DE3608766A1 - Elektronisches getriebe - Google Patents
Elektronisches getriebeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektronisches Getriebe zur
Erzeugung einer Ausgangsimpulsfolge in Abhängigkeit von
einer Eingangsfolge mit um einen wählbaren Faktor
voneinander abweichenden Impulsanzahlen, mit einem Impulszähler
und einer dessen Stand überwachenden Steuerschaltung,
die bei Erreichen eines wählbaren Zählerstandes ein Rückstellen
des Impulszählers auf einen vorgegebenen Anfangszustand
bewirkt.
Bei den bekannten elektronischen Getrieben handelt es sich
um Frequenzteiler, bei denen die Frequenz der Ausgangsimpulsfolge
niedriger ist als die Frequenz der Eingangsimpulsfolge.
Bei den bekannten elektronischen Getrieben erzeugt
die Steuerschaltung jeweils einen Ausgangsimpuls, wenn der
Impulszähler den vorgegebenen Zählerstand erreicht hat und
zurückgestellt wird. Es findet also eine Frequenzuntersetzung
um den Faktor statt, der sich aus der Differenz
zwischen dem wählbaren Zählerstand und dem vorgegebenen
Anfangszustand des Zählers ergibt. Dabei läßt sich aber eine
Untersetzung um einen kleineren Faktor als 2 nicht erreichen.
Allerdings gibt es kompliziertere Schaltungen, bei
denen von einer vorgegebenen Anzahl von Eingangsimpulsen
eine wählbare Anzahl unterdrückt wird und die es auf diese
Weise ermöglichen, auch Teilerfaktoren zwischen 1 und 2 zu
realisieren. Der prinzipielle Aufbau solcher als elektronisches
Getriebe geeigneten Frequenzteiler ist beipielsweis
in dem Elektronik-Lexikon von Baier, 2. Auflage, Stuttgart
1982, Seite 225 beschrieben.
Ein wichtiges Anwendungsgebiet für elektronische Getriebe
ist die Anpassung der von Impulsgebersystemen gelieferten
Impulsfolgen an Anzeigeeinrichtungen, welche die durch
Impulsfolgen charakterisierten physikalischen Größen in den
entsprechenden physikalischen Einheiten anzeigen sollen.
Gewöhnlich steht die Impulsfolgefrequenz solcher Impulsfolgen
in keinem einfachen Verhältnis zu den physikalischen
Größen. Die Anpassung erfordert also eine Umsetzung der
Impulsfolgefrequenz, die in bekannter Weise mittels eines
der vorstehend behandelten Frequenzteiler erfolgen kann.
Häufig führt jedoch eine Frequenzteilung nicht zu optimalen
Ergebnissen. Einerseits hat eine Frequenzteilung stets einen
Verlust an der durch die ursprüngliche Impulsfolgefrequenz
gegebenen Meßgenauigkeit zur Folge. Andererseits kann eine
Untersetzung auf physikalische Einheiten führen, die für die
Anzeige nicht optimal sind.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
elektronisches Getriebe der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß eine Erhöhung der Anzahl der Impulse der Eingangsimpulsfolge
um einen beliebigen, wählbaren Faktor
möglich ist.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß
dem Impulszähler die zu zählenden Impulse von einem Impulsgenerator
zugeführt werden und die Steuerschaltung jeweils
bei Eintreffen eines Impulses der Eingangsimpulsfolge den
Impulsgenerator freigibt und bei Erreichen des Zählerstandes
wieder sperrt und daß die Ausgangsimpulsfolge von den vom
Impulsgenerator geliefertern Impulsen abgeleitet wird.
Im Unterschied zu den bekannten Frequenzteilern wird also
bei dem erfindungsgemäßen elektronischen Getriebe nicht eine
wählbare Anzahl von Impulsen der Eingangsimpulsfolge unterdrückt,
sondern es wird vielmehr für jeden einzelnen Impuls
der Eingangsimpulsfolge eine wählbare Anzahl von Ausgangsimpulsen
erzeugt. Es versteht sich, daß die Frequenz des
Impulsgenerators ausreichend hoch gewählt werden muß, um zu
gewährleisten, daß auch bei dem kleinsten zu erwartenden
Abstand zwischen den Eingangsimpulsen die am Zähler eingestellte
Anzahl von Impulsen erzeugt werden kann. Dann findet
jeweils eine Multiplikation der Anzahl der Eingangsimpulse
mit dem Faktor statt, der sich aus dem wählbaren Zählerstand
ergibt.
