DE1962455B2 - Elektronischer frequenzumsetzer - Google Patents
Elektronischer frequenzumsetzerInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektronischen Frequenzumsetzer, insbesondere für die Zeitmessung,
der allgemein für jede Frequenzumsetzung verwendet werden kann, die nicht in einfacher Weise
durch Multiplikation und/oder Division zu erzielen ist. Das trifft in besonderer Weise zu beim Übergang
von einer Frequenz in mittlerer Zeit oder Atomzeit zu einer Frequenz in Sternzeit.
Das Verhältnis zwischen diesen Frequenzen beträgt
K =
J TS
ITM
= 1,002737909265 + 59 · ΙΟ"12 · ts,
wobei t j die Zeit in julianischen Jahrhunderten ab 1900
bedeutet. Für 1968 ergibt sich:
K = 1,002737909305.
Zur Vornahme dieser Frequenzumsetzung sind bereits verschiedene Geräte vorgeschlagen worden.
Ein bekannter elektromechanischer Umsetzer besteht aus einem Synchronmotor, der durch einen
Verstärker mit einer mittlerer Zeit entsprechenden Frequenz gespeist wird, einem Zahnradgetriebe und
einem Alternator. Wenn der Motor und der Alternator gleiche Polzahl aufweisen, muß das Verhältnis K
durch das Zahnradgetriebe mit der erforderlichen Präzision bestimmt werden. Es sind bereits verschiedene
Zahnradgetriebe für diesen Zweck vorgesehlagen worden. Es ergeben sich jedoch in allen Fällen Zahnräder
mit hohen Zähnezahlen, die schwierig herzustellen sind. Man erreicht dabei eine Genauigkeit
in der Größenordnung von 1 · 10~9 mit einem
Getriebe von vier Rädern. Die Verzahnungsungenauigkeiten, mechanischen Spiele und Winkelfehler des
Motors und des Alternators verursachen jedoch Phasenstabilität, die oft unzulässig sind. Da ein
solcher Umsetzer dauernd in Betrieb stehen muß, stellt die Abnutzung ein ernsthaftes Problem dar.
Ein weiterer bekannter, Umsetzer mit Phasenschieber besitzt einen Frequenzteiler, mittels welchem
eine Eingangsfrequenz, beispielsweise von 1000 auf 50 Hz, herabgesetzt wird, einen mittels dieser Frequenz
angetriebenen Motor und einen vom Motor angetriebenen Phasenschieber (Transformator mit drehbarem
Sekundärteil oder ,Drehkondensator). Der Antrieb des Phasenschiebers erfolgt über ein geeignetes
Zahnradgetriebe. In diesem Falle können die mechanischen Fehler herabgesetzt werden, aber es
verbleiben trotzdem die mit beweglichen Teilen verbundenen Nachteile. C, ^bitU.
Es sind weiterhin Apparate zur rein elektronischen Umsetzung der Frequenz vorgeschlagen worden. Es
ist jedoch schwierig, die dabei erforderlichen Frequenzmultiplikationen um Faktoren erheblich über 10 ohne
■Einbuße an Zuverlässigkeit >ziferzieleni! Außerdem
wird dabei nur eine ziemlich grobe Annäherung des theoretischen Verhältnisses erreicht, und es ist somit
eine weitere Feinkorrektur mit Hilfe eines drehbaren Phasenschiebers erforderlich. Die Drehgeschwindigkeit
kann zwar dabei herabgesetzt werden, aber die erwähnten Nachteile bleiben im wesentlichen bestehen.
Die vorliegende Erfindung bezweckt die Schaffung eines voll elektronischen Frequenzumsetzers, der alle
obenerwähnten Nachteile zu vermeiden gestattet. Der erfindungsgemäße Frequenzumsetzer ist gekennzeichnet
durch einen Eingangskreis zur Erzeugung einer Impulsserie der Eingangsfrequenz, mindestens einen
Umsetzkreis mit einem Frequenzteiler und einer Impulsadditions- oder Impulssubtraktionsstufe, wobei
der Frequenzteiler und die Stufe je einen Eingang für eine Eingangs-Impulsserie und die erwähnte Stufe
außerdem einen Eingang für die Serie von Ausgangsimpulsen des Frequenzteilers aufweist.
