Winkel von weniger als
1800 geneigt angeordnete Tragflächen aufweisen,
von denen jeweils die eine im Bereich unter dem in Zulieferrichtung vordersten der
auseinander zu rükkenden Gegenstände liegt und die andere den oder die anderen auf
Abstand zu rückenden Gegenstand oder Gegenstände untergreift, wenn das oder die
Trennglieder durch die Stützfläche nach oben hindurchbewegt werden.
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Vorzugsweise besitzt das Trennglied eine Seitenstützfläche für die
Begrenzung der Bewegung eines der Gegenstände zur Seite, wenn der oder die anderen
Gegenstände gekantet werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Stützfläche von der
Oberfläche eines Rollgangs gebildet, wobei mindestens ein Hubglied vorgesehen ist,
das durch die Oberfläche der Fördervorrichtung hindurchgreift und einen oder eine
Gruppe von Gegenständen abhebt, während der Rest von der Fördervorrichtung weitergeleitet
wird.
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Vorzugsweise sind auch das oder die Hubglieder als Schwenkarme ausgebildet.
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Vorteilhaft werden die als Schwenkglieder ausgebildeten Trennglieder
und Hubglieder an gegenüberliegenden Seiten der Fördervorrichtung gelagert.
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Durch das Auseinanderrücken der Knüppel an der gewünschten Trennstelle
beim Hochschwenken des Trenngliedes wird eine Beschädigung des nächstfolgenden
Knüppels
beim anschließenden Abheben des oder der Knüppel durch Hubglieder verhindert, so
daß auch Knüppel mit leicht differierenden Querschnittsabmessungen und gekrümmte
Knüppel mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auseinandergerückt und ausgesondert werden können.
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Die Erfindung läßt sich an Hand der folgenden Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels leicht verstehen, wobei auf die Zeichnungen Bezug genommen
wird. In den Zeichnungen ist Fig. 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
im Zusammenhang mit einer Knüppelsortiervorrichtung, F i g. 2 eine Seitenansicht
der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles II in F i g. 1, F i g. 3 ein Schnitt entlang
der Linie III-III von Fig. 1, und Fig. 4 bis 7 sind schematische Darstellungen,
die die Schwenkarmpaare der Vorrichtung in vier aufeinanderfolgenden Stellungen
zeigen.
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Die Knüppelsortiervorrichtung ist in Verbindung mit einem Rollentisch
für Knüppel angeordnet. Die Rollen dieses Tisches sind in der Zeichnung mit 12 und
deren Antriebsmotore mit 1L3 bezeichnet. Die Knüppel werden auf Gleitbahnen 14,
die zwischen den aufeinanderfolgenden Rollen 13 eingeschoben sind, auf den Rollentisch
gefördert.
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Die Knüppeltrennvorrichtung selbst besteht aus zwei Reihen von Armpaaren
15, 16, wobei jeweils ein Armpaar dieser Reihe zwischen einem Rollenpaar angeordnet
ist. Die Zahl der Arme 15, 16 der beiden Armreihen hängt natürlich von der Art des
zu sortierenden Gutes wie den Knüppeln ab; bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
werden sechs Arme in jeder Armreihe verwendet. Die Arme 15 werden von einer gemeinsamen
Antriebswelle 17 gehalten, die sich an der nicht angetriebenen Seite der Rollen
1L2 erstreckt und in Lagern 18 gelagert ist. Ihre Bewegung erfolgt, wie noch näher
beschrieben wird, mittels eines doppeltwirkenden, hydraulischen Druckzylinders 20,
der an einem an der Welle 17 befestigten Hebel 21 angreift. Die Arme 16 der zweiten
Armreihe sind in Blöcken 22 unabhängig voneinander gelagert und werden gemeinsam
über Kupplungen 23 geschwenkt, die exzentrisch an einer gemeinsamen Antriebswelle
24 angelenkt sind, welche unter den Motoren 13 hindurchläuft und in Lagern 25 gelagert
ist. Ein weiterer, doppeltwirkender, hydraulischer Druckzylinder ist bei 26 schematisch
dargestellt, der die Welle 24 in der gewünschten Weise hin- und herdreht.
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Die Fig. 4 bis 7 zeigen deutlicher die Form der Arme85 und 16, wobei
deren Drehachsen mit X bzw. Y bezeichnet sind. Die Arme 1los, 16 sind so angeordnet,
daß bei der in F i g. 4 gezeigten Ausgangsstellung beide Armreihen unter dem Niveau
der Angriffsfläche der Rollen 1L2 liegen; die Arme können jedoch bei geeigneter
Betätigung der Druckzylinder 20 und 26 über die Oberseite der Rollen hinaus nach
oben geschwenkt werden. Die Arme 15 erstrecken sich im wesentlichen über die gesamte
Breite des Rollentisches und besitzen abgerundete Endflächen 27. Die Oberfläche
der Arme 85 besteht aus einer ebenen Fläche 28 (F i g. 6 und 7), auf der die Knüppel
entlanggleiten können, sobald die Arme hochgeschwenkt werden, und einer daran anschließenden
Oberfläche 30, die mit der Oberfläche 28 einen Win-
kel von ein wenig mehr als 250
einschließt. Die Oberfläche 30 bleibt auch dann unter dem Niveau der Rollen 12,
wenn der Arm 15 die in F i g. 5 gezeigte, oberste Stellung einnimmt, bei der er
um 250 aus der in F i g. 4 gezeigten Ausgangsstellung hochgeschwenkt ist.