Eine weitere Möglichkeit, den Übersetzungsfaktor des elektronischen
Getriebes zu verändern, besteht in weiterer
Ausgestaltung der Erfindung darin, daß die vom Impulsgenerator
gelieferten Impulse einem Frequenzteiler zugeführt
werden, dessen Ausgangssignal dann die Ausgangsimpulsfolge
bildet. Es lassen sich dann beliebige Übersetzungsverhältnisse
darstellen, die bei Bedarf auch eine große Anzahl von
Nachkommastellen haben können, da sich das resultierende
Übersetzungsverhältnis aus dem Quotienten des durch den
gewählten Zählerstand bestimmten Multiplikationsfaktors und
des Teilerverhältnisses des Frequenzteilers ergibt. Es ist
demnach ersichtlich, daß das erfindungsgemäße elektronische
Getriebe trotz einfachstem Aufbau die Möglichkeit bietet, in
einem sehr großen Bereich beliebige Übersetzungsverhältnisse
zu realisieren.
Die Erfindung wird im folgenden anhand des in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben und
erläutert. Die Zeichnung zeigt das Blockschaltbild eines
nach der Erfindung ausgebildeten elektronischen Getriebes.
Das in der Zeichnung dargestellte elektronische Getriebe
weist einen Zähler 1, eine Steuerschaltung 2, einen Impulsgenerator 3,
ein Tor 4 und einen Frequenzteiler 5 auf. Diese
Bauelemente können von handelsüblichen integrierten Schaltungen
gebildet werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß
das Ausgangssignal des Impulsgenerators 3 über das Tor 4
sowohl dem Zähler 1 als auch dem Frequenzteiler 5 zugeführt
wird. Die Steuerschaltung 2 überwacht den Stand des Zählers 1
und sperrt das Tor 4, sobald der Zähler 1 einen vorgegebenen
Stand erreicht hat. Infolgedessen wird dann die Übertragung
der vom Impulsgenerator 3 erzeugten Impulse zum Zähler 1
wie auch zum Frequenzteiler 5 unterbrochen. Gleichzeitig
veranlaßt die Steuerschaltung 2 ein Rückstellen des Zählers 1
auf einen vorgegebenen Anfangszustand, insbesondere auf
Null.
Eine durch das elektronische Getriebe in ihrer Frequenz zu
modifizierende Eingangsimpulsfolge f E wird der Steuerschaltung 2
zugeführt. Bei Empfang eines Eingangsimpulses
bewirkt die Steuerschaltung 2 ein Öffnen des Tores 4, so daß
nunmehr vom Impulsgenerator 3 erzeugte Impulse dem Zähler 1
sowie auch dem Frequenzteiler 5 zugeführt werden. Wie bereits
erwähnt, unterbricht die Steuerschaltung 2 durch
Schließen des Tores 4 die Übertragung der vom Impulsgenerator 3
erzeugten Impulse, sobald der Zähler 1 einen vorgegebenen
Stand k erreicht hat. Es wird erst dann wieder eine
neue Folge von k Impulsen erzeugt, wenn der nächste Impuls
der Eingangsimpulsfolge f E eingetroffen ist.
Demgemäß wird für jeden Impuls der Eingangsimpulsfolge f E
eine Anzahl k der vom Impulsgenerator 3 erzeugten Impulse
dem Zähler 1 und auch dem Frequenzteiler 5 zugeführt. Der
Frequenzteiler 5 bewirkt wiederum eine Untersetzung der ihm
zugeführten Impulse um den Faktor N. Demgemäß hat die von
dem Frequenzteiler 5 gelieferte Ausgangsimpulsfolge f A die
Frequenz
Die einzelnen Impulse der Ausgangsimpulsfolge f A werden
dabei häufig nicht mit gleichen Abständen aufeinanderfolgen,
auch wenn die Impulse der Eingangsimpulsfolge gleichmäßige
Abstände voneinander haben. Für eine bestimmte Anzahl E von
Impulsen der Eingangsimpulsfolge erzeugt das elektronische
Getriebe eine Anzahl
Impulse der Ausgangsimpulsfolge.
Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß durch geeignete Wahl
der Faktoren k und N, die am Zähler 1 bzw. am Frequenzteiler 5
beliebig einstellbar sind, eine Vielzahl unterschiedlicher
Übersetzungsverhältnisse für das erfindungsgemäße elektronische
Getriebe gewählt werden kann. Dabei bestimmt in einem
gewissen Maße die Länge der Impulsgruppe, also der unter
Berücksichtigung der Frequenz der vom Impulsgenerator 3
gelieferten Impulsfolge durch Vorgabe des Zählerstandes
gewählte Faktor k, die Genauigkeit der Darstellung. Andererseits
gehen, wie auch bei mechanischen Getrieben, Rundungsfehler
direkt in das Ergebnis ein. Von besonderer Bedeutung
ist, daß es die Erfindung ermöglicht, nur wenig über dem
Faktor 1 liegende Übersetzungsverhältnisse mit einer theoretisch
beliebigen Anzahl von Kommastellen zu realisieren.