Es handelt sich also hierbei um einen digitalen Umsetzer, in welchem die Eingangsfrequenz durch
Addition und/oder Subtraktion von Impulsen verändert wird, um die gewollte mittlere Ausgangsfrequenz
zu erzielen. Mit diesem Umsetzer können sehr hohe Genauigkeiten erreicht werden, und zugleich
kann das Umletzungsverhältnis in verhältnismäßig einfacher Weise und innerhalb verhältnismäßig weiter
Grenzen geändert werden. Mechanische Teile können vollständig vermieden werden.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert, in welcher ein Ausführungsbeispiel
eines Frequenzumsetzers zum übergang von einer Frequenz in mittlerer Zeit zu einer Frequenz
in Sternzeit dargestellt ist.
Fig. 1 zeigt ein Blockschema des Umsetzers; F i g. 2 zeigt schematisch einen ersten Umsetzkreis;
F i g. 3 stellt einige im Kreis gemäß F i g. 2 auftretende typische Signale dar;
F i g. 4 zeigt schematisch einen zweiten Umsetzkreis, und
F i g. 5 zeigt einige im Kreis gemäß F i g. 4 auftretende Signale.
Der in F i g. 1 schematisch dargestellte Frequenzumsetzer weist zwei in Serie geschaltete Umsetzkreise
auf.' Eine mittlerer Zeit oder Atomzeit entsprechende Eingangsfrequenz, die von einem nicht dargestellten
hochstabilen Oszillator erzeugt wird, gelangt gleichzeitig über den Eingang! zu einem Frequenzteiler2,
mit dem Teilverhältnis 1:365 und einer Additionsstufe 3. Die Ausgangsfrequenz /' des ersten Umsetzkreises
gelangt gleichzeitig an den Eingang eines Frequenzteilers 4 und einer Sübtraktionsstufe 5 des
zweiten Umsetzkreises. Das Teilverhältnis des Frequenzteilers 4 beträgt 1 ·.:■ 551950. Die Ausgängsfrequenz
fo der Subtraktionsstufe 5 entspricht der Sternzeit. ~- ..':.
Ausgehend von der Annahme, daß momentane Abweichungen um ± 1 Mikrosekunde bei Messungen
in Sternzeit sich nicht nachteilig auswirken, geht man von einer Eingangsfrequenz von 1 MHz TM (mittlere
Zeit) aus.
Das Verhältnis
- : /rs ~ Jtm
fi
-S--365,
und es wird dementsprechend eine erste Korrektion dadurch vorgenommen, daß zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Impulsen der Eingangsserie von 1 MHz alle?.3.6.5 μβ mittels des Frequenzteilers 2 und
der Additionsstufe 3 ein Impuls eingefügt wird. Die damit erreichte mittlere Frequenz beträgt
fTM = 1000000
365
2 739,702 603 Hz
aber
/' = 1002 739,726 027 Hz
/rs = 1 002 727,909 305 Hz der Überschuß beträgt £'= 1,816 722 Hz
Man wiederholt jetzt denselben Vorgang, jedoch mit dem Unterschied, daß während jeder Periode, die
E' entspricht, ein Impuls unterdrückt wird
IL
E'
= 551 950 Impulse von /'
Dieser. Vorgang wird mit Hilfe des Frequenzteilers 4 und der Subtraktionsstufe 5 ausgeführt.
Bei den gewählten Teilverhältnissen liegt die Genauigkeit
in der Größenordnung von 2 · 10 ~6 nach der ersten Korrektur und von 4 · 10~13 nach der
zweiten Korrektur. Durch Veränderung des Teilverhältnisses des zweiten Umsetzkreises kann der
Zeitmaßstab sehr fein eingestellt werden. Ist / die Eingangsfrequenz, /' die Frequenz nach der ersten
Korrektur, fo die Ausgangsfrequenz, η das Teilverhältnis
des Frequenzteilers 2 und N dasjenige des Frequenzteilers 4, dann ergibt sich:
woraus
durch Differentiation nach JV
afo
afo
dN
N2
-L
nN2
= N2>
weil η » 1..