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Die Fläche36) bildet mit einer Fläche 31 eine rechtwinklige Kante,
wobei die Fläche 31 vertikal steht, wenn der Arm die obere Stellung (F i g. 5) einnimmt.
Die Fläche 31 setzt sich nach oben fort und bildet einen Anschlag32, der ständig
oberhalb des Niveaus der Rollen liegt.
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Die Arme 16 erstrecken sich über den Rollentisch bis zu einer Stelle,
die von der begrenzenden Fläche 31 in deren oberer Stellung einen Abstand besitzt,
der ein wenig größer ist als die Breite eines Knüppels.
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Die Arme 16 besitzen weiter eine nach oben gerichtete Fläche 33, die
das Abgleiten der Knüppel verhindert, wenn der Arm hochgefahren ist.
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Bei dem Betrieb der Vorrichtung werden die Knüppel 34 über die Gleitbahn
14 senkrecht zum Rollentisch auf diesen gefördert, während die Arme 15 und 16 in
der in F i g. 4 gezeigten Ausgangsstellung sind.
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Der Anschlag 32 verhindert, daß die Knüppel über den Rollentisch hinauslaufen.
Die hydraulischen Druckzylinder 20 und 26 werden nun in Betrieb gesetzt, wobei,
wie F i g. 5 zeigt, die Arme 16 nach unten und die Arme 15 um etwa 250 nach oben
geschwenkt werden. Wenn sich die Arme 15 heben, rutschen die Knüppel so weit die
Arme entlang, bis der erste Knüppel 34 A an der dann vertikalen Fläche 31 anliegt,
wobei er noch von den Rollen 12 getragen wird. Die übrigen Knüppel werden um 250
gekippt, so daß der zweite Knüppel nur mit Oberkante 35 mit dem ersten Knüppel 34
A in Berührung steht. Nachdem die Arme 15 die in F i g. 5 gezeigte Stellung erreicht
haben, werden sie heruntergeschwenkt und nehmen wieder die in Fig. 6 gezeigte Ausgangsstellung
ein, wobei die übrigen Knüppel 34 wieder auf den Rollentisch aufgesetzt werden,
und zwar, wie diese Figur zeigt, mit einem Abstand von dem ersten Knüppel 34 A.
Die Arme 16 werden dann über das Niveau des Rollentisches hinaus nach oben geschwenkt
und heben alle Knüppel 34 mit Ausnahme des ersten Knüppels 34 A vom Tisch ab.
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Diese Stellung ist in Fig. 7 gezeigt. Die Betätigung der Wellen 17
und 24 wird bei dieser Stellung unterbrochen, und die Rollen 12 werden in der gewünschten
Richtung in Bewegung gesetzt, um den ersten Knüppel 34 A zum Beschickungsförderer
oder zum Ausschluß weiterzuleiten. Sodann werden die Druckzylinder 20 und 26 wieder
in Betrieb gesetzt, um die Arme 16 herunterzuschwenken und die restlichen Knüppel
wieder auf den Tisch aufzusetzen. Dieser Arbeitsvorgang wird anschließend so lange
wiederholt, bis alle Knüppel durchgelaufen sind.
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Falls die Knüppel die Gleitbahn 14 herunterlaufen sollten, während
die Arme 15 hochgeschwenkt sind, werden sie durch die abgerundete Form der Oberflächen
27 dieser Arme angehalten, ohne daß die Arme beschädigt werden.
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Wenn die auf den Rollentisch gelangten Knüppel alle als einwandfrei
anzusehen sind, braucht die Aussonderungsvorrichtung nicht in Betrieb gesetzt zu
werden, und die Knüppel können alle gleichzeitig von dem Tisch fortbewegt werden.
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Die Betätigung der Druckzylinder 20 und 26 kann von einer stellungsabhängigen
Steuerung geregelt
werden, um sicherzustellen, daß die Arme bei
jedem Arbeitsvorgang die gewünschten Bewegungen ausführen. An Stelle der Druckzylinder
20 und 26 können selbstverständlich auch elektrische Motoren mit Untersetzungsgetrieben
verwendet werden, wobei diese Motoren durch Endbegrenzungsschalter gesteuert werden.
Die Arme 15 und 16 können ohne weiteres auch über einzelne Stoßstangen von einer
einzigen Antriebswelle angetrieben werden.