Die Erfindung ermöglicht auch, andere Übersetzungsverhältnisse
(auch Untersetzungen) mit einer theoretisch beliebigen
Anzahl von Kommastellen zu realisieren.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das dargestellte
Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern Abweichungen
davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung
zu verlassen. So könnte beispielsweise der Impulsgenerator
unmittelbar von der Steuerschaltung freigegeben oder in
seiner Funktion unterbrochen werden. Weiterhin kann je nach
der Größe des gewünschten Übersetzungsverhältnisses der
Frequenzteiler 5 entfallen. Zur Realisierung von Übersetzungsverhältnissen
zwischen 1 und 2 würde es auch
genügen, den Zähler auf einen vorgegebenen Stand zwischen
100 und 200 oder auch zwischen 1000 oder 2000 einzustellen
und in der Anzeige eine entsprechende Verschiebung der
Kommastellen vorzunehmen.
Der Ausdruck Übersetzungsverhältnis ohne nähere Angabe wird
hier ganz allgemein verwendet, also für Fälle, in denen die
Anzahl der Impulse der Ausgangsimpulsfolge bzw. die Frequenz
der Ausgangsimpulsfolge größer oder kleiner ist als die
Anzahl der Impulse der Eingangsimpulsfolge bzw. die Frequenz
der Eingangsimpulsfolge. Die Aussage, daß der Faktor des
Übersetzungsverhältnisses größer als 1 ist, besagt hier
jedoch, daß die Anzahl der Impulse der Ausgangsimpulsfolge
bzw. deren Frequenz größer ist als die entsprechende Größe
der Eingangsimpulsfolge. Die Aussage, daß eine Untersetzung
um einen Faktor erfolgt, der größer als 1 ist, besagt hier
jedoch, daß die Anzahl der Impulse der Ausgangsimpulsfolge
bzw. deren Frequenz größer ist als die entsprechende Größe
der Eingangsimpulsfolge. Die Aussage, daß eine Untersetzung
um einen Faktor erfolgt, der größer als 1 ist, besagt, daß
die Anzahl der Ausgangsimpulse kleiner ist als die Anzahl
der zugehörigen Eingangsimpulse.
Claims (2)
1. Elektronisches Getriebe zur Erzeugung einer Ausgangsimpulsfolge
in Abhängigkeit von einer Eingangsimpulsfolge
mit um einen wählbaren Faktor voneinander abweichenden
Impulsanzahlen, mit einem Impulszähler und
einer dessen Stand überwachenden Steuerschaltung, die
bei Erreichen eines wählbaren Zählerstandes in Rückstellen
des Impulszählers auf einen vorgegebenen
Anfangszustand bewirkt,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Impulszähler (1) die zu zählenden Impulse von
einem Impulsgenerator (3) zugeführt werden und die
Steuerschaltung (2) jeweils bei Eintreffen eines
Impulses der Eingangsimpulsfolge (f E ) den Impulsgenerator
(3) freigibt und bei Erreichen des Zählerstandes
wieder sperrt und daß die Ausgangsimpulsfolge
(F A ) von den vom Impulsgenerator gelieferten Impulsen
abgeleitet wird.
2. Elektronisches Getriebe nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die vom Impulsgenerator (3) gelieferten
Impulse einem Frequenzteiler (5) zugeführt
werden, dessen Ausgangssignal die Ausgangsimpulsfolge
(f A ) bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608766 DE3608766A1 (de) | 1986-03-15 | 1986-03-15 | Elektronisches getriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863608766 DE3608766A1 (de) | 1986-03-15 | 1986-03-15 | Elektronisches getriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3608766A1 true DE3608766A1 (de) | 1987-09-17 |
Family
ID=6296493
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863608766 Withdrawn DE3608766A1 (de) | 1986-03-15 | 1986-03-15 | Elektronisches getriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3608766A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0373768A2 (de) * | 1988-12-12 | 1990-06-20 | Ncr International Inc. | Digitaler Frequenzteiler |
-
1986
- 1986-03-15 DE DE19863608766 patent/DE3608766A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0373768A2 (de) * | 1988-12-12 | 1990-06-20 | Ncr International Inc. | Digitaler Frequenzteiler |
EP0373768A3 (en) * | 1988-12-12 | 1990-11-14 | Ncr Corporation | Digital frequency divider |
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