Durch Veränderung des Teilverhältnisses N um eine Einheit erfolgt eine Änderung von fo um
AL
f
f
(0,552 · 106):
■2- ^ 3,3-10
-12
Erfolgt die Teilung durch JV mittels eines Vorwahlteilers, läßt sich eine Anpassung an alle gewünschten
Zeitmaßstäbe erreichen (beispielsweise, wenn / eine Atomfrequenz ist), wobei eine Ganggenauigkeit innerhalb
50 μβ pro Jahr gewährleistet werden kann.
Die Subtraktion und Addition von Impulsen verursacht einen »Jitter« von ± einer Periode des
Eingangssignals. Infolge der beiden aufeinanderfolgenden Korrekturen ergibt sich eine leichte Phasenmodulation
mit den Frequenzen
365
~ 2,74 kHz
551950
1,8 Hz,
was im Falle von astronomischen Messungen, wo eine Genauigkeit auf 1 Mikrosekunde im allgemeinen
mehr als genügend ist und wo man sich für hohe Ganggenauigkeit über lange Zeiträume interessiert,
keinen Nachteil darstellt.
Die F i g. 2 bis 4 zeigen Ausfuhrungsbeispiele für die beiden Umsetzkreise gemäß Fig. 1. Der Kreis
gemäß Fig. 2 besitzt eine Eingangsstufe 6 zur Bildung einer Impulsserie der Frequenz des sinusförmigen Eingangssignals /. Die Serie von Ausgangsimpulsen
der Stufe 6 ist im Diagramm A der F i g. 3 dargestellt. Diese Impulsserie wirkt gleichzeitig auf
den Eingang eines NOR-Tors 7, welches eine Umkehrung
und Verzögerung der Impulse bewirkt, sowie auf einen der Eingänge eines NOR-Tors 3, welches
als Additionsstufe wirkt. Die Ausgangsimpulse des Tors 7 steuern den Frequenzteiler 2, dessen Ausgangsimpulse
durch die Stufe 8 geformt werden. Die am Ausgang des Frequenzteilers bzw. der Stufe 8 erscheinenden
verzögerten Impulse gemäß Diagramm B der F i g. 3 gelangen an den zweiten Eingang des Tors 3.
Durch ein Ausgangstor 9 treten die Impulse der mittleren Frequenz/', wie das entsprechende Diagramm
in F i g. 3 zeigt.
Diese Ausgangsimpulse der mittleren Frequenz/' gelangen über den Eingang 10 des Umsetzkreises
gemäß F i g. 4 an zwei Eingangskreise, nämlich ein NOR-Tor 11, das dem Frequenzteiler 4 vorgeschaltet
ist, und an den einen Eingang eines »Flip-Flops« 12.
Die Ausgänge des Frequenzteilers 4 und des »Flip-Flops« 12, C bzw. D, sind mit den Eingängen eines
NAND-Tors 13 verbunden. Die Ausgangsimpulse dieses Tors 13 werden in der Stufe 14 geformt, und die
Ausgangsimpulse derselben stellen die Serie von Ausgangsimpulsen der gewünschten mittleren Frequenz
fo dar. Der Ausgang der Stufe 14 ist an den zweiten Eingang des »Flip-Flops« 12 zurückgekoppelt.
Normalerweise schaltet jeder Eingangsimpuls der
Impulsserie /' den »Flip-Flop« 12 um, derart, daß dieser Impuls über den »Flip-Flop« 12, den Eingang D
des Tors 13, dieses Tor und die Stufe 14 an den Ausgang des Umsetzers gelangt. Durch jeden Ausgangsimpuls
wird der als Gedächtnis arbeitende »Flip-Flop« 12 in seinen Ausgangszustand zurückversetzt,
in welchem er zum Empfang und zur Weiterleitung des nächsten Impulses vorbereitet ist. Bei Beginn
jedes 551950ten Impulses gibt der Frequenzteiler 4 einen Ausgangsimpuls ab, der bis zur Ankunft des
nächsten Eingangsimpulses dauert. Dieser Zustand ist im Diagramm C in F i g. 5 dargestellt. Während
der Dauer des Ausgangsimpulses am Frequenzteiler 4 ist das Tor 13 geschlossen, so daß der den Ausgangsimpuls
am Frequenzteiler 4 verursachende Eingangsimpuls nicht durch das Tor 13 übertragen wird.
