DE360862C

DE360862C - Viertakt-Umlaufmotor mit OEffnungen in der Zylinderwandung

Info

Publication number: DE360862C
Application number: DESCH61256D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1917-05-24
Filing date: 1921-03-31
Publication date: 1922-10-07

Description

Viertakt-Umlaufmotor mit Öffnungen in der Zylinderwandung. Es ist bereits bekannt, bei Viertaktmotoren in der 7ylinderwandung an einer solchen Stelle Uffnungen vorzusehen, daß diese durch den Kolben ain Ende des EYpansions- und Ansaughubes freigelegt-werden und diese Öffnungen durch eine. Klappe zu verschließen, «-elche sich nur nach außen hin öffnet. Da bei bestimmter größerer Geschwindigkeit die Freigabe der Durchlaßöffnungen in der Zylinderwandung-gegen Ende des Ansaughubes Vorteile mit sich bringt, ist gemäß der Erfindung für Umlaufmotoren die Freilegung der Öffnungen von der Geschwindigkeit des Motors abhängig gemacht worden, indem die Klappe unter der Wirkung von Federn steht, deren Spannung bei größerer Geschwindigkeit durch die Fliehkraft der Klappe überwunden wird.
An Hand der Zeichnung ist nachstehend der Erfindungsgegenstand beschrieben: Abb. i zeigt eine Vorderansicht der Verschlußklappe, Abb.2 einen lotrechten Schnitt nach der Linie V-X-Y-Z der Abb. i und Abb. 3 eine Draufsicht derselben. -Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel dient die Klappe zum Abdecken von zwei in die Zylinderwandung eingebohrten Löchern, aber es ist selbstverständlich, daß die Klappe auch zum Abdecken von mehreren Löchern oder auch nur für ein Loch eingerichtet sein kann.
Gemäß der Erfindung sind die beiden Öffnungen a, d, die in geeigneter Höhe in der Zylinderwandung vorhanden sind, mit einer auf folgende Weise betätigten Klappe abgedeckt. Eine Bronzeplatte B sitzt der Rundung angepaßt auf der Außenwandung des Zylinders und hat zwei Öffnungen entsprechend den Bohrungen a, al und ist an der Zylinderwandung befestigt. Eine Klappe C aus Stahl von geringer Stärke, die scharnierartig mittels eines Zapfens b befestigt ist, hält die beiden Öffnungen a, & bei normaler Stellung geschlossen. Ansätze c, c", die am Scharnier der Klappe angeordnet sind, begrenzen die Öffnung derselben bis zu einem Winkel von go°. Zwei Federn d, d', halten die Klappe auf ihrem Sitz geschlossen. Diese Federn haben eine solche Spannung, daß sie die Wirkung der Zentrifugalkraft auf die Klappe bis zur Erreichung einer gewissen Umlaufsgeschwindigkeit des Motors ausgleichen, z. B. bis 5oo Touren in der Minute, was bei Weitem unterhalb der normalen Umlaufsgeschwindigkeil liegt.
Es ist zu bemerken, daß die Stellen, wo die Federn an der Klappe angreifen, derart gelagert sind, daß ihre Wirkung in allen Stellungen der Klappe ungefähr konstant bleibt.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung findet statt wie folgt: Wenn der Motor langsam läuft, dann hebt sich die Klappe nicht von ihrem Sitz, außer unter dein Einfluß des Gasdruckes im Zylinder am Ende der Expansionsperiode kurz vor der Öffnung des Auspuffventils. Das Öffnen des Ventils wird dadurch sehr erleichtert, da der Innendruck im Zylinder bis auf Atmosphärendruck herabgemindert wird. Ferner ist die Erhitzung des Zylinders wesentlich verringert infolge des raschen Abblasens der Verbrennungsgase.
Bei normalem Gang, wenn die Geschwindiä keit des Motors über 5 oder 6oo Drehungen hinausgeht, schließt sich die Klappe nicht mehr, wenn sie einmal durch den Druck der inneren Gase geöffnet ist, da sie beeinflußt wird durch die Zentrifugalkraft, welche die Wirkung der Federn d, d' aufhebt. Die öffnungena, al- erfüllen dann den doppelten Zweck, den freien Auspuff der Gase am Ende der Expansionsperiode zu bewirken und frische Zusatzluft am Ende der Ansaugperiode einzulassen, da j a das während des Ansaughubes in den Zylinder hineingesaugte frische Gasgemisch infolge der Schnelligkeit der Bewegung des Kolbens einen Druck aufweist, der wahrend der Zeit der Freilegung dieser Öffnungen uiiterhalb .des Atmosphärendruckes ist.

Claims

PATr,NT-ANSPRÜCHE: i. Viertakt-Umlaufmotor mit Öffnungen in der Zylinderwandung, die durch den Kolben am Ende der Expansions- und Ansaugperiode freigelegt werden und durch Klappen abgeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieKlappen (C) scharnierartig angelenkt unter der Wirkung von Federn (d, d'-) stehen, deren Spannung derart eingestellt ist, daß die Klappen bei geringer Tourenzahl. sich nur unter dem Überdruck der Auspuffgase öffnen und dann schließen, wogegen sie unter der Einiwirkung der Zentrifugalkraft beim Überschreiten einer bestimmten Geschwindigkeit entgegen der Federspannung in geöffneter Stellung erhalten werden.
2. Viertakt-Umlaufmotor nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufrechterhaltung einer im wesentlichen gleichbleibenden Wirkung der Federn (d, dl) bei allen Stellungen der Klappe (C) die Angriffspunkte der Federn (d, d') zur Drehachse (b) der Klappe in Richtung von Radien angeordnet sind, welche etwa senkrecht zueinander stehen.