Dementsprechend wird auch der »Flip-Flop« 12 nicht in seinen Ausgangszustand zurückversetzt. Dieser
Umstand wird durch den verlängerten Impuls im Diagramm D der F i g. 5 angedeutet. Zu Beginn des
nächsten Impulses ändert der Zustand am Ausgang des Frequenzteilers 4, wie in Diagramm C der F i g. 5
dargestellt. Damit wird nun ein Impuls an den Ausgang des Tors 13 übertragen, der durch die Stufe 14
an den Ausgang des Umsetzers gelangt. Zugleich wird der »Flip-Flop« 12 in seinen Ausgangszustand zurückversetzt.
Es ist damit ersichtlich, daß jeder 551950te Impuls durch den in F i g. 4 dargestellten Kreis 5
eliminiert wird.
Der oben beschriebene Frequenzumsetzer kann für irgendwelche Frequenzumsetzungen herangezogen
werden, wo sich entsprechende Probleme stellen. Obwohl der Umsetzer sich ganz besonders zur Umsetzung
einer Frequenz in mittlerer Zeit in einer Frequenz in Sternzeit eignet, kann er für jede andere
Anwendung auf dem Gebiet der Zeitmessung oder anderweitig verwendet werden.
Claims (10)
1. Elektronischer Frequenzumsetzer, insbesondere für die Zeitmessung, gekennzeichnet
durch einen Eingangskreis (6) zur Erzeugung einer Impulsserie der Eingangsfrequenz (fTM), mindestens
einen Umsetzkreis (2, 3 bzw. 4, 5) mit einem Frequenzteiler (2, 4) und einer Impulsadditions-
oder Impulssubtraktionsstufe (3, 5), wobei der Frequenzteiler (2, 4) und die Stufe (3, 5)
je einen Eingang für eine Eingangsimpulsserie und die erwähnte Stufe (3, 5) außerdem einen
Eingang für die Serie von Ausgangsimpulsen des Frequenzteilers (2, 4) aufweist.
2. Frequenzumsetzer nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei in Serie geschaltete Umsetzkreise
(2, 3 und 4, 5).
3. Frequenzumsetzer nach Anspruch 2 zur Umsetzung einer mittlerer Zeit oder Atomzeit entsprechenden
Frequenz in eine Sternzeit ents'prechende Frequenz, dadurch gekennzeichnet, daß ein erster Umsetzkreis (2,3) eine Additionsstufe (3)
und ein zweiter Umsetzkreis (4, 5) eine Subtraktionsstufe (5) aufweist.
4. Frequenzumsetzer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Umsetzkreis (2, 3)
einen Frequenzteiler (2) mit einem Teilverhältnis von 1: 365 und der zweite Umsetzkreis (4, 5) einen
Frequenzteiler (4) mit einem Teilverhältnis von 1: 551950 aufweist.
5. Frequenzumsetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die der Additionsstufe
(3) zugeführten Ausgangsimpulse des Frequenzteilers (2) gegenüber den Impulsen der
Eingangsserie verschoben sind.
6. Frequenzumsetzer nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Phasenschieberkreis in Serie
mit dem Frequenzteiler.
7. Frequenzumsetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Additionsstufe (3) durch ein ODER-Tor, z. B. ein NOR-Tor,
gebildet ist.
8. Frequenzumsetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Subtraktionsstufe
(5) durch ein UND-Tor (13), z. B. ein NAND-Tor, gebildet ist.
9. Frequenzumsetzer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Umsetzkreis
(4, 5) mit der Subtraktionsstufe (5) ein Eingangsgedächtnis (12), z. B. einen »Flip-Flop« aufweist,
welches Gedächtnis durch die Ausgangsimpulse des Umsetzkreises (4, 5) gelöscht wird.
10. Frequenzumsetzer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß dem Frequenzteiler (4)
ein NOR-Tor (11) vorgeschaltet ist und daß die Ausgänge des Gedächtnisses (12) und des Frequenzteilers
(4) mit einem UND-Tor, z. B. einem NAND-Tor (13), verbunden